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Umgebaute Osterstraße hat weiterhin ein Falschparker-Problem

Nach dem Umbau der Osterstraße werden die neuen Fußwege und Rad- Schutzstreifen von Falschparkern missbraucht. Nachbesserungen sind erst einmal nicht geplant.
Christian Hinkelmann
Völlig zugeparkter MIttelstreifen auf der Osterstraße. Fußgänger haben kaum eine Chance, die Straße zu queren
Völlig zugeparkter MIttelstreifen auf der Osterstraße am Osterwochenende 2017.

Breite Fußwege, die zum Flanieren einladen, Fahrrad-Schutzstreifen die sicheres Radfahren auf der Fahrbahn ermöglichen und langgezogene Verkehrsinseln in der Straßenmitte, die Fußgängern das Überqueren der Fahrbahn leichter machen sollen: Die komplett neu gestaltete Osterstraße im Herzen von Eimsbüttel gibt Fußgängern und Radfahrern deutlich mehr Platz als bisher.

Hintergrund ist unter anderem eine Verkehrszählung aus dem Jahr 2014, nach der rund 87 Prozent der Menschen auf der Osterstraße mit dem Öffentlichen Nahverkehr, dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind und nur 13 Prozent mit dem Auto anreisen (siehe hier).

110 von 750 Parkplätzen sind weggefallen

Der bisher dominierende Autoverkehr musste dafür empfindlich Federn lassen: Rund 110 der insgesamt vorhandenen 750 Parkplätze (inkl.…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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31 Antworten auf „Umgebaute Osterstraße hat weiterhin ein Falschparker-Problem“

Ich glaube, ich werde mir mal ein paar Aufkleber anfertigen lassen, auf denen sowas wie „Ich bin bekennender Falschparker“ steht. Und den klebe ich dann schön auf die Windschutzscheibe im Sichtbereich. Mit extra fiesem Kleber.

Wers nicht freiwillig kapieren will, der musses eben auf die harte Tour lernen. Und da unsere liebe Stadt es ja nicht für nötig hält diese Sünder härter zu bestrafen (und die Möglichkeit dafür existiert ja)…

Wenn ich die (im Transparenzportal veröffentlichte) Anweisung der Direktion Verkehr richtig lese, müsste die Osterstraße eigentlich ein Schwerpunkt sein und dort konsequent kontrolliert und abgeschleppt/umgesetzt werden. In der Anweisung heißt es:

„Störungen des Verkehrsflusses […] müssen konsequent beseitigt werden.“ […] Insofern stellt die Beseitigung von Störungen des Fließverkehrs – ausdrücklich auch auf Sonderfahrstreifen für Radfahrer einen besonderen Schwerpunkt der Überwachung des ruhenden Verkehrs dar. Dieses umfasst insbesondere ein konsequentes Einschreiten gegen sog. ‚Zweite-Reihe-Parker‘ und haltende/parkende Fahrzeuge auf Radfahr- oder Schutzstreifen […]. Das Parkverhalten der Kraftfahrer soll in der Weise beeinflusst werden, dass insbesondere die Parkregelungen für die Gewährleistung des Verkehrsflusses – auch für Radfahrer – mehr Beachtung finden. […]

Schwerpunktsetzung

[…] Dabei konzentrieren sich die polizeilichen Überwachungsmaßnahmen auf das konsequente Ahnden und Einschreiten bei Halte- und Parkverstößen
* vor/in Bushaltestellen, Bustrassen und Bussonderspuren
* durch ‚Zweite-Reihe-Parker‘
* auf Radfahr- und Schutzstreifen […].

Maßnahmen
[…]
* dauerhaftes und konsequentes Einschreiten insbesondere bei verkehrswidrigem Parken mit Störungen des Verkehrsflusses an den unter ‚Schwerpunktsetzung‘ genannten Örtlichkeiten
* konsequente und unverzügliche Ahndung der Verstöße und Beseitigung der Störungen (einschließlich umgehender Fahrzeugsicherstellungen bzw. Umsetzungen) […]“

(vgl. http://daten.transparenz.hamburg.de/Dataport.HmbTG.ZS.Webservice.GetRessource100/GetRessource100.svc/233ddacc-b2f9-4dd4-aa9a-7da88e491645/Akte_HmbTG_-_zu_veroeffentlichende_Dokumente.pdf)

Ich sehe nicht so das Drama, bei jedem größeren Umbau gibt es eine gewisse Übergangszeit, bis sich alles wieder neu einpendelt. Etwas Geduld.
Allerdings wird mit diesem Umbau auch versucht, die Nachfrage zu unterdrücken, ohne auf alle Realitäten der Osterstr Rücksicht zu nehmen. Nachfragenunterdrückung ohne anbieten von Alternativen führt eben solche Konfliktsituationen mit sich.

