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Hamburg nimmt ersten serienreifen Elektrobus in Betrieb

Jetzt ist er endlich da: Hamburg hat gestern seinen ersten serienreifen Elektrobus feierlich in Betrieb genommen. Ab 2020 sollen nur noch E-Busse gekauft werden.
Christian Hinkelmann
Bus, E-Bus, Elektrobus, Elektromobilität, HVV, Hamburg, Henrik Falk, Hochbahn, Michael Westhagemann, Peter Tschentscher, eCitaro
Inbetriebnahme des ersten Serien-Elektrobusses in Hamburg (v.l.n.r.: Till Oberwörder (Daimler), Dr. Peter Tschentscher, Michael Westhagemann, Henrik Falk) im vergangenen November
Foto: Hochbahn

Lange hatten die Hamburger Verkehrsunternehmen und die Politik darauf gewartet – jetzt ist er endlich da: Der erste serienreife Elektrobus der Stadt!

Gestern hat die Hochbahn das neue Fahrzeug zusammen mit Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und dem neuen Verkehrssenator Michael Westhagemann (parteilos) direkt vor dem Hamburger Rathaus offiziell in Betrieb genommen.

Es ist der erste Bus von vielen: Ab 2020 will Hamburg nur noch lokal rein emissionsfreie Linienbusse anschaffen, bis Anfang der 2030er Jahre sollen die gesamten Flotten von Hochbahn und VHH auf neue Antriebe umgestellt sein.

„Mit der Umstellung der Hamburger Busflotte auf emissionsfreie E-Fahrzeuge setzen wir Standards und geben der Industrie Anreize, innovative und alltagstaugliche Fahrzeuge zu produzieren“; so Bürgermeister Tschentscher bei der feierlichen Einweihung.

Hochbahn-Chef Henrik Falk geht sogar noch weiter und bezeichnete das neue Fahrzeug als „Zeitenwende“ für eine umweltschonende Mobilität in Hamburg. „Mit dem ersten serienreifen Elektrobus leiten wir jetzt den Umstieg auf eine grüne Busflotte ein.“

Mercedes-Benz-Vertreter Till Oberwörder lobte die Hochbahn gestern als einen der anerkannten Vorreiter für alternative Antriebe im öffentlichen Nahverkehr. „Wir haben mit dem neuen eCitaro ein durchdachtes und ausgereiftes Stadtbuskonzept entwickelt, d…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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17 Antworten auf „Hamburg nimmt ersten serienreifen Elektrobus in Betrieb“

Der erste serienreife Elektrobus fuhr doch bereits 1949 durch Hamburg?! Damals fuhren die Oberleitungsbusse erstmals durch Harburgs Straßen. „Es handelte sich um zweiachsige Henschel-Obusse der Normgröße II mit Ganzstahlaufbauten der Firma Wegmann, Kassel – Fahrzeuge, die man auch in anderen deutschen Obusbetrieben antreffen konnte.“ (Quelle: HOV, http://www.hov-bus.de/obus.pdf ) Also waren es elektrische Serienfahrzeuge.

Damals mussten auch keine schweren Batterien mit zweifelhafter Ökobilanz durch die Gegend gefahren werden. Und eine Schicht konnte auch ohne Nachladen länger als 150 Kilometer sein.

Aber so etwas wird bei der „E-Euphorie“ der Hochbahn ja gerne vergessen (vielleicht, weil es das aktuelle etwas zu klein erscheinen lässt?), obwohl Oberleitungsbusse in anderen Städten wie z.B. Zürich längst als störungsfreue 25-Meter-Varianten verfügbar sind, um verkehrsstarke Linien ohne Straßenbahn gut zu bedienen. Sogar Hybrid-Varianten mit kleinen (und damit weniger schweren, damit straßenschonenderen) Batterien gibt es, mit denen stromlose Abschnitte befahren werden können. Das wäre auch etwas für Hamburg, wo an der Alster oder auf dem Rathausmarkt mit Strom aus der Batterie gefahren wird, die z.B. entlang der Linie 5 aus der Oberleitung aufgeladen würde.

Sorry, aber was schreiben Sie sich denn für einen Unsinn zusammen. „Senza parole“ hat doch nicht die Einstellung der Beförderung auf der M5 gefordert. Offensichtlich fahren Sie nie mit der Linie, dann wüssten Sie, dass der „Sardinentransport“ dort eine Frechheit ist und nach einem Schienentransport schreit. Nur mit Fremdworten um sich zu schmeißen und die Realität zu verweigern bringt nun wirklich keine Fakten.

