Im vergangenen Jahr waren 5,7 Millionen Euro fällig – ein Rekordwert. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des Piraten-Landtagsabgeordneten Patrick Breyer hervor.
Demnach mussten die Bahnen im Jahr zuvor “nur” 4,5 Millionen Euro Strafgeld wegen mangelnder Leistungen zahlen. Im Jahr 2010 lag die Summe bei 4 Millionen.
“Schleswig-Holstein begründet seine teuren Fahrkarten mit angeblich hoher Qualität des Nahverkehrs hierzulande. Doch in Wirklichkeit waren die Strafzahlungen für schlechte Leistungen der Bahnunternehmen noch nie so hoch wie heute”, kritisiert Breyer in einer Mitteilung.
Welche Bahngesellschaft im Detail für welches Vergehen wie viel Strafgebühr zahlen musste, teilt das Land in seiner Antwort nicht mit – Geschäftsgeheimnis! Außerdem gebe es in den einzelnen Verträgen mit den Bahnunternehmen unterschiedliche Regelungen zur Berechnung der Strafgebühren, heißt es zur Begründung weiter.
Ein Unding – findet der Piraten-Politiker: “Dass der SPD-Wirtschaftsminister die Vertragsverletzungen der Bahnunternehmen auch noch geheim hält, schlägt dem Fass den Boden aus. Die gebeutelten Fahrgäste erwarten zurecht volle Transparenz in der Frage, ob Leistungsmängel nur für sie spürbar sind oder auch für das Unternehmen.
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2 Antworten auf „Verspätungen: Bahnen im Norden müssen immer mehr Strafen zahlen“
Hier haben wir genau den Grund, warum unsere S-Bahn auf keinen Fall die Fernbahnstrecken mitbenutzen sollte. Vorhaben, die S4 von Ahrensburg bis Oldesloe über die Lübecker Bahn, bzw die gesamte S4-West ab Diebsteich über die Kieler Bahn und die Marschbahn zu führen, würden die Pünktlichkeit des gesamten S-Bahnnetzes ruinieren. Bei der Niederelbebahn mag das noch gehen, da sie kaum ausgelastet ist, aber die S-Bahn auf bereits total überlastete Strecken zu schicken ist purer Wahnsinn. Wenn während der HVZ jeder S-Bahnstreckenast im 5-Minutentakt bedient wird, sind weder die Stammstrecken, noch der Hauptbahnhof, noch Altona in der Lage, chronisch verspätete Züge aus dem Fern- und Regionalbahnnetz aufzunehmen. Unsere “Verkehrsplaner” können doch nicht so naiv sein zu glauben, daß sich in den nächsten 10 Jahren daran drastisch etwas ändern wird.
Bei der NOB hat sich in den letzten Wochen sehr viel verschlechtert. Kein Wunder daß die Leute mit dem Auto fahren um die WDR-Fähren noch zu erreichen oder nach Sylt fliegen in der Hochsaison.
Der Betrieb begann als Katastrophe und wird wohl auch so enden.
Ich kann mich noch sehr an die DB-Zeiten erinnern. Da war es auch nicht viel besser was aber teilweise an den spezifischen Besonderheiten der Marschbahnstrecke liegt.
Ausfallende Züge wegen “kranken” Lokführern, nicht nur beim Triebwagenshuttle zwischen Itzehoe und Heide (Holst). Schlappe 245er Loks, die heisslaufen. Und das an der Westküste!
Offensichtlich funktioniert ein reibungslose Personalübergang zu DB Regio nicht aber so etwas weiss man beim geplanten Betreiberwechsel doch schon vorher. Ohne Perspektive und Anreiz wird man eben “krank”.
Wo bleibt das Geld der Strafzahlungen? Der Fahrgast hat nichts davon.