Wie ein Paar bemalte Striche auf der Fahrbahn die Fahrradfahrer „schützen“ soll, wie der Name sagt, bleibt mir weiterhin ein Rätsel. Erst recht, wenn die Fahrbahn viel zu eng gebaut wurde, und bus und Fahrräder nicht sicher – oder sogar gar nicht – parallel zueinander fahren können. Auch ich interpretiere diese beim ersten Anblick als „Multifunktionsfläche“, wie jemand geschrieben hat.

„Allerdings wird mit diesem Umbau auch versucht, die Nachfrage zu unterdrücken, ohne auf alle Realitäten der Osterstr Rücksicht zu nehmen. Nachfragenunterdrückung ohne anbieten von Alternativen führt eben solche Konfliktsituationen mit sich.“

Artikel nicht richtig gelesen ? 87 % der Leute kommen ohne Auto.
Es geht also um den Egoismus der betreffenden Autofahrer, die Fuß-und Radwege zuparken und zu faul sind ins Parkhaus zu fahren.

Ich bin für das Gegenteil, nämlich für eine konsequente und umfassende Kostenpflicht, also dafür, dass diejenigen, die sich für eine Nutzung des Stadtraums mit einem tonnenschweren Individualfahrzeug entscheiden, dafür auch entsprechend zahlen. Und zwar nicht nur ein paar Euro KFZ-Steuer, sondern hohe Nutzungsgebühren für die gesamte sehr teure Infrastruktur, die extra bereitgestellt wird: Breite Fahrspuren, Flächen für Parkraum, große Verkehrsknoten (Kreuzungen) mit teuren Signalanlagen. Ich bin also für eine monatliche Gebühr pro PKW (Einwohner und Pendler), für eine „Innere Stadt“-Maut und für ausnahmslos kostenpflichtige Parkplätze in der ganzen Stadt.

Machen wir uns nichts vor: Das Zeitalter der ungehemmten PKW-Nutzung in Städten neigt sich weltweit dem Ende zu, und zwar aus vielen guten Gründen – Ressourcenverbrauch, Lärm, Luftverschmutzung, Gefahren. Es war ein historischer Irrweg, den wir nun beenden. Autos wird es immer geben, allerdings wird die individuell genutzte Form in Ballungsräumen zugunsten von gesunden und lebenswerteren Städten weitgehend verdrängt und durch effizientere Verkehrsmittel ersetzt werden. Das ist ein langwieriger Prozess, der gerade ins Rollen kommt, und den nicht jeder will, klar.

Wir stehen also am Anfang einer global stattfindenden Umwälzung, die trotz aller Widerstände (von Autobürgern und von ängstlichen Politikern) auch in Hamburg ankommen wird. Mir gefällt die Vision einer ruhigeren und sichereren Stadt mit viel Platz für Menschen. Weniger Autos bedeuten mehr Hamburg.

ganz ehrlich, was will man denn erwarten wenn mal spontan ca. 15% des Parkraums wegfällt.
das weiß man doch vorher.
Früher war es schon immer schlimm mal einen Parkplatz in den Seitenstraßen zu finden, von heute will ich gar nicht sprechen.
Wenn ich Anwohner wäre, würde ich auch vor der Tür halten um meinen Einkauf in den 3 Stock zu schleppen.
Immer dieses belehren wenn man selbst nicht betroffen ist. Hauptsache man hat selbst seine drei/vier Autos vor der Tür für Sommer/Winter, Frau und Kind und fährt selbst die kleinsten Strecken mit dem Auto.

