Deswegen dauert das Aufhängen der neuen S-Bahn-Anzeiger so lange

An den Stationen der Hamburger S-Bahn sollen bis zum Jahr 2022 überall neue Zugzielanzeiger aufgehängt werden. Warum dauert das so lange? Wir haben nachgefragt.
Christian Hinkelmann
Neuer Zugzielanzeiger am S-Bahnhof Holstenstraße in Hamburg
Neuer Zugzielanzeiger am S-Bahnhof Holstenstraße in Hamburg
Foto: Christian Hinkelmann

Nach rund 20 Jahren sollen alle Stationen der Hamburger S-Bahn neue Anzeigedisplays an den Bahnsteigen bekommen (wie bereits hier berichtet).

Bis zum Jahr 2022 soll die Umrüstung abgeschlossen sein. Doch warum dauern diese Arbeiten mehrere Jahre? Immerhin ging der letzte flächendeckende Anzeiger-Austausch im Jahr 2002 innerhalb weniger Wochen über die Bühne.

Wir haben bei der Deutschen Bahn nachgefragt. Und tatsächlich gibt es dafür einen triftigen Grund, wie ein Bahn-Sprecher erklärte:

Demnach müssen für die neuen Zugzielanzeiger die Statik und die Stromversorgung an den Bahnhöfen jeweils einzeln abgenommen werden. „Deshalb wird für die Ausrüstung jedes Bahnhofs mehr Zeit benötigt“, so der Sprecher.

Lob und Kritik im Internet

Unterdessen mehren sich in Internet-Foren und in sozialen Netzwerken Meinungen zu den neuen S-Bahn-Anzeigern. Bei Facebook und Twitter loben Nutzerinnen und Nutzer unter anderem die bessere Übersichtlichkeit und Lesbarkeit.

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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