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Neu eröffnete Bahnstationen im Norden kommen gut an

Die vor einem halben Jahr neu eröffneten Bahnstationen an der Strecke Kiel – Rendsburg werden gut angenommen. Die Zahl der Ein- und Aussteiger ist hoch – liegt allerdings noch knapp unter den Prognosen. Ein Drittel dieser Menschen ist vom Auto auf die Bahn umgestiegen. Es gibt aber auch Kritik von den neuen Fahrgästen.
Christian Hinkelmann
Regionalbahn an Bahnübergang auf Fehmarn
Ein Dieseltriebwagen der DB vom Typ LINT an einem Bahnübergang in Burg auf der Insel Fehmarn (Vogelfluglinie).

Seit einem halben Jahr haben Melsdorf, Achterwehr, Bredenbek, Schülldorf und der Stadtteil Kiel-Russee einen Bahnanschluss und werden im Stundentakt von der neuen Regionalbahnlinie 75 (Kiel – Rendsburg) angesteuert. Erste Fahrgastzählungen haben jetzt gezeigt: Das neue Angebot wird gut angenommen.

Im ersten Quartal 2015 gab es demnach an den neuen Stationen insgesamt 650 Ein- und Aussteiger pro Tag. Das ist etwas weniger als in Prognosen vorhergesagt. Allerdings merkt der Verkehrsverbund NAH.SH an, dass neue Nahverkehrsprojekte rund zwei Jahre Anlaufzeit benötigen, bis belastbare Aussagen über ihren Erfolg möglich sind.

Am neuen Bahnhof Kiel-Russee wurden laut NAH.SH werktags 79 Ein- und Aussteiger gezählt (Prognose: 120 – 140), in Melsdorf waren es 93 (Prognose: 100-120), in Bredenbek 116 (Prognose: 120 – 150) und in Schülldorf 101 (Prognose: 200 – 220). Nur in Achterwehr wurde die Prognose von 50 bis 80 täglichen Nutzern schon in den ersten Monaten übertroffen. Hier stiegen pro Werktag durchschnittlich 97 Menschen ein und aus.

Die größte Gruppe der neuen Bahnfahrer sind laut einer Fahrgastbefragung Angestellte im Alter von 25 bis 59 Jahren (41 Prozent), 24 Prozent sind Schüler, und weitere 20 Prozent sind zwischen 18 und 24 Jahre alt und befinden sich in einer Ausbildung oder studieren. Selbs…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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