Nach zahlreichen Pannen bei der Hamburger S-Bahn in den vergangenen Monaten erhöhen SPD und Grüne in Hamburg jetzt den Druck.
Laut Hamburger Abendblatt fordern sie in einem gemeinsamen Bürgerschaftsantrag den Senat auf, sich bei der Bahn dafür einzusetzen, dass längst geplante Verbesserungen endlich realisiert werden.
Dazu gehören dem Bericht zufolge zum Beispiel eine verbesserte Stromspeiseanlage am Hauptbahnhof, zusätzliche Wendemöglichkeiten an Dammtor und Sternschanze, zusätzliche Weichen und Signale zwischen Hammerbrook und Harburg Rathaus und eine Neuordnung der Weichen zwischen Rothenburgsort und Bergedorf.
Notfalls, so heißt es laut Abendblatt, solle Hamburg einen Teil der nötigen Kosten vorstrecken, damit die Bauarbeiten möglichst rasch starten können. Eigentlich sind diese Maßnahmen aber Aufgaben des Bundes und der Deutschen Bahn.
Ausbau-Pläne sind nicht neu – Finanzierung seit Monaten offen
Neu sind diese Pläne allerdings nicht: Den Großteil der genannten Maßnahmen hatte der rot-grüne Senat schon vor knapp neun Monaten genannt und bereits auch damals die Möglichkeit einer Vorfinanzierung geäußert (siehe hier). Damals hieß es, die Deutsche Bahn und der…
8 Antworten auf „Nach S-Bahn-Pannen: Hamburg erhöht Druck auf Bund“
Es ist ja nicht nur Holstenstraße (wo es tatsächlich so katastophal ist, wie es „Bauarbeiten Holstenstraße“ beschreibt – und das seit über zwei Wochen!).
Die Station Berliner Tor spottet jeglicher Zeitgenössigkeit und Fahrgastfreundlichkeit.
Generell diese maleidige Eigenschaft der völlig mangelhaften Stationsausstattungen ohne zweite Zugänge oder funktionstüchtigen Rolltreppen (Sternschanze?!) oder Aufzüge (Barmbek?!).
Die Dauern der Bauarbeiten spotten ebenfalls jeglicher Professionalität:
Das ist kein mangelndes Budget Ursacher, es ist vielmehr Verschleuderung desselbigen.
Betrieblich nervt dieser 2/8 bzw sogar 2/18(!) Takt auf der Verbindungsbahn ungemein.
Das kannst du keinem erzählen, wie rückständig das alles ist.
Und das mit dem Mangel sage ich deshalb, weil ich aus anderen deutschen Städte weiß, wie es anders, d.h. BESSER geht.
Anmerkung zur „2/8“ bzw „2/18“ Taktung: Diese zugegebenerweise blöde Taktung rgibt sich aus dem Fahrplan auf den zuführenden und abgehenden Zweigen.
(A) Harburger S-Bahn: S3 + S31 haben eine 5 Minuten Taktung.
(B) Langenfelde: S3 + S21 haben eine 4/6 Taktung
Beide Zweige haben am Tage eine fast optimale Taktung. Da die Fahrzeit über die Verbindungsbahn kürzer als durch den City-Tunnel ist kann die Taktung auf der Verbindungsbahn nicht optimal sein.
Haben Sie einen besseren Vorschlag??
Woher die Taktung kommt, dürfte vielen hier bekannt sein.
Ohne, dass ich jetzt allerdings Fahrplanexperte wäre, würde ich sagen, dass dieser Rumpeltakt vermieden werden könnte, wenn man dieses „eine Ziffer = Citytunnel“ und „zwei Ziffern = Verbindungsbahn“-Dogma endlich mal verlassen würde. Für Ortsfremde ist das ohnehin nicht sofort zu durchschauen. Und wenn dann Linien dort fahren, wo sie laut Fahrplan gar nicht fahren sollten (nämlich auf den Außenästen), wird es nicht einfacher.
Die gleiche schlechte Taktung gilt übrigens auch im City-Tunnel. Ich bin da z.B. schon mal in der SVZ gerade in diese 18-min-(gefühlt 20-min-)Rumpeltaktlücke gefallen. Und ich kenne auch die Begründung für diese Taktgestaltung: Anschlusssicherung der sowieso schon „taktdichten“ Verbindungen. Also – wie im anderen Beispiel die U2- und U3-Verstärkung – wieder eine Verbesserung für die, die sowieso schon eine „beste“ Verbindung haben. (Meine Meinung: Bei so einer dichten Taktfolge muss man nicht unbedingt jetzt und sofort das Gleis wechseln können. Da kann man ruhig auch mal 1-2 Minuten warten.)
Das Nachsehen haben wie immer die, die sowieso schon durch einen schlechten Takt gestraft sind: Zum Beispiel die Nutzer der RB81, deren Anschlüsse in Hasselbrook und Hbf auf der S1 gerade wegfahren. Es wäre ja vom HVV auch zu viel verlangt, einmal die Verkehrsbedürfnisse des Wandsbeker Ostens im Auge zu haben. Aber da müsste ja ein klitzekleines Bisschen die heilige Kuh „Besitzstandswahrung“ angetastet werden, und das geht in Hamburg gar nicht.
Während U2 und U3 häfiger fahren und die S-Bahn ihre Anschlüsse gesichert bekommt, werden die Wandsbeker mit einer „Platzampel“ anstelle eines dichteren Takts auf der oft übervollen U1-Ost – mit daraus resultierenden häufigen Verspätungen – und mit „Gratis-WLAN“ in der 9 anstelle einer Busbeschleunigung abgespeist.
In Abwandlung eines Romans: „Im Osten (und beim HVV) nichts Neues“
Hamburg, das Land der seltsamen Rekorde:
– die überlastetste Buslinie Europas
– die längste U-Bahn-Linie Europas
(vielleicht auch noch der überlastetster Bahnhof Europas?)
Die größte derzeitige Panne ist der Bahnhof Holstenstraße.
Wegen Bauarbeiten an der Rolltreppe gibt es nur einen einzigen schmalen Zugang zum Bahnsteig, nämlich die gefühlt 1-Meter-breite Treppe. Lift und Rolltreppe sind außer Betrieb.
Wenn sich auf der schmalen aber langen Treppe ein getragener Kinderwagen und ein getragenes Fahrrad begegnen, geht in beide Richtungen nichts mehr.
Schon selber erlebt habe ich zudem, dass sich derart große Menschenmassen auf dem Bahnsteig vor der Treppe stauen, dass ein Aussteigen aus der S-Bahn nicht mehr möglich war.
Eine gefährliche Situation, wie ich finde.
Wieso ist es eigentlich zulässig, einen Bahnsteig mit nur einem einzigen schmalen Zugang zu betreiben? Erst recht bei einem so hoch frequentierten Bahnhof. Was passiert, wenn dort eine Panik entsteht?
Desgleichen im Hbf. Und wenn dann mal die S4 zusätzlich kommt, um „den Hbf zu entlasten“, bin ich gespannt auf das Gedränge an den Gleisen 1-4.
Mein Rat: Rückbau der Häuschen auf den Bahnsteigen! Mehr Platz für Passagiere!
In der Bergedorfer Zeitung lese ich gerade das nächstes Jahre einige Punkte auf der Strecke zwischen Bergedorf und Berliner Tor eingezäunt werden und Weichen eingebaut werden sollen. Scheint sich also doch etwas zu tun.
Würde Hamburg in Bayern liegen, wäre das Bundesverkehrsministerium sicher schneller und entscheidungsfreudiger gewesen bei der Mittelvergabe…