Das schmuddelige Aussehen eines Parkhauses berechtigt zum Falschparken, wodurch dann Busverkehr und Radverkehr bedrängt und gefährdet werden? Steile These, beachtliche Haltung, gerade im Hinblick auf die gemeinschaftlichen Werte – mein Auto ist wichtiger als meine Mitmenschen, sowas? Wie schön muss es denn gemacht werden, damit es genehm ist? Und kosten darf es auch nichts, richtig?

Oder ist es schlicht Bequemlichkeit? Der Mittelstreifenparker, der sich einen Kaffee holt und für dieses völlig private Anliegen sich herausnimmt, den Busverkehr auf die Radspur zu drängen: Ist dem wirklich das Parkhaus zu schmuddelig? Oder ist der einfach faul? Oder sind dem womöglich seine Mitmenschen schlicht egal?

Merken Sie, welchem Geist Sie da möglicherweise das Wort führen? Mit solcher Haltung wird das nichts mit der Stadtgesellschaft, mit Gesellschaft insgesamt. Autofahrer müssen weg von dem Wahn, mit dem PKW überall und immer anhalten zu können – diese Zeiten gehen schlicht vorbei. Prognose: Es wird (für PKW-Fahrer) teurer und unbequemer werden. Und das ist gut so.

Eine 80% -durschnittliche- Auslastung bei X heisst meistens, dass X zu Stoßzeiten voll ausgelastet ist. Die Randzeiten bringen dann den Durschnitt wieder herunter.
Demnach würde eine 70% -durschnittliche- Auslastung bei Karstadt wahrscheinlich heissen, das das Parkhaus zu Stoßzeiten um 90% ausgelastet ist.

Glauben Sie mir: Das obere Parkdeck auf dem Karstadt-Haus ist von morgens bis abends fast immer leer – auch zu Stoßzeiten.

„Wenn ich Anwohner wäre, würde ich auch vor der Tür halten um meinen Einkauf in den 3 Stock zu schleppen.“ Ach so. Gilt das auch für mich als Radfahrer? Darf ich bei mir zu Hause in der Einmündung der Querstraße halten, weil ich dann meine Einkäufe besser ins Haus bekomme? Ich glaube nicht.

Aber wir können uns gerne mal treffen und das ausprobieren. Ich biete übrigens Falschparkern, mit denen ich spreche, immer an, dass wir uns ja mal gemeinsam auf die Fahrbahn stellen können (also als Fußgänger) und dort nur mal kurz so 5 Minuten stehen bleiben. Lustigerweise macht das nie jemand.

Bußgelder, die Kontrolldichte und Frequenz erhöhen. Die private Anzeige kann da etwas nachhelfen.
Ich gebe zu bedenken: Durch eben dieses Verhalten von Verkehrsrowdies, trauen sich viele erst gar nicht auf’s Fahrrad.

Warum hat man nicht gleich die Fahrbahn ein wenig breiter gemacht und echte Radfahrstereifen aufgemalt? Die dunkelgrauen Pflastersteine, die für den notwendigen Abstand zwischen geparkten Pkw und Radfahrern sorgen sollen, werden oft genug ignoriert und viele parken eben bis an den Bordstein. Hätte man diesen 50cm nach außen gesetzt, wäre wenigstens ein ausreichender Abstand eingehalten worden.

Gibt es denn dort nicht genügend Kurzparkerzonen, Seitenstreifen bis 10 Minuten oÄ? Dauerparker sollten eh nicht am Straßenrand angestellt werden, sondern gehören ins Parkhaus.

Leider ein notwendiger Artikel. Was mich – neben der Dreistigkeit der vielen falsch parkenden Autofahrer – besonders ärgert, ist die Dickfelligkeit der Behörden. Statt durch umfangreiche Kontrollen und die Verhängung von Ordnungsgeldern das Fehlverhalten der Falschparker zu ahnden (wovon man sich ja nicht nur Einnahmen, sondern auch gewisse erzieherische Effekte erhoffen dürfte), tut der Staat so, als gäbe es kein nennenswertes Problem. Also haben die Falschparker wenig Anlass, ihr Verhalten zu ändern. Und alle anderen leiden darunter.

