Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Richtfest für ersten reinen Elektrobus-Betriebshof in Hamburg

Der erste reine Elektrobus-Betriebshof der Hochbahn nimmt Formen an: Gestern war Richtfest in der Nähe der City Nord. Ab 2019 sollen dort die ersten E-Busse stationiert werden.
Christian Hinkelmann
Richtfest für den ersten reinen Elektrobus-Betriebshof im Gleisdreieck (City Nord)
Richtfest für den ersten reinen Elektrobus-Betriebshof im Gleisdreieck (City Nord)

Seit rund anderthalb Jahren baut die Hochbahn im so genannten Gleisdreieck nordöstlich der City Nord einen neuen Betriebshof für bis zu 240 Elektrobusse – gestern war Richtfest.

Symbolisch schlugen Verkehrssenator Frank Horch und Hochbahn-Chef Henrik Falk und sein Technik-Vorstand Jens-Günter Lang die letzten Nägel für das neue Werkstattgebäude ein.

Der neue Betriebshof gilt laut Hochbahn als modernster seiner Art und soll Anfang 2019 in Betrieb genommen werden. Er ist der erste Standort, der komplett auf emissionsfreie Busse, also beispielsweise Elektrobusse, ausgerichtet ist.

„Wir halten stramm Kurs auf das Ziel, ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse anzuschaffen“, so Hochbahn-Chef Falk. „Nach der größten deutschen Ausschreibung an Elektrobussen, die wir in diesem Sommer auf den Weg gebracht haben, ist der neue Betriebshof entscheidend, um eine stetig aufwachsende Flotte an umweltschonenden Elektrobussen auf Hamburgs Straßen zu bringen.“

Der neue Busbetriebshof im Gl…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Visualisierung: So soll der Jungfernstieg in Hamburg ab 2024 aussehen.

Autofreier Jungfernstieg: zwischen Wasserspielen und Verkehrswende

Im kommenden Jahr soll der autofreie Jungfernstieg endgültig umgebaut werden. Wer tiefer in die Pläne schaut, entdeckt darin aber weniger Mobilitätswende als die Ankündigungen vermuten lassen. Das größte Problem wird beispielsweise kaum angegangen.

Wird ab dem 20. August gesperrt und muss für den künftigen S-Bahn-Betrieb teilweise abgerissen werden, weil die Treppenabgänge nicht passen: der AKN-Bahnhof Eidelstedt Zentrum in Hamburg.

AKN krempelt Liniennetz um – was sich ab Sonntag ändert

Neue Liniennummern, andere Fahrzeiten und Züge, dichtere Takte, aber auch eine neue monatelange Vollsperrung: Die AKN krempelt am Sonntag so viel um wie seit Jahrzehnten nicht. Was sich für Pendler alles ändert, was besser wird und warum sich die AKN davon einen zuverlässigeren Betrieb erhofft.

Kein Ort zum Verweilen. Die Zugänge zum S-Bahnhof Elbbrücken an der Zweibrückenstraße sehen schauderhaft aus.

Nagelneu und schon verlottert: S-Bahnhöfe Elbbrücken und Ottensen

Zwei fast baugleiche U- und S-Bahnhöfe an den Hamburger Elbbrücken: einer blitzsauber, der andere schmuddelig. Was macht die Hochbahn in puncto Reinigung dort anders als die Deutsche Bahn? Und warum ist auch der erst vor wenigen Monaten neu eröffnete S-Bahnhof Ottensen bereits so verlottert? Nachfrage bei den Verantwortlichen.

3 Antworten auf „Richtfest für ersten reinen Elektrobus-Betriebshof in Hamburg“

Der Betriebshof wird vor allem gebaut, da die Hochbahn mehr Platz für Busse braucht. Mit rund 1500 Bussen im Raum Hamburg schaffen wir gerade mal einen Modalsplit von 18% für den ÖPNV.
Die Busstellplätze im Gleisdreieck werden noch gar nicht mit starken Stromkabeln für eine Hofladung ausgestattet – das kann aber nachgerüstet werden. Zunächst ziehen 2019 die vorhandenen Dieselbusse um, die dann bis ca. 2030 auch fahren werden. Anstatt sich nur auf die Technologie „Übernachtladung“ zu konzentrieren sollte Hamburg als Übergangstechnologie auf Biogas-Hybridbusse setzen. Denn alleine der Stromanschluss des Gleisdreiecks an das Hochspannungsnetz kostet viele Millionen Euro. E-Busse, die nur rund 10 Stunden am Stück eingesetzt werden können (Reichweite 150 km) oder auf zweiteilige Dienste gesetzt werden, sind sicher nicht die einzige richtige Lösung für Hamburg. Gas-Hybridbusse könnten wie Blockheizkraftwerke in einem günstigen Drehzahlbereich an Bord Strom erzeugen, mit dem der Bus direkt angetrieben werden kann. MAN würde gern ein solches Fahrzeug bauen, es müsste nur bestellt werden. Später könnten Wasserstoffbusse die Erdgasbusse ersetzen. Und Dank unseres Ex-Oberbaudirektors und unseres Bürgermeisters dürfen auch keine Hybrid-Oberleitungsbusse getestet werden, da man ja dann Straßenbahndiskussionen hätte. Und gerade diese Busse wären auf vielen heutigen metrobuslinien die wirtschaftlichsten und umweltfreundlichsten E-Busse.
Wäre eine echte, ergebnissoffene Diskussion nicht genau das was wir in Hamburg brauchen?

Toller PR – Gag der Hochbahn. Man feiert jetzt Richtfest mit allem Tam-Tam für einen Betriebshof, der erst übernächstes Jahr in Betrieb geht. Das mitgelieferte Bild zeigt eher eine Art Grundsteinlegung oder so. Die reinen Elektrobusse stehen auch noch nicht zur Verfügung.
Wo ist der tiefere Sinn dieser Veranstaltung?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert