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Mängel verhindern Einsatz von Elektro-Gelenkbussen in Hamburg

Seit Anfang 2017 stehen bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) zwei Elektro-Gelenkbusse auf dem Hof, die wegen Mängeln bis heute nicht in Betrieb sind.
Christian Hinkelmann
Neuer Elektro-Gelenkbus der VHH
Neuer Elektro-Gelenkbus der VHH
Foto: VHH

Vor rund zwei Jahren haben die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) die ersten zwei reinen Elektro-Gelenkbusse der Hansestadt gekauft. Die futuristischen Fahrzeuge, die wie eine moderne Stadtbahn aussehen, sollten eigentlich rein mit Batteriekraft auf der Metrobuslinie 3 fahren. Dazu wurden in Bahrenfeld und Tiefstack extra zwei Ladestationen gebaut.

Doch jetzt ist herausgekommen: Diese beiden Busse haben es bis heute nicht in den regulären Betrieb geschafft. Sämtliche Testreihen mussten in den vergangenen zwei Jahren abgebrochen werden, weil es Mängel auf der Seite des belgischen Fahrzeugherstellers Van Hool gab.

Das hat der Hamburger Senat jetzt auf Nachfrage der LINKEN-Verkehrspoltikerin Heike Sudmann eingeräumt (Drucksache 21/14859).

Elektro-Gelenkbusse haben 30-tägigen Testbetrieb nicht bestanden

Demnach war eine Voraussetzung der VHH für den regulären Einsatz der Elektrobusse, dass sie einen 30-tägigen Testbetrieb fehlerfrei bestehen. Doch das haben sie nie geschafft. „Der Testbetrieb wurden jeweils im Vorwege aufgrund der herstellerseitigen Mängel beendet. Zu einem regulären Betrieb ist es bisher nicht gekommen“, teilte der rot-grüne Senat mit. „Die beiden E-Gelenkbusse waren aufgrund der fehlenden Abnahme in der Einsatzplanung nicht für einen regulären Einsatz im Liniendienst als Ersatz für Dieselbusse vorgesehen. Es fanden lediglich Probefahrten statt“, heißt es in der Senatsantwort.

Auch diverse Versuche zur Nachbesserung seitens des Herstellers haben laut Senat in der Summe nicht zu einem „erfolgreichen 30-tägigen und fehlerfreien Testbetrieb“ geführt.

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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33 Antworten auf „Mängel verhindern Einsatz von Elektro-Gelenkbussen in Hamburg“

Da unsere Industrie es nicht fertig bringt, einen zuverlässigen, serienreifen Elektrobus auf die Beine (pardon! Räder…) zu bringen, sollten wir uns einfach einen Chinesischen Bus von BYD kaufen (denn da funktionieren die Dinger wirklich), auseinanderlegen und nachbauen. Das tun die Chinesen (und früher auch die Japaner) seit 60 Jahren und niemand hat da je etwas gegen unternehmen können, also warum sollten wir nicht dasselbe tun und die Chinesen einfach kopieren, jetzt wo die besser sind als wir. Aber wahrscheinlich sind wir dazu einfach zu doof, dann würden unsere Politiker in ihrer krankhaften Politischen Korrektheit es noch fertig bringen, China Schmerzensgelder zu zahlen wegen Industriespionage, ohne das die das je gefragt hätten.
Oder noch viel einfacher: eine Straßenbahn bauen, denn die Technik beherrschen wir seit 125 Jahren.

„Die futuristischen Fahrzeuge, die wie eine moderne Stadtbahn aussehen“ — Aussehen ist Geschmacksache, aber vielleicht funktionieren diese Dinger ja gerade deshalb nicht, weil Hersteller allem was elektrisch fährt geradezu zwanghaft immer ein „futuristisches“ (neudeutsch für besonders hässliches) Aussehen geben wollen. Wozu eigentlich? Wenn man sich einfach auf das Innenleben konzentrieren würde und im Äußeren einfach beim Bewährten bleiben würde, würde es vielleicht auch funktionieren. China macht’s vor.

Wenn in Winterhude eine Bürgerinitiative wegen einem einzigen Baum und kosmetischen Kleinigkeiten ein Bürgerbegehren auf die Beine stellt, dann sollte man sich keine Illusionen machen, dass auch eine Strippe über der Straße (und die vielen Masten) erneut eine Bürgerinitiative nach sich ziehen wird. Die bestellen dann die Super-Gutachter Vieregg-Rößler und lassen nachweisen, dass es irgendwo auf der Welt funktionierende E-Busse gibt und man daher keine Drähte braucht. Danach wird ein Gericht entscheiden, dass Drähte unverhältnismäßig sind. So ist das in diesem Land.

Leitungen sind auch nicht schnell gezogen, denn es müssen Masten gesetzt werden oder mit den Hauseigentümern Verträge gemacht werden, dass man den Draht an der Hauswand befestigen darf. Wie realistisch ist das? Merkst du selbst, ne?

Die vielen Staus sind aber das stärkste Element gegen Stadtbahn und O-Busse – die können nämlich keine spontanen Umleitungen fahren. Zumindest in einer langen Übergangszeit, bis man 100 Kilometer Straßenbahn aufgebaut hat, bleiben die Staus erhalten und muss man umleiten können. Eigene Trassen sind in Hamburg aber außer auf der Linie M5 so gut wie nirgends umzusetzen. Thema durch. Es geht nur mit U-Bahn und da muss noch mehr Druck drauf!

Warum soll das alleinige Ziehen von Oberleitungen so lange dauern? An der A1 bei Reinfeld klappt es mit der Oberleitungsstrecke für E-LKW doch auch verhältnismäßig schnell und unkompliziert. Von der ersten Idee bis zur Inbetriebnahme Anfang 2019 werden gerade mal zwei Jahre vergangen sein.

Bei der M5 könnte man einfach nur die Bustrasse zwischen Dammtor und Siemersplatz überspannen. Den Rest wird per Akku gefahren. Die Aufladung erfolgt auf der elektrifizierten Stammstrecke. Für die M4 könnte man auch gleich noch die Kieler Straße bis zum Eidelstedter Platz überspannen. Das ist städtebaulich da eh kein Problem. Der M4 könnte seine Akkus dann auf zwei relativ langen Teilstrecken laden.

Auch auf der gemeinsamen Stammstrecke von M20/M25 gibt es genügend Abschnitte auf großen Magistralen, an denen Oberleitungsmasten kein großes Problem sein sollten. Man muss es nur wollen! Einach zu sagen „geht nicht, weil geht nicht“ ist keine Lösungsansatz.

Ihr Vorredner (oder -schreiber) hat nachvollziehbar aufgezeigt, warum das Ziehen von Oberleitungen einige Zeit dauern kann. Was aber machen Sie? Hinschreiben, dass eine Oberleitung für die 5 zwischen Siemersplatz und Dammtor ganz schnell zu realisieren sei. Und sogar noch das völlig unbrauchbare Beispiel der A1 heranziehen.

Ihr Kommentar ist ein wunderbares Beispiel von betonfester Ignoranz.
Glückwunsch!

Aha, und warum ist das A1-Beispiel aus Ihrer Sicht unbrauchbar? weil es dort verhältnismäßig schnell geht und daher nicht in Ihr Weltbild passt?

Der User Elektroliner hat nachvollziehbar aufgezeigt, warum das Ziehen von Oberleitungen deutlich schneller als ein Stadtbahnbau dauern kann. Was machen Sie? Hinschreiben, dass eine Oberleitung für die 5 zwischen Siemersplatz und Dammtor nicht zu realisieren sei. Ihr Kommentar ist ein wunderbares Beispiel von betonfester Ignoranz.
Glückwunsch!

Weil die A1 im Grünen verläuft. Die Strecke zwischen Dammtor und Siemersplatz aber eher nicht. Und das hat nun wirklich nichts mit Weltbild zu tun.
Und hingeschrieben, dass eine Oberleitung für die 5 nicht realisierbar sei, habe ich auch nicht.

Schön, wie Sie meine These von weiter oben aufs Schönste bestätigen – auch wenn es dort um einen anderen User ging.

Hoffnung verlängert das Leiden, oder was lange währt bleibt ewig schlecht!
Also Neuanfang mit O-Bussen, der Stadtbahnzug ist nun schon lange abgefahren und batteriebetriebene
E-Busse sind zur Zeit keine Dauerlösung für die Metrobus-Linien.

Also, zum Thema Nummer 1 (E-Bus):
Man sieht wieder deutlich: wenn man an falscher Stelle spart, kommt nur scheiße dabei raus. VanHool mag ggf. für belgische Verhältnisse reichen, für das deutsche Gesetzt bzw. deutsche Straßen aber scheinbar nicht. Ja, der Stern vorne und hinten am Bus kostet nochmal 1-2 „Scheinchen“ extra, aber man hat halt was von Wert. Warum versucht man es eigentlich nochmal mit dem Hersteller wo die XXL-Busse schon so mängelbehaftet waren/sind? Aber das ist scheinbar wieder Politik was der 0815-Bürger nicht versteht…
Wenn der normale Bürger mal für 1 Jahr in der Politik bestimmen könnte – wahnsinn, was sich da verändern würde 🙂

2. Thema (Stadtbahn):
Ihr Heulsusen. Jedes Mal wenn irgendein Bus-Thema hier kommt, seid ihr alle wieder dabei und heult rum weil keine Stadtbahn gebaut wird. Seid doch endlich mal ruhig und freut euch über das vorhandene was ggf. auch mal ausgebaut wird.
Mal abgesehen von den Straßen mit Busspuren in der Mitte: wo soll die Stadtbahn denn fahren?? Mitten auf der Straße? Wo soll der Verkehr hin? Es staut sich jetzt schon an allen Ecken und Kanten. Ja, die Stadtbahn wurde irgendwann mal abgeschafft. Aber damit ist das Thema erledigt. Seit der Abschaffung hat man den Platz genutzt um andere Dinge auszubauen. Den Platz gibt es also kaum noch.
Hinzu kommt noch: Busse sind um einiges flexibler. Gibt es einen Unfall auf der Busspur: Egal, fährt er halt drum herum und weiter geht es. Was passiert beim Unfall auf den Schienen (welche es definitiv geben wird, sollte diese Grässlichkeit wirklich eingeführt werden)?

Ich fahre sehr gerne mit Bus und Bahn (auch wenn ich bei diesem Wetter die Popo-Heizung im Auto bevorzuge 😉 ). Aber mir sind die drei Mittel die wir hier in Hamburg haben mehr als ausreichend (ich zähle mal die AKN nicht dazu).

Van Hool hat es einfach nicht hinbekommen.
In Blankenese gibt es die E-Bergziegen von Rampini (Zwar kleiner und die Strecke weicht vom Standard ab), in Wien auch ein Rampini mit laden über einen Stromabnehmer so wie das System hier. Die Hochbahn hat nun auch den 1. E Citaro bekommen. Vielleicht sollte man sich mal mit Rampini zusammensetzen oder eben mit Mercedes und nach Erfolg von den E Citaro ebenfalls welche anschaffen.

Plopp; wieder eine rosarotgrüne Seifenblase zerplatzt. Realität ist aber wirklich doof. Aber nein, nein, nein, ich will meinen futuristischen Traum weiter träumen und meine Ideologien weiter füttern, anstatt seit Jahren täglich umgesetzte realistische und bewährte Lösungen zu übernehmen. Hamburg wird immer attraktiver und warum sollten wir Bürger etwas ändern. Die machen das doch gut… Möglicherweise werden die Hamburger bald Lösungen finden müssen, anstatt immer nur Ideologien und Träumen hinterher zu dackeln.

Wie ich hörte, scheint die extreme Schräglage mit dem Stillstand zusammen zu hängen. Einige erzählen sich sogar, dass einige Bereiche komplett abgesoffen sind. Aber hör doch wie schön die Musik spielt…

Aber keine Angst. Ich persönlich sehe von weiteren Besuchen dankend ab, gebe mein Geld lieber woanders aus und sorge somit für Verkehrsentlastung.

Da tut sich neben Diesel-Gate gerade das zweite ganz große Versagen der deutschen Auto-Industrie auf! Man hat die Technologie einfach geleugnet, so lange es ging, weil man kein Konzept für die vielen Arbeiter in der Dieselmotor-Produktion hat. Die braucht man mit E-Motoren nicht mehr.

Vom Diesel-Gate kann man lernen, dass die Autoindustrie auf das völlig falsche Pferd gesetzt hat (dort den Diesel mit Manipulation, hier nun den Dieselbus). Umwelttrhmen haben die noch gar nicht kapiert. Wir werden gerade Zeugen davon, wie sich ein ganzer Industriezweig abschafft, weil man die Zukunft komplett verschlafen hat. Der fragliche Tram-Bus kommt ja nicht aus Deutschland, denn dort war überhaupt nichts im Angebot!

Die Trambegeisterung einiger Schreiber heisst wohl, dass sie schon lange nicht mehr hinter die Kulissen eines Bahn-Betriebs geschaut haben. Dank der betriebswirtschaftlich durchoptimierten Wartung knirscht und quietscht es an Fahrzeugen dort inzwischen auch gewaltig. Das wäre bei einer Hamburger Stadtbahn kaum anders, denn bei einer freien Ausschreibung würde die Hochbahn als Betreiber von allen Seiten unterboten.

Schönes Wochenende
Jürgen

Der Bau einer Stadtbahn auf der M5 dauert Jahre. Die Planungen müssten bei Null anfangen. Außerdem führt die M5 durch sensibles Gebiet in der Innenstadt (Gänsemarkt, Jungfernstieg, Mönckebergstraße). Da ist Gegenwehr vorprogrammiert.

Bei der bisherigen Stadtbahnplanung in Winterhude hat man drei Jahre bis zum Planfeststellungsverfahren gebraucht. Das Verfahren selbst sollte ein Jahr dauern, dazu dann nochmal drei Jahre Bauzeit. Kann man alles hier irgendwo im Archiv auf dieser Seite nachlesen.

Heißt: Selbst, wenn Hamburg noch heute mit der Planung anfangen würde, würde die erste Stadtbahn auf der Grindelallee frühestens 2025 fahren. In den 203er Jahren sollen dort aber – Stand heute – schon die Bauarbeiten für die U5 beginnen. da müsste alles wieder aufgerissen werden.
Vielleicht könnte man einen Stadtbahnbau etwas beschleunigen, wenn die Linie erst am Dammtor beginnt und endet und die Innenstadt erst einmal außen vor gelassen wird.

Wenn es Hamburg mit der Luftreinhaltung und der Elektromobilität wirklich ernst meint, sehe ich auf der M5 eigentlich nur den Einsatz von Oberleitungsbussen. Der Hamburger Senat hatte letztes Jahr mal geschrieben, dass für O-Busse nicht zwingend ein aufwändiges Planfeststellungsverfahren nötig ist, sondern in Einzelfällen auch eine Plangenehmigung reicht. Quelle: https://kleineanfragen.de/hamburg/21/10035-einfuehrung-emissionsfreier-busse.txt

Innerhalb der nächsten zwei Jahre könnte man die M5 sicher mit Oberleitungen ausrüsten und hätte somit binnen 24 Monaten serienreife Elektromobilität auf dem Asphalt. Nach 15 Betriebsjahren kann man dann immer noch entscheiden, ob man a) in eine weitere Generation O-Busse investiert; b) Unter der Oberleitung Straßenbahnschienen verlegt, oder c) die Anlage wieder abreißt und die U5 baut. Nach dieser Zeitspanne müsste die O-Bus-Anlage eigentlich abgeschrieben sein und wir hätten mindestens zehn Jahre früher sauberere Luft in Hamburg.

Der ÖPNV verursacht nur ein Bruchteil der Emissionen. Da sollte man nicht den Parolen der Lobbyisten der Industrie verfallen. Für die Elektrifizierung der ekstatischen Linie 5 braucht man keinen eskapistischen Kladderadatsch, ob planfestgestellt oder -genehmigt. Spätestens mit Feststoffbatterien hat sich das Thema erledigt und die Technik kommt bevor auch nur eine Oberleitung das Stadtbild zersetzen und zerstören könnte. Geduld haben, man muss, junger Padawan.

Ähm, haben Sie schon mal in den Luftreinhalteplan der Umweltbehörde geguckt? Da verlässt man sich fest darauf, dass E-Busse die Schadstoffwerte wesentlich senken.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder steht im Luftreinhalteplan (vorsätzlicher) Mist, oder Sie stellen Falschbehauptungen in den Raum.

Natürlich. Es gibt sogar eine dritte Option, die bedauerlicherweise nicht so spektakulär ist: man schaue auf Seite 32 besagten Planes (https://www.hamburg.de/luftreinhaltung/9017668/luftreinhalteplan/) und stellt fest, dass die Linienbusse für nicht einmal 9% der NOx-Emissionen im Straßenverkehr verantwortlich sind, aber Pkw, Nutzfahrzeuge und Lkw für über 90%. Daher gilt noch immer meine Aussage, dass es sich nur um einen Bruchteil handelt, der alleine das Problem nicht lösen kann, sondern nur ein winziges Zahnrad ist und eher dem Vorbildcharakter dient. Von daher bitte ich darum, in Zukunft einfach etwas präziser zu lesen, sofern es möglich ist.

So ein Quatsch, die Argumentation, dass die Oberleitungen das Stadtbild verschandeln !
An die Fahrdrähte gewöhnt man sich noch viel schneller, als an die Windräder in anmutenden Landschaften, die heutzutage einfach „dazugehören“, – wie früher die klassischen Windmühlen, die wir heute als Kulturdenkmale bestaunen.

Wenn ich (häufig) in Salzburg oder Zürich war, habe ich die Drähte nie bewusst wahrgenommen und immer den komfortablen Nahverkehr mit O-Bussen geschätzt..

Zumal die Mehrheit der Leute sowieso meist nur noch mit zum Smartphone gesenkten Kopf unterwegs ist und die Oberleitung nicht wahrnehmen dürfte… 😉

Und wie gesagt: Wo die Oberleitung Probleme macht (aufwändige Weichen oder wo besondere Ansichten gestört würden): Stromabnehmer runter und mit kleiner Batterie dran vorbeifahren.

Letzterem Kommentar kann man nur zustimmen. Man sollte sich so schnell wie möglich von dem Holzweg Elektrogelenkbusse verabschieden und auf den Hochbelasteten Metrobuslinien, auf denen früher ja schon einmal die Straßenbahn auf eigenem Gleiskörper verkehrte O-Busse einsetzen. diese gibt es von der STange als technisch ausgereiftes Produkt zu kaufen und die Leitungen sind realtiv schnell gezogen. Wenn man denn nun wollte könnte die Linie Niendorf Markt bis Rathausplatz binnen Jahrsfrist umgestellt sein. Der Vorteil von O-Bussen ist immens, sie beschleunigen schneller als Dieselbusse, sind nahezu geräuschfrei und halten mehr als doppelt solange wie ein Dieselbus.

Wiederum diesem Kommentar kann ich nur zustimmen!
Nur als Nachtrag: Um das Bild an Alster und am Rathausmarkt nicht zu beeinträchtigen (würde sicher nur wieder zu großen Protesten führen), kann man dort die Oberleitung weglassen und die Busse dort aus kleinen Batterien betreiben, die während der Fahrt nachgeladen werden. Funktioniert in anderen Städten schließlich auch schon und würde das Rad nicht neu erfinden.