Ist doch nur mal kurz!
Wenn ich in den Gehweg parke, dann behindere ich doch niemand. Es ist doch noch genug Platz für die Fußgänger da!
Da sind doch kauim Radfahrer unterwegs, die das stört.
Und das Parkhaus kostet mich doch gleich viel Geld und Zeit.
Soooo denken die Autofahrer!

Ein Umdenken kann nur erreicht werden, wenn es in den meisten Fallen deutliche Bußgelder gibt, also ständig Kontrolleure unterwegs sind.
Und beim Parken im absoluten Halteverbot muss sofort konsequent abgeschleppt werden.

Nur so kann die o.g. Denkweise der Autofahrer geändert werden. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn manzurückkommt – und das Suto ist weg. Erster Schock: gestohlen. Anruf bei der Polizei: Ja, das wurde abgeschleppt, Sie können es gegen 150 Euro auf einem weit entferten Platz abholen. Das kostet dann echt viel Zeit und Geld, spricht sich herum und hat so auch präventive Wirkung. Alles Andere ist nur Pipifax.

Genau so muss es sein. Alles andere funzt nicht. Wir alle kennen das doch.
Abschreckender als Abschleppen wäre übrigens: das falsch abgestellte Auto gleich vor Ort Schreddern.

Zwei Wochen mal konsequentes Abschleppen würde sicherlich Wirkung zeigen, aber dafür fehlt es in HH an politischem Willen sowohl in der Politik (Senat) und bei der Polizei (führung). Ein Grundfehler ist schon vom Bezirksamt gemacht worden, in dem Schutzstreifen anstelle von Radstreifen angelegt wurden. Auf denen kann man nämlich 3 Minuten halten. Dazu ist die Breite für das subjektive Sicherheitsempfinden für viele RadfahrerInnen zu gering. Dass das verschnarchte und SPD geführte Bezirksamt Eimsbüttel trotz der offensichtlichen Probleme nichts unternimmt verwundert nicht.

Auf Schutzstreifen kann man nicht drei Minuten halten. Die manchmal gestellte Frage, ob KFZ auf dem Angebotsstreifen parken dürfen, ist rein akademischer Natur, da bei Einrichtung eines Radfahrerschutzstreifens stets die gleichzeitige Anordnung eines absoluten Haltverbots zwingend vorzunehmen ist. Wenn hier falsch beschildert wurde, ist das zu korrigieren! Außerdem gilt § 1 der StVO. Dagegen verstößt auch der Autofahrer, der weniger als 3 Minuten den Schutzstreifen blockiert. Es kann und sollte also konsequnt abgeschleppt werden – und zwar so lange, bis die Rüpel begriffen haben, dass das jetzt immer sehr teuer wird.

Wenn ich mir alleine die Bilder vom 13.05. ansehe, bekomme ich den Eindruck, dass sich ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes schon durch Knöllchenschreiben nur in der Osterstraße vollständig bezahlt machen würde. Also, wann wird diese Stelle geschaffen und besetzt?

Ich verstehe nicht warm das Karstadt-Parkdeck nur für Eingeweihte ist. Eine Ausschilderung sucht man wie die Nadel im Heuhaufen. Diese Parkpalette sowie der Parkplatz in der Karl-Schneider-Passage sollte mit digitalen Anzeigen freier Plätze ausgestattet werden. Die Ignoranz der Falschparker ist unglaublich.

Mit was für einer Begründung hats eigentlich nicht für einen „richtigen“ Radfahrstreifen gereicht hier? Platz sollte ja sicher nicht das Problem gewesen sein.
So wie es jetzt eingezeichnet ist, kann man es schon als „Multifunktionsfläche“ interpretieren.

Wieso in Hamburg generell so wenig Radfahrstreifen auf die Fahrbahnen gemalt werden?

Vielleicht, weil „Fahrradstadt“ und saubere Luft und so wirklich total höchst oberernst gemeinte und ganz, ganz doll superwichtige Oberanliegen der Hamburger SPD sind? Oder? Oder?

Oder etwa nicht?

ja ok, aber die Frage war ernstgemeint. Es gibt ja sicher eine „echte“ Erklärung dafür (auch wenn man sie als Radfahrer vllt nicht hören möchte) bin ich trotzdem dran interessiert.

Weiß vielleicht der Autor dieses Artikels dazu etwas?

