Sie stehen in keinem Fahrplan und kommen doch plötzlich angerollt: S-Bahn-Züge im Großraum Hamburg, die zu ungewöhnlichen Zeiten auf überraschenden HVV-Linienwegen fahren und dabei ganz normal Fahrgäste mitnehmen.
Was steckt hinter diesen „Geisterzügen“? Wieso sind sie weder im Fahrplan noch in der HVV-Fahrplanauskunft bekannt? Und warum tauchen sie an verschiedenen Stellen in Hamburg mal mehr und mal weniger auf?
Die Erklärung dafür hat oft mit Störungen im Hamburger S-Bahn-Netz zu tun. Wenn nämlich irgendwo wegen defekter Weichen, Personen im Gleis oder kaputter Stellwerke eine Strecke gesperrt werden muss, kommt der reguläre Fahrplan schnell ins Wanken: Züge gelangen dann später an ihre Endbahnhöfe, wenden früher als geplant, fahren Umleitungen oder werden erst gar nicht auf die Strecke geschickt.
Züge sind nicht da, wo sie sein sollten
Das ist natürlich zuallererst für die Fahrgäste ärgerlich, aber für das fein austarierte Dispositionssystem der Hamburger S-Bahn mindestens ebenso, denn jede Störung im Netz kann dafür sorgen, dass Züge plötzlich anderswo stehen als da, wo sie eigentlich für den weiteren Tag gebraucht werden.
So passierte es beispielsweise am 22. D…
5 Antworten auf „Diese Strafen muss die S-Bahn für ausgefallene Fahrten zahlen“
Naja, die S-Bahn würde sicher die Fahrzeugen in ihre planmäßigen Umläufe zurückkehren lassen auch wenn die ausgefallene Züge immer als ausgefallen wertet werden und nicht als verspätet. Denn wenn man das nicht machen würde, würden ja am Nachmittag noch mehr Züge ausfallen, was noch mehr Strafen bedeuten würde.
Was mich aber in diesem Zusammenhang interessieren würde sind die Strafen für Züge die zu spät sind. Wird das nur über die Pünktlichkeitsquote abgewickelt, oder gibt es da schon Unterscheidungen zwischen leichten, mittleren und starken Verspätungen?
Woher kommen die Daten, mit denen die S Bahn Verspätungen und Ausfälle abgerechnet werden? Ich hoffe nicht aus der DB Datenbank. Dort fahren manchmal Züge, die dann in der Wirklichkeit nicht oder deutlich verspätet am Bahnsteig stehen.
das mit den nachgeholten S-Bahnen kann man ja noch verstehen. Aber nicht verständlich sind die verschiedenen Preise für Ausfälle auf den verschiedenen Strecken. Das lässt den Verdacht aufkommen, das die S1 und S21 nicht so wichtig sind. Aber auf allen Linien fahren Menschen und die sollten doch gleichwichtig sein. Sind sie doch alle Kunden.
Vermutlich spielen Länge und Fahrgastaufkommen eine Rolle bei der “Preisgestaltung”. Und die S21 ist ja im Vergleich zur S3 ziemlich leer.
tja das Konzept ist ja eigentlich nicht schlecht, nur das man zwischen Verspätungen und Ausfällen unterscheidet, ergibt eigentlich keinen Sinn, denn genau genommen ist eine Bahn, die im 10 Minuten Takt verkehrt, nach eben 10 Minuten nicht verspätet, sondern ausgefallen.
Im übrigen frage ich mich auch woher die S-Bahn Hamburg das Geld für die Strafgebühren denn nimmt: Im Zweifel doch aus den Einnahmen, die man von….der Stadt erhält, die wiederum dafür Regionalisierungsmittel einsetzt. Im Ergebnis zahlt dafür die öffentliche Hand, denn die S-Bahn fährt naturgemäß mit Defiziten. Diese Modelle funktionieren auch in UK nicht, denn solange man es nicht schafft, daß der ÖPNV profitabel ist (und das muß er ja auch gar nicht sein), werden solche “Strafen” von uns allen mitfinanziert.