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Gegen Störungen: Bahn zäunt auf 15 Kilometern S-Bahn-Strecken ein

Die S-Bahn zäunt ihre Strecken nach Bergedorf und Neugraben ab sofort komplett ein. Die Kosten trägt die Stadt Hamburg. Verkehr soll damit zuverlässiger werden.
Christian Hinkelmann
S-Bahn Hamburg-Chef Kay Uwe Arnecke (li.) und Verkehrssenator Michael Westhagemann besuchen eine Zaun-Baustelle in Bergedorf
S-Bahn Hamburg-Chef Kay Uwe Arnecke (li.) und Verkehrssenator Michael Westhagemann besuchen eine Zaun-Baustelle in Bergedorf
Foto: Deutsche Bahn

Seit Jahren wird darüber diskutiert, große Teile der Hamburger S-Bahn-Strecken einzuzäunen, um die zunehmenden Betriebsstörungen durch „Personen im Gleis“ zu minimieren. Jetzt geht die S-Bahn ihre zwei größten Problemstrecken an und stellt auf einer Länge von 15 Kilometern Zäune auf.

Heute Vormittag haben der Hamburger S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke und Verkehrssenator Michael Westhagemann (parteilos) zusammen mit Journalisten die erste „Zaun-Baustelle“ in Bergedorf besucht.

Störungen durch Personen im Gleis nehmen immer mehr zu

Bis 2021 will die Bahn alle S-Bahn-Gleise von der Innenstadt nach Bergedorf und nach Neugraben vollständig einzäunen.

„Störungen im S-Bahn-Betrieb durch äußere Einflüsse haben sich in den letzten Jahren leider mehr als verdoppelt. Die Zäune werden helfen, unseren Kunden einen stabileren Betrieb anbieten zu können“ erklärte Arnecke den Hintergrund.

Ganz neu ist die Idee allerdings nicht – diskutiert wird sie bereits seit Jahren (siehe hier).

City-Tunnelbahnhöfe sollen Bahnsteig-Abschlusstüren bekommen

Zusätzlich sollen in allen S-Bahn-Tunnelhaltestellen in der Innenstadt an den Bahnsteigenden spezielle Abschlusstüren installiert werden, die es Personen erschweren, in den Bahntunnel zu laufen und somit den Betrieb lahm zu legen.

Stadt Hamburg trägt die vollständigen Kosten

Kostenpunkt für Zäune und Tunnel-Türen: 5 Millionen Euro. Finanziert wird die Maßnahme vollständig von der Stadt Hamburg.

„Eine pünktliche S-Bahn ist mir ein echtes Herzensanliegen“, sagte Verkehrssenator Westhagemann zur Begründung. „Wir haben unsere Verantwortung erkannt und fördern daher den massiven Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in den kommenden Jahren. Gemeinsam wollen wir die Herausforderungen schultern, die sich aus Sanierung und Modernisierung der Netzinfrastruktur ergeben.“

Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der S-Bahn geplant

Beide Maßnahmen sind Teil eines 7-Punkte-Plans für einen zuverlässigeren S-Bahn-Betrieb, den der Senator zusammen mit der Bahn im vergangenen August öffentlichkeitswirksam präsentiert hatte.

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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15 Antworten auf „Gegen Störungen: Bahn zäunt auf 15 Kilometern S-Bahn-Strecken ein“

„Zusätzlich sollen an den Bahnsteigenden spezielle Abschlusstüren installiert werden“ – Das erscheint mir ungewöhnlich. Gibt es dafür Beispiele aus anderen Städten? Womöglich schafft das zusätzliche Risiken, da es geistig Umnachteten vorgaukelt, dass an dem Gleis kein Zug kommen kann.

So ziemlich überall auf der Welt gibt es solche Türen.
Türen am BAHNSTEIG nicht über die Gleise. Das haben sie wohl nicht ganz auf die Reihe bekommen, während sie versucht haben Muttersprache und Fehlverhalten hier in einen unappetitlich latent rassistischen Zusammenhang zu bringen.

Ja, früher war es mal üblich, dass man bestimmte Dinge nicht tut, z.B. auf Gleisen herumlaufen. Heute ist der Gesellschaft wohl die gemeinsame Sprache verloren gegangen, sowohl im übertragenen wie im wörtlichen Sinne. Früher gab es auch mal vom Zugführer einen Anschiss per Durchsage, wenn jemand auf dem Bahnsteig Fahrrad fuhr. Heute ist das überflüssig, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass Zugführer und Fahrradfahrer ohnehin nicht die gleiche Sprache verstehen.

Ich bin erstaunt, dass hier solch ein Kommentar mit unterschwelligem Rassismus zugelassen wird.

Sehr unappetitlich.

Dass nicht jeder in diesem Land Deutsch als Muttersprache spricht hat einfach so gar nichts mit der Problematik zu tun.

Mir fallen besoffene Deutsche regelmäßig unangenehm auf. Ausländer hingegen eher selten.

Trotzdem wäre es schön, von Herrn Hinkelmann mal zu erfahren, wieso das hier zugelassen wird?

Da gebe ich jetzt leider auch meinen Senf dazu. Ich habe den Satz gelesen „…sowohl im übertragenen wie im wörtlichen Sinne.“

Dieser beschreibt für mich durchaus das babylonische Prinzip des ´nicht verstehen wollens´, welches wohl hier als das Grundübel erkannt wurde und wohl auch in diesem Falle auch wieder ist. Gerade Gatekeeperargumente in Form von political correctness (also unterschwelliger Rassismus) haben dafür gesorgt, dass Probleme nicht korrekt angesprochen werden können.

Wenn ein Problem nicht korrekt benannt werden darf, kann man es auch nicht wirklich lösen, da man sich dann nur mit Scheinlösungen herum plagt und das wird immer und immer tiefer in die eigene Hölle führen. Viel Spaß.
Ein Problem sitzt halt herum und wartet auf seine optimale Lösung. Es schert sich einen Sch**ß darum, welche Meinung oder politische Ansicht man verfolgt. Kann man es nicht benennen. Sieht man es nicht und es bleibt stoisch sitzen.

Wer dafür sorgt, das man ein Problem (aus scheinheiligen Gründen) nicht benennen darf (also nicht sehen darf), macht sich zur ´Mitursache´ des eigentlichen Problems (und das war durchaus persönlich gemeint)!

Ist es nicht sehr unappetitlich in Dimensionen wie ´Die´Deutschen, ´Die´Ausländer oder ´Die´ Besoffenen einzuteilen(!). Ich kenne ´Die´gar nicht und bezweifele, dass es ´Die´ überhaupt gibt. Ich kenne ebenso solche Ausländer, solche Besoffenen und solche Deutschen. Aber ich kenne ebenso auch andere Deutsche, andere Ausländer und sogar andere besoffene Ausländer. Sachen gibs. Ich kann in keiner dieser Beschreibungen Beleidigungen erkennen. Und Heiligsprechungen von bestimmten Personengruppen werden alleine vom Pabst vorgenommen.

Wenn oder ob dieser angesprochene Punkt in die Problematik mit hinein spielt, kann alleine(!) auf sachlicher Ebene geklärt werden. Ist nicht derjenige (mich ebenso gerade eingeschlossen), der den direkten moralischen Wächter über die korrekten Verhaltensweisen gibt, nicht ein ´geistiger Brandstifter´? Naja, ich fordere jetzt nicht die ´Bestrafung´ wie Sie das oben machen. Denn diese Bestrafung ist eben nur die geistige Grundlage für all die lustigen Hand- und Kopfabschneider, die die Welt so beglücken und die in letzter Konsequenz die Einhaltung der moralischen Verhaltensweisen scheinbar umsetzen. Geistige Grundlage letztendlich für Sharia oder politische Umerziehungslager. Ich glaube die hießen Gulag. Unter den 18 Mio Insassen konnte man 2,7 Mio Tote vermelden. Schon vergessen?

Ist es by the way nicht auch ebenso eine rassistische Einteilung, dass ´Deutsche´Besoffene oder Radfahrer per persönlicher Definition(!) wohl schlimmer sind als Ausländische? Ist eine solche Einteilung nicht unterschwellig, sondern sogar die eigentliche Reinform von Rassismus?

Und abschließend der ironische Hinweis, dass mein Kommentar sicher voll ´Nazi´ ist, weil ja die Nazis auch Buchstaben und Worte benutzt haben, aber nur unterschwellig. Meine ironische Forderung dazu: Hamburg sollte definitiv eingezäunt werden, wegen ´Die´ Hamburger.

Schlimm, dass heutzutage sowas leider nötig ist: Bahnstrecken mit hohen Zäunen sichern, damit nicht irgendwelche Idioten mutwillig in den Gleisen herumturnen oder die Technik zerstören. Es gibt ja die unterschiedlichsten Tätergruppen, von Vandalen über Metalldiebe bis hin zu Sprayern und Leuten, die unter Drogen stehen. Was ist das für eine kranke Welt.

Das hab ich auch nicht verstanden! Warum ich ist schön das die Maßnahme kommt und der Betrieb sicherer wird, aber ehrlich warum HH? Und warum alles? Könnt ihr das mal bitte aufklären?

Absolut richtig. Wenn die DB sich wie ein privates Unternehmen auffuehrt, muss die Stadt die S-Bahn sammt Infrastruktur verstaatlichen!

Wenn dies irgendeine Deutsch Rap Plattform wäre, würde ja Mitleid bei misch aufkommen. Jedoch sollte man sich hier schon einmal mit den vorliegenden Verhältnissen auseinandergesetzt haben. Man kann sicher nicht alles wissen (ist bei mir ebenso), aber das sollten eigentlich Basics sein.
Ist zwar keine wissenschaftliche (da war´s wieder) Quelle, aber ich nehme mal Wiki: „Deutsche Bahn… …Das zu 100 % bundeseigene Unternehmen ist das größte Eisenbahnverkehrs- und Eisenbahninfrastrukturunternehmen in Mitteleuropa.“ Ebenso Wiki:“ Verstaatlichung ist die Überführung von Privateigentum in Staatseigentum oder die Übertragung privater Aufgaben in staatliche Verantwortung.“
Wer war nochmal zu 100 Prozent ´Eigen´tümer?

Aha ein sehr schwerer Sozialismusanfall als Lösung für alles also. Ist nicht schlimm. Ich habe gerade einen schweren Triggeranfall (leider schon wieder so ein langer Text). Aber wenn ich darüber sinniere , fürchte ich, dass der Ansatz nicht einmal im selbigen lösungsorientiert wäre. Die (ich schreibe bewusst) ´sich in Hamburg aufhaltenden Personen´, empfinden es eben als ihre Berufung sich über bestimmte Regeln hinweg zu setzen (siehe auch fast alle anderen Kommentare).

Die Stadt Hamburg hat diese ´Kultur´seit Jahrzehnten in allen Bereichen (Bildung und nicht irgendwas einfach so benennen, Jugend und Soziales, Arbeitsmarkt, nochmal Bildung, Wohnungsmarkt, Drogenpolitik, nochmal Bildung, Kulturpflege, Ellbogengesellschaft – Hamburger Jedermann und so, Migrationspolitik, schon wieder Bildung, Umsetzung von so etwas wie Rechtsstaatlichkeit, Tourismuspolitik and on, and on, and on) sehr tapfer gepflegt und steht jetzt, wie halt sehr viele andere vor den Trümmern der damaligen Entscheidungen. Da helfen bald auch keine blöden Erklärungen mehr wie Putin, Trump oder die Afd etc. ist schuld. So what, viel Spaß in Babylon und schöne Grüße an Satan.

Aber ich denke, dass in diesem vorliegenden Falle das ´Verursacherprinzip´ sehr schlüssig Anwendung finden kann.
Und deswegen eben auch Sozialismus. Wir nehmen uns die ´Freiheiten´und die anderen (Bundesbürger über die Bahn) sollen es bezahlen. Aber wie wir ja gelernt haben, würden das eben in diesem Fall auch die Hamburger Steuerzahler (und dort nur die) sowieso anteilig machen. Aha.

Und wenn ich jetzt auch noch zugebe, dass ich den obigen Satz absichtlich(!) falsch verstehen wollte, um zurückzutriggern, weil ich schon geblickt habe, dass das dem Bund (wer ist das eigentlich) 100 Prozent gehörende Tochterunternehmen ´S-Bahn Hamburg´ doch lieber zu 100 Prozent dem Land Hamburg gehören sollte, da wäre die Empörung sicher noch größer. Aber das dann aufgemachte Fass wird leider ebenso noch größer.

Denn einmal eine rein inhaltliche Frage: wenn Hamburg der alleinige Eigentümer wäre, wer würde dann die Kosten gesamt tragen müssen…?

Das ist sicher auch ein Grund warum man damals eben eine gewisse Kultur gepflegt hat. Man musste nicht für all die ´Nichtdenkenden´ aufwendig Zäune und Hilfsmittel zum Leben errichten und damit das allgegenwärtige Problem der ´erlernten Hilflosigkeit´ weiter und weiter pflegen. Um mittels aller Assistenzsystemen (online wie offline) den Menschen weiter das selbstständige Denken regelrecht (absichtlich) abzutrainieren (ich weiß schon warum ich Verschwörungstheoretiker bin), damit die filmische Vision von `Idiocracy´endlich Wirklichkeit sein wird. Aber ist es wirklich nur noch eine Vision?

Wie soll ich abschließen? Ich mache mich mal (wieder) unbeliebt, aber insgeheim werden sicher einige zustimmen: sollte man nicht beim ´Einzäunen´ in ein wenig größeren Dimensionen denken?

Trotzdem nichts für ungut. Ist wie immer, nicht persönlich gemeint, sondern als allgemeiner Denkanstoß

Welch ein Unsinn! Warum nimmt man nicht gleich eine Blickdichte Variante um gleichzeitig etwas Positives in Sachen Lärmschutz zu leisten? Das wäre wohl kaum wesentlich teurer geworden.

Warum Unsinn? Es ist eher traurig, dass so etwas nötig ist.
Wenn man 15km Bahnstrecke einzäunt, brauch man wohl 30km Zaun. Bei 5 Mio. € sind das dann nicht mal 170€ pro Meter Zaun (samt Pfosten und Lohn).
Ich finde das liegt im Rahmen. Aber vielleicht können Sie mir erklären, wie man mit dem Budget pro Meter ein Lärmschutzwand bauen kann.

Da Bau von Lärmschutzwänden in selbiger Länge ist deutlich teurer, da alleine die Fundamente der einzelnen Lärmschutzpfeiler ganz andere Anforderungen haben als die Fundamente normaler Einfriedungen.

Ist sehr sinnvoll.
In Frankreich sind alle TGV-Strecken eingezäunt,
damit keine Rindviecher da hinlaufen.

Anscheinend gibt es auch hierzulande Rindviecher …

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