Senat macht noch keine Zielprognosen

Im kommenden Jahr will der Hamburger Senat mit seinem beschlossenen Busbeschleunigungsprogramm beginnen. Klare Zielwerte gibt es aber bislang noch nicht. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage des GAL-Verkehrspolitikers Till Steffen hervor (Drucksache 20/2521).
Christian Hinkelmann
Bauarbeiten zur Busbeschleunigung in Hamburg mit einem Metrobus der Linie M5
Bauarbeiten zur Busbeschleunigung am Bezirksamt Eimsbüttel. Bau der Halteinsel für die Metrobuslinien M4 und M5. Im Hintergrund ein Doppelgelenkbus (XXL-Bus) der Linie M5.

Demnach ist das Ziel der Busbeschleunigung die „möglichst große Steigerung der Reisegeschwindigkeiten“ auf den betroffenen Buslinien.

Eine Prognose, um wie viel Prozent sich die Geschwindigkeit auf den einzelnen Linien tatsächlich erhöhen, sei „im derzeitigen Planungsstadium nicht möglich“, so der Senat.

Nach aktuellen Berechnungen (Stand 2010) liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit des Busverkehrs in Hamburg bei 19,8 Km/h.

Nach Angaben von Brancheninsidern gegenüber NahverkehrHAMBURG können bei konsequent umgesetzten Beschleunigungsmaßnahmen Fahrzeitgewinne von zehn bis über 20 Prozent pro Linie erreicht werden. 15 Prozent Fahrzeitersparnis gelten demnach als „vernünftiger Mittelwert“.

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Die geplante Reaktivierung der alten Bahnstrecke zwischen Hamburg-Bergedorf und Geesthacht kommt deutlich langsamer voran als von der Politik versprochen.

Bahn-Reaktivierung in Geesthacht hat große Verspätung

Vorplanung für Bahnprojekt in Südholstein soll mit zwei Jahren Verzögerung bald endlich beginnen. Schleswig-Holstein hatte bisher kein Geld zugesagt. Warum die ersten Züge nach Geesthacht wohl erst im Jahr 2040 fahren werden.

So stellt sich die KI Hamburgs Mobilitäts-Zukunft vor, wenn das Wahlprogramm der CDU zu 100 Prozent umgesetzt werden würde. (KI-generiertes Bild)

So würde Hamburgs Mobilität aussehen, wenn die CDU regiert

Heute in unserer Serie zur Bürgerschaftswahl: Was wäre, wenn die CDU die Bürgerschaftswahl in Hamburg gewinnt und die künftige Verkehrspolitik allein bestimmen könnte? Erlebt das Auto dann einen neuen Boom? Würde der Radwegeausbau verlangsamt? Und gäbe es dann bei U- und S-Bahn bald keine Fahrerinnen und Fahrer mehr? Ein Gedankenexperiment.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert