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S-Bahn-Station Ottensen: Das Dach steht – das sagt die Bahn zum Eröffnungstermin

Nach zig Terminverschiebungen soll der neue Bahnhof in drei Monaten eröffnet werden. So sieht es aktuell auf der Baustelle aus, das steht dort in den nächsten Wochen noch an und mit diesen Einschränkungen müssen Fahrgäste auf den Linien S1 und S11 rechnen.
Christian Hinkelmann
Die Bauarbeiten am S-Bahnhof Ottensen in Hamburg kommen nur langsam voran.
Die Bauarbeiten am S-Bahnhof Ottensen in Hamburg kommen nur langsam voran.
Foto: NAHVERKEHR HAMBURG

Der Countdown läuft: In drei Monaten soll der neue S-Bahnhof Ottensen in Betrieb gehen. Doch auf der Baustelle sieht es im Moment noch wild aus. Der zukünftige Haupteingang ist nur mit Fantasie erkennbar, der Nebeneingang fehlt noch komplett und das Bahnsteigdach ist noch ein leeres Gerippe. 

Dazu kommt, dass in den vergangenen Wochen kaum Bauaktivitäten rund um den neuen Bahnhof zu beobachten waren. Doch das ändert sich jetzt offenbar. Gestern war die S-Bahn-Strecke rund um die zukünftige Haltestelle komplett gesperrt.

NAHVERKEHR HAMBURG zeigt aktuelle Bilder von der Baustelle, erklärt, was bisher geschafft wurde, was in den kommenden Wochen dort passieren wird und ob die Deutsche Bahn noch am geplanten Eröffnungstermin im Dezember festhält.

Neuer Bahnsteig ist schon ziemlich weit

Seit drei Jahren laufen in Hamburg-Altona die Bauarbeiten für den neuen S-Bahnhof Ottensen an den S-Bahnlinien S1 und S11. Und nachdem die geplante Eröffnung immer wieder wegen neuer Probleme verschoben werden musste, nimmt die neue Haltestelle nun langsam endlich Gestalt an: Der Bahnsteig steht und sieht bis auf die noch fehlende Pflasterung und das halbfertige Bahnsteigdach schon ziemlich weit aus. 

Und auch der Hauptzugang am Bahrenfelder Steindamm ist zumindest in Grundzügen langsam erkennbar: Das ehemals durchgehende Brückenwiderlager ist in den vergangenen Monaten aufgebrochen worden, um Platz für einen Treppenaufgang zum Bahnsteig zu schaffen.

Noch ist von den Treppen und dem ebenfalls dort geplanten Au…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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5 Antworten auf „S-Bahn-Station Ottensen: Das Dach steht – das sagt die Bahn zum Eröffnungstermin“

Der S-Bahnhof Ottensen: ein Trauerspiel der Extraklasse. Nicht nur die Kostensteigerungen von 10 Mio. Euro bei Planfeststellung auf 40,7 Mio Euro als letzte veröffentlichte Zahl, wobei vermutlich bei der Endabrechnung 50 Mio. Euro herauskommen werden, sind negativ Rekord. Viel schlimmer ist, dass für das viele Geld noch nicht einmal ein voll barrierefreier Bahnhof herauskommt. Der westliche Zugang ist nur über Treppen (rauf wie runter) erreichbar, also für Fahrgäste mit GEpäck, Eltern mit Kidneragen oder mobilitätseingeschränkte Passagiere nicht nutzbar. Der Aufgang vom Bahrenfelder Steindamm her verfügt nur über einen Fahrstuhl, die wie üblich zu 1/3 der Zeit nicht funktionieren dürfte, und keine Fahrtreppe (angeblich aus Platzgründen!), also für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste auch nur eingeschränkt verfügbar. Noch schlimmer: Kommt ein Rollifahrer im S-Bahn Ottensen an und der Aufzug funktioniert nicht, dann ist er auf dem Bahnsteig gefangen! Das ist Barrierefreieit à la Deutsche Bahn. Und der Senat segnet solchen Unsinn auch noch ab. Dabei wäre mit deutlich geringerem Kostenaufwand aufgrund der dort vorhandenen räumlichen Gegebenheiten ein voll barrierefreier Bahnhof mit zwei Außenbahnsteigen und Rampen von beiden Zugasgnsseiten leicht erstellbar gewesen. Zudem hätte es bei dieser Bauart während der Bauzeit für die S-Bahnpassagiere deutlich weniger Beeinträchtigungen gegeben. In den Niederlanden baut man solche zusätzlichen Stationen an Bestandsstrecken mit Fertigteilbauteilen für die Bahnsteige für weniger als 5 Mio. Euro, auch im Bereich der S-Bahn Magdeburg soll eine neue S-Bahnstation für 6 Mio. Euro gebaut worden sein.
Und auf eine fristgerechte Fertigstellung kann immer noch gewettet werden.

Servicepost: Gemeint mit dem S-Bahn-Halt für 6 Mio. ist der Haltepunkt Stendal Hochschule an der S-Bahn Mittelelbe (Wäre schön, wenn der Beitragsverfasser das selbst geschrieben hätte – hätte mir 5 Minuten Recherche erspart.) Von der Topographie auch eher schwierig zu vergleichen. Nur ohne Fahrstuhl sondern nur mit Rampen und nur einen Zugang auf einer Seite sowie keine zusätzlichen Abstellgleise (Hochskaliert landen wir dann zwar auch nicht auf den 40,7 Mio für Ottensen, aber ganz so einfach kann man sich den Vergleich 6 Mio zu 40,7 Mio dann auch nicht machen.)

ich habe ja schon wiederholt kundgetan, daß ich die Abläufe um die Haltestelle Ottensen für einen Skandal halte (Planungszeiten insg. fast 20 Jahre und dann absurd hohe Kosten von mehr als 40 Millionen – selbst wenn die Bahn wie behauptet, das bezahlt zum Teil, holt sie sich das mit Sicherheit aus anderen öffentlichen Zuwendungen bzw. Töpfen zurück). Und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß in 3 Monaten bereits die Fußgängerbrücke benutzt werden kann (sofern sie denn eingebaut ist) Am Hbf ist bisher ein Zugang immer noch nicht in Betrieb.
Warum schweigt die Verkehrsbehörde zu diesen Skandalen eigentlich? Hat man dort den Überblick verloren?

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