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Fahren bald doch mehr S-Bahnen nach Harburg?

Überraschende Entscheidung: Die Bürgerschaft hat einen Antrag für zusätzliche S-Bahnen zwischen Altona und Harburg nicht abgelehnt sondern an den Verkehrsausschuss überwiesen. Hat die S32 doch noch Chancen auf kurzfristige Realisierung?
Christian Hinkelmann
Ein S-Bahn-Zug der Baureihe 472 fährt in Hamburg über eine Weiche
Ein S-Bahn-Zug der Baureihe 472 fährt in Hamburg über eine Weiche

Damit hatten nicht einmal die Grünen selbst gerechnet: Ihr Antrag auf die Einführung einer neuen S-Bahnlinie (S32) zwischen der Innenstadt und Harburg wurde gestern Abend in der Bürgerschaft nicht – wie erwartet – abgelehnt, sondern an den Verkehrsausschuss weiter gereicht. Er muss sich jetzt damit befassen, ob die zusätzliche Linie nötig und realisierbar ist.

Die von der GAL-Fraktion geforderte S32 soll während der Hauptverkehrszeiten im Zehn-Minuten-Takt zwischen Altona und Harburg pendeln. Zusammen mit den Linien S3 und S31 würde dann künftig alle drei Minuten eine S-Bahn in den Hamburger Süden fahren.

Die Grünen beriefen sich in ihrem Antrag auf Senatsangaben, nach denen die S-Bahnstrecke zwischen der Innenstadt und Harburg hoch belastet ist – zu den Stoßzeiten muss fast jeder zweite Fahrgast stehen. Zudem rechnen Senat und HVV in den kommenden Jahren mit weiter steigenden Fahrgastzahlen.

Trotzdem hatte die SPD-Regierung noch vor wenigen Wochen zusätzliche Züge nach Harburg abgelehnt. „Kein Bedarf“, hieß es in der Antwort auf eine kleine Anfrage der GAL-Fraktion. Außerdem gäbe es nicht genügend Züge für die neue Linie, bemerkte ein Sprecher der S-Bahn Hamburg GmbH gegenüber NahverkehrHAMBURG. Diese könnten erst gekauft werden, wenn der im Jahr 2017 auslaufende Verkehrsvertrag zwischen der Stadt Hamburg und der Bahn verlängert werden würde.

Vor diesem Hintergrund bleibt die Frage, ob der Verkehrsausschuss überhaupt einen praktikablen Lösungsvorschlag erarbeiten kann. Müssten doch die zusätzlichen Fahrzeuge für die S32 von anderen S-Bahn-Linien abgezogen werden.
Wann sich der Ausschuss mit dem Thema befasst, ist noch offen.

Stadtbahn hat vorerst letzten Auftritt in der Bürgerschaft

Ein weiteres Thema gestern in der Bürgerschaft war die Stadtbahn.
Der Senat teilte den Parlamentariern formal mit, dass er das Zustandekommen der „Volksinitiative gegen die Stadtbahn“ offiziell festgestellt habe.

Die Initiative hatte Mitte April ca. 15.000 Unterschriften eingereicht und damit die geforderte Mindestanzahl von 10.000 Unterschriften überschritten.

Die Bürgerschaft hat nun vier Monate Zeit, auf die Forderung der Initiative einzugehen. Da die SPD-Regierung die Planungen für die Stadtbahn aber bereits unterbrochen hat und das Projekt im Laufe dieses Monats endgültig beenden will, sind die Forderungen der Volksinitiative offenbar bereits erfüllt.

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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Eine Antwort auf „Fahren bald doch mehr S-Bahnen nach Harburg?“

Eine S-Bahnlinie mit der Bezeichnung S32 halte ich erstma für Blödsinn, als blosse Verstärkerlinie unnötig und für touristen verwirrend das es ja noch die S31 gibt. Es Wird immernoch in HH in zu starren mustern gedacht. Alternativ eine Stamm- Line S5 die ab Harburg bis nach Lüneburg ausgebaut werden könnte. Die Tatsache das der Metronom die Strecke weitest gehenst bedient könnte via eines Vertrages zwischen S-Bahn Hamburg und Metronom gelöst werden. So wäre eine Linie S5 Zwischen Kellinghusen über den City Tunnel nach Lüneburg denkbar. Beim geplanten westlichen Teil der S4 bräuchte der Zug in Elmshorn so auch nicht geteilt werden. Die S2 könnte auch als „Vollinie“ reaktiviert werden z.B. zwischen Aumühle und Neumünster …. anstelle die S21 umzubauen. Im übrigen wäre eine Verbindung über die „verbindungsbahn“ ( Für nicht hamburger hbf dammtor altona) nach blankenese ohne anlauf altona interessant, vor allem im hinblick auf die geplante verlegung des fernbahnhofs altona richtng diebsteich.

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