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Hohe Baukosten: Erster U5-Abschnitt soll 1,8 Milliarden Euro kosten

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat erstmals die Kosten für den ersten Bauabschnitt der geplanten U-Bahnlinie U5 zwischen der City Nord und Bramfeld genannt - und die sind deutlich teurer als bei der U4.
Christian Hinkelmann
Fotomontage: Ein Zug der Linie U5 Richtung Bramfeld
Fotomontage: Ein Zug der Linie U5 Richtung Bramfeld

Immer wieder ist der rot-grüne Senat in den vergangenen Jahren nach den genauen oder ungefähren Kosten für Hamburgs Schienenprojekte gefragt worden.

Und immer wieder hieß es, dass man in Hamburg nur wirklich seriöse Zahlen präsentieren werde –  also dann, wenn eine Strecke tatsächlich konkret durchgeplant ist und auf Basis dieser genauen Pläne die Kosten genau kalkuliert werden konnten. Kostenstabiles Bauen heisst dabei die Devise des Senats — nach den bekannten Erfahrungen mit anderen Großprojekten. Beim ersten Bauabschnitt der U5 ist man nun soweit.

Erster U5-Abschnitt soll 310 Millionen Euro pro Kilometer kosten

In den nächsten Wochen werden die konkreten Pläne für die U5-Ost im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens öffentlich ausgelegt. Daher wird der Senat in den nächsten Tagen eine genaue Summe der Baukosten präsentieren. Doch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher griff gestern, auf einer Pressekonferenz zum Schienenanschluss von Osdorf (siehe hier), schon etwas vor und sprach von „ungefähr 1,8 Milliarden Euro“ für den Bau der 5,8 Kilometer langen Strecke von der City Nord über Sengelmannstraße und Steilshoop bis Bramfeld.

Kosten pro U5-Kilometer liegen deutlich über der U4

Das entspricht rund 310 Millionen Euro pro Kilometer und ist mit Abstand der höchste Kilometerpreis, den Hamburg in den vergangenen Jahren für den U-Bahn-Bau gezahlt hat. Zum Vergleich: Die U4-Verlängerung zu d…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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44 Antworten auf „Hohe Baukosten: Erster U5-Abschnitt soll 1,8 Milliarden Euro kosten“

Die Forderung sowohl von Mike als auch von Jörg T. ist unrealistisch. Einerseits dürfte das Verkehrsaufkommen belegt durch vergleichsweise eher niedrige Fahrgastzahlen darauf hindeuten, dass hier die Interessen einer Minderheit abgedeckt werden sollen und andererseits folgt daraus, dass die Interessen der Mehrheit – wie sie durch das vergleichsweise höhere Verkehrsaufkommen ebenfalls belegt sind – hierzu der Bau der U5 und der S32 dem Gemeinwohl besser dienlich ist. Dem Gemeinwohl gebührt in jedem Fall Vorrang. Es ist einleuchtend, dass die finanziellen Ressourcen der Stadt zunächst in den Bau der Radialstrecken gelenkt werden müssen. Sonderinteressen sind dem gegenüber nachrangig. Schließlich stehen Steuermittel für den Ausbau des Nahverkehrsnetzes nicht uferlos zur Verfügung. Es käme beim Hamburger Bürger nicht gut an, wenn sich die Fahrgäste der bisherigen Linien 5 und 6 weiterhin in überfüllte Busse drängen müssten, nur um den Wünschen einer Minderheit gerecht zu werden, die vom Hamburger Westen direkt zum Flughafen zu fahren wünschen.

Naja, genau dafür untersucht man ja die Potenziale. Schon in der Konzeptstudie von 2014 (Bei Interesse: http://daten.transparenz.hamburg.de/Dataport.HmbTG.ZS.Webservice.GetRessource100/GetRessource100.svc/4ce82603-91b5-461c-8efa-e83c6746f194/Akte_745.3410-036.pdf) waren Stadträume festgestellt worden, bei denen es hohe Verflechtungen und fehlende Schnellbahnen gibt. Das wurde dann immer weiter konkretisiert bis man recht klare Korridore hatte, die einen volkswirtschaftlichen Bedarf sehen. Und danach folgt eben die Frage, wo die Trasse innerhalb des Korridors technisch verlaufen kann. Politische Problemchen am Hartzloh kommen natürlich auch hinzu. Ebenso die Frage nach der Anzahl der Haltestellen und ihrem Abstand.

Mag man persönlich enttäuscht sein, wenn eine neue U-Bahn gebaut wird und sie einen nicht ohne Umstieg direkt von der Haustür zur Arbeit bringt. Aber solche Einzelinteressen sind bei Milliardenprojekten halt nicht der Maßstab, sondern der reale sowie prognostizierte Verkehrsstrom. Ein Blick auf den Straßenverkehr zeigt uns ja auch, wo viele Bürger hinwollen. Und so sind breite Hauptstraßen verstopft, während die Tangentialverbindungen am Stadtrand schmal und frei sind. Ist natürlich auch etwas ein Henne-Ei-Problem, aber die Erschließung eben Auswirkungen auf die Ansiedlungen hat. Aber es ist recht unrealistisch, halb Gewerbe-Hamburg in nächster Zeit umzubauen und die Stadt umzustrukturieren. Man sieht man schon bei einer 1km-Verlagerung eines wenig genutzten Fernbahnhofs wie schwierig und lange sowas dauern kann. Oder der chemisch tot gespritzte, öffentliche nicht betretbare Acker in Oberbillwerder, wo ein paar Bauernfamilien auf billig gepachtetem Land Sturm laufen und den Mob einpeitschen. Gegen „gegen die da oben“-Anhänger findet man da immer, die freudig mitmachen. Daher dürfte es unwahrscheinlich sein, dass wir Großteile der City und der citynahen Betriebe nach Stellingen, Bramfeld oder Neugraben verlegt bekommen und gleichzeitig ganze Wohnviertel abreißen.

1,8 MRD für gerade mal knapp sechs Kilometer?! Unfassbar. Wer soll das finanzieren?
Wie man das aus Hamburg kennt, wird nun Jahrzehnte geplant und geprüft und sich vor allem durch die Wahlen gemogelt. Irgendwann (vermutlich in 20 Jahren) gibt man kleinlaut zu, dass diese Traumblase nicht zu finanzieren ist. Es ist dann wertvolle Zeit verloren und die Kosten für realisierbare Lösungen haben sich inzwischen wieder verteuert.

Stadtbahn, Stadtbahn und nochmal Stadtbahn muss die Lösung heißen. Viel günstiger zu haben und auch nicht erst in 20 Jahren einsatzbereit.

Man schaue nach Bordeaux oder Nizza. Einfach genial. Sogar im Innenstadtbereich ohne Oberleitung unterwegs.
Ja, die Franzosen haben es einfach drauf. Sie machen einfach und reden nicht ewig!

Französische Systeme sind in der Tat ein gutes Beispiel. Sie sind quälend langsam unterwegs und kapazitiv stark beschränkt im Vergleich zur U-Bahn. Wenn man die Leute vom ÖPNV abschrecken will, genau das richtige…

Mögen Sie dieses pauschale Urteil mal mit konkreten Beispielen und Erfahrungen unterlegen? Nach meinen persönlichen Erfahrungen (Strasbourg & Lyon) ist das nämlich falsch und nichts als ganz dummer Stammtisch-Populismus.

Ist die Straßenbahn in Strasburg so schnell wie eine U-Bahn? Nein, längst nicht.
Hat die Straßenbahn in Strasburg annähernd die Kapazität einer U-Bahn? Nein, längst nicht.

„nichts als ganz dummer Stammtisch-Populismus“
Da kommt ja eh nichts Anderes von ww alias Lokstedter. Und wenn es dann mal konkret, also um Fakten geht, kommt die große Grabesstille.

Das ist nicht mein Account, aber die Neigung für Verschwörungstheorien kennen wir ja gut. 🙂 Blöderweise hatte die Stadtbahn seit Jahrzehnten keine Mehrheiten in der Bevölkerung, weshalb man nicht so tun sollte, als seien nur wenige Menschen von ihr überzeugt. Die schrille Minderheit sind die Nostalgiker, die sich nicht die Verkehrssysteme in Hamburg anschauen, sondern sich auf die Fahne schrieben, dass irgendwie irgendwo irgendwann in Hamburg eine Straßenbahn sein muss. Und die denken ernsthaft, es wird wahrscheinlicher, wenn sie einfach alle anderen Verkehrsprojekte kaputtreden wollen.

Persönliche Erfahrung sind übrigens keine Planungsgrundlage. Ein Bedarf in Hamburg entsteht nicht dadurch, dass viel kleinere Städte ohne U-Bahnsystem eine Rumpelbahn haben. Fakten hatte ich ja schon zu genüge geleistet, aber Du kannst in meiner von Dir erhofften Abwesenheit natürlich das Gegenteil schreiben. Leider sieht man von den zart besaiteten Rumpelbahnanhängern.

Fakt ist nämlich: die Straßenbahn mag billiger sein, aber sie leistet eben weniger und ist gewiss nicht schneller da. In den 90ern wollte man sie einführen, in den 2000ern auch, nun haben wir 2019 und nirgends ist sie zu erkennen, während die Planungen und Bauvorhaben von U- und S-Bahn voranschreiten. Da kann man am dummen Populisten-Stammtisch natürlich weiter predigen, dass die eierlegende Wollmilchsau eine Rumpelbahn sei und alle anderen Vorhaben niemals realisiert werden. Die Realität ist bloß eine andere. Auf Dauer ist so viel Verbitterung auch nicht gesund, weshalb ich mir selbstreflektierend mal die Frage stellen würde, warum man so eine emotionale Beziehungen zu einer wilden Phantasie namens Rumpelbahn hat, um die sich alles kreisen muss. Erinnert mich an religiöse Fanatiker und diverse Fußballfans. „Schalke ist mein Verein, weil ist halt so, egal wohin die Reise geht!“

Für Fachleute ist das aber nicht zu gebrauchen. Nun viel Spaß beim gewohnten Schweigen. Kannst ja im nächsten Beitrag, wo es nicht um die Rumpelbahn geht, wieder irgendeinem anderen Leser unterstellen, er sei ich und würde immer nur schweigen, wenn der große Siempre Parole wieder sein geballtes Fachwissen aus den Verkehrswissenschaften präsentiert. Sehen hier ja alle viel von. 🙂

Kühlt Euch doch bei dieser Temperatur ab. Ich find es ja schon ulkig, wie jemand Bordeaux und Nizza schrieb. Das sind echt quälend langsames Systeme. Darauf weist jemand hin, ein anderer ist eingeschnappt und wirft ihm Populismus vor, weil er in völlig anderen Städten mal Erfahrungen gemacht hätte. Ich weiß, die Hitze und so. Nicht jeder hat ein klimatisiertes Büro. Aber man kann ja trotzdem fair miteinander umgehen. Dass Du noch aus früheren Debatten angefressen bist, weil sämtliche Argumente widerlegt wurden, ist ja verständlich. Aber muss man dann gleich so nachtragend sein? Liefer doch mal Inhalte statt Dich nur an Personen abzuarbeiten. Ad hominem ist das billigste aller Argumente. Aber gut, wenn man schon auf billige, schwache, unflexible Verkehrssysteme steht, kann man es in Diskussion genau so handhaben.

Ich weiß auch nicht, was das alles soll.

Hamburg hat doch Busse.

Mittlerweile finde ich z.B. den U1-SEV so geil, dass ich mich total gerne in diesen Viehtransporter begebe und vor roten Ampeln und/oder im Stau stehend und/oder in Kurvenfahrten und/oder beim Bremsen mein Glück kaum fassen kann.

Das eigentlich nervige ist fast schon der U-Bahn-Umstieg und die zügige(!) Fahrt darin.

Ich korrigiere den obigen Satz:

Hamburg IST Busse.

Alle deutschen Großstädte, bis auf HH, haben Stadtbahnen, soviel zum Thema viel kleinere Städte.
U5 Eur 310 Mio/km , Stadtbahn ca. 20 Mio. Soviel zum Thema mag billiger sein.
Die Frage, ob es Mehrheiten für die Stadtbahn gibt oder nicht, könnte nur durch eine Volksbefragung festgestellt werden. Eine kleine Abendblattumfrage, wo jeder beliebig oft tippen kann, ist definitiv nicht repräsentativ. Wenn ich recht informiert bin, hatten die Grünen das bei den letzten Koaloverhandlungen angeregt, aber Autoscholz hat abgelehnt. Vielleicht auch aus seiner Sicht verständlich, hat er doch alle anderen Abstimmungen( Netze & Olympia)verloren.

