Vor genau fünf Jahren fuhr die erste Hamburger S-Bahn über Neugraben hinaus bis nach Stade. Seitdem hat Deutschlands einzige Zweistrom-S-Bahn, die sowohl mit Wechselstrom aus der Oberleitung und Gleichstrom aus der Stromschiene fahren kann, alle Fahrgastprognosen weit übertroffen.
Heute haben Bahn, Aufgabenträger und Politik das erste runde Jubiläum gefeiert – mit einer riesigen Torte im Hamburger Hauptbahnhof und einer anschließenden Sonderzugfahrt nach Stade.
31 Millionen Menschen haben die neue S-Bahn-Verbindung bisher genutzt, erklärte S-Bahn-Chef Kay-Uwe Arnecke, allein in diesem Jahr werde mit 6,5 Millionen Passagieren gerechnet.
HVV-Chef Lutz Aigner ergänzte: „Gegenüber der Situation vor Betriebsaufnahme der S-Bahn haben wir heute auf der Bahnstrecke Stade – Hamburg etwa 65 Prozent mehr Fahrgäste“.
Hans-Joachim Menn, Chef der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG), die den Schienenregionalverkehr in Niedersachsen koordiniert und die S-Bahn nach Stade damals maßgeblich vorangetrieben hatte, betonte, dass das „Ende der Fahnenstange“ noch nicht erreicht sei. „Langfristig sehen wir Bedarf für noch mehr Nahverkehrszüge. Dafür müssten
aber die Engpässe im Eisenbahnknoten Hamburg entschärft werden“. Eine bereits 2009 durchgeführte Untersuchung weise dafür ein überragendes Kosten-Nutzen-Verhältnis aus. „Wir haben kein Erkenntnisdefizit mehr, wir haben Handlungsbedarf“, mahnt der LNVG-Chef und hofft, dass d…