Seit 100 Jahren fährt die U-Bahnlinie U3 in Barmbek ausgerechnet am belebtesten Abschnitt der Einkaufsmeile Fuhlsbüttler Straße ohne Halt vorbei. Das hat historische Gründe, denn als der Linienabschnitt zwischen dem Barmbeker Bahnhof und Wandsbek-Gartenstadt 1918 eröffnet wurde, führte er dort noch über viele Wiesen und Felder. In den 1950er Jahren war dann geplant, die Fuhle mit einer ganz neuen U-Bahnlinie aus der Stadt über Barmbek und den Schwalbenplatz in Richtung Steilshoop/Bramfeld anzubinden.
Doch die Pläne zerschlugen sich. Der Hauptteil der Einkaufsmeile blieb weiter ohne Bahnanbindung und verlor 1965 sogar auch noch seinen Straßenbahnanschluss.
Erst ab 2014 gab es erstmals konkrete Pläne, diese Lücke im U-Bahnnetz mit einer zusätzlichen Haltestelle an der U3 zu schließen – nämlich dort, wo die U-Bahn auf einer Brücke die Fuhlsbüttler Straße direkt quert – nahe der Hellbrookstraße, wo sich Einkaufsläden, Restaurants und Supermärkte in direkter Folge abwechseln.
Pläne sind weit fortgeschritten
Seit Anfang 2018 plant die Hochbahn ernsthaft so eine zusätzliche Haltestelle, die zwischen den fast zwei Kilometer weit auseinanderliegenden Stationen Barmbek und Habichtstraße nachträglich eingefügt werden soll.
Inzwischen sind die Pläne für den neuen Halt weit fortgeschritten. In der vergangenen Woche präsentierte die Hochbahn auf einer Bürgerveranstaltung erstmals Entwürfe, die eine erste Idee geben, wie die zukünftige Haltestelle aussehen könnte.…
7 Antworten auf „Neuer U-Bahnhof an der Fuhle kommt frühestens Ende 2028“
Ein zweiter Zugang zum Hardorffsweg und zwischen den Häusern zur Genslerstraße wären wirklich gut. Was mir nur wieder auffällt, genau wie in Barmbek wird wieder viel Grün verschwinden. Warum diese tote Wand? Die Architektenzeichnung strotzt zwar vor Bäumen, aber mMn stehen dort z.Z. viele Autos herum. Der jetzt noch grüne Bahndamm wird ja wohl mit Bahnsteigen überbaut.
Bedauerlich ist nur, dass der Plan des Einfügens der neuen Station Fuhlsbütteler Straße nicht vorab genutzt wurde, das Bedienungskonzept des Gartenstadt-Stummels den aktuellen Erfordernissen anzupassen. Die ungünstig gelegene Station Habichtstraße hätte durch die jetzt geplante Haltestelle und durch eine an der Bramfelder Chaussee ersetzt werden sollen. Dadurch hätte sich eine völlig ausgeglichene Haltestellenverteilung ergeben. So wurde aber inzwischen Habichtstraße saniert und „Fuhle“ kann nun nicht mal direkt an der Straße gebaut werden, damit beide Haltestellen nicht noch enger zusammen liegen. Richtung Wandsbek Gartenstadt klafft dafür weiterhin eine hamburgtypische kilometerlange Lücke.
Warum werden in Hamburg immer nur halbe Lösungen gemacht?
Ich sehe es nicht so dass die jetzige Haltestelle Habichststraße ungünstig gelegen ist. In ihrer unmittelbaren Umgebung gibt es erheblich mehr Wohnraum der bedient wird, als an der Bramfelder Chaussee wo der gesamte Bereich südlich des Bahndammes nur aus Sportplatz und Industriefläche und Kleingärten besteht (derzeitige Schiffsbauversuchsanstalt, Techniker Krankenkasse). Und gerade im Einzugsgebiet der Haltestelle Habichtstraße wird gerade noch massiv neuer Wohnraum geschaffen (ehemalige Schiffsbauversuchanstalt). Wenn die alle nur noch den 17 und 177er Bus zur Verfügung hätten, na dann Prosit Mahlzeit.
Ok, dann sollte aber wenigstens mal ein Hintereingang geschaffen werden. Wenn ich aus Richtung Wandsbek komme, muss ich erst einmal die ganze Bahnsteiglänge entlang gehen und dann noch zweimal um die Ecke, ehe ich am Eingang(!) bin. Also maximale Unattraktivität.
Aber ist halt Bezirk Wandsbek, der spielt für den >hvv nicht so die Rolle. Da reichen vermutlich wieder mal nur Busse aus. ?
https://www.busnetz.de/vdv-veroeffentlicht-studie-das-jahrzehnt-des-busses/
?
Aber generell gilt: Augen auf bei der Wohnungssuche. ?♂️
Sieht alles gut und super edel und teuer aus. Aber eine deutlich abgespeckte Version, die schon in 2023/24 fertig wäre, läge aber eher im Interesse der Fahrgäste und der Verkehrswende. Nicht eine hohe Aufenthatlsqualität auf den Bahnstiegen brauchen die Fahrgäste sondern pünktlich und in enger Taktung fahrende Züge! Wichtig ist zudem auch eine zweiter Ausgang am Ende des Bahnsteiges, allein schon aus Bandschutzgründen für eine schnellere Entfluchtung. Interessant, dass die Hochbahn hier nicht der Ideologie des Mittelbahnsteig frönt, was ja bei der DB ene Art Dogma zu sein scheint.
das ist natürlich aber auch nicht überraschend: Die Hochbahn bzw. die Stadt Hamburg läßt sich bei ihren Planungen nicht nur vom konkreten und aktuellen Bedarf leiten, sondern ob die Neubauten auch in die Instandhaltungsintervalle der U- Bahnstrecken passen. Das ist natürlich kritikwürdig gerade unter dem Aspekt, daß die Verkehrswende nicht erst in Ende der dreissiger Jahre Wirkung entfalten sollte bzw. darf.