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Geisterbahnhof Steilshoop: Hochbahn geht auf Spurensuche

Seit 40 Jahren geht in Steilshoop das Gerücht um, dass mitten unter dem Stadtteilzentrum ein geheimer U-Bahnhof liegt. Jetzt hat die Hochbahn die Wahrheit gezeigt.
Christian Hinkelmann
Fußgängertunnel unter der Gründgensstraße in Steilshoop. Laut Gerüchten soll dies der Zugang zu einem geheimen U-Bahnhof sein.
Fußgängertunnel unter der Gründgensstraße in Steilshoop. Laut Gerüchten soll dies der Zugang zu einem geheimen U-Bahnhof sein.
Foto: Christian Hinkelmann

Ein kompletter unterirdischer Bahnhof im Rohbau, mit Bahnsteig, Treppenaufgängen und Fahrstuhlschächten – dieses Gerücht über eine angebliche gebaute aber nie eröffnete U-Bahn-Station mitten in Steilshoop hält sich seit rund 40 Jahren.

Auch in Internet-Foren wird immer wieder über einen Geisterbahnhof spekuliert: „Der Rohbau befindet sich 6 Meter unter der Gründgensstraße“, schreibt beispielsweise ein User in einem Online-Forum und beruft sich auf seinen Onkel als Augenzeugen (siehe hier). Andere Anwohner behaupten, Sie hätten selbst schon einmal in der Haltestelle gestanden.

Verbergen sich hinter einem Fußgänger-Tunnel Treppen zum U-Bahnsteig?

Vor allem um einen Fußgängertunnel, der unter der Gründgensstraße in ein Einkaufszentrum führt, ranken sich Mythen. Angeblich befinden sich hinter den gekachelten Wänden zugemauerte Treppenabgänge zu einem Bahnsteig. Der Tunnel sei damals als U-Bahn-Zugang gebaut worden.

Jetzt hat die Hochbahn mit den zahlreichen Gerüchten aufgeräumt:  Ende vergangener Woche begab sich das Unternehmen mit rund 200 Interessierten in Steilshoop auf die S…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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2 Antworten auf „Geisterbahnhof Steilshoop: Hochbahn geht auf Spurensuche“

Fakt ist, es gibt da keinen Bahnhof..
Die Städtischen Bauarchive geben auch nichts her, und selbst die Hamburger Feuerwehr weiß von nichts. So ein Geisterbauwerk muss auch gewartet werden, und braucht Instandhaltung. Es müsste also Zugänge geben oder Wartungseinstiege.. Die gibt es aber nicht. Und wer mit den alt eingesessenen Steilshoopern redet, weiß auch dass die Gründgenstraße niemals eine Baugrube war.
Es gibt Vorleistungen wie Fundamente und eben die Spundwände bzw. die Dicke Ausführung der Unterführung zum CCS, aber es gibt keinen Bahnhof.
Und ich hoffe dass die U5 aber genau diese Vorleistung nehmen wird, auch wenn man wohl kaum die Gründgenstraße Ausschachten wird.

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