HADAG-Schiffe sollen nicht direkt zur Gartenschau fahren

Ab Dezember fahren die HADAG-Fähren bis nach Wilhelmsburg. Doch wer damit im kommenden Jahr zum günstigen HVV-Preis zur Internationalen Gartenschau pendeln will, muss sich auf lange Fußwege einstellen. Direkt bis ans Veranstaltungsgelände dürfen nur private Barkassen fahren – zu höheren Preisen.
Christian Hinkelmann
Hadag-Hafenfähre im Sonnenuntergang am Fischmarkt in Hamburg
Hadag-Hafenfähre im Sonnenuntergang am Fischmarkt in Hamburg

In knapp einem Jahr öffnet in Wilhelmsburg die Internationale Gartenschau (igs) ihre Pforten. Der Clou: Die erwarteten 2,5 Millionen Besucher können direkt von den Hamburger Landungsbrücken per Schiff anreisen – entweder per Barkasse (Einzelfahrt: 12 Euro) oder mit den HADAG-Fähren zum günstigen HVV-Tarif.

Doch während die privaten Barkassen direkt bis ans Gartenschaugelände heranfahren dürfen, müssen die städtischen HADAG-Schiffe schon weit vorher stoppen – an der Ernst-August-Schleuse im Wilhelmsburger Nordwesten. Fußweg bis zur Gartenschau: 3,9 Kilometer, bzw. 50 Minuten.

Warum?

Helma Krstanoski, Sprecherin der zuständigen Wirtschaftsbehörde auf Anfrage von NahverkehrHAMBURG: Die Fährverbindung der HADAG nach Wilhelmsburg richtet sich auch über die Verkehre zur Gartenschau hinaus an Bewohner und Besucher von Wilhelmsburg. Nach Ermittlungen des HVV ist das Fahrgastpotential an der Ernst-August-Schleuse am größten.“ Krstanoski betont zudem, dass die Fahrzeit auf der Strecke von den Landungsbrücken bis zum Reiherstiegknie (Endhaltestelle einer der beiden Barkassenlinien) gegenüber Bus und…

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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