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Erste Fahrradstraße an der Alster ist eröffnet

Hamburg hat gestern seine erste Fahrradstraße an der Alster eröffnet. Dabei handelt es sich um einen 1,25 Kilometer langen Abschnitt am Harvestehuder Weg. In 33 Arbeitstagen wurde die Straße neu asphaltiert und bekam neue Bordsteine.
Christian Hinkelmann
Fahrradstraße Leinpfad in Hamburg
Fahrradstraße Leinpfad in Hamburg
Foto: Christian Hinkelmann

Und was ändert sich nun konkret im Harvestehuder Weg? Radfahrer müssen jetzt auf der Fahrbahn fahren und dürfen auch nebeneinander unterwegs sein.

Ansonsten bleibt der Autoverkehr auf der Straße weiterhin erlaubt, allerdings wird die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 runtergesetzt. Und: Es gelten weiter die „normalen“ Vorfahrtsregeln (Rechts vor Links), an die sich auch die Radfahrer halten müssen.

Kritik an dem SPD-Projekt kommt der CDU, die zusammen mit dem ADAC erfolgreich darauf gedrängt hatte, dass die neue Fahrradstraße nicht nur für Anlieger sondern auch weiterhin für den durchgehenden Autoverkehr geöffnet bleibt. Sie nennt die neue Fahrradstraße Schikane.

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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5 Antworten auf „Erste Fahrradstraße an der Alster ist eröffnet“

Nach ein paar Mal ausprobieren kann ich nur sagen: ein gewaltiger Rückschritt! Es herrscht starker Autoverkehr, die meisten fahren deutlich schneller als 30 km/h. Ich fühle mich dort nicht mehr sicher. Einer der besten Hamburger Radwege, nämlich der separate Radweg im Alstervorland, wurde stillgelegt. Noch ist er zwar benutzbar und wird auch von manchen Radfahrern benutzt, aber er verdreckt zunehmend und wird oft von Joggern mitbenutzt.

Hamburg hat zwar anscheinend endlich gemerkt, dass das Radwegesystem hier verwahrlost ist und Hamburg Jahrzehnte hinter den meisten anderen Städten zurückhängt, was Radinfrastruktur angeht. Nun hat man ein neues Patentrezept entdeckt: Radfahrer auf die Straße. Ein stures Anwenden von Patentrezepten zeugt allerdings von wenig Intelligenz. Fahrradstraßen sind nur die zweitbeste Lösung. Es gibt nichts besseres als vom Autoverkehr getrennte Radwege. Wo immer dies möglich ist, sollte man dies realisieren. Im Alstervorland ist es möglich.

Also eine ganz tolle Idee!
Am besten man sperrt die Strasse auch gleich für RTW, Feuerwehr und Peterwagen, die könnten dann doch auch mit dem Fahrrad kommen. Oder alternativ könnte man aus allen Strassen Sackgassen machen, das wäre dann die ultimative Verkehrsberuhigung! Mal im Ernst: Hier ist doch wahrlich Platz genug für einen Radweg neben der Strasse, warum muss man uns Radfahrern, Busfahrern, Autofahrern usw so schwer machen?

Es war einmal meine Lieblingsradelstrecke an der Alster für die schnelle Fitness und Erholung in Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Dann hatte jemand diesen genialen Einfall hier. Ich habe ja immer noch die wohlhabenden Anlieger in Verdacht, die auch mal gerne mal joggen dort vor ihrer Tür, und ansonsten den Alsterblick natürlich in Ruhe genießen wollen. Nur noch Lieferantenverkehr und sie selbst auf der Straße, und eben die Radler, das wärs doch: mehr Platz zum Joggen und Spazieren, mehr gediegene Ruhe. Verkauft als Fahrradstraße, naja, die Autos dürfen da nun auch noch langsam fahren. Der schöne Radweg unter den Bäumen, entang blühenden Büschen und mit tw. Alsterblick soll aber nun den Fußgängern gehören, druckste man schließlich herum. Dafür gibt es eben eine tolle neue Fahrradstraße, wo man nebeneinander fahren darf und Fahrräder draufgemalt sind. Eigentlich fühlt es sich aber eher an, als würde einem ein Radweg weggenommen. Nebeneinander bin ich nicht gefahren, als ich heute mittag dort war, und auch nicht auf der „Fahrradstraße“. Da fuhren mir nämlich zuviele Autos. Die meisten allerdings auch langsam. Nur: So hat man als Radler schön immer die Abgase in der Nase, wenn man dann den vor einem daher schleichenden Autos hinterherfährt, kennt man irgendwie vom Parkplatzsuchverkehr. Ich schätzte an der Strecke neben ihrer Schönheit immer, dass man mal minutenlang ohne Ampel und Kreuzung und Autos geradeaus fahren konnte, die Natur betrachten, sich in Gedanken verlieren… nun muss man ständig auf Autos achten, auf Kreuzungen, die Ruhe ist dahin. Zumal die Fahrradstraße nun nicht eben breit ist und es da mit Autos und Gegenverkehr zusammen schnell eng wird. Und die Autos nutzen die Fahrradstraße gerne und ausgiebig, konnte ich beobachten. Zwei Radler habe ich da auch gesehen, die anderen 20, denen ich begegnete, hielten es wie ich und nahmen sich einfach ihren guten alten Radweg. Beruhigend. Eigentlich alles wie früher, könnte man denken, da konnte man ja auch auf der Straße fahren, wenn einem das als Radler so sehr gefiel, und es rasten dort auch bisher keine Autos. Aber es sind schon so komische Sperren auf dem Radweg aufgebaut, die die Fahrradstraße erklären und ein bisschen auch erzwingen wollen: „Ab auf die Straße!“. Was genau bei dem tagelangen Umbau der Straße nun eigentlich passiert ist, habe ich immer noch nicht ganz verstanden, oder ging es da um was anderes? Oder wurde sie verengt oder verbreitert? Als Bürger und Nutzer und Radfahrer, aber nicht wohlhabender Anlieger dort, wäre ich auch gerne mal vorher um meine Meinung zum Projekt gebeten worden, nun habe ich sie eben hier geäußert.

Absolut idiotisch… Radfahrer auf der Fahrbahn ! Auf der rechten Seite bekommt man die aufklappenden Autotüren ins Fahrrad geknallt und auf der linken wird man von ausscherenden Autofahrern umgefahren. Und da sollen Kinder zwischen fahren ! Eine von vielen Schnapsideen der SPD (Busbeschleunigung, Abschaffung der Straßenbahn, keine Stadtbahn, kostenpflichtige P+R Plätze,…). Hoffentlich kommt die dicke Strafe bei der nächsten Wahl !

Schikane ist es, durch die Fahrradstraße den normalen Autoverkehr durchzulassen. So hat man nun einen wunderbaren Kompromiss, der den Krieg zwischen Rad und Kfz weiter am Schwelen hält.
Glückwunsch!

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