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Bauausschuss befasst sich mit Regio-S-Bahn für Lübeck

Der Bauausschuss der Lübecker Bürgerschaft befasst sich heute mit der Einführung einer Regio-S-Bahn. Angedacht ist ein Netz mit drei Linien auf bestehenden Strecken sowie der Neubau von mehreren Stationen. Allerdings: Vor 2020 wird es keine Realisierung geben.
Christian Hinkelmann
Menschen steigen am Hamburger Hauptbahnhof in Regionalexpress nach Lübeck
Menschen steigen am Hamburger Hauptbahnhof in Regionalexpress nach Lübeck

Mehr Züge, mehr Haltestellen, einfach zu merkende Abfahrtzeiten: Der Bauausschuss der Lübecker Bürgerschaft befasst sich heute mit der möglichen Einführung eines Regio-S-Bahn-Netzes. Grundlage ist eine entsprechende Studie der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft aus März 2011. Darin wird ein möglicher Ausbau des Nahverkehrs skizziert, der „mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln“ zu realisieren sei. Die LVS schlägt drei Linien vor:

  • SL 1: Lübeck Hbf – Lübeck Flughafen (bei Flughafenausbau)
  • SL 2: Lübeck Hbf – Lübeck Travemünde Strand
  • SL 3: Lübeck Hbf – Timmendorfer Strand – Neustadt

Laut Studie könnten alle drei Linien im Stundentakt bedient werden. Zusammen mit den bisherigen stündlichen Angeboten auf den Strecken würde sich also auf allen drei Linien ein 30-Minuten-Takt ergeben.

Als Fahrzeuge schlägt die LVS Dieseltriebwagen vom Typ LINT 41 vor, die bereits heute zahlreich im Raum Lübeck vertreten sind. Auf der elektrifizierten Strecke nach Travemünde könnten S-Bahn-ähnliche Elektrotriebwagen der Baureihe 425 zum Einsatz kommen.

Außerdem befürwortet die Studie den Bau von sechs neuen Haltestellen: Lübeck-„Hochschulstadtteil“ (soll bereits 2013 realisiert werden), „Lübeck-Dänischburg IKEA“ (befindet sich in Vorplanung), „Lübeck-Kücknitz/Waldhusener Weg“, „Ratekau“, „Sierksdorf Hansapark“ und „Neustadt West“. Zudem wird in dem Papier noch ein Haltepunkt „Lübeck Moisling“ an der Strecke nach Hamburg erwähnt. Dieser sei aber „noch zu untersuchen“.

Eine Ausdehnung des Regio-S-Bahn-Netzes bis nach Ratzeburg (Verlängerung der SL1) und eine Reaktivierung der Bahnstrecke nach Schlutup für den Nahverkehr wurden im Rahmen der LVS-Studie ebenfalls untersucht und aber wegen zu geringer Fahrgast…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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Eine Antwort auf „Bauausschuss befasst sich mit Regio-S-Bahn für Lübeck“

Hallo Nahverkehr Hamburg,
Als ich mich mit der S-Bahn Lübeck befasste kam mir beim Blick auf die Landkarte ein Gedanke : Könnte es nicht sinnvoll sein zwischen Reinfeld und Fresenburg eine Verbindungskurve zu bauen. Damit wäre eine S/R-Bahn Lübeck – Moisling – Reinfeld – Bad Segeberg möglich. Der Schnellbus HL-Bad Segeberg könnte entfallen. Nach einem Ausbau der Strecke Neumünster – Bad Segeberg – Bad Oldesloe wäre ein RE Lübeck – Bad Segeberg – Bahnknoten Neumünster (- Flensburg) und/oder die Verlegung des RE Flensburg – Hamburg über Bad Segeberg nach Hamburg möglich. Dies würde die Verbindungen zwischen der Mitte/Norden und dem Osten/Süden Schleswig-Holsteins entscheidend verbessern. Ein Flügelzug-RE Hamburg – Bad Oldesloe (Zugtrennung) – Lübeck / Flensburg wäre eine Möglichkeit.
Gruß, V. Waltsgott

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