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Reparaturarbeiten am S-Bahnhof Elbbrücken ziehen sich in die Länge

Nach dem verheerenden Brand im August fährt die Hälfte aller S-Bahnen ohne Halt durch die Station durch, weil ein Bahnsteig unbenutzbar ist. Das wird laut Bahn auch noch länger so bleiben. Scharfe Kritik kommt von Verkehrsverbänden. So sieht der Zeitplan für die Reparatur aus.
Christian Hinkelmann
Eine S-Bahn am Hamburger Bahnhof Elbbrücken.
Eine S-Bahn am Hamburger Bahnhof Elbbrücken.
Foto: Christian Hinkelmann

Dreieinhalb Monate nach dem verheerenden Feuer am S-Bahnhof Elbbrücken ist der Bahnhof noch immer nicht wieder komplett in Betrieb. Weil einer der beiden Bahnsteige weiterhin gesperrt ist, fahren alle Züge der beiden Linien S3 und S31 in Richtung Innenstadt ohne Halt an den Elbbrücke durch.

Und das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben, wie NAHVERKEHR HAMBURG von der Deutschen Bahn erfuhr.

Wann der S-Bahnhof Elbrücken wieder komplett in Betrieb gehen soll, ob in den kommenden Monaten rund um die Haltestelle Sperrungen drohen, welche Strafen die Deutsche Bahn für die ausfallenden Halte an die Stadt Hamburg zahlen muss und was die Fahrgastverbände von Bahn und Stadt fordern, lesen Sie in diesem Artikel.

Brennender Lastwagen trifft Bahn-Achillesferse

Der Super-GAU im Hamburger Bahnverkehr passierte am 8. August um 6 Uhr morgens, als ein Lastwagen direkt unter den Bahnsteigen des S-Bahnhofs Elbbrücken in Flammen aufging und komplett ausbrannte. Das Feuer beschädigte die Brückenkonstruktion der erst zweieinhalb Jahre alten Bahnstation so dermaßen, dass ein Gleis wochenlang unbefahrbar war.

Die Folge war ein riesiges Verkehrschaos: Täglich 160.000 Fahrgäste mussten auf Ersatzbusse, Fahrräder, den Fernverkehr oder einen einzigen S-Bahn-Pendelzug im 20-Minuten-Takt ausweichen. Der Fall machte deutlich, wie anfällig Hamburgs einzige Bahnverbindung über die Elbe ist und welche Folgen ein Ausfall dieser Strecke auf die Mobilität i…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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9 Antworten auf „Reparaturarbeiten am S-Bahnhof Elbbrücken ziehen sich in die Länge“

Der Ast zwischen Rothenburgsort und Burgstraße ist nach wie vor der 130er und aus dem Ast zwischen Rothenburgsort und Billstedt wurde der 119er.

Logisch. Man schneidet die Brücke einfach raus, setzt eine schnell erstellte Behelfsbrücke mit aller nötigen Technik einfach rein und zack, Problem gelöst. Und das ganze ohne dass es ein Fahrgast mitbekommt. Spottbillig muss es natürlich auch sein, auch wenn unabhängig vom Preis die zwei „Vorstände“ (:D) im Nachgang wissen werden: das ginge alles noch günstiger. Achja, und deshalb muss Diebsteich abgesagt werden und die S4-Ost sowieso. ^^

na na; Prellblock hat von Nahvehrhamburg eingefordert schon seit Längeren, mehr gemeinsam aktiv zu werden. Das finde ich auch ok, allerdings kann man sich schon fragen beim Thema Elbbrücken und deren Reparatur, ob Prellbock bewußt ist, daß die derzeitige Schließung der Elbbrücken Richtung Hamburg HBF zwar ärgerlich ist aber zu verschmerzen, da sie bisher nicht besonders frequentiert gewesen ist.

Ich verstehe nicht, warum die DB (resp. S-Bahn GmbH) für diese Situation bestraft werden soll. Hat die S-Bahn nur darauf gewartet, dass ein LKW unter ihrer Brücke abfackelt, damit sie ihre Fahrgäste ärgern kann? Solche Forderungen von verschiedenen Seiten kommen mir dann schon wie das übliche S-Bahn-Gebashe-lalala aus dem anderen Forum vor.

Die Verantwortlichkeit des LKW-Fahrers oder des Speditionsunternehmens oder der Firma, deren Sachen transportiert wurden, werden überhaupt nicht thematisiert. Und dorthin müssten je nach Verursacher die Schadensansprüche gestellt werden.

Die S-Bahn GmbH ist vermutlich genauso unglücklich über diese Situation, wie die Fahrgäste. Und wenn man gesehen hat, wie das Feuer gewütet hat, müssen neben den Brückenüberbauten wohl auch große Betonbereiche völlig erneuert werden, da alles ausgeglüht ist. Das geht mal nicht so von heute auf morgen.

Und nein, eine Elbquerung im Westen bringt gar nichts, da diese an den Verkehrsströmen vorbei läge.

Naja, ist doch ganz normal dass die DB gegenüber ihrem Vertragspartner Stadt Hamburg verantwortlich ist, und sich dann irgendwelchen Schaden (z.B. Zahlungen an die Stadt) dann von der Lkw-Firma wieder holen muss.

War die Pressestelle der Deutschen Bahn (HH) oder auch der S-Bahn früher bei der „aktuellen Kamera“ beschäftigt? Es ist doch offensichtlich, daß die Bahn ihre Baustellen nicht mehr im Griff hat (Ottensen, Hauptbahnhof Aufgänge als Bsp.). Was die Elbbrücken Haltestelle angeht: Die war ja schon vorher nicht gerade der Hotspot im Hamburger S-Bahnverkehr, von daher ist die jetzige Situation durchaus betrieblich zu verschmerzen für eine gewisse Zeit.
Weniger ermutigend ist aber die Vorstellung auch von Prellbock, ein Mrd. schweres Projekt vorantreiben zu wollen (2 – S Bahn Elbquerung von Altona aus), denn der Fokus darauf würde die viel wichtigere Erweiterung der U4 nach Wilhelmsburg und Harburg mit Sicherheit auf Jahrzehnte verzögern. Es ist höchste Zeit, daß Hamburg nach mehr als 80 Jahren endlich begreift (Groß Hamburg Gesetz), daß südlich der Elbe auch eine Bevölkerung existiert, die Anspruch auf einen angemessen ÖPNV hat. Und da muß Altona dann halt auch einmal zurückstehen, was die nächsten 50 bis 60 Jahre angeht.

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