Hamburg stockt Sicherheitskräfte im Nahverkehr auf

Hamburg will die Sicherheit im Nahverkehr verbessern und stellt 50 zusätzliche Security-Mitarbeiter ein, die in Bussen und Bahnen unterwegs sein sollen.
Christian Hinkelmann
U-Bahn in der Haltestelle Feldstraße in Hamburg
Wegen steigender Fahrgastzahlen fahren die U-Bahnen in Hamburg bald öfter

In Bahnen und Bussen in Hamburg werden in Zukunft mehr Sicherheitsmitarbeiter unterwegs sein. Die Hochbahn schafft 30 neue Stellen, die S-Bahn Hamburg 20. Insgesamt wächst das Sicherheitspersonal damit um 50 auf insgesamt 590 Mitarbeiter.

Das hat die Verkehrsbehörde gestern angekündigt. Der Hamburger Senat finanziert 30 der 50 neuen Stellen mit jährlich 1,3 Millionen Euro. Die weiteren Kosten übernehmen die beiden Verkehrsunternehmen.

Mit der Aufstockung soll das Sicherheitsniveau im Hamburger Nahverkehr trotz steigender Fahrgastzahlen und vielen Großveranstaltungen gehalten werden. Die zusätzlichen Mitarbeiter sollen die Präsenz an stark frequentierten Stationen erhöhen, außerdem sollen  Hundestaffeln erweitert und die Leitstellen verstärkt werden.

Hochbahn und S-Bahn arbeiten beim Thema Sicherheit seit 2011 zusammen

Schon seit 2011 kooperieren Hochbahn und S-Bahn beim Thema Sicherheit und schicken ihre Mitarbeiter gemeinsam auf Dienstgänge. Außerdem stellt der Hamburger Senat seitdem jährlich vier Millionen Euro für 100 zusätzliche Sicherheitsmitarbeiter (60 bei der Hochbahn, 50 bei der S-Bahn) zur Verfügung. Die Hochbahn schaffte damals auf eigene Kosten zehn weitere Stellen.

„Die Sicherheitspartnerschaft ist eine Erfolgsstory“, so Verkehrssenator Frank Horch. „Sie hat sich bewährt, und darauf werden wir nun aufbauen. Ich rechne mit steigenden Fahrgastzahlen. Hierfür brauchen wir weitere Profis, die den…

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Symbolbild: Drangvolle Enge am Hamburger Hauptbahnhof.

Diese Lösung könnte den Hamburger Hauptbahnhof sicherer machen

Nach der Messerattacke am Hamburger Hauptbahnhof fordern alle mehr Sicherheit – doch keiner der Vorschläge verhindert wohl Gewalttaten. Im Ausland bewährt sich ein anderer Ansatz, der hierzulande nie ernsthaft diskutiert wurde. Warum eigentlich nicht?

Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (v.r.), HVV-Chefin Anna-Theresa Korbutt und NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer präsentieren auf dem UITP-Kongress 2025 die Bushaltestelle der Zukunft im HVV.

Und plötzlich spricht die Bushaltestelle mit dir

Der HVV hat auf dem UITP-Mobilitätskongress einen Prototyp für eine Bushaltestelle der Zukunft präsentiert, die mit den Fahrgästen sprechen und Auskünfte erteilen kann. Man braucht dafür allerdings ein bisschen Überwindung.

Ein Kontrolleur auf der Suche nach Falschparkern in Hamburg

Hamburger Scancars zur Parkraumkontrolle wären längst möglich

Hamburg hat ein riesiges Falschparker-Problem. Helfen könnten häufigere digitale Parkraumkontrollen mit Scancars. Hamburg spricht seit Jahren über die Technologie, will sie aber noch nicht einsetzen – im Gegensatz zu einem anderen Bundesland.

3 Antworten auf „Hamburg stockt Sicherheitskräfte im Nahverkehr auf“

„Schon seit 2011 kooperieren Hochbahn und S-Bahn beim Thema Sicherheit“
Und schon seit 1965 kooperieren sie zusammen im HVV.

Aber leider kooperieren sie immer noch nicht bei so vielen anderen Themen wie z.B. Fahrgastinformation bei Störungen. Oder Beschwerdestelle („Nein, tut mir leid, da müssen Sie zur S-Bahn gehen.“ was ja noch nicht mal der Einheimische sofort versteht, weil ja bei beiden „HVV“ dransteht.)

Die Zahl der an Hamburger Bahnhöfen erfolgten Polizeieinsätze betrug in 2016 mit steigender Tendenz 9694 Fälle. Demnach sollten noch viel mehr Sicherheitspersonale eingestellt werden.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert