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HVV macht Ticketkauf per App künstlich komplizierter – und erntet Kritik

App-Tickets sind plötzlich nach dem Kauf 90 Sekunden lang inaktiv. Wer damit trotzdem in Bus und Bahn springt, wird zum Schwarzfahrer. Im Internet gibt es viel Kritik von Fahrgästen. Das sagt der HVV dazu.
Christian Hinkelmann
Ein Handyticket in der HVV-App vor einem Werbeplakat für E-Tickets
Ein Handyticket in der HVV-App vor einem Werbeplakat für E-Tickets

Bisher war der Fahrkartenverkauf in der HVV-App denkbar einfach und schnell: Ein paar wenige Klicks auf dem Smartphone – fertig. Oft ließ sich das auch während des Sprints zum abfahrbereiten Bus oder zur Bahn erledigen. Ein großer Zeitvorteil und eine gute kontaktlose Alternative zum Fahrkartenautomaten.

Doch damit ist jetzt Schluss: Ohne Vorankündigung hat der Verkehrsverbund den Ticketkauf per App gestern überraschend verkompliziert. Wer zu spontan kauft und nicht aufpasst, wird damit schnell ungewollt zur Schwarzfahrerin, bzw. zum Schwarzfahrer.

Was ist genau passiert? Seit gestern sind HVV-Fahrkarten, die per App gekauft werden, nicht mehr sofort aktiv. Wer auf diesem Weg eine Fahrkarte kauft, muss nach dem Kaufvorgang erst einmal 90 Sekunden abwarten.

So lange wird das heruntergeladene Ticket ausgegraut und zusammen mit einem Sekunden-Countdown auf dem Handy-Bildschirm angezeigt. Wer in diesem Zustand trotzdem in einen Bus oder eine Bahn einsteigt, fährt schwarz.

Vor dem Ticketkauf wird in der HVV-App neuerdings deutlich auf diese 90-Sekunden-Regel hingewiesen. Außerdem haben die Hochbahn und die S-Bahn Hamburg gestern in den sozialen Netzwerken auf die Änderung in der HVV-App aufmerksam gemacht.

HVV will mit 90-Sekunden-Regel Schwarzfahren bekämpfen

Der Grund für die verzögerte Gültigkeit ist die Bekämpfung von Schwarzfahrerei. „Diese neue Vorgehensweise ist leider erforderlich, weil Schwarzfahrer häufig das Ticket per App erst kaufen, wenn Prüfer das Fahrzeug betreten, erklärte HVV-Sprecher Rainer Vohl auf…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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Echte Handarbeit

Dank der limitierten Auflage ist es uns möglich, jeden einzelnen Kalender vor dem Versand sorgfältig zu prüfen. Danach wird er von Hand in einem hochwertigen Kalenderkarton verpackt. Der Versand aller Kalender startet Anfang Dezember, damit Ihr Exemplar noch vor dem Nikolaustag bei Ihnen ist.

Preis bleibt stabil

Alles wird teurer, aber wir haben es trotz steigender Kosten geschafft, den Kalenderpreis 2025 stabil zu halten. Sie zahlen keinen Cent mehr als im vergangenen Jahr.

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Egal, wann Sie bestellen: Wir versenden die gesamte Kalenderauflage in einem Rutsch Anfang Dezember. Ein früherer Versand ist aus Kapazitätsgründen leider nicht möglich, denn die Qualitätskontrolle der einzelnen Kalenderexemplare, die Verpackung und der Versand sind bei uns noch echte Handarbeit. Falls Sie den Hamburger Mobilitätskalender also als Weihnachtsgeschenk oder Nikolausgeschenk nutzen wollen, können Sie sicher sein, dass Ihre Bestellung vor dem Nikolaustag ankommt.

Wie kann ich zahlen?

Sie können unseren Hamburger Mobilitätskalender 2025 per Kreditkarte, PayPal oder per Banküberweisung zahlen. Bedenken Sie bitte, dass Sie im Falle einer Banküberweisung das Geld selbständig an uns überweisen müssen. Ihre Bestellung wird erst verbindlich, sobald das Geld bei uns eingegangen ist. Dies dauert bei Banküberweisungen in der Regel einige Tage.

Was bedeutet “limitierte Auflage”?

