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Wochenrückblick: Erixx zieht Konsequenzen aus Bahn-Chaos und U5 soll Verbindungsgleis zur U2 in Stellingen bekommen

Außerdem: Im Fernverkehr und in immer mehr Bundesländern fällt die Maskenpflicht im ÖPNV, Hamburger S-Bahn zeigt volle Züge auf Displays an, Fahrradverbindung zwischen HafenCity und Rothenburgsort wird bald schneller und Hamburg ist nicht mehr Stauhauptstadt. Diese Mobilitätsnews in Hamburg und Umland waren diese Woche wichtig und diese Bahn-Sperrungen im HVV stehen in den kommenden Tagen an.
Christian Hinkelmann
Hier soll bald eine Gleisverbindung zur neuen U-Bahnlinie U5 gebaut werden: Abstellanlage am U-Bahnhof Hagenbecks Tierpark.
Hier soll bald eine Gleisverbindung zur neuen U-Bahnlinie U5 gebaut werden: Abstellanlage am U-Bahnhof Hagenbecks Tierpark.
Foto: Christian Hinkelmann

Jeden Freitag fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitäts-News der Woche für Hamburg zusammen – kurz, knapp und kompetent. Außerdem finden Sie hier die wichtigsten Baustellen und Fahrplaneinschränkungen für die kommenden Tage im HVV.

Bahn-Chaos: Erixx zieht Konsequenzen

Auch einen Monat nach Betriebsstart hören die Probleme bei der neuen Bahngesellschaft Erixx Holstein nicht auf: Auf der Strecke zwischen Kiel und Kiel-Oppendorf ist bis heute nicht ein einziger Zug gefahren und auf der Erixx-Verbindung zwischen Kiel und Lübeck fahren die Züge bis mindestens Anfang Februar nur noch alle zwei Stunden, weil Personal fehlt. Eigentlich ist dort ein Halbstundentakt vorgesehen. Nachdem der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen in den vergangenen Tagen den Druck auf das Bahnunternehmen erhöhte, präsentierte Erixx gestern Abend eine Ersatzlösung: Ab heute werden die wenigen Züge auf der Strecke zwischen Kiel und Lübeck durch Busse verstärkt: Eine Schnellbuslinie, die zwischen beiden Städten nonstop verkehrt, ein Bus zwischen Kiel und Plön und eine weitere Buslinie zwischen Eutin und Lübeck.

U5-Verbindungsgleis an Hagenbecks Tierpark geplant

Im Hamburger Westen könnte es in den nächsten Jahren überraschend bald eine neue kurze U-Bahnlinie geben. Die Hochbahn denkt darüber nach, ein kurzes Teilstück der künftigen U5 im Raum Stellingen/Lokstedt zu eröffnen – bevor die Gesamtstrecke zwischen Bramfeld, Innenstadt und den Volkspark Arenen Ende der 2030er Jahre fertig wird. Damit die Züge von dort zur Wartung in die Werkstatt kommen, ist am U-Bahnhof Hagenbecks Tierpark ein Verbindungsgleis zwischen U5 und dem restlichen U-Bahn-Netz geplant, erklärte Hochbahn-Sprecherin Pia Seidel auf NAHVERKEHR HAMBURG-Nachfrage. Die Gleiskurve könnte von der U5 entweder in die Abstellanlage der U2 führen oder in die U2-Strecke Richtung Innenstadt. Beide Varianten sind laut Seidel technisch und geometrisch möglich und sollen jetzt weiter untersucht werden. Personenfahrten sollen über das Gleis aber nicht stattfinden…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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8 Antworten auf „Wochenrückblick: Erixx zieht Konsequenzen aus Bahn-Chaos und U5 soll Verbindungsgleis zur U2 in Stellingen bekommen“

Menschen die mit der S3 fahren wissen ja, ab Hammebrook wird’s deutlich leerer in der Bahn. In Veddel und Wilhelmsburg ist es richtig schwierig noch einen Platz zu finden. Hier könnte die neue Anzeige wirklich nützlich sein. Aber hier werden sie nicht angebracht, denn wie so oft hört aus irgendeinem Grund bei den Planern der SBahn die Strecke hinter Hammerbrook einfach auf.

Ich glaube für Fahrradtouren und tägliche Strecken würde ich aus Richtung Innenstadt weiterhin die alte Fahrradroute wählen. Hinter den Brücken gibt es da nämlich einen neuen ausgebauten Radweg (und auf gesamter Strecke keine Autos). Auf die neue Brücke bin ich aber gespannt und vereinfacht die Strecke Richtung HafenCity. Nur die Hintergedanken finde ich bisschen schade: Nutzbarmachung des Grünraums Rothenburgsorts für Bewohner:innen der HafenCity und langfristige Unterstützung der Gentrifizierung östlich des Elbtowers.

Tja, die „Privaten“, die immer so toll sein sollen. Das gleiche Spielchen kenne ich von der Verbindung von Rostock nach Rügen. Die DB hatte dort wunderbare, bequeme Flirt-Triebzüge der BR 429 eingesetzt (übrigens als erste Stadler-Fahrzeuge überhaupt) und auch in der notwendigen Zuglänge. Dann wurde in einer ominösen Aktion eine „Notvergabe“ an die ODEG gemacht, mit der Konsequenz, dass „natürlich“ die darauf folgende reguläre Vergabe auch wieder an die ODEG ging. Zuerst musste diese auf die Schnelle bei der österreichischen Westbahn Triebwagen anmieten. Die eigenen neuen sind unbequem und die 1. Klasse nicht abgetrennt. Wenn sich dann in der Coronazeit, wegen der ich bewusst in der 1. Klasse gefahren bin, offensichtlich und völlig auffällig Leute dort hinein setzen, die das Ticket dafür nicht haben, dann feixt sich das Personal eins, anstelle zu kontrollieren. Im Sommer des Coronajahrs 2021 hatte ich dann das „Glück“, auf der Hinfahrt nur einen einzelnen kurzen Triebwagen zu erwischen, der auch keine 1. Klasse hatte. Glücklicherweise war der Einzelsitz direkt vor dem Klo frei, so konnte ich wenigstens eingerahmt von Fahrrädern Abstand halten und musste nur aufstehen, wenn jemand aufs Örtchen wollte.
Aber was wurde vorher die DB gebasht und die ODEG in den höchsten Tönen gelobt!

Zur LINKEN fällt mir (ähnlich wie zu den Grünen) nichts mehr ein, außer: „Auf dem besten Weg in eine Politsekte.“ Wann begreift man endlich, dass es nicht ausreicht, in den „bequemen“ Stadtteilen Stimmen zu bekommen um Wahlen zu gewinnen. Außer natürlich, man will niemals Verantwortung übernehmen. (Selbst wenn sie bei der nächsten Wahl aus unserer BV rausfliegen sollte, käme sicher kein Umdenken.)

Kleine Ergänzung noch:
Ab 16. 1. fallen nun bis Jahresende die Verstärkerzüge auf der RB81 weg. Jetzt bin ich nur noch gespannt, ob wenigstens jetzt die versprochenen 6-Wagen-Züge kommen werden.

Man mag ja die DB für vieles kritisieren, aber was das ERRIXX -Schleswig-Holsein vorführt ist nur noch unterirdisch. Hier zeigt sich einmal wieder der ganze Unsinn der Ausschreibugnsverfahren und Konzessionsvergaben. Es wäre hier angezeigt, dass, wenn der neue Betreiber binnen einen Monat nach Übernahme der Konzession keinen stabilen Betrieb wie angeboten hinbekommt, die Konzession automatisch an den alten Betreiber zurückfällt. Das würde einen heilsamen Druck ausüben, die Aufgabe: „Übernahme einer neuen Konzession“ auch wirklich ernst zu nehmen. Oder will mit der Angebotsverschlechterung NahSH einmal austesten, wieviel Verschlechterung man den Fahgästen noch zumuten kann.

Da freut sich der alte Betreiber bestimmt, wenn er schon sein Personal anderweitig verplant hat und die Fahrzeuge vielleicht in ein anderes Netz verschoben hat…

Wo verläuft denn der gut ausgebaute Radweg zwischen Innenstadt und Bahnhof Elbbrüclen? Ich kenne nur den entlang des Großmarkt zur Elbbrücke am Holiday Inn (Veloroute/Elberadweg). Von dort gibt es aber doch bereits einen neuen guten Radweg Richtung VuM. Wie kommt man aus der Innenstadt zu der neuen Brücke?

Hallo Philipp,
hier auf diesem Foto ist der genaue Ort der Brücke eingezeichnet: https://bildarchiv.hafencity.com/photo/share/T4s3HaAh#!List/photo_42696c6c65626f67656e2f5072657373656d6174657269616c2f323032305f31305f30325f504b5f4272c3bc636b655f456e74656e776572646572_42424547204c75667462696c64204c616765204272c3bc636b6520456e74656e7765726465722e6a7067
Der
Und hier gibt es eine Karte mit weiteren Infos zur geplanten Radverkehrsführung in dem Bereich: https://billebogen.de/vorfahrt-fuers-fahrrad/

Viele Grüße, Christian Hinkelmann

Danke für die Links mit den Details. 🙂
Gibt es eigentlich Pläne zu Aufwertung der Fahrradinfrastruktur auf dem Weg von der Brücke zur U/S Elbbrücken?

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