Die derzeit hohen Corona-Infektionszahlen lassen es vermuten: Sommerurlaub im Ausland dürfte auch in diesem Jahr ziemlich unwahrscheinlich sein. Die meisten Menschen werden ihren Jahresurlaub aufgrund der Pandemie wohl eher wieder im eigenen Land verbringen.
Und das bedeutet, dass die Feriengebiete an den Nord- und Ostseestränden wieder von zehntausenden Urlauber:innen und Tagestouristen angesteuert werden dürften. Da kommen unschöne Erinnerungen an den Sommer 2020 wieder hoch. Abstand war damals an sonnigen Tagen auf Strandpromenaden und auch in den Zügen dorthin oft unmöglich. „Wir haben im letzten Jahr erlebt, dass unsere Kapazitäten ausgelastet und teilweise auch überlastet waren“, gestand Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am vergangenen Freitag ein.
In diesem zweiten Pandemie-Sommer wollen Schleswig-Holstein und die Deutsche Bahn aus den Erfahrungen des vergangenen Jahres gelernt haben und den Bahnverkehr an die Nord- und Ostseestrände verstärken – zumindest vorübergehend für einige Monate.
Für Touristen und Berufspendler im Norden ist das erst einmal eine gute Nachricht. Allerdings hat Wirtschaftsminister Buchholz auch gleich angekündigt, dass das zusätzliche Geld, das für diese Angebotsoffensive aufgebracht wird, an…
2 Antworten auf „Auf diesen Strecken will Schleswig-Holstein im Sommer den Bahnverkehr erweitern“
mit der Verkehrswende wird das nix: Wenn man tatsächlich, wie dieser Auto Verkehrsminister meint, Angebotsausweitungen bei der Bahn damit kompensiert, dass man gleichzeitig bei Angeboten der Bahn kürzt, dann gute Nacht. Im übrigen ist Schleswig Holstein bekannterweise gar nicht in der Lage, neue Strecken zu bauen, da es keine Planungskapazitäten hat. Das kommt eben davon, wenn aufgrund eines ideologischen Irrwegs über Jahrzehnte Stellen in der öffentlichen Verwaltung einspart.
Moin, man muss 2 Planungskomponenten auseinander halten:
1. in SH ist für die meisten Planungen DB-Netz zuständig und die dürfen bei größeren Projekten erst planen, wenn das Bundesverkehrsministerium Geld freigibt (also keine Vorratsplanung). Nur in besonderen Fällen darf die AKN planen (und die können das!). Das Land SH bräuchte andere Lösungen.
2. die Planungen, um die es hier geht, sind zur Zeit in der Planfeststellung und dafür ist die Planfestellungsbehörde angesiedelt im SH-Verkehrsministerium zuständig. Die bearbeiten auch Straßenprojekte: und dort scheint es schneller zu gehen…seltsam!