Lieber Lokstedter, Sie haben noch nie die guten Argumente, die für eine Stadtbahn sprechen, widerlegt, auch wenn Sie immer viel und lange schreiben.

Senza Parole wieder mit einem dümmlichen Vergleich. Ja ja, Berlin hat eine Stadtbahn und Köln auch, zum Beispiel.

In Berlin wäre die Stadtbahn aber völlig überlastet, wenn es keine leistungsfähige U-Bahn und S-Bahn gäbe, die einen Großteil der Verkehrsströme aufnehmen. Soviel zur geheiligten Wunderbahn aus dem Märchenland.

Und Köln? Ach ja, dort gibt es nur die Stadtbahn, die im Ergebnis teils stark überlastet und sehr langsam unterwegs ist, zudem störanfällig und weit weniger Menschen transportieren kann als Hamburgs U-Bahn. Zudem ist das Netz in Hochflur und Niederflur geteilt, was den Fahrzeugeinsatz und die Netzflexibilität einschränkt. Das scheint wohl ein tolles Vorbild zu sein, nicht?

„Alle deutschen Großstädte“

Das ist eben kein Argument, warum Hamburg eine benötigt. So als wenn Berlin sagt, sie brauchen einen Hafen mit Kapazitäten für 16 Mio TEU, weil Hamburg einen hat. „Will auch, will auch, will auch!“ mag für die Modelleisenbahn in der Grundschule gegolten haben, aber sagt nichts über das Straßen- und Verkehrswesen in Hamburg. Davon abgesehen ist die Aussage auch dümmlich, da die Straßenbahn bspw. in Westberlin, wo ein enges U-Bahnnetz mit vielen Linien vorzufinden ist, faktisch keine Rolle spielt, wenn man von zwei Stummeln (u.a. zur Seestraße) absieht. Gleichzeitig verfügen neben HH und B nur zwei weitere Städte über ein leistungsstarkes U-Bahnsystem, da in anderen Städten mit wenig Verkehr die Billiglösung Straßenbahn ausreicht — oder aus historischen Gründen ein defizitärer Klotz am Bein ist.

Aber wenn man nur einen P… Stadtvergleich möchte: die größten Metropolen dieser Welt kommen ohne Straßenbahn aus, ob in den USA, Japan oder China. Selbst im alten Europa sind sie eine Ausnahme und meist eine Randerscheinung, z.B. in Amsterdam, London, Paris oder Kopenhagen, wo höchstens eine Pendlerlinie ins Zentrum führt, aber niemand auf die Idee käme, ein enges Netz in die Innenstadt zu bauen. Da will man sich meist keine S-Bahn für sozial schwächere Bürger leisten und bietet ihnen diese Billiglösung an, die ein Problem nach dem anderen verursacht.

Auch da gilt aber: die Nichtexistenz sagt nichts über eine ausbleibende Notwendigkeit in Hamburg, ebenso wie die Existenz in einzelnen Städten keinen Bedarf darstellt. Gepöbel hilft da nicht weiter. Einfach mal zur Abwechslung mit den Fakten beschäftigen. Auch wenn man dann Neuland betritt.

Ah, zu früh den vorigen Kommentar abgeschickt. Wie dem auch sei:

„Lieber Lokstedter, Sie haben noch nie die guten Argumente, die für eine Stadtbahn sprechen, widerlegt, auch wenn Sie immer viel und lange schreiben.“

Bisher gab es keine guten Argumente für die Rumpelbahn. Niemand hat einmal aufgezeigt, welche Kapazität dieses System hat und wo es konkret eingesetzt werden soll. Und diese Frage ist nicht das Ende, sondern der absolute Anfang jeder Planung. Man identifiziert und analysiert Probleme. Danach schaut man, welches Mittel sinnvoll eingesetzt werden kann. Und da kommt eben nichts außer der fundamentalistischen Forderung, man müsse irgendwas unbedingt einführen, weil ist halt so und überhaupt. Als wäre ein Verkehrssystem ein Selbstzweck.

