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Baustart für neuen Bahnhof Altona: Das sagen Politik, Verbände und Gegner

Der Bau des neuen Fernbahnhofs Altona hat gestern offiziell begonnen. So unterschiedlich sind die Reaktionen auf den neuen Verkehrsknoten ausgefallen, der die Mobilität der Hamburgerinnen und Hamburger verändern wird.
Christian Hinkelmann
Offizieller Startschuss für den neuen Fernbahnhof Altona mit Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher, Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla und Bundesverkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann (v.l.n.r.)
Offizieller Startschuss für den neuen Fernbahnhof Altona mit Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher, Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla und Bundesverkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann (v.l.n.r.)
Foto: Volker Emersleben

Mit rund zwei Jahren Verspätung hat gestern ganz offiziell der Bau des neuen Fernbahnhofs Altona begonnen. Die Vorarbeiten für das Riesenprojekt am Diebsteich laufen zwar schon seit Monaten (hier ausführlicher Foto-Bericht), aber nun kamen nun eben alle wichtigen Projektbeteiligten zum symbolischen ersten Spatenstich zusammen.

NAHVERKEHR HAMBURG fasst die wichtigsten Fakten zum neuen Bahnhof zusammen, erklärt, warum die genannte Zahl der dort haltenden zusätzlichen Züge mit Vorsicht zu genießen ist, wieso Hamburgs Verkehrssenator bei der Feier nicht dabei war und was Bahn, Politiker, Fahrgastverbände, Wirtschaft und Gegnerinnen und Gegner zum neuen Fernbahnhof Altona sagen.

Die wichtigsten Fakten rund um den neuen Bahnhof

  • Der neue Fernbahnhof Altona wird rund zwei Kilometer nördlich des bisherigen Kopfbahnhofs in Höhe des S-Bahnhofs Diebsteich gebaut.
  • Fern- und Regionalzüge werden an sechs Bahnsteiggleisen, bzw. drei Bahnsteigen halten.
  • Für die S-Bahnen sind (wie bereits heute) zwei Gleise an einem Bahnsteig vorgesehen. Es gibt allerdings die Option, nachträglich einen weiteren unterirdischen S-Bahnsteig zu bauen für die geplante neue Linie Richtung Osdorf (siehe hier) und die Anbindung eines neuen S-Bahn-Tunnels zwischen Altona und Hauptbahnhof (siehe hier).
  • Der bisherige unterirdische S-Bahnhof Altona soll an alter Stelle erhalten bleiben. Auch der dortige Busbahnhof bleibt und wird ausgeba…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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22 Antworten auf „Baustart für neuen Bahnhof Altona: Das sagen Politik, Verbände und Gegner“

An Euch ALLE,
nun trau ich mich mal in die Höhle der Löwen, denn Euer Fahrplantechnisches Wissen werde ich in meinem Alter wohl nie mehr erlangen, aber das hier muss sein:
1-Keiner hinterfragt das Unerhörte Geschehen, einer Goßstadt (das ist Altona für sich ganz allein) den zentralen Bahnhof zu entreißen.
2-Keiner hinterfragt die wahrlich schwache Einschätzung des DB-Vorstandes Roland Pofalla, dass der evt. neue Standort in Diebsteich ein barrierefreier Bahnhof sein wird, genau diese Eigenschaft hat ein einziger der 5 Hamburger Fernbahnhöfe: ALTONA.
3-Keiner hinterfragt Herrn Pofallas Äusserung, dass am Standort Diebsteich 15 % mehr Anwohner (im 2-km-Radius) den Bahnhof fußläufig erreichen können.
4-Herrn Pofallas Hinweise auf „ökologischen Profit Hamburgs“ durch den neuen Standort muss er noch vor dem Bverf-Gerichtsurteil zur notwendigen( https://www.bmu.de/gesetz/952/ )Änderung (Verschärfung?) formuliert haben….
5- wie aber auch wir alle im Kommentarfeld haben bisher kaum hinterfragt, wie sehr uns die Rücksichtnahme auf das „Hamburger CO2-Budget“ noch zwingen wird, manche Großbaustelle wg.“ https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/wie-viel-co2-kann-deutschland-noch-ausstossen/ “ zu überdenken.