Da dürfte die Hochbahn bedenken gehabt haben. Ein „richtiger“ Radstreifen darf überhaupt nicht von anderen Fahrzeugen genutzt werden, der Schutzstreifen kurzfristig schon. Er ist halt freizuhalten und lediglich nicht zu beparken. Wenn Busse mit im Spiel sind, ist also so eine Lösung durchaus sinnvoll.

Busse und Fahrräder vertragen sich zudem recht gut miteinander. Die Busse können meistens zwischen den Haltestellen gar nicht so stark beschleunigen, dass sie durch Radfahrer irgendwie „behindert“ werden. Dazu haben Busse nach vorne ein sehr gutes Sichtfeld.

Ok, dass ist natürlich ein legitimes Argument, aber an Platz hat es ja hier nicht gefehlt. Sprich dann hätte man die Straße halt 30cm breiter Bauen müssen. 😉

Nur: vor dem Umbau war genug Platz vorhanden, dass Busse und Fahrräder ungestört voneinander fahren konnten. Jetzt werden sie beide auf eine verengte Fahrspur gedrängt. eine klassische Verschlimmbesserung.

Und dass Busse und Fahrräder sich gut vertragen… das ist doch nicht ihr Ernst? Konfliktsituationen ergeben sich ständig. Fahrräder bremsen sehr wohl die Busse aus, die dann in 30cm Abstand hinter dem Fahrrad rollen. Es verliert der Fahrradfahrer (an Sicherheit) und es verliert der ÖPNV Fahrgast (an Geschwindigkeit). Eine lose-lose Situation.

Auf der Fuhle und anderen „busbeschleunigten“ Hamburger Straßen gibt es seit dem Umbau dieselben dauerhaften Probleme mit Falschparkern – ich empfehle, ein Foto zu machen und eine Anzeige (mit genauer Beschreibung von Vergehen, Ort, Uhrzeit, Fahrzeug und Kennzeichen) an bussgeldstelle@eza.hamburg.de zu senden.

Eine solche erst nachträglich wirkende Anzeige ist allerdings eigentlich die falsche Variante – sobald eine Gefährdung vorliegt, und die ist bei blockierten Radwegen quasi immer gegeben (Ausweichen bedeutet sehr hohe Unfallgefahr), muss eigentlich die Polizei per Anruf bei 110 informiert werden, damit von einer Streife die Gefahrenstelle gesichert und geräumt wird. Ich rate dringend zum Anruf; ein Foto ist während der Wartezeit auf die Streife auch noch schnell gemacht.

Es ist ganz einfach: Wer gefährdend falsch parkt, muss mit entsprechenden Konsequenzen rechnen. Wer richtig parkt, wird nie angezeigt werden. So etwas ist immer eine Entstehung, die ein Autofahrer bewusst trifft, und die er in dem Moment ganz bewusst und ganz allein selber in der Hand hat.

Ich wünsche allen Verkehrsteilnehmern jederzeit eine sichere und stressfreie Fahrt.

Es wird Zeit, die Bußgelder für diese Vergehen zu erhöhen (vgl. das europäische Ausland). Am besten wäre eine Tagessatzregelung (wenn nicht der Verwaltungsaufwand zu hoch ist). Neben der im Artikel angeführten Bequemlichkeit:
Wir wissen alle, dass hier durchaus kalkuliert wird, dass das Entdeckungsrisiko+Ordnungsgeld günstiger ist, als das reguläre Parkticket. Wird mindestens das Ordnungsgeld erhöht (am besten auch das Entdeckungsrisiko), dann erledigt sich das von selbst.

Ansonsten ist der Umbau der Osterstraße ein richtiger Schritt, aber im Umfeld Autostadt-HH nur ein sehr kleiner. Einige Städte bauen mittlerweile bewusst Parkmöglichkeiten im Zentrum zurück, um Raum für Mensch und Wirtschaft zu schaffen. Parkplätze für Autos im öffentlichen Raum verkleinern diesen nämlich nicht nur für alle Menschen. Sie sind in teuren Lagen auch höchst ineffizient. Sitzgelegenheit, Raum zum Flanieren usw. zieht darüber deutlich mehr Menschen an, als ein Stellplatz (vgl. u.a. Kopenhagen).

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