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Modernisierung: U-Bahnhof Landungsbrücken für 146 Tage dicht

HVV-Pendler müssen ab Mai knapp fünf Monate lang auf den U-Bahnhof Landungsbrücken verzichten. Die Hochbahn baut die Station barrierefrei aus - mit Hilfe aus Australien.
Christian Hinkelmann
U-Bahn bei Nacht an den Landungsbrücken im Hamburger Hafen
Eine U-Bahn der Linie U3 bei Nacht an den Landungsbrücken im Hamburger Hafen

Die Hochbahn modernisiert in diesem Jahr den U-Bahnhof Landungsbrücken umfassend. Die Station, die täglich von 27.000 Menschen genutzt wird, bekommt zwei neue Aufzüge, erhöhte Bahnsteige und ein neues Leitsystem für Sehbehinderte.

Außerdem werden das Haltestellendach, die Bodenbeläge und die Beleuchtung erneuert. Das teilte die Hochbahn gestern mit.

Extreme Kurvenlage macht Speziallösung nötig

Eine besondere Herausforderung ist dabei die extreme Kurvenlage der Gleise in der Station, die für einen außergewöhnlich großen Abstand zwischen Bahnsteigen und Zügen sorgen.

Um in Zukunft auch Rollstuhlfahrern einen komfortablen Zustieg zu ermöglichen, greift die Hochbahn zu einer australischen Erfindung: An der Innenseite der Bahnsteigkante werden bewegliche Lamellen aus Gummi installiert, die die Lücke zwischen Bahnsteig und Zug verkleinern.

Von Fahrgästen können die Lamellen ganz normal betreten werden und von vorbeifahrenden Zügen werden sie einfach zur Seite gedrückt.

Im Jahr 2017 hatte die Hochbahn solche „Gapfiller“ bereits am U-Bahnhof Klosterstern getestet, der ebenfalls in einer engen Kurve liegt.

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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5 Antworten auf „Modernisierung: U-Bahnhof Landungsbrücken für 146 Tage dicht“

Jetzt haltet mal die Füße still. Hamburg setzt ein Gesetz (§8 PBefG Abs.3) des Bundes um und macht es nicht, weil die Stadt drauf Bock hat. Außerdem tut ihr 3 (@Michael Jung, Lokstedter, Vorfreude) so als ob Landungsbrücken komplett von der Außenwelt abgeschnitten wird.
Wir reden hier von einer Station mit 3 S-Bahn-Linien, 2 Buslinien, 5 Fährverbindungen und 1 U-Bahn-Linie. Es fährt einzig die U-Bahn nicht. Die Touristen werden schon noch zu ihren Ausflugsdampfern kommen.

Hallo Schulzer. Wo tat ich das denn? Ich machte mich vorab nur lustig über folgende Kommentare, dass das alles schneller gehen müsste — aber man nie sagt, wie; inkl. Anwohner- bzw. Schallschutz rechtlich zu berücksichtigen, um Klagen und weitere Verzögerungen zu vermeiden. Denn das ist neben Kosten und Auftragslage ein großer Punkt, wieso die Zeitfenster eingeschränkt sind. Aber woher sollen diese Reichsbedenkträger dies wissen, wenn sie noch nie mit Bauwesen zu tun hatten und es ihnen niemand aus der Praxis erklärt? Für ”

Ich würde ebenso nicht behaupten, dass “ausgerechnet der Hafen” abgeschnitten wird. Die fehlenden Barrierefreiheiten sind halt dort. Das macht ja kein Planer aus Gehässigkeit, sondern irgendwann ist jede Station dran. Wieso die Leute so tun als würde da irgendein Pfusch hinter stehen, weiß ich nicht. Erinnert an die Empörung, wenn “ausgerechnet” in den Ferien (bei geringeren Verkehrsmengen und somit geringerer Betroffenheit) gebaut wird. Für “den Hafen” ist die Linie ziemlich bedeutungslos, wenn man mal von ein paar Schreibtischtätern von HHLA und HPA absieht, die nicht über Meßberg oder Jungfernstieg kommen. Die Hafenwirtschaft sitzt südlich der Norderelbe, weit weg von den Touristenmagneten.

