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Bahnhof Pinneberg: 20 Jahre Warten auf Besserung

Seit 2005 laufen die Planungen und der Bau zur Modernisierung des Bahnhofs in Pinneberg. Eigentlich sollte der Umbau längst fertig sein, doch die Arbeiten verzögern sich immer weiter. Inzwischen rechnet die Bahn mit einer Fertigstellung nicht vor 2025. So sieht es dort aktuell aus ¬und so sollte es längst aussehen.
Christian Hinkelmann
Das historische Bahnhofsgebäude war beim NAHVERKEHR HAMBURG-Ortsbesuch noch weit entfernt von einem Zustand, der auf eine baldige Fertigstellung hoffen lässt.
Das historische Bahnhofsgebäude war beim NAHVERKEHR HAMBURG-Ortsbesuch noch weit entfernt von einem Zustand, der auf eine baldige Fertigstellung hoffen lässt.
Foto: Matthias Schinck

Seit fünf Jahren wird der Bahnhof in Pinneberg umgebaut: Das rund 175 Jahre alte Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1848 (das älteste seiner Art in Schleswig-Holstein!) wird denkmalschutzgerecht saniert, daneben entsteht ein neuer Flachbau mit Café und Reisezentrum, eine neue und breitere Fußgängerunterführung, veränderte Bahnsteighöhen, die besser zu den Regionalzügen passen und Aufzüge zu allen Bahnsteigen. Ein neuer Busbahnhof und ein Fahrradparkhaus gehören auch dazu. Insgesamt also eine ganze Menge, die da an einem der meistgenutzten Bahnhöfe Schleswig-Holsteins mit täglich rund 20.000 Fahrgästen umgesetzt werden sollen.

Und wie so oft bei solchen Mobilitätsprojekten: Planungen und Bau ziehen sich. Im Jahr 2005, also vor 18 Jahren, starteten die ersten Planungen auf Initiative des heutigen Verkehrsverbunds NAH.SH, der damals noch LVS hieß. Doch sie kamen nicht so richtig vom Fleck, was unter anderem auch daran lag, dass zwischenzeitlich verschiedene Investorenprojekte für den Bahnhof vorgeschlagen wurden, die sich am Ende alle als unrealistisch erwiesen. Die Folge: der Bahnhof, der zuletzt nach dem Bau der Pinneberger S-Bahn Anfang der 1970er Jahre erneuert wurde, gammelte weiter vor sich hin. Der eh schon trostlose Zustand wurde immer mehr zur Zumutung. Die Stadt Pinneberg strich zudem auch noch Gelder für eine Neuplanung des Bahnhofsumfelds zusammen.

Historisches Gebäude: Abriss oder Sanierung?

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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6 Antworten auf „Bahnhof Pinneberg: 20 Jahre Warten auf Besserung“

Warum immer so negativ? Dies fängt beim Artikel an und setzt sich mit den Kommentaren fort. Und leider ist das kein Einzelfall hier, sondern eher die Regel.

Wir sehen hier einen Busbahnhof mit viel Platz und einem schönen bunten Dach. Der Bahnhof wird restauriert und erhält einen hübschen Anbau. Was lange währt, wird endlich gut.

Gegen die Schmierereien könnte man auch was tun. Hartes Durchgreifen ist leider politisch nicht gewollt, würde aber zur Verkehrswende sicherlich sehr, sehr viel mehr beitragen als Kfz-Verbotszonen, überteuerte Umbauten und unwirtschaftliche Taktzeiten.

Noch ein Kommentar – die Echtzeitinfo ist ganz grauslich: Ich weiß dass das Uhrzeit=fahrplanmäßige Abfahrt, XXmin=Echtzeit bedeutet. Die meisten Fahrgäste nicht. Viel besser und informativer wäre immer die fahrplanmäßige Abfahrtszeit zu zeigen und dann Verspätungen in eigener Spalte daneben (entweder auch als Uhrzeit, oder als Abweichung).

S danaben

Das Bsp. zeigt nur erneut, daß die Bahn AG
.- kein Verkehrsunternehmen ist, sondern eine Real Estate Bude, die im Baubereich spekuliert.
– das die Bahnreform grotesk gescheitert ist.
Aber solange die Bahn und die Politik als Kartell operieren, wird sich daran auch nichts ändern.