P.s. Die Boulevardpresse in HH (Bild, Abendblatt etc) ist nun wirklich nicht pro Stadtbahn, im Gegenteil, jeder Parkplatz, der bei jeglichen Umbaumaßnahmen wegfällt wird bejammert.

„Mit der Umstellung der Hamburger Busflotte auf emissionsfreie E-Fahrzeuge setzen wir Standards und geben der Industrie Anreize, innovative und alltagstaugliche Fahrzeuge zu produzieren“

…zu zwei technischen Kompromissen: Erstens kann an sehr kalten Wintertagen die Innenraumtemperatur im Bus abgesenkt werden, um die Akkus zu schonen, Zweitens hat der Hamburger eCitaro für den Einsatz bei außergewöhnlicher Kälte eine dieselbetriebene Zusatzheizung an Bord.

Kleines Quiz bzgl. kognitive Dissonanz: Was fällt auf?

Zum einen emissionsfreie E-Fahrzeuge – zum anderen eine dieselbetriebene Zusatzheizung.
Zum einen alltagstaugliche Fahrzeuge – zum anderen an sehr kalten Wintertagen die Innenraumtemperatur im Bus abgesenkt werden.

Das rate ich jetzt einmal an sehr heißen Tagen funktioniert die Klimaanlage nicht, wenn die überhaupt technisch umgesetzt werden konnte. Evtl. kommt es auch zu erheblichen Verkehrsbehinderungen (kann man das in Hamburg eigentlich noch steigern?) wenn unzählige neue Stadtbusse nach rund 75 Kilometern im Winter mitten im Berufsverkehrstau einfach so schlapp machen und nicht mehr alleine vom Fleck zu bekommen sind. Aber ist ja zum Glück nur ein einziger Bus. Selbst die Wasserstoffbusse waren mehr. Aber die Planungen stehen. Jetzt ist in Hamburg noch alles doof, jedoch in wenigen Jahrzenten wird alles besser… oder Jahrhunderten. Na dann viel Spaß beim warten.

Als Ex-Hamburger stelle ich fortwährend fest, wie lustig meine ehemalige Heimatstadt doch ist. Ach ja by the Way steht die Meßstelle in der Strese immer noch direkt neben der Fahrbahn? Freie SadoMaso Stadt Hamburg. Obwohl frei..naja.

Bei diesem „nicen“ Thema ist sogar schon mehr als jeder zweite Kommentar aus dem beliebten Hamburger Stadtteil mit L am Anfang. Das kann wohl nur an dieser heißen, superexklusiven Innovation liegen, die hier in Hamburg natürlich alles verändern wird.

Was ist das bloß für ein „Spielkram“ mit den Elektrobussen. Die kosten ein Höllegeld und haben wenig Personenkapazität. Warum wird nicht endlich die Stadtbahn wieder eingeführt. Die fährt schon seit hundert Jahren mit Strom. Angefangen werden kann mit der Strecke des Metrobus 5, die aus allen Nähten platzt und dann die Strecke von Bramfeld über Steilshoop, Kellinghussenstr und dem Ring 2 nach Altona. Dann hätte man auch eine wichtige Querverbindung abgedeckt und ersetzt viele „schmutzige“ Busfahrten. Eigentlich das logischste für jeden, der sich ein bisschen mit Verkehrspolitik beschäftigt. Warum die Politik in Hamburg nicht darauf kommt, bleibt ein Rätsel. Oder vielleicht ja doch nicht angesichts der ideologischen Scheulappen der CSU des Nordens.

Den 5er? Soll das ein Witz sein? Die beliebteste Linie Hamburgs vernichten? Das ist ja so als wenn man seinen schnellsten Gaul schlachten lässt und sich danach ein Nilpferd in den Stall stellt. Wer sowas für logisch hält, hat wohl noch nie ein einziges Semester in einem verkehrswissenschaftlichen Studiengang verbracht. Also nur Überheblichkeit, Polemik und Wiederholungen, aber niemals Fakten liefern.