Sebastian H sagta 07. Juli 2021 um 10:38

Auch auf die Gewissheit keine Antwort zu bekommen: Welche Linien sollen denn durch den neuen Elbtunnel geführt werden? Da finde ich nichts auf den Folien von Herrn Hein. ICE-Linien oder die REs aus Richtung Hannover am Hbf vorbeizuleiten halte ich für sehr problematisch.
Hier Herr H . eine mögliche Antwort:

Herr Carsten Hein gibt dazu genügend Antworten.
Und Prellbock Altona auch.
Ebenso der SPD-Bundestagsabgeordnete Metin Hakverdi.
Es geht um mehr Güterverkehr aus dem Süden in den Hafen
und auch in den skandinavischen Raum.
Es geht um weitere schnelle ICE/EC/IC Verbindung nach Hamburg.
Es geht um mehr Zugverbindungen.
1/2 Stundentakt.
Mehr Pünktlichkeit.
Es geht um mehr Regionalverkehr und auch da um mehr Zugverbindungen.
172 Stundentakt auf allen Regionalstrecken.
Und wenn dann auch 2 S-Bahngleise mit in die 2.Elb-Querung gelegt werden, kann z.B. die S31 als Ring fahren.
Bei Störungen aus dem Süden über die Elbbrücken gibt es eine Schiene über Altona zum Hauptbahnhof.

Danke für Ihre Antwort: Das wirkt aber sehr unkonkret. Ob die Fahrgäste am HBF vorbei wollen, wage ich zu bezweifeln. (Gerade wenn ich schon in Hannover richtig einsteigen muss und nicht in Harburg in den Hamburger-Westen umsteigen kann.) Ich hätte gerne ein etwas aussagekräftigeres Konzept nebst Fahrgastströmen gesehen. Gehen Güterzüge gen Skandinavien nicht zukünftig eher über Fehmarn? S-Bahn, Güterzüge, Fern- und Nahverkehr in den Tunnel, läuft auf vier Gleise hinaus + Ferlemann-Tunnel (laut Folien) . Das wird nicht billig und ich bin auf die Standardisierte Bewertung dieses neuen Tunnels gespannt. Es wundert mich sehr, dass Prellbock dies unterstützt, wo man doch selbst andere Verkehrsprojekte in Hamburg, mit KNF über 1, (wie U4 in die Horner Geest – habe ich irgendwo auf ihrer Seite gelesen) aus Kostengründen ablehnt.
Nebenbei: Wenn so ein Tunnel kommen würde, wäre das doch auch das K.O. für den Kopfbahnhof Altona. Dann könnte ich alles durchbinden und die Züge, die über HBF gehen, muss man dann auch nicht mehr nach Altona führen, da es aus Süden genug Alternativen gäbe, direkt nach Altona zu kommen. Dann wäre doch die von Ihnen propagierte heilige Barrierefreiheit dahin. Laut Aussage ihres Mitstreiters würde der Blick auf Lärmschutzwände niemanden zum Umstieg auf den ÖPNV ermuntern. (vgl. https://www.nahverkehrhamburg.de/s4-eroeffnung-verschoben-das-sind-die-gruende-und-reaktionen-191303/ Kommentar von 17. Mai 2021 um 20:05) Das gilt ja dann auch für dunkle, trostlose Tunnelwände.

