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Hochbahn bessert Pläne für U5 zwischen Bramfeld und City Nord nach

Die Planfeststellungsunterlagen für den ersten Abschnitt der U5 werden ab dem kommenden Montag noch einmal neu öffentlich ausgelegt. Die Pläne wurden überarbeitet.
Christian Hinkelmann
Visualisierung: So soll der neue U-Bahnhof in Steilshoop aussehen
Visualisierung: So soll der neue U-Bahnhof in Steilshoop aussehen
Foto: Trapez Architektur

Die Hochbahn hat im laufenden Planfeststellungsverfahren für den ersten Bauabschnitt der künftigen U-Bahnlinie U5 die Pläne nachgebessert.

„Die Änderungen beinhalten im Wesentlichen eine überarbeitete schall- und erschütterungstechnische Untersuchung einschließlich eines Entschädigungskonzepts, die Ergänzung der Unterlagen um ein Betriebsgebäude an der Haltestelle Sengelmannstraße, eine Überarbeitung des landschaftspflegerischen Begleitplans einschließlich Maßnahmenblättern sowie wasserrechtliche Anträge“, erklärte das Verkehrsunternehmen auf NahverkehrHAMBURG-Nachfrage.

Wegen der Änderungen müssen die Planfeststellungsunterlagen in dem Verfahren, das bereits seit einem knappen Jahr läuft, nun noch einmal neu öffentlich ausgelegt werden. Die Pläne sind vom kommenden Montag (22. Juni) bis zum 21. Juli online (siehe hier) und in den Bezirksämtern Wandsbek und Hamburg-Nord einsehbar. Zusätzlich liegen die Pläne an den ersten drei Donnerstagen im Juli zwischen 10 und 16 Uhr im Hochbahn-Haus in der Innenstadt aus. Wegen der Corona-Pandemie ist hierfür allerdings eine vorherige Terminabsprache nötig (Tel: 040 – 32 88 5541; E-Mail: martin.boness@hochbahn.de).

Bis zum 21. August können Bürgerinnen und Bürger Einwände gegen die geänderten Pläne einbringen.

Bau der U5 soll trotzdem Ende 2021 starten

Das Planfeststellungsverfahren für den ersten Bauabschnitt der U5 zwischen Bramfeld und der City Nord läuft seit dem vergangenen Sommer. Zwischen Juli und August 2019 waren die Pläne bereits ein erstes Mal öffentlich ausgelegt (siehe hier).

Unbestätigt ist, wie sehr sich das gesamte Planfeststellungsverfahren durch die Nachbesserungen der Pläne und die erneute öffentliche Auslegung nun verzögert. Nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts könnte sich der Planfeststellungsbeschluss deswegen um zwei bis drei Monate verzögern und erst Anfang kommenden Jahres vorliegen. Die Hochbahn hält aber trotzdem weiter daran fest, mit dem Bau möglichst Ende 2021 zu starten.

Wenn es glatt läuft, sollen die ersten Züge auf der neuen 5,8 Kilometer langen Strecke ab 2027 fahren – allerdings nur im Testbetrieb ohne Fahrgäste. Der Grund: Auf der neuen U5 sollen erstmals komplett fahrerlose Züge der künftigen Baureihe DT6 eingesetzt werden, deren Planung die Hochbahn…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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3 Antworten auf „Hochbahn bessert Pläne für U5 zwischen Bramfeld und City Nord nach“

So ganz erschließt sich mir noch nicht, warum man überhaupt im Bezirk Wandsbek Stationen baut. Die können damit doch gar nicht umgehen. Genauso irritierend die Pläne für Osdorf und Lurup in Altona. Da gibt man Milliarden aus und am Ende wird nur genörgelt und gemeckert wie drüben 1990. Aber nun denn, in so einem fortgeschrittenen Stadium sollte man die Pläne nicht signifikant ändern, denn sonst verzögern sich auch die Haltestellen in den gesitteten Teilen Hamburgs. Wie der Koalitionsvertrag schon sagt: wenn Busse an ihre Kapazitätsgrenzen kommen, muss man über Alternativen nachdenken. Und was wäre eine bessere Alternative und Ergänzung für den 102er und 6er als eine geschmeidige U-Bahn? Bekanntlich das beste Verkehrsmittel für Metropolen, wie man auf der ganzen Welt beobachten kann, ob New York, Rio, Tokio, Shanghai, Hongkong, London, Paris, Seoul, Los Angeles und und und.

Klar, Ahlhaus und die Porsche-Partei von Kretschmann und Ferrari-Katha („Fahrräder sollte man besteuern“) haben den Nahverkehr bekanntlich verkommen lassen, sodass die phänomenale Busoptimierung notwendig wurde. Relativ wenig Geld und dafür eine krasse Kapazitätssteigerung. Aber angesichts des Bevölkerungswachstums und der politischen Leitlinie, mehr Personen mit dem ÖPNV zu befördern, ist das natürlich auch nichts für die Ewigkeit. Da muss man mal etwas Weitsicht an den Tag legen statt nur über die einmaligen Investitionskosten zu jammern.

und wann akzeptieren Leute wie Sie endlich einmal demokratische Entscheidungen für Projekte, die eine Wirkung für die nächsten 100 Jahre haben. Dass Sie ökonomisch im Stil einer schwäbischen Hausfrau und damit sich als volkswirtschaftlich inkontinent darstellen…geschenkt. Sicherlich kann man sich fragen, warum die U5 Führerlos sein muss und damit erhebliche Mehrkosten verursacht aber insgesamt sind die Gesamtkosten von vielleicht 7 Mrd über einen Zeitraum von 14 Jahren absolut finanzierbar (und wenn Hamburg davon 3 Mrd. selbst zahlt dann sind das gerade mal läppische 200 Mio im Jahr). Wichtig ist, das entlang der U5 wo moeglich Wohnungsbau in Zukunft stattfindet und man vielleicht auch einmal wie in London darüber nachdenkt, wie man die Stationen so vermarktet, dass diese privat finanziert werden. (Bsp . Arenen). Und meines Wissens hat es im Hamburg außer nach Rothenburgsort keine U- Bahnstrecke gegeben, die wirtschaftlich sinnlos gewesen ist.

Wann endlich kehrt bei Senat und der von ihm politisch gesteuerten Hochbahn die Vernunft ein. Eine U5 ist und bleibt – auch angesichts mittelfristig niedriger Passagierzahlen im ÖPNV nicht finanzierbar und macht weder für Fahrgäste noch verkehrspolitisch Sinn. Mit EUR 310 Mio./km wird dies eine der teuersten U-Bahnstrecken der Welt und der Zugangsweg zu Stationen, die 20 -30 m unter dem Straßenniveau liegen, ist sehr lang und zeitraubend. Für das erwartete Fahrgastaufkommen reicht eine moderne Straßenbahn mit Großraum-Niederflurfahrzeugen vollständig aus. Für EUR 310 Mio. eines U-Bahn-Kilometers ließen sich mindestens 15 km Straßenbahn bauen. Und die Betriebskosten einer Straßenbahn liegen nur bei 10% dessen was eine U-Bahn verschlierkerhswende leisten. Einziger „Nachteil“ man müsste ggfs. den Autofahrern ein wenig Platz im Straßenraum wegnehmen. Aber daran wagt sich der rot/grüne Senat nicht heran.

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