Unseren Mobilitätskalender 2025 lassen wir nur einmal drucken. Wenn diese Auflage vergriffen ist, gibt es keinen Nachschub. Wenn Sie also eines der Exemplare haben möchten, bestellen Sie schnell. Im vergangenen Jahr war unser Kalender nach nur wenigen Tagen ausverkauft. Bei der Bestellung zählt Ihr Zahlungseingang bei uns.

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Leider nicht. Wir versenden nur innerhalb Deutschlands. Aber vielleicht haben Sie ja Bekannte in Deutschland, die den Kalender für Sie annehmen können.

Über welchen Anbieter wird der Hamburger Mobilitätskalender 2025 verschickt?

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5 Antworten auf „HVV macht Ticketkauf per App künstlich komplizierter – und erntet Kritik“

Tja, es ist leider typisch für den HVV. Ich erlebe dieses ständige Fordern an die zahlenden Fahrgäste mit möglichst minimaler Gegenleistung in diesem sehr teueren Verkehrsverbund auch in anderer Beziehung: Zum Beispiel wird einfach nichts von Seiten des HVV unternommen, das die unter Corona-Bedingungen besonders miserable Situation auf der RB81 verbessert. Dass ich mir aus Gesundheitsschutzgründen sogar “freiwillg” mehr für ein sonst nicht benötigtes 1.-Klasse-ProfiTicket zahle, nimmt dieser HVV aber gern entgegen. Offensichtlich interessiert nur unser Fahrgeld, nicht aber das, was man auch mal den treuen Fahrgästen an Gutes tun könnte.

Bedenkträger gibt es immer und die SJW-Bubble auf Twitter ist eh so eine Sache.

Es kann ja jeder mal überlegen, wie oft er/sie erst direkt vor Einfahrt von Bus bzw. Bahn ein Ticket kaufte, zeitgleich und unbemerkt zusammen mit Kontrolleuren eingestiegen ist und dann auch noch binnen weniger Sekunden kontrolliert wurde.

Völlig surreale Fälle fernab der Praxis. Aber klar, ob dieser Phantasien kaufen sich anonyme Leute nun gezielt ein Auto und nutzen es täglich. ?

Wer sich da empört, fährt wahrscheinlich eh immer schwarz und ärgert sich, zukünftig ein Ticket kaufen zu müssen. Ist in den Gruppen, wo Kontrollen mitgeteilt werden, ein großes Thema, wo schon fleißig überlegt wird, ob andere Apps (DB etc.) eine Alternative für diese “fiktiven” Fälle sind.

Strafe auf 200 Euro erhöhen und sonst Knüppel frei.

Das mag Ihre Meinung sein. Ich kaufe mein Ticket fast immer kurz vor dem Einsteigen, weil ich häufig noch nicht genau weiß, wann ich fahre. Wenn man dann noch aus terminlichen Gründen spät dran ist, ist man jetzt völlig am Arsch.
Der VBN macht es da deutlich besser, indem er einfach einen Timer anzeigt, wann das Ticket gekauft wurde. Hat den gleichen Effekt, ist aber deutlich kundenfreundlicher.

90 Sekunden vorher kann man schon wissen, ob man heute den ÖPNV nutzt oder nicht. Das ist ja nicht an einen Bus gebunden. Einfach buchen und einsteigen. Geht man zufällig zusammen mit den Kontrolleuren gleichzeitig rein (wie oft erlebt?), sehen sie ja einen und werden sich nicht über ein paar Sekunden streiten im Vergleich zu wem, der schon drin saß und das Ticket erst vor wenigen Sekunden gekauft hat. Also für kaum Kunden mit Einzelkarten wirklich relevant und für Tageskarten und Abonnenten sowieso nicht.

ich habe das gestern selbst ausprobiert; Ein richtiges technisches Manko ist, daß das Ticket nach 90 sekunden nicht automatisch sichtbar wird. Dazu musss man zunächst aus der Apps raus und dann wieder sich anmelden. Im übrigen sind hier wieder die Freunde der Blockwartideologie am Werk: Wenn ein Schwarzfahrer sich über die Apps ein Ticket kauft in Angesichts von sich nähernden Fahrkartenkontrolleuren, dann ist das doch gut so. Man jagt hier eh einer Minderheit hinterher, um diffusen Gerechtigkeitsvorstellungen einer “Volksgemeinschaft” Freude zu bereiten.

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