Mir sind die dort vorhandenen Linien und Redundanzen sowie Resilienzen des Netzes ganz gut bekannt… was nicht heißen soll, dass ich einen Fährbetrieb der 73 auch an Wochenenden nicht begrüßen würde, aber das ist ja ein anderes Thema :-

Als junger, gesunder Mensch stört mich der Ausbau der er Barrierefreiheit nicht, zumal Hamburg wenig Einfluss hierauf hat. Aber erklären Sie das mal Leute, die allwissend über Hamburger Verkehrspolitik jammern, aber sie nur häppchenweise aus der Boulevardpresse kennen und in anderen Städten nie verfolgt haben, weshalb sie annehmen, dort liefe alles immer perfekt. So wird Unwissen zum Fakt und Maßstab erhoben. Skurril, ich weiß.

Auch finde ich die prognostizierte Bauzeit nachvollziehbar und störe mich daran nicht. Für diese wenigen Monate haben viele Hamburger einen erheblichen Gewinn an Lebensqualität für Jahrzehnte. Für mich ist der Fortschritt einer Gesellschaft auch damit verbunden, wie sie mit Personen umgeht, die es halt schwieriger haben; aus welchen Gründen auch immer. Dann plant man halt ein paar Extraminuten für diese Zeit ein, sucht sich andere Linien und/oder Verkehrsmittel. Als wenn das nun kriegsentscheidend ist.

Na super! Seit Jahren werden Pendler immer wieder monatelang blockiert, weil ja alles unbedingt barrierefrei werden muss. Und es kostet Millionen, ohne dass sich für große Masse der Nutzer etwas verbessert. Ich frage mich ernsthaft, ob das sinnvolle Ziel “Barrierefreiheit” nicht mit weniger Aufwand und Störungen erreicht werden kann.

Dass der Hafen ausgerechnet in den Sommermonaten von der U-Bahn abgeschnitten wird, ist ein schlechter Witz. Ich sehe schon die Touristenmassen in die Ersatzbusse drängen.

Auf den Neubau der Station Sternschanze darf man sich auch schon freuen. Der war schon in der Olympia-Planung vorgesehen – inklusive einer Streckensperrung für drei (!) Jahre.

Heute früh war die U3 auf diesem Abschnitt mal wieder zum Bersten voll. Ich habe keine Ahnung, wie für diese Menschenmassen in den Spitzenzeiten ein sinnvoller Ersatzverkehr aussieht.

Kann man die U3 nicht dauerhaft durch eine Tram ersetzen? Dann muss man auch keine Bahnhöfe sanieren. So einfach ist das.

Spaß beiseite: das muss doch in drei Tagen auch gehen. Aber in Hamburg — und sonst nirgends auf der Welt — arbeiten ja nur Stümper. Quelle: ich.

Eine für den Tourismus in hamburg sehr wichtige U-Bahnstation in den Sommermonaten für mehr als 5 Monate komplett stillzulegen ist schon etwas abendteuerlich. Von Baustellen, die 24/7 betrieben werden scheint die Hochbahn offensichtlich noch nichts gehört zu haben.
Die Überlegungen die U-Bahnstation Sternschanze neu zu bauen kommen reichlich spät. Gerade erst ist die Station aufwendig im historischen Stil saniert worden. Das hätte man vor Jahren im Zusammenhang mit dem Bau des S-Bahnausgangs zum Messegelände machen sollen. Dann wäre auch ein kürzerer Umstieg von der S- zur U-Bahn möglich gewesen, der nicht dreimal treppab und -auf geht. Ferner braucht die U-Bahnstation Sternschanze dringend einen zweiten Ausgang der sich trotz des schmalen Bahnsteigs im Sternschanzenpark realisieren ließe. Aber die koordinierte Planung von Baumaßnahmen im Hamburger Schnellbahnnetz war noch nie die Stärke der Hamburger Verkehrspolitik

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