Oha! Das sind wahrlich keine guten Nachrichten – zumal die VHH meines Wissens ja noch weitere E-Gelenkbusse bestellen wollte. Jetzt wird auch klar, warum die Hochbahn gerade kurz vor Torschluss noch haufenweise Diesel-Gelenkbusse ordert. Nicht auszudenken, was in der Stadt los wäre, wenn man sich z.B. auf der M5 von solchen unausgereiften Fahrzeugen abhängig machen würde.

Der Artikel wirft aber auch die Frage auf, wie weit wir der Hoffnung trauen dürfen, dass sich die Batterietechnik in den nächsten 10 Jahren tatsächlich so sehr weiterentwickelt, dass bis dahin große und schwere Gelenkbusse auf langen Strecken ausfallsicher unterwegs sein können. Bis 2030 sollen VHH und Hochbahn nämlich alle Gelenkbusse durch E-Busse ersetzen. Das sind hunderte Fahrzeuge. Das wird spannend! Ich persönlich habe – auch genährt durch diesen Artikel – große Zweifel, ob das realistisch ist.

Klappt das nicht, wird Hamburg entweder seine selbst gesteckten Ziele im Luftreinhalteplan, der E-Busse auf vielen Linien vorsieht, reißen (damit drohen dann noch mehr Fahrverbote), oder man ersetzt die heutige Diesel-Gelenkbusflotte zumindest vorübergehend durch elektrische Solobusse. Das wäre dann die mit Abstand teuerste Lösung: Doppelt so viele Fahrzeuge, doppelt so viele Fahrer, doppelt so viele Fahrzeuge auf Hamburgs Straßen. Ein finanzieller und verkehrspolitischer GAU!

Alternativ gibt es auf dem Markt schon eine heute schon ausfallsichere Technik für Elektromobilität auf der Straße, die quasi sofort in Hamburg realisiert werden könnte: Straßenbahn und Oberleitungsbusse.

Angesichts der drohenden Lage sollte sich Hamburg beide Systeme noch einmal ideologiefrei anschauen. Ich bin wahrlich kein Freund der Straßenbahn und fand die bisherige Planung zwischen Winterhude und Bramfeld völlig sinnfrei, aber auf hochbelastete Busstrecken, die auch in Zukunft – wenn ein Großteil der heutigen HVV-Kunden mit selbstfahrenden Robo-Taxis unterwegs sein wird – immer noch stark ausgelastet sein werden, sollte man zumindest darüber nachdenken, ob man dort wirklich noch 10-20 Jahre entweder mit Dieselbussen und elektrischen Solobussen im 1-Minuten-Takt fahren und den gesamten Verkehr lahmlegen will, bevor sie dann in möglicherweise 20 Jahren von einer U-Bahn ersetzt werden. Ich denke hier an die Metrobuslinie 5. Zumindest Oberleitungsbusse könnten hier für die nächsten 20 Jahre Sinn machen, bevor die U5 kommt. Berlin verfolgt gerade ähnliche Pläne. Man sollte diese Diskussion ernsthaft in Hamburg führen!

Mich deucht, mein Kommentar ist im Neuland verschütt gegangen. Danke, Merkel. (Falls nicht, muss man ihn aber auch nicht erneut freischalten.) Also denn, here we go again. Wenn schon zwei moderne, modische Elektrobusse solch mysteriöse, minimalistische Fisimatenten verursachen, dann will man sich lieber nicht ausmalen, welch mumpsartige, mannigfaltige Katastrophe eine marodierende, mörderische Rumpelbahn erst dann wäre. Der schiere, blanke Wahn in der verführerischen Form einer Bahn. Eine Armlänge Abstand (und Anstand) sollte man da auf jeden Fall einhalten.

„marodierende, mörderische Rumpelbahn“? Von solchen Formulierungen sollten Sie mal eine Armlänge Abstand nehmen, so etwas kann ich dann ich dann doch nicht unkommentiert lassen.