Ich glaube, eines der Hauptprobleme bei der Verlegung für mich ist, dass zwar eine Verlegung aus verschiedenen Gesichtspunkten durchaus Sinn ergibt und dass natürlich sich etwas Neues um den Diebsteich entwickeln kann, so wie auch neue Wohnungen am alten Standort gebaut werden können. Aber es beschleicht mich, wie bei vielen Planungen von der DB, dass man kein Auge für das Detail beweist, dass es eigentlich immer nur um möglichst geringe Kosten geht, ohne ein gutes Gespür für Preis-Leistungen und nachhaltige Werte von Infrastruktur zu haben. Von Kreativität und Gestaltungswille möchte ich erst gar nicht anfangen. Darüber hinaus ist es aus meiner Sicht klar, dass man zwar Stadtentwicklung und Bahninfrastruktur zusammen denken muss. Aber eine derartige Veränderung der Bahninfrastruktur muss auch als Argument bis zu einem bestimmten Grad für sich alleine stehen können, ohne dass man in jedem Satz dazu sagen muss, dass auch wichtige Wohnungen gebaut werden. Als ob die Verlagerung und Verbesserungen ohne Wohnungen nicht als Argument zur Umsetzung alleine reichen würden? So ergibt sich schnell der Verdacht, dass es in erster Linie um die Immobilien geht und nur abhängig davon, quasi am Rande, auch um die Bahnverbindungen. Wie schon an anderer Stelle anklang, ist die neue Lage eher schlecht gewählt, auch wenn sie natürlich preislich als Neubau dort am günstigsten umzusetzen ist. Ich habe einen Vorschlag gesehen, in dem der Bahnhof eher an Stelle der Metro neugebaut wird. Dies ist natürlich eine Herausforderung in der Umsetzung und wird sehr teuer. Aber vielleicht wäre dann deutlicher, wie der mögliche „Verbindungsbahnumgehungstunnel“ integriert werden könnte (denn das eigentliche Kapazitätsproblem ist die Verbindungsbahn) und man hätte einen Bahnhof an einer Hauptverkehrsstraße, wo auch Buslinien einfacher hingeführt werden könnten. Der nun gewählte Standort ist grade so weit nördlich, dass eine mögliche S32 nach Osdorf vielleicht an Altona vorbeifahren müsste und man für die S21 eventuell einen separaten Tunnel benötigt, wenn dann auch noch der Umgehungstunnel gebaut werden würde. Abgerechnet wird nämlich ganz am Schluss. Und schlechte Planungen aus der Vergangenheit müssen später teuer ausgebessert werden. Letztlich die Wohnungen: Seit fast 10 Jahren sind etwa 90 % der Bürger*innen von dem Projekt begeistert, wenn sie hören, dass endlich 1.900 Wohnungen in Altona gebaut werden, um die Wohnungsnot zu lindern. Schließlich ist ja Altona obendrein noch nicht eng genug bebaut. Es wird argumentiert, dass diese Wohnungen dringend für das Wohnungsbauprogramm benötigt werden und dazu noch Altona zusammenwächst. Aber tatsächlich können sie natürlich erst gebaut werden, wenn Altona-Alt geschlossen ist, wodurch sie nicht Teil des aktuellen Wohnungsbauprogramms werden können. Insgesamt will die Stadt bis dahin noch über 100.000 andere Wohnungen genehmigen oder hat dies bereits zum Teil getan. Die 1.900 WE fallen da also kaum ins Gewicht. Davon abgesehen, dass es hochdiskutabel ist, welchen Einfluss der „Vertrag für das Wohnen“ auf die Mietpreise tatsächlich hat. Zuletzt wächst auch kaum etwas zusammen in Altona. Die Schneise der Bahn bleibt erhalten, es ist dabei auch relativ unerheblich, dass sie jetzt kleiner ist. Ein einziges Gleis kann Welten teilen. Also wofür brauchen wir dann so dringend diese Wohnungen und warum machen sie die gut gemeinte aber mittelmäßig umgesetzte Bahnhofverlegung besser?

Wieso höre ich eigentlich „nur“ in Hamburg, dass alles eine Fehlplanung ist?

Die Realität sieht seit Jahrzehnten(!) so aus, dass U- und S-Bahnen im HVV unterdimensioniert sind, um 1,8 Mio Hamburger und nochmal x,x Mio Menschen im Umland in einem vernünftigen Maß zu erschließen.

