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Erster reiner Elektrobus ist in Hamburg angekommen

Im Hamburger Busverkehr hat das Elektrozeitalter begonnen. Seit einigen Tagen besitzen die VHH als erstes Verkehrsunternehmen der Hansestadt einen E-Bus, der rein mit Batteriekraft fährt. Ende Oktober soll das Fahrzeug offiziell in Betrieb gehen.
Christian Hinkelmann
Elektrobus der VHH an Ladestation am Bahnhof Hamburg-Blankenese
Ein Elektrobus der VHH

Hamburg hat seinen ersten rein mit Batteriekraft fahrenden Elektrobus. Vor wenigen Tagen traf der kleine Linienbus des italienischen Herstellers Rampini bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) ein.

„Momentan läuft die technische Abnahme durch TÜV und Baurat, dann kommt die Zulassung und danach beginnen dann die Testfahrten“, so VHH-Sprecher Martin Beckmann zu NahverkehrHAMBURG.

Offiziell geht der neue Batteriebus dann voraussichtlich Ende Oktober in Betrieb.

Der neue E-Bus soll im Blankeneser Treppenviertel auf der Linie 48 („Bergziege“) eingesetzt werden. Er ist mit einer Lithium-Ferrit-Batterie ausgestattet, die eine Kapazität von rund 180 kWh besitzt.

Die Aufladung der Akkus soll über Nacht im VHH-Betriebshof Schenefeld staffinden. Zwischendurch „tankt“ der Bus während der regulären zwanzigminütigen Wendezeiten am Blankeneser Bahnhofsvorplatz neuen Strom nach. Dafür wurde dort eine Elektro-Ladesäule installiert, die bislang noch behelfsmäßig angeschlossen ist. „Der Stromversorger wird in den nächsten Wochen während der Ladevorgänge verschiedene Messungen und Tests durchführen. Liegt hier ein positives Ergebnis vor, wird die Ladestation endg…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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10 Antworten auf „Erster reiner Elektrobus ist in Hamburg angekommen“

ww: Sie sind eindeutig nicht auf dem neusten Stand. Was Sie behaupten stammt aus dem Jahr 2010. Wenn sich die deutschen Hersteller nicht jahrelang dem Thema verweigert hätten, wären wir heute genauso weit wie die Chinesen.

Energiequelle? Es sollte bekannt sein, dass in Schleswig-Holstein Windstromüberschuss produziert wird und zwar 100 Prozent emissionsfrei und Wertschöpfung vor Ort. Der Elektrobus ist in Norddeutschland also besonders interessant.

@Agenda21 Initiative: Und woher kommt der dafür nötige umweltfreundliche Kraftstoff bzw. das nötige umweltfreundliche Biogas? Immerhin hat die konventionelle Landwirtschaft z. T. nicht unerhebliche Umweltauswirkungen.

@WW: Dafür gibt es aber schon praxistaugliche Hybridbusse.

Daß die Stadt mit dem Elektrobus richtig liegt, kann niemand ernsthaft bestreiten.
100 % Ökostrom wird am einfachsten mit einer Micro Gasturbine oder einem Stirling BHKW
erzeugt. Billiger und klimafreundlicher geht es kaum.

„Die Entwicklung des Elektrobusses geht ihren geordneten Gang und macht gute und schnelle Fortschritte.“

Lobbyist?
Es gibt keine technische Begründung, die dieses nahelegt. Im Gegenteil ist die Entwicklung zäh und größere Sprünge sind nicht in Sicht. Abgesehen davon sind Akkus sehr schwer, sehr teuer und wenig leistungsfähig. Die Betriebsdauer ist recht gering, dann ist Austausch fällig. Und wegen ihres Wirkungsgrades sind sie umweltschädlicher als moderne Dieselmotoren. Der Elektrobus taugt außer für wenige Spezialanwendungen bisher nicht für den Masseneinsatz. Dassselbe gilt für Elektroautos.

Ein Spielzeugbus für eine Spielzeuglinie. Erinnert mich an das Faller Car System – eine für sich ausgereifte Technik, nur wartet man dort seit Jahrzehnten auf die Realisierung von kleinen Fahrzeugen … im E-Bus-Sektor auf die wirtschaftliche und ausgereifte Realisierung von großen Fahrzeugen.
Ob Gefässe der Dolmus-Kategorie uns hierzulande wirklich nach vorne bringen?

Die Nachricht, daß Elektrobusse gekauft werden sollen, ohne Angabe, wo und wie der benötigte Strom erzeugt wird, ist unseriös. Kommt der Strom etwa aus einem mit Braunkohle betriebenen Kraftwerk in der Lausitz? Wenn es so sein sollte, kann man sich den ganzen teuren Zinnober sparen, da für viel Geld die Umweltbelastung nicht vermindert, sondern lediglich verlagert wird.

Hä? Nichtmal die CDU hatte eine Straßenbahn durch das Treppenviertel vorgeschlagen. Dafür wird es dort ruhiger und die Luft besser mit dem Rampini-Bus.

Die Entwicklung des Elektrobusses geht ihren geordneten Gang und macht gute und schnelle Fortschritte. Er wird in vielen Fällen die Straßenbahn schon bald ablösen. Anstelle jahrelanger Diskussion über millionenschwere Investitionen in eine Straßenbahnstrecke wird der Elektrobus dann auch für kleines Geld viele Dieselbusse ersetzen und damit erheblich zum Umweltschutz beitragen. Es ist gut, dass Hamburg diese neue Technik mit entwickelt.

Wieviele teure Krampflösungen, die im Endeffekt der Nutzer des ÖPNV zahlt, läßt sich Hamburg eigentlich noch einfallen nur um partout keine Straßenbahn mit geringem Enrergieverbrauch dank geringerer Reibung zwischen Rad und Schiene, größerer Kapazität und Rasengleis statt Asphaltpisten, aber insbesondere kontinuierlicher Stromaufnahme während der Fahrt noch einfallen, bauen zu müssen. Ist das die angeblich so freie und weltroffene Hansestadt. Alleine für die Kosten der Olympiabewerbung ließ sich schon mit der Straßenbahn beginnen, von teuren Busspuren, zusätzlichen Fahrern und viel Werkstattpersonal zur Unterhaltung unerprobter Buskonzepte ganz abgesehen

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