Mit knapp einem Jahr Verspätung ist der erste von insgesamt zwei bestellten Akku-Gelenkbussen an die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein ausgeliefert worden. Mitte vorvergangener Woche haben die ersten Testfahrten auf Hamburgs Straßen begonnen.
Doch bis das neuartige Fahrzeug mit dem futuristischen Design tatsächlich in den öffentlichen Fahrgastbetrieb geht, dauert es noch etwas. „Vorher werden wir zahlreiche Tests und Einstellarbeiten am Fahrzeug und den Ladestationen vornehmen“, so VHH-Geschäftsführer Jan Görnemann. „Gerade wenn Menschen und Technik neue Wege gehen, müssen über ein detailliertes Probebetriebsprogramm alle Eventualitäten und auch seltene Ereignisse für die Leitstelle, die Fahrerinnen und Fahrer, die Werkstatt und den Hersteller der Fahrzeuge minutiös abgearbeitet werden.“
Der Elektrobus vom Typ „Exquisity 18“ stammt vom belgischen Hersteller Van Hool, ist 18,6 Meter lang, besitzt vier Türen und kann bis zu 50 Kilometer rein per Akkuantrieb fahren. International wird das Fahrzeug mit dem stadtbahnähnlichen Design vom Hersteller als „Tram-Bus“ vermarktet.
Die beiden neuen Batteriebusse sollen in Hamburg auf der stark belasteten Metrobuslinie 3 eingesetzt werden. Dafür wurden an entlang der Linie zwei Schnellladestationen gebaut (Stadionstraße und Tiefstack), an denen die neuen Busse innerhalb von nur zehn Minuten über das Dach mit Strom aufgetankt werden können. Nachts können die Fahrzeuge im Depot per Steckdose innerhalb von vier Stunden komplett aufgeladen werden.
Hamburg hat seit 2012 nur neun emissionsfreie Busse gekauft
Die neuen E-Busse für die VHH täuschen aber nicht darüber hinweg, dass Hamburg beim Thema Elektromobilität nur in Mini-Schritten vorankommt. Von den 551 Bussen, die die Hamburger Verkehrsbetriebe (Hochbahn, VHH, SBG, Jaspe…
7 Antworten auf „VHH: Erster Elektro-Gelenkbus im Norden angekommen“
Warum nur als Einfach-Gelenkbus?
Die ÖPNV-Nutzerzahlen steigen ständig, da wäre doch ein Doppelgelenkbus deutlich angebrachter gewesen!
In Hannover sind E-Busse schon im ganz normalen Fahrgastbetrieb unterwegs, in Braunschweig ebenso (dort sogar „normal“ aussehende Gelenkbusse, keine Tram-Imitate).
Hannover und Braunschweig brauchen keine Tram-Imitate, dort kann man im Original sehen, wie eine Straßenbahn bzw. Stadtbahn aussieht. Und beide Schienennetze wachsen übrigens weiter trotz Elektrobussen ausgebaut.
Mich würde interessieren, wie teuer so ein Bus ist. Wie viel teurer ist so ein Bus gegenüber einem konventionellen Bus – und wer bezahlt die Mehrkosten?
Und noch zwei Kleinigkeiten: wieso hat der Bus – trotz verbindlichem Vorneinstieg – nur einen ganz kleine Vordertüre? Wieso müssen die Fenster so sinnlos mit Logos zugeklebt werden?
Fahrgastströme leiten ist sicherlich die dahinterstehende Absicht. Die kleine Vordertür soll vermeiden, daß die Fahrgäste vorn aussteigen und damit den verbindlichen Vorneinstieg behindern.
Jeder Elektrobus wird einzeln gefeiert. Bei der Anzahl der Busse im Raum Hamburg könnte man da noch viel feiern. Nur soviele Feiern wird es nicht geben, hat man doch erst dutzende von Dieselbussen bestellt. Die E Busse sind eine reine Alibi Veranstaltung. Übrigens eine Straßenbahn fährt immer elektrisch ohne irgendwelche Kunstgriffe, und einen eigenen Bahnkörper könnte man im Gegensatz zu Busspuren begrünen.
Da sind wir wieder! Guten Urlaub gehabt?
PS Bitte weiter so, ich finde nahverkehrhamburg.de sehr gut