Das erinnert mich an eine Behörde, die vor einigen Jahren MS SharePoint eingeführt hat, weil irgendwer in der Leitung meinte, dass das ja moderner sei und privatwirtschaftlich viel genutzt wird. Dann kommt die Umstellung, die Daten werden migriert, die Mitarbeiter fort- und weitergebildet… und man stellt fest, dass man es für die eigenen Prozesse nicht benötigt und die vorigen Strukturen und Netzwerke ihren Zweck ja bestens erfüllt haben. Aber irgendwer meinte eben, man müsse irgendetwas einführen, weil es andere haben — ohne sich zu fragen, ob man es braucht.

Zudem bitte nicht schon wieder Fake News verbreiten, auch wenn mir klar ist, dass man in der Filterblase sich lieber (Un-)Wahrheiten herbeizaubert, damit das wackelige Weltbild irgendwie noch in Einklang gebracht werden kann. Es gab zahlreiche repräsentative Umfragen und nicht nur irgendein Online-Geklicke. Siehe:

„Die meisten Hamburger wollen lieber das U-Bahn-Netz ausbauen statt einer Wiedereinführung der Straßenbahn. Im repräsentativen “HamburgTrend” des NDR sprachen sich auf die Frage “Wofür wären Sie?” nur 21 Prozent der Befragten für den Bau einer Stadtbahn aus.“
https://test.nahverkehrhamburg.de/nur-21-prozent-der-hamburger-wollen-eine-stadtbahn-3024/

Da hilft kein hysterisch-hyperventilierendes Gekeife und auch keine Diffamierung anderer Personen. Seit den 90ern sinkt der Zuspruch auch kontinuierlich, da viele Nostalgiker irgendwann umziehen, z.B. nach Ohlsdorf. Das Thema ist erledigt. Da mag man sich online ein paar Gleichgesinnte suchen und „Wir sind das Volk“ imaginär brüllen, aber die Realität ist halt jene, dass niemand ernsthaft über das Thema in der Stadt spricht und das seit vielen Jahren. Das ist höchstens mal ein Sommerlochthema wie eine Neugliederung des Bundesgebiets mit Gründung eines Nordstaats. Die Planungsfortschritte der U5 sind hingegen real. Sorry.

Dass alle deutschen Großstädte eine Stadtbahn haben, ist faktischer Unsinn, falsch, dummes Gesabbel, Fake News und entbehrt jeder Grundlage. Einfach mal selbst nachprüfen. Und dann vielleicht auch schämen ob der hier hingeschmierten Buchstaben.

Genauso verhält es sich, wenn man das vermeintliche Vorhandensein einer Stadtbahn in irgendeiner Großstadt als Argument für eine andere Stadt ohne Stadtbahn heranzieht. Auch das ist faktischer Unsinn, wie Lokstedter nachvollziehbar dargelegt hat.

Die Stadtbahnbefürworter vertragen keinen Widerspruch, dann kommt nur noch Pöbelei. Dass eine Stadtbahn keine U-Bahn ersetzen kann, ist so schwer nicht zu verstehen – außer es geht nicht um Lösungen, sondern um Ideologie. Und diese Ideologie lautet: Man soll nicht Fahrgäste befördern, sondern vor allem den Autos Platz wegnehmen. Eine Stadtbahn, die nicht schneller wäre als Busse, aber langsamer und enger als eine U-Bahn, kann wohl kaum den Bedarf einer Großstadt in diesem Jahrhundert decken. Aber an Fakten ist eben niemand interessiert.

Die Borniertheit überrascht mich auch. Ein totaler Tunnelblick. Zwar ist es prinzipiell richtig, dass eine Straßenbahn billiger als eine U-Bahn ist und leistungsfähiger als ein Bus, wenn man mal die Störanfälligkeit und Unflexibilität schienengeführter Systeme ausblendet. Und das predigen die Nostalgiker ja jeden Moment. Aber dass die U-Bahn wiederum leistungsfähiger ist oder Busse viel günstiger, kommt ihnen niemalsnienicht in den Sinn. Für mich ist es manchmal auch schwer begreiflich, wieso man ein technisch-wirtschaftliches Thema so emotional aufheizen muss. Ich find es jedenfalls super, dass man auch man über Jahrzehnte nachdenkt und überlegt, was die kommenden Generationen vorfinden möchten. Häufig fehlte — ob in Hamburg oder anderswo — der Spirit, um auch mal in größeren Maßstäben zu denken, egal ob in der Verkehrsplanung oder Stadtentwicklung. Viele spannende Vorhaben. Miesepetrigkeit hilft hingegen niemanden weiter. Wirkt so, als wenn sich die Nostalgiker so fühlen, als hätten sie ein Fußballspiel verloren und würden nun den Schuldigen suchen, weil sie voller Selbstüberzeugung nicht einsehen können, dass die Leistung einfach zu schwach war. Und weil man im Achtelfinale rausgekickt wurde, wünscht man sich nichts sehnlicher als eine Niederlage des Gewinners. Und dann gewinnt er im Viertelfinale auch. Im Halbfinale. Und holt die Schale. Dann ist bedrücktes Schweigen im Raum und vier (fünf) Jahre später geht das Spiel von vorne los.

