Während in Hamburg noch an der angekündigten Busoffensive gefeilt wird, sind andere deutsche Städte schon weiter. Beispiel Berlin: Dort hatte der Senat schon im Jahr 2000 ein umfassendes Beschleunigungsprogramm für Busse und Straßenbahnen gestartet. 55 Millionen Euro wurden bisher investiert. 900 Ampeln bekamen unter anderem eine Vorrangschaltung für den ÖNV eingebaut – ähnlich, wie in Hamburg geplant.
Doch wie sich inzwischen herausstellt, erwies sich das Programm offenbar als großer Flop.
Nach Angaben des „Bund der Steuerzahler“ sind die Busse seit 2008 im Schnitt gerade einmal um 0,08 Km/h schneller geworden. Das ebenfalls beschleunigte Straßenbahnsystem wurde demnach sogar um 0,3 km/h langsamer und liegt jetzt bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 19 km/h.
Der Berliner Senat weist diese Vorwürfe in der „Berliner Morgenpost“ zwar zurück und betont, dass sich die Geschwindigkeit der Busse seit dem Start des Beschleunigungsprogramms von 17,55 Stundenkilometer (2000) auf 19,5 Km/h (2010) erhöht hat. Doch selbst dieser Wert entspricht gerade einmal einer Beschleunigung von gut 10 Prozent innerhalb von zehn Jahren.
Der Berliner Fahrgastverband Igeb, bezeichnet dieses Ergebnis in der „Berliner Morgenpost“ als „erbärmlich“ und die Berliner Grünen-Verkehrsexpertin Claudia Hämmerling hält die ausgegebenen Millionen für „schlicht aus dem Fenster geschmissenes“ Geld.
Doch woran liegt es, dass das Busbeschleunigungsprogramm in Berlin so wenig erfolgreich ist? Hämmerling wirft den Berliner Verkehrslenkern vor, dass die bestehenden Vorrangsc…