Aber das kennt man ja von den 80 Mio. Bundestrainern. Jeder hält sich für’n Polyhistor und weiß genau: alle Entscheider („die da oben“) sind dumm, weil sie einem nicht blind folgen. Schließlich war man mal woanders Fahrgast oder liest gelegentlich (die oftmals schlechte recherchierende) Boulevardpresse. Erinnert mich an die Bergbesteigung: https://img.fireden.net/vg/image/1525/23/1525236898316.jpg

Wer hat dir eigentlich die ganzen „Fakten“ zugeflüstert bevor du selbst einen verkehrswissenschaftlichen Studiengang besucht hast? Ich will keine Links zu irgendwelchen Bergsteigern, sondern zu deinen FAKTEN. Bisher hast du ja nur irgendwelche Aussagen in den Raum gestellt. Ich störe mich an der einseitigen, oft lückenhaften, nicht selten bösartigen Darstellung …

„Wer hat dir eigentlich die ganzen „Fakten“ zugeflüstert bevor du selbst einen verkehrswissenschaftlichen Studiengang besucht hast?“

Wer sagt denn, dass ich das habe? Ich finde es nur unterhaltsam, wenn sich jemand für einen Propheten hält und darüber rätselt, warum die Verantwortlichen nicht der eigenen Predigt folgen. Das erinnert an die Cyberchondrie. Als Demokrat reicht ja schon der Fakt, dass eine überwältigende Mehrheit keine Straßenbahn wünscht, sondern nur eine kleine Randgruppe, die schnell verschnupft ist. Links findet man ja auf dieser interessanten Seite, u.a. hier: https://test.nahverkehrhamburg.de/nur-21-prozent-der-hamburger-wollen-eine-stadtbahn-3024/

Dann kann man sich aber gerne darüber echauffieren, wenn jemand mehrere Kommentare schrieb. Aber ein verkehrsplanerischer Bedarf entsteht so nicht. Tut mir leid.

Sie legen alles so aus wie es Ihnen gefällt. 21% der Befragten wollten lieber, wenn man sie vor die Wahl stellt, eine Stadtbahn als eine U-Bahn. Daraus aber schließen, „dass eine überwältigende Mehrheit keine Straßenbahn wünscht“, ist Blödsinn.

Klingt schon mal ganz nice, auch wenn ich persönlich eher auf Feststoffbatterien hoffe/setze. Vielleicht hat die Hochbahn ja dort etwas Mut, um Pionier zu werden und sich für frühe Tests auf stark frequentierten Relationen einzusetzen. Auf der begehrtesten Linie Hamburgs — der sahnigen 5, ehem. 102er — wäre so ein Vorhaben doch mal eine klare Ansage und ein wichtiges Symbol, dass in Hamburg auch noch future shaper und decision makers sitzen, die sich nicht vom Reichsbedenkträgertum in Form der „German angst“ gegen jeden Fortschritt aufgrund spätrömischer Dekadenz verwehren. Beim Güterverkehr (s. Hyperloop im Hafen) läuft’s ja auch. Nun muss man sehen, wie zugezogene Dorfbewohner auch im Personenverkehr mitgenommen werden können.

Keine Ahnung von Nix aber viel Zeit zum tippen!
Gut, dass der Strom aus der Steckdose kommt, gelle!
Alle Fachleute von MB, BMW, VW, Audi, GM, Ford, usw sagen, dass mit der heutigen Akku Technologie der Betrieb von eFahrzeugen nur in Nischen sinnvoll ist, aber die haben ja alle keine Ahnung. Wir vertrauen da eher Grünen-Politiker mit abgebrochenem Philosophiestudium. Klasse, Prima, ausgezeichnet.

Elektrobusse sind eine Sackgasse. Wenn Bus elektrisch, dann als O-Bus eine seit Jahrzehnten bewährte Technologie, die in der Schweiz und in China viel genutzt wird. Ich hoffe nur auf einen stramm kalten Winter, dann wird sich zeigen, wieweit das REichweitenversprechen für einen E-Bus geht. 150 km fährt ein Stadtbus in einer 8-Stundenschicht. Aber aus Wirtschaftlichkeitsgründen sollten Busse mindestens zweischichtig betrieben werden. Der Werberummel mit 1. Bürgermeister und Wirtschaftssenator ist zwar nett, lenkt aber davon ab, dass Elektrobusse nur als Solofahrzeuge funktionieren, Hamburg braucht aber Gelenkbusse! Aber wenn der Spaß aus Bundesfördermitteln gezahlt wird, spielt man auch jedne Unsinn mit.
Da ist der Stadtrat in Kiel schon weiter, wenn er die Fördermittel dazu verwendet die wiedereinnführung der Straßenbahn in der landeshauptstadt zu betreiben.

Technik und Technologie sollte man auch als Laie nicht verwechseln. Aber ein kleiner Recherchetipp: „Kiel plant Umrüstung auf E-Busse“ im Neuland eingegeben. Das ist eben konkret. Die mehrfach gescheiterte Rumpelbahn hingegen nicht, selbst wenn es in zwei Jahren ein „Konzept“ mit ein paar lustigen Bildchen geben sollte. Willkommen in der Realität. Postfaktisch kann jeder.

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