Seit gestern gibt es noch ein neues Argument gegen Stadtbahn in Hamburg: Es dauert viel zu lange! Beweis: Regensburg will als erste deutsche Stadt nach 1970 ein ganz neues Stadtbahnsystem bauen. (Das wäre in Hamburg die gleiche Ausgangslage).

Nach ersten Gutachten wurde 2018 in Regensburg die Planung beschlossen. Nun beginnt sie. Die erste Bahn fährt tatsächlich schon

2034 (kein Schreibfehler, keine Satire).

Also vier Jahre zu spät um das Klima noch vor 2030 zu retten.

Da Hamburg sogar bei Null anfangen muss, würde die erste Bahn realistisch ca. 2038 fahren. Wir sind in Deutschland! Bis dahin sind U5 und S32 auch fertig.

Einen neuen Betriebshof bräuchte Hamburg auch noch und da kann man von der Posse am letzten Sonntag in Heidelberg lernen, dass selbst grün eingestellte Bürger trotz eindeutigster Sachlage einen neuen Straba-Betriebshof verhindern konnten. Lieber eine Wiese gerettet als das Weltklima.

„Und diese Ideologie lautet: Man soll nicht Fahrgäste befördern, sondern vor allem den Autos Platz wegnehmen.“
Und ich finde diese „Ideologie“ richtig und notwendig. Gern auch mit etwas anderem als einer Stadtbahn realisiert. Aber leider gibt’s da nicht viel anderes: Die Busse müssen sich hinten anstellen (besonders in Hamburg) und die Fahrräder werden an die Seite gedrängt.
Wir haben die Wahl: Entweder aufs Auto verzichten oder wahlweise einen Hitzschlag bekommen oder am mangelnden Sauerstoff ersticken. (Mal sehen, ob wieder jemand mit der großen Greta-Thunberg-Verschwörung kommt? Schon mal sicherheitshalber die Aluhüte bereitlegen. 😉 )

Eine Stadtbahn mit echter Vorrangschaltung( nicht wie auf der M5 Linie) auf eigenem Gleis nicht schneller als ein Bus ? Gerade in hh, wo es kaum Busspuren gibt und wohl auch nicht gewollt sind.
Sie disqualifizieren sich mit jedem Beitrag mehr bei diesem Thema.
P.s. Die Pläne für eine Stadtbahn von Bramfeld Dorfplatz bis Kellinghusenstr über Steilshop liegen in der Behördenschublade, müssten nur noch planfestgestellt werden und könnten viel zeitnäher umgesetzt werden. Neue Schienenverbindungen sind jetzt notwendig, nicht in Jahrzehnten. Das sollte doch dem letzten Ewiggestrigen mittlerweile klar sein.

Das laute Geschrei um die Straßenbahn zeigt vor allem, dass die Argumente so manipuliert werden, dass sie zur Lösung passen. Da darf man auch gerne mal die Realität ausblenden, wenn sie nicht zur Ideologie passt. Währenddessen wird hoffentlich die U-Bahn weiter voran getrieben.

Hallo HVV Kritiker,
da das jetzt meines Wissens der zweite fast schon verzweifelte Versuch ist, in meine Richtung auf den Busch zu klopfen, will ich mal nicht so sein und über das hingehaltene Stöckchen springen, da ich ein wenig Zeit habe und vermeiden möchte, dass in nächster Zeit alle Beiträge mit Hinweisen auf die große Verschwörung gefüllt werden. Deshalb evtl. etwas Offtopic. Dann setz ich mal meinen Aluhut auf.
Bei einem Sauerstoffgehalt von momentan 20,95% habe ich Zweifel, ob wir an mangelnden Sauerstoff ersticken, aber ist ja bildlich gesprochen. Ob man an diesem 25.07.19, wo man via Regenradar von z.B. Wetter. com mal wieder so lustige, ich schreib mal ´Anzeigeanomalien´ (auch wieder mal) mit Zentrum zwischen Borkum und Juist festhalten kann, einen Hitzeschlag bei, vom DWD für Nachmittags vorhergesagte 35 Grad (und eben nicht 40), bekommen kann, kann ich nicht sagen. Mein Tip: nicht unnötig in der Sonne rum latschen, keine unklimatisierten Züge benutzen und viel, viel trinken. Das beruhigt und kühlt herunter. Aber das führt ja weg vom eigentlichen Wunsch: mehr wirre Anschuldigungen über die ´Eine´ zu vernehmen. Hat zwar überhaupt nichts mit der U5 oder den Baukosten zu tun, aber was soll´s.

Die Eine soll ja alles selbst machen und selbst argumentieren, habe ich jedenfalls von der Einpeitscher-site Volksverpetzer (wird da evtl. die angestrebte Kulturrevolution schon mal etabliert?). Dann schauen wir mal. FridaysforFuture (Gematrie ist wirklich ein interessanter Verschlüsselungsalgorithmus) ist meiner Meinung nach (dezenter Hinweis zum Angriff, da ich echt keine Lust habe, auch solche Verbindungen noch tiefer herauszuarbeiten) nur ein Abklatsch und eine Kopie von Climate Kids (nicht direkt die der NASA – da komme ich gleich zu). Also eher die, die die USA verklagen https://de.wikipedia.org/wiki/Gerichtsverfahren_zum_Klimawandel#Climate-Kids

Auftreten, verwendete Logos und Plakate, Forderungen, prinzipielle Vorgehensweisen und Argumente gleichen sich wie die Eier aus dem Karton. Nur eben hier mit Schule schwänzen. Wie weit die NASA-Kids davon entfernt sind, kann jeder selbst raus finden. Von welchem US Klima Think Tank übrigens das prägnante Bild mit dem brennenden Haus kommt, hab ich zwar leider grad nicht zur Hand, liefere ich aber gerne nach.

Unterstützt werden diese von Our Childrens Trust. Auf deren HP wird unter ´The Science´ https://www.ourchildrenstrust.org/the-science fast schon unbedeutend u.a. auf James Hansen verwiesen. http://www.columbia.edu/~jeh1/ (interessant auch dort der Beitrag vom 12.07.19 mit dem Titel Oh, Germany! – jetzt fange ich ja doch mit Zusammenhängen an)

Wer ist nun dieser unbedeutende James E. Hansen? Er ist z.B. (nur?) Nebenkläger des oben erwähnten Prozesses. Aber er ist auch der ehemalige Direktor des GISS der NASA. Das ist der Klub auf die sich ALLE Wissenschaftler beziehen, wenn sie wissen wollen, wie Heiß das doch ist, war oder sein wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Goddard_Institute_for_Space_Studies#/media/Datei:NASA_global_temperature_since_1880.gif
Kleiner Funfact am Rande für alle Hamburger Klimaretter: Laut CDC des DWD ist Hamburg nicht in der Lage überhaupt seit 1880 Daten zu dieser Kurve beizutragen, da ja dort erst seit 1892 gemessen und dokumentiert wurde. Doch auch die weitere Inhomogenität der dort aufgeführten Daten, wird nicht nur von Denen sogar frei angedeutet, aber mit ein paar Klicks kann man diese recht schnell und sehr deutlich und gravierend nachweisen. Nur mal wegen der Vergleichswerte und so.

Fassen wir zusammen. Ein Direktor des GISS, der die einzige Quelle für die überall nachgeplapperten Temperaturdaten darstellt (aber auch dafür http://www.columbia.edu/~jeh1/2008/TargetCO2_20080407.pdf ).
Eine Klimabewegung, die sich nicht nur auf diese Daten bezieht, sondern im großen Ganzen auch von dem Enkelkind des Herrn Hansen und/oder dessen ´Beziehungen´mit (stark?) beeinflusst wird. Das wäre ja abwechslungsreiche Unterhaltung, ja wenn nicht Herr Hansen so einen Faible für Kernkraft hätte https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/renommierte-klimaforscher-fordern-renaissance-der-kernkraft-a-931619.html

Deshalb hat es in meinen Augen etwas von Situationskomik, wenn z.B. bei einer der letzten FFF-Demo in Hamburg verträumt ein Radfahrer mit großer AKW Nein Danke Fahne hinterher dödelt. Persönliche Meinung: Mal schauen wann die ´Exberte´ ganz überraschend feststellen, dass der Energieverbrauch eines Landes der 1. Welt (naja), so oder so nicht nur durch regenerative Energien zu bewältigen wäre (gerade mit den ganzen E-Scootern, E-Rollern, E-Autos und E-Bussen und laut einer VT sollen sogar Bahnen verschiedenster Größe via E-… aber ist ja sicher nur so eine VT). Aber das erzählen die Jungs uns nicht am Anfang. Ganz so doof sind die ja nun auch nicht. Mal schauen, wer dann aus dem Hut kommen würde.

Ich könnte nun noch diverse Nachweise über Verknüpfungen von Herrn Hansen z.B. mit dem Club of Rome (TCOR – das sind die, die uns darüber informiert haben, dass seit 19 Jahren der Menschheit kein Öl mehr zur Verfügung steht und wir nun dringend eine CO2 Steuer benötigen, damit wir nicht soviel von dem, was ja nicht mehr da ist, verbrauchen) aufführen, aber ich nehm mal den ersten Eintrag http://www.bobmail.nl/data/personal/9/file/global_assembly_invitation_only.pdf
Und das trotz des realitätsverzerrenden Google ML Fairness, toll.

Jetzt könnte ich auch den Bogen zurück zu den Schülern und ihren scientistforfuture (auf die ja so gerne verwiesen wird) hierzulande selbst führen (jetzt fange ich ja schon wieder an), jedoch muss ich das Rad auch nicht andauernd neu erfinden
http://www.science-skeptical.de/klimawandel/scientist-for-future-und-der-club-of-rome/0018021/
(nach all dem Wikipedia und Orginalquellen endlich einmal eine solche ´Rechte Hetzseite´; ansonsten funktioniert ML Fairness gerade bei der Suche nach den richtigen Wissenschaftler hier wunderbar.)
Aber das stört sicher niemanden unter den Schülern, die sich von Stefan Rahmstorf und Harald Lesch wahre Fakten unterbreiten lassen, wenn diese CO2 ernsthaft mit Zyankali gleichsetzen.

Ach ja ich wollte ja eigentlich etwas über Verschwörungstheorien schreiben. So etwas z.B.:
„Zuerst ignorieren sie dich. Dann machen sie dich lächerlich. Dann greifen sie dich an und wollen dich verbrennen. Und dann errichten sie dir Denkmäler.“ Laut diesem von Nicholas Klein definierten Ablauf, befinden wir uns im Gegensatz zu anderen Bereichen im Netz, hier immer noch in Phase 2 von 4. Wobei in anderen Bereichen die Phase 3 sich schon eher langsam ihrem Ende neigt. (Anmerkung: es geht hier keinesfalls um Denkmäler wie bei Klein, sondern um korrekte Darstellung der Verhältnisse und Ende der PR, also der Propaganda)

Also wäre es möglich diese dummen VT Witze mit dem Aluhut endlich zu unterlassen und mit Argumenten anzugreifen, um stattdessen zur Phase 3 zu kommen? Ist nicht persönlich gemeint, sondern richtet sich an alle mitlesenden´Heute-show Reporter´.
Man hat es grad in der letzten Zeit immer häufiger im Zusammenhang mit VT´s mit satanischen Strukturen zu tun. Da geht es auch um Missbrauch und/oder Opferung und Verzehr von v.a. Kindern von 0 Jahren bis. Eigentlich müsste ich weniger als 0 schreiben. Bei einem Foto vermutlich einer Razzia im Fötenhandel ist mir Naivling nämlich aufgegangen, das ich irrtümlich immer angenommen hatte, dass diese nach der Abtreibung komplett alle tot wären. Soll ich noch über Opfer von MS 13 schreiben? Alles nur VT. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass die kursierenden Anschuldigungen und versiegelten Anklageschriften nur abseits der Öffentlichkeit behandelt werden. Ansonsten gebe ich gerne den Rat anstatt eines Aluhuts lieber einen Integralhelm aufzusetzen, da andererseits evtl. hoffentlich nur das