Die Planer und Politiker bekommen es ja noch nicht mal hin, in einem dicht besiedelten Quartier wie Ottensen/Bahrenfeld einen S-Bahnhalt in angemessener Zeit und Kosten zu bewerkstelligen.

Zum Thema nochmal:
Der F+R+S Banhhof Dammtor ist nicht perfekt, dennoch kriegt er auf 2×2 Gleisen ziemlich viel gebacken.
Warum sollte Diebsteich das mit 2×4 nicht hinbekommen?

Warum können bspw. in München 7 S-Bahnlinien (30 Züge pro Stunde) schon seit fast 20 Jahren über ein Gleispaar inkl. vieler Bahnhöfe abgewickelt werden, aber in Hamburg schreit man 2021 noch Weltuntergang?

Lokstedter und teilweise auch Prellblock sind doch nur zwei Seiten der gleichen Medaille: Beide verfallen viel zu oft in einen Extremismus, der nicht nur destruktiv ist, sondern auch die Debatten verschlechtert: Diebsteich mit Stuttgart 21 zu vergleichen, ist doch unseriös. Bei Stuttgart 21 geht es um viel mehr als die Verlagerung eines Bahnhofes unter die Erde. Auch liegt Diebsteich nicht in einem gottverlassenen Industriegebiet: Das wirkliche Thema und darauf sollte der Fokus gerichtet sein, daß der S- Bahnbereich so aufgesetzt werden kann, dass man auch zukünftig diesen auf 4 Gleise und 2 Bahnsteige erweitern kann. (z.b. in einem Tunnel unterhalb der jetzigen S-Bahn Haltestelle.) Und mir soll niemand erzählen, daß Altona nicht davon profitiert, wenn man die jetzige Schneise so doch nicht vollständig beseitigt, aber immerhin auf den S-Bahnbereich reduziert. Übrigens fand ich den Politiker der Linken gestern bei der Prellblock Veranstaltung am Besten: Zurecht weist er darauf hin, daß die Deutsche Bahn all zu oft nicht auf die Verbesserung der eigenen Infrastruktur fokussiert ist, sondern es vor allem um Gewinnmaximierung durch den Verkauf eigener Grundstücke geht. Dieses Problem muß aber durch die Politik adressiert werden. Und da hat dann jeder die Wahl für wen er stimmen will.

Ich finde dieser Bahnhof ist eine verpasste Chance den Schienenverkehr zu stärken und die Möglichkeiten des neuen Standortes zu nutzen. Denn die Verlegung ist richtig um Langfristige Stadtentwicklungsräume zu erhalten. Doch sehe ich in dem jetzt geplanten Bahnhof ein Verspätungsgarant im Hamburger S-Bahnnetz. Das enden der S21 in Elbgaustraße klappt schon nicht immer verzögerungsfrei und sorgt für Verspätungen wie soll das werden, mit einer weiteren Linie, die die Gleise mit nutzt?

Der Lokstedter gefällt mir ausgesprochen gut.
Er ist so schön sachlich und braucht dabei wenig Argumente und Fakten.
Eigentlich gar keine. Toll.
Und andere Diebsteich Entusiasten auch.
Tatsache ist eindeutig:
Der Fern-und Regional-Bahnhof Altona hat
4 Bahnsteige mit 8 Gleisen. 2 weitere Gleise vor dem Bahnhof in der Verbindung zum Dammtor/Hauptbahnhof.
Wenn F+R-Diebsteich gebaut wird, dann sind am Diebsteich genau 6 Gleise an drei Bahnsteigen da.
Null komma Null weitere Gleise.
Nichts mehr.
Der neue Diebsteich wird für viele Regionalzüge aus dem Norden Kopfbahnhof.
z.B. für den Westerlandzug.
Aber auch für viele ICE*s und andere ist Diebsteich Endstation.

