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Wochenrückblick: Hochbahn kämpft noch mit Corona-Nachwehen und Mietfahrräder leiden unter E-Scootern

Außerdem: Während der eine On-Demand-Shuttleservice wegen Erfolglosigkeit geht, kommt anderswo ein neuer dazu, in Schleswig-Holstein kann man mit dem Deutschlandticket auch historisch reisen, die Hamburger CDU will mehr Parkplätze und AKN-Fahrgäste können verzweifeln. Diese Mobilitäts-News waren diese Woche in Hamburg und Umland wichtig.
Christian Hinkelmann
Ein U-Bahnzug vom Typ DT5 auf der Linie U3 vor der Elbphilharmonie in Hamburg
Ein U-Bahnzug vom Typ DT5 auf der Linie U3 vor der Elbphilharmonie in Hamburg
Foto: Christian Hinkelmann

Jeden Freitag fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitäts-News der Woche für Hamburg zusammen – kurz, knapp, launig.

Hochbahn: Rekord-Minus aber wachsende Fahrgastzahlen

Die Hochbahn hat am Donnerstag ihre Bilanzzahlen für das vergangene Jahr vorgelegt ­– und es gibt zwei Lesarten, die darüber entscheiden, ob sie erfolgreich sind oder nicht. Vergleicht man die Zahlen mit dem coronaschwachen 2021, dann hat die Hochbahn im vergangenen Jahr ein respektables Ergebnis hingelegt: Die Fahrgastzahlen sind um deutliche 34 Prozent gestiegen (von 285,8 auf 384,1 Millionen), der Umsatz ging um 12 Prozent nach oben (von 438,9 auf 492,8 Mio. €), das Defizit stieg leicht von 150,5 auf 162 Millionen Euro, der Kostendeckungsgrad blieb ungefähr gleich (2021: 80,8; 2022: 80,9), genauso wie die Höhe der Investitionen (2021: 317 Mio. €; 2022: 319,6 Mio. €).

Vergleicht man die Zahlen allerdings mit der Vor-Corona-Zeit, dann sieht man, dass die Pandemie bis Ende vergangenen Jahres noch längst nicht verdaut war: Im Vergleich zu 2019 lag die Fahrgastzahl in 2022 nämlich immer noch 18% drunter (2019: 466,7 Mio.), der Umsatz fiel um 8 Prozent (2019: 534,3 Mio. €), das Defizit ist um rekordverdächtige …

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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4 Antworten auf „Wochenrückblick: Hochbahn kämpft noch mit Corona-Nachwehen und Mietfahrräder leiden unter E-Scootern“

Wenn man sich das Mobilitätskonzept der CDU anschaut, frage ich mich, in welcher Zeit leben die? Ich vermute, immer noch in den 60er Jahren stecken geblieben.

Staufrei durch Hamburg!

– Mobilitätsgarantie für das Auto (halte ich für absurd und für die völlig falsche Richtung)
– Wiedereinführung von Tempo 60 (real sind es denn 70-80)
– Bau von Quartiersgaragen (die will aber keiner bauen…)
– Anwohnerparken reformieren, Gebühren senken (ja, 65 Euro im Jahr sind schon ein großer Brocken, im Ausland sind die Gebühren erheblich höher)
– Weiterbau von noch mehr Autobahnen (da wird denn auch nie nach den Kosten gefragt, das macht man ja nur bei ÖPNV und Radinfrastruktur)

Es ist bei der Car Drivers‘ Union umso erstaunlicher, wenn ihre Vertreter (z.B. Ploß und de Vries) pausenlos „Innovationen“ als Lösung aller Probleme fordern, aber dann mit Konzepten aus der fernen Vergangenheit auftrumpfen. Aber schaut man nach Berlin, scheint man so genug Wähler ansprechen zu können.

Gar nicht die falsche Richtung! Das Auto ist im Nahverkehr in der Regel schneller als Bus und Bahn – bei meinen regelmäßigen Relationen sogar doppelt bis dreimal so schnell. Die Kluft in der Fahrzeit zwischen Öffis und Individual lässt sich nur durch Verlangsamung des letzteren schließen – durch Einschränkungen und Verbote. Und diesen Verkehrssozialismus halte ich für die falsche Richtung.

wirklich furchtbar. Es wird bei der CDU wirklich kein Fehler der sechziger Jahre ausgelassen.
(und nein 65 EURO im Jahr sind für das Anwohnerparken viel zu wenig. Tausend Euro wären angemessen, das würde viele dazu bringen, das Auto abzuschaffen.)
Schlimmer sind aber insgesamt die Autofahrer Lobbyisten, die von einem „Miteinander“ der Verkehrsteilnehmer reden.
Es geht doch darum, das Autofahren zu reduzieren und wenn dazu gehört, diese unseligen Art der Bewegung zu brandmarken, dann muß das eben sein.
Was die U5 angeht: (mal wieder). Die vom BUND geforderten Tangentialverbindungen sind untersucht worden und überraschender Weise auch für mich wurden bei Weitem nicht für so populär gefunden wie man glauben mag.
Der BUND sollte sich nicht an die fast schon populistische Anti U5 Bewegung dranhängen, sondern mit wirklich konstruktiven gern auch kritischen Verbesserungsvorschlägen begleiten. Z.B.:
– Warum so tief unter der Erde obwohl nicht überall erforderlich.
– Warum keine Vorbauten, damit zukünftige Generationen erweitern können (z.b. Beethovenstrasse Richtung Mundsburg, Siemersplatz Richtung Niendorf.
– Haltestelle Stephansplatz (gleich ein viergleisige Haltestelle mit 2 Bahnsteigen, die U1 kann dann später angeschlossen werden. Oder bessere Übergang zum geplanten VET.
– Unterpflaster mit einer Haltestelle im Uni Viertel und dann überlegen, ob man den Isebekanal nicht unter der U Bahn Trasse über Schleusen führen kann. Das kann man architektonisch recht attraktiv gestalten. Und auch als touristisches Markenzeichen würde ein solches Bauwerk sicherlich Momentum haben. (Paddeln Sie unter einer U Bahnhaltestelle – NUR in Hamburg möglich). Damit könnte man den Übergang Hoheluftstraße attraktiver gestalten.
– Warum nicht direkten Anschluß an die S 32. (Und Vorbauten damit man zukünftig Richtung Eidelstedt erweitern kann.)
Was die U5 Ost angeht, wäre ein Übergang Rübenkamp richtig gewesen, 2 Stationen in Steilshoop (dann natürlich cut & cover)
Generell die absurd langen Planungszeiten, die automatisch auch zu Kostensteigerungen führen.
Und dann endlich ein Stadtbahnkonzept für Hamburg, das den Namen verdient und von ausgebildeten Verkehrsplanern entwickelt wird.

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