Stadt- und Straßenbahnen fahren in anderen Städten zuhauf, sind seit Jahrzehnten erprobt, von vielerlei Herstellern serienreif zu haben und würden mit Sicherheit keine Probleme machen, die dazu führen, dass über Jahre hinweg es nicht gelingt, einen fehlerfreien 30-Tage-Probebetrieb durchzuführen.

Naja, die VHH haben hier Probleme mit einem Modell eines Herstellers, während die Hochbahn den ersten E-Serienbus einführt. Für (Verkehrs-)Systemkritik also unbrauchbar, so sehr mit bewusst ist, dass die Reaktion auf ihrer Nostalgiewolke 7 jeden Fortschritt verteufelt und sich tierisch freut, wenn ein Nahverkehrsprojekt Probleme bemonmt. Aber mit der Argumentation, es gäbe etwas zuhauf und sei erprobt, weshalb man es abkupfern sollte, kann man auch Kriege begründen. Das taugt also fürderhin nur was fürn Stammtisch im Bierzelt. Selbstbeherrschung ist übrigens keine Schwäche. Man muss Dinge nicht kommentieren.

Dass man Dinge nicht kommentieren müsse, denke ich mir auch manchmal von anderen Personen. 😉

Ich verteufel im übrigen keinen Fortschritt, auch wenn mir das von Ihnen anscheinend – ohne dass Sie mich kennen – unterstellt wird. Nur das, was momentan als Fortschritt im E-Bus-Sektor verkauft wird, ist für die hochbelasteten Buslinien Hamburgs nun mal keiner in meinen Augen. Auf kleineren Stadtbuslinien hab ich ja gar nichts gegen die aktuellen Fortschritte und würde mich freuen, wenn es mit den Bussen keine Probleme gäbe. Sie sind aber leider kein Allheilmittel. Wenn Sie mir zudem zeigen würden, wo ich mich über Probleme bei Nahverkehrsprojekten gefreut hätte, können wir gern weiter schreiben. Ansonsten bitte ich darum, diese Unterstellungen (auf den kindischen „Nostalgiewolke“-Angriff gehe ich nicht weiter ein) zu unterlassen.

Tja, ich scheitere auch manchmal daran und es zuckt in den Fingern, sodass man doch auf die Tasten haut — und nun sogar mal außerhalb der Arbeitszeit.

Zwar bin ich ein großer Freund der Moderne, aber bei einer Sache bin ich selbst altmodisch: ich meine Dinge so, wie ich sie schreibe. Ich sprach ja von der Reaktion und nicht von der Person Claus P. Daher muss man das nicht persönlich nehmen.

Und vielleicht kommen wir sogar auf einen Nenner: mich würde eine Straßenbahn auf einigen Relationen auch nicht stören. Ich weiß nur, wie die Diskussionen oftmals verlaufen, egal ob’s um einen Fernbahnhof im Westen Hamburgs, um eine neue U-Bahnlinie oder eben Elektrobusse geht: sofort kommen die üblichen Verdächtigen und schreien „Stadtbahn!“. Anfangs fand ich es lästig, aber mittlerweile irgendwie putzig und erlaube mir manch Spaß zum Triggern. Aber bitte nicht weitersagen.

1. Was hat die Bundeskanzlerin mit Deinem verschwundenen Kommentar zu tun?
2. Was hat eine oberleitungsbetriebene Bahn mit akkubetriebenen Bussen zu tun?

Bitte halbwegs seriös diskutieren.

Wie soll man denn auf zwei so polemische, provozierende Fragen halbwegs seriös antworten? Na gut, ich versuche es:

1. Wenn der Ackerschnacker (Bimmelbüx, Sabbelknochen) herumspinnt, muss ja irgendwer die Schuld haben. Bist Du neu im Neuland?
2. Ja.

Wenn es wie eine Stadtbahn aussieht,
dasselbe leisten soll wie eine Stadtbahn,
technologisch einer Stadtbahn ähnelt,
… warum ist es dann keine Stadtbahn?

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