Die Strukturen sind immer dieselben, die Ausreden (Lieferschwierigkeiten etc.) auch. Fast kann man glauben, das hat System und ist vorsätzlich so gewollt. Verdienstvoll die Zusammenstellung der Trauerarie. Aber woran liegt das peinliche Trauerspiel, das die Züricher Zeitung vom 19.6. zu einem Artikel „Hat Detuschland das Bauen verlernt“ veranlasste? Zum einen an der zersplitterten Eigentumsverhältnissen von Kommune, Land und den Träumen, ein selbstloser Privatinvestor wird es schon richten, und vor allem an der DB. Denn die muss auch intern ihre drei eigenständigen Aktiengesellschaften, die bei Infrastrukturbauten involviert sind (DB-Netz, DB Station&Service, DB Energie) erst koordinieren und das kostet bei dem DB internen Vorschriftenwust vor allem Zeit. Hinzu kommt, dass bei solchen Projekten keine der beteiligten Parteien entschlossen die Führung übernehmen will. Zudem verstellt das Hoffen auf irgendwelche „Fördertöpfe“ den klaren Blick auf die Dinge, so dass solche Projekte so gebastelt werden, dass sie den Förderkriterien entsprechen. Inwieweit auch noch Kleinkariertheiten der kommunalen Poltik eine Rolle spielten, geht aus dem Bericht nicht hervor. Aber wie immer bei solchen Maßnahmen: Der Leidtragende ist der Fahrgast und natürlich der Steuerzahler, der letztendlich die ausufernden Kosten solcher Planungs- und Koordinationsinkompetenz berappen muss. Und herauskommt ein Gemurkse, was weder gut aussieht noch funktional ist.

Hier geht es Schlag auf Schlag weiter, so das nette Plakat der DB.
Ist doch DB Station und Service.
Liebes Nahverkehr Hamburg, der Bericht ist natürlich wunderbar, aber ihr könnt dann in Hamburg zig solche Berichte über jahrzehnte-Baustellen auf Bahnhöfen und DB-Anlagen schreiben und die erhellensten Bilder posten.
Die Frage aber warum ist das so ?
Was ist das „System“ des Versagens bei DB ?
Die Finanzierung und die Frage, wer wird was wie bezahlen?
DB selbst oder der Staat? Die Kommune, das Bundesland?
Neulich wurde am 31.05.2023 der S-Bahnhaltepunkt Ottensen eröffnet.
Wie viele Jahre Baukrampf?
Warum jetzt immer noch nicht fertig?
Statt 8,5 Millionen oder 10 Millionen jetzt 46 Millionen € und wenn du dann auf dem Haltepunkt dich umschaust, fragst du dich:
Wo stecken diese 46 Mio€

Alles in bester Ordnung! Kein Grund zur Aufregung! Ein öffentliches Projekt ist genau in einem, für Deutschland üblichen Zeitrahmen…

Öffentliche Projekte werden in anderen Zeiteinheiten gerechnet. Die Zeiteinheit nennt sich „Berlin“. Ein „Berlin“ sind fünf Jahre. Und 4 Berlin klingen deutlich schöner als 20 Jahre, oder? Diese Maßeinheit wird inzwischen auch von den Bundesländern genutzt…

Fragen kommen nur wenige bei mir auf. Warum berechnet eine Baufirma die Statik eines Daches? Früher haben das doch Architekten gemacht, oder?
Und wer hat die Breite der neuen Treppenabgänge zum Fußgängertunnel so zugelassen? Mal versucht gegen den Strom der Fahrgäste zu gehen…?

Das mit den Graffiti hat man bestimmt geahnt und einkalkuliert und bestimmt entsprechende Oberflächen bestellt. Und natürlich schließt sich jetzt ruck zuck einbVerfahren an, in dem man die Mehrkosten wegen der Baumängel und dem Zeitverzug vom Steuerzahler fern hält. Das klappt bestimmt…

Und selbst verständlich wird nur wenige Monate nach dem endgültigen Abschluss der Baumaßnahmen jemand kommen und den ganzen Bumms wieder einreißen um eine neue S-Bahn, eine Seilbahn zum Schwimmbad oder den lang ersehnten Blaumilchkanal zu errichten.

Ich freu mich drauf….

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