Das Herbstwetter macht der Hamburger S-Bahn zu schaffen. Immer wieder müssen Züge wegen Schäden an den Rädern aus dem Verkehr gezogen werden.
Da die S-Bahn kaum Reservezüge hat, fallen seit Tagen immer wieder Fahrten aus oder es werden kürzere Bahnen eingesetzt. Betroffen war bisher offenbar vor allem die Linie S2.
Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis zu NahverkehrHAMBURG: „Wir haben zurzeit einen überdurchschnittlich hohen Aufarbeitungsbedarf an unseren Fahrzeugen“. Schuld ist demnach das nasse Herbstlaub auf den Gleisen, wodurch die Züge beim Anfahren und Bremsen ins Rutschen kommen. Die Folge: Die Räder drehen durch oder blockieren und bekommen so genannte „Flachstellen“, die in der Werkstatt schnellstmöglich wieder herausgeschliffen werden müssen.
Nach Angaben des Bahn-Sprechers tritt dieses Problem zwar jedes Jahr im Herbst auf, allerdings registriere man in diesen Wochen besonders viele Fälle in kurzer Zeit. Der Werkstätten der S-Bahn kommen inzwischen nicht mehr hinterher.
„In unseren Werken wird rund um die Uhr in Sonderschichten mit Hochdruck gearbeitet. Dazu reinigt unser Schienenpflegezug den Gle…
4 Antworten auf „S-Bahn kämpft gegen nasses Herbstwetter“
Ach, in Hamburg ist doch alles bestens 😉
Berlin hat seit 88 Jahren eine S-Bahn, und dort herrscht seit vier Jahren ein Chaos, das das S-Bahn Chaos anderer Städte locker in den Schatten stellt. Ich habe eine Chronik des (Berliner) S-Bahn-Chaos veröffentliche: Google-Suche: „Chronik des S-Bahn-Chaos“
Aber „Das Böse ist immer und überall“ 😉 (Zitat Erste Allgemeine Verunsicherung)
Nicht wegen des Herbstwetters müssen die Fahrgäste mit beeinträchtigungen rechnen, sondern wegen schlechter Planung. Wie das Wetter jedes Jahr im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter aussehen kann, weiß man ganz genau. Wenn man die Infrastruktur und das Rollmaterial nicht entsprechend darauf auslegt, dann ist nicht das Wetter schuld, sondern die Vollpfosten, die hier gepennt haben!
Hm, ich dachte immer, gerade in Hamburg, bekannt für „Schmuddelwetter“, sei man da schlauer als in Berlin. Ist man offenbar nicht. Offenbar sind von den Ausfällen auch mehr Züge der BR472 als BR474 betroffen – woran mag das liegen? Denn als ich vor 2 Wochen in Hamburg war, traf ich auf der S21 erstaunlich viele 474, mir wären 472 aber lieber gewesen, die zwar auch fuhren, aber nicht durchgehend. Zudem scheint die Werkstattkapazität leider auch nicht für das Reinigen von Graffiti auszureichen, da eigentlich fast jeder Zug mehr oder weniger „verziert“ war(von kleinen Kritzeleien über Farbkleckse bis hin zu großflächigeren Schmierereien). Ich hoffe, wenn ich im Frühjahr wieder mal hinfahre, sieht es diesmal besser aus.
Ich dachte immer Hamburgs S Bahn gäbe es schon einige Jahre und hätte schon Herbst und Winter erlebt. Aber offenbar ist völlig überraschend für die Deutsche Staatsbahn in Hamburg der Herbst erstmalig überhaupt aufgetreten. Wie sonst ist es zu erklären, dass man so völlig unvorbereitet in die dritte Jahreszeit stolperte. Oder hat man möglicherweise etwas viel gespart, man muß ja schließlich in Stuttgart den HBF vergraben und das kostet viel Geld. Und jetzt muß die DBAG auch noch alle Techniker in Stuttgart versammeln um das Problem, wie bekomme ich während der Bauzeit von Stuttgart 21 einen Zug entgleisungsfrei auds dem bisherigen Bahnhof, zu lösen. Und auch diese Techniker fehlen natürlich anderswo. Aber vielleicht ist ja auch nur der Sandpreis gestiegen, so dass man den Bremssand kontigentieren muß.