Jetzt baut die DB den Bahnhof so, dass nur 25 Züge in der Std. maximal an den 6 Gleiskanten bedient werden können.
Wenn es mehr werden sollen, dann müssen 9 weitere Weichenpaare eingebaut werden.
Das haben ja FHH, VCD, DB in einem Verständigungspapier und im Vergleich vor dem OVG festegelgt.
Aber die DB ist ratlos, weiß bis heute nicht, wo denn diese 9 Weichenpaare liegen sollen.
Der Bahnhof müsste wohl um eine erhebliche Meterzahl nach Norden verschoben werden.
Das würde aber eine neues Planfeststellungsverfahren bedeuten.
Darüber regt sich derzeitig mit berechtigten Fragenn nur BI Prellbock Altona auf.
Das teure SMA Gutachten zu dieser Thematik, auf das sich die DB und auch die Bürgerschaft stützt, wird nicht veröffentlicht.
Hartnäckig ist da die DN seitdem verstockt.
Es liget seit Frühsommer 2020 in den Tresoren der DB.
Keiner bekommt es zu Gesicht.
Nun heißt es aber schon, SMA hat es wegen erkannter Fehler zurückgezogen?
In diesem Gutachten würde wohl auch mehr drinstehen, wie viele Züge dann nicht mehr am Dammtor halten würden.
Kollege Hinkelmann, was wissen sie dazu?
Der jetzige Bahnhof Altona kann sehr gut mit 48-50 Zügen in der Stunde an den 8 Gleisen aufwarten.
Und bei Hauptbahnhof Problemen enden dann plötzlich viele Züge in Altona.
Und noch einmal Herr Lokstedter:
Herr Carsten Hein hat in der ETR 12 /2019 das erste Mal ausführlich die Idee und die Notwendigkeit einer 2.Schienen-Elbquerung dargelegt.
Und war sogar mit einem sehr interessanten Vortrag auf einem Prellbock-Fachgespräch im Februar 2020.
siehe hier: https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=carsten+hein+2.elbquerung

Die Argumentation ist mehr als logisch und das Wort Wilhelmsburg kommt da nicht vor, Herr Lokstedter.
Auch der SPD Bundestagsabgeordnete Herr Metin Hakverdi plädiert öffentlich für eine 2.Elb-Querung sogar mit einer S-Bahntrasse.
Für mich ist dieses amtlich:
Auf der DB Veranstaltung am 05.07.2021 haben unser Bürgermeister, DB-Vorstand Pofalla und Staatssekretär Ferlemann „He Lücht“ zum Diebsteich gemacht.
Da wurden frech Sachen in die Kamera gepostet, da bin ich sprachlos geworden.
Wer sich im Hamburg Journal oder in anderen Medien die Interviews mit den dreien anschaut, muss denken, die wissen gar nicht was da am Diebsteich gebaut wird.
Und sie wissen nichts zu den Kapazitäten des jetzigen Bahnhof Altona.
Oder wollen es nicht wissen.
Da war der ehemalige SPD-Bausenator Eugen Wagner besser im Thema und er hat rigoros sein Nein zu Diebsteich exakt begründet.
Das war am 20.Februar 1997 in einem Abendblatt Artikel mit der Überschrift: „Kein Abriss“
Wie kann der Bürgermeiste am 05.07.2021 behaupten: Toller Klimaschutz!
Es werden 2000m Bahnsteige abgerissen und kleingeschreddert und 1300 m neue Bahnsteige mit viel Beton an neuer Stelle gebaut. CO2 Bilanz total negativ.
Pofalla sah in seinen Aussagen den ganzen Diebsteich unterirdisch angelegt !?
Und keiner hat ein Wort verloren, wie es mit der Autoreisezuganlage weitergehen soll?
Die neuen Unterlagen lagen jetzt 4 Wochen wieder aus.
Die Anlage ist zu klein konzepiert.
Die Zukunft E-Autos auf dem Zug mit Ladestationen, kein Wort.
Zu Diebsteich S-Bahn
Zum alten neuen S-bahnhof Diebsteich:
2 Gleise an einem Bahnsteig für zukunftsfähige S-Bahnen.
Geht gar nicht für S3, S21, gewünschte S3 Express, gewünschte S4 und dann die S21 nach Kaltenkirchen und die S32 nach Osdorf??
Und Osdorf wartet jetzt seit über 40 Jahren auf eine neue Schiene.
Prellbock sagt: Der Drops ist noch lange nicht gelutscht“
Da werden wir weiter sehen.

„Darüber regt sich derzeitig mit berechtigten Fragenn nur BI Prellbock Altona auf.“

Wie ich kürzlich erfahren habe, ist es eine 2- statt 1-Mann-Initiative. Schon mal reflektiert, warum diese „berechtigten“ Fragen niemand anderes aufregen? Alle doof und man selbst hat fachfremd die große Weltverschwörung durchschaut?

„Die Argumentation ist mehr als logisch und das Wort Wilhelmsburg kommt da nicht vor, Herr Lokstedter.“

Stammt auch nicht von mir, aber logisch ist die Argumentation nicht, sondern einfach nur etwas Paint-Gekritzel auf ein paar Powerpoint-Folien ohne irgendwelche Quellen und Berechnungen. Das ist im ideologischen Weltbild so „logisch“ und „nützlich“ wie ein Tempolimit für Laschet entgegen aller Experten „unlogisch“ ist.

„Für mich ist dieses amtlich:“

Jeder Mensch darf ein total exklusives Rechtsverständnis haben, aber sollte sich nicht wundern, wenn er damit scheitert.

„Und sie wissen nichts zu den Kapazitäten des jetzigen Bahnhof Altona.“

Ziemlich weit ausgeholt, wenn man nur laienhaft Gleise zählt und daraus monokausal Kapazitäten ableiten will.

„Prellbock sagt: Der Drops ist noch lange nicht gelutscht“

Na sowas aber auch. Gibt’s wieder mit drei Zuschauern eine Wutrede als alternativen Spatenstich? Fand Euren Trump ziemlich ulkig: https://www.youtube.com/watch?v=BNINm1B8VP8

Auch auf die Gewissheit keine Antwort zu bekommen: Welche Linien sollen denn durch den neuen Elbtunnel geführt werden? Da finde ich nichts auf den Folien von Herrn Hein. ICE-Linien oder die REs aus Richtung Hannover am Hbf vorbeizuleiten halte ich für sehr problematisch.

Ich verstehe grade nicht ganz, wo die ganzen zusätzlichen S-Bahnen herkommen sollen? Mehr im Vergleich zu was? Im Vergleich zum heutigen Bahnhof Altona werden mehr Regionalzüge und ein paar mehr Fernzüge am neuen Standort halten. Aber dafür halten dann da weniger S-Bahnen. Die S-Bahn nach Osdorf wird kaum vor 2039 fertig sein, sofern sie überhaupt gebaut wird. Die S4-West wird glaube ich, auch nicht mehr ernsthaft weiterverfolgt. Also werden 2027 und weit darüber hinaus weiterhin nur die S3 und die S21 jeweils im 10-Minutentakt über Altona (Diebsteich) fahren.

Die höhere Zahl am S-Bahnsteig dürften hauptsächlich an der S4 liegen, die nach Eröffnung des neuen Bahnhofs von Altona (alt) bis Altona (neu) verlängert werden soll und dort dann im 10-Min-Takt endet. Macht tagsüber pro Stunde 6 zusätzlich ankommende und 6 abfahrende Züge.

Bezüglich der S4 mache ich mir ein mehr Sorgen um Altona (alt). Mit den dann durchgängigen S1, S3, S4; der kopfmachenden S11, sowie den endenden/kehrenden S31 und S2 (alles HVZ) wird es da recht eng. Aber davon spricht Prellbock ja nie …

Das Parkhaus Hühnerposten am HBF hat ca. 420 Stellplätze für PKW. Laut Auslastungsprognose des Betreibers habe ich stichprobenartig kein Zeitfenster gefunden, in dem nicht mindestens 50 freie Plätze geschätzt werden.

Wie kann denn ein Parkhaus mit 300 Stellplätzen für Diebsteich nach Angaben der Handelskammer zu klein sein? Wer soll denn da alles warum mit dem Auto hinfahren? Verkehrswende, Klimawandel, und solche Konzepte wie P&R (an stadtrandnahen Stationen) scheinen bei der Handelskammer noch nicht ganz angekommen zu sein, wenn immer noch bei vielen Baumaßnahmen fast reflexhaft nach mehr Parkplätzen gerufen wird.

Den Ruf nach fehlenden Möglichkeiten zum Abstellen von Fahrrädern, z.B. am Hbf., vernimmt man von der Handelskammer dagegen nicht (oder bestenfalls im Flüsterton). Traurig.

Gut, dass jetzt gebaut wird. Mein persönliches Highlight aus der Prellbock-Pressemeldung war ja die Frage „4. Wie wird das Projekt in den geplanten Deutschlandtakt passen?“. Ein Blick in die Netzgrafik-Datei des Deutschland-Taktes hätte genügt…

Elbtunnel nach Wilhelmsburg? ?

Das ging beim alternativen Fest der beiden Meckerfritzen wohl heiß her. ?

Schade um die Verzögerung und Verteuerung, auch wenn letzteres ja mit den Verbesserungen noch begründbar ist. Aber schön, dass die Kiste nun erlegt wurde. Sinnvolle Großprojekte scheitern halt nie an klagesüchtigen Nimbys.

Ob das die schlechten Verlierer einsehen werden und nicht mehr Stimmung machen? Man darf gespannt sein. ?

Es gibt Überlegungen eine zweite Elbquerung für den Schienenverkehr südlich von Altona zu bauen 🙂
Was PA vermutlich moniert, ist der fehlende Platz für Tunnelrampen, wenn das jetzige Gleisvorfeld schnell mit Wohnbebauung überbaut wird.

Meinst Du diese Rohrpost für Euro-Paletten? Das wäre ja ein völlig anderes System und mit dem jetzigen Schienenverkehr inkompatibel, zumal diese Idee von einer vertikalen Verladung ausgeht. Das allto nahe Mottenburg dürfte da auch weniger interessant sein als die City. Aber vielleicht möchte ja jemand in eine Paketbox krabbeln und durchs Rohr geschossen werden. 🙂

Na, die Sommerlochidee, parallel zum Neuen Elbtunnel noch eine Schienen-Röhre zu bauen, ist ja der Wahlkampfschlager aller Politiker im Süderelberaum. Das ist bloß weiterhin völlig unrealistisch, weil die wenigsten Bürger des Alten Landes nach Altona wollen, auch wenn die dortigen Anwohner ihr Viertel für den Nabel der Welt halten. Mit Wilhelmsburg hat es jedenfalls nichts zu tun. Da wäre die Verlängerung der U4 sinnvoll — per Brücke bis zur Elbinsel und dann im Reiherstiegviertel runter unter die Erde. Aber wenn hinter der B4(31) bereits Dithmarschen beginnt, dann kann alles südlich der Elbe auch Wilhelmsburg sein.

Es geht weniger um eine Anbingung Altonas oder Wilhelmsburgs an den Rest der Welt, sonder um eine Entlastung der Elbbrücken. Wenn da mal eine Lagerhalle brennt, Leute auf den Gleisen rumrennen, ein Stellwerk abraucht etc, ist der gesamte Norden vom Schienenverkehr abgehängt. Von den Pendlern in der S-Bahn ganz zu schweigen.
Eine zweite Strecke über die Elbe hätte also durchaus auch überregionalen Nutzen.

Also wenn du bei dem Thema anfängst vom Alten Land zu fabulieren machst du leider nicht den Eindruck als wärst du in der Lage einzuschätzen was realistisch und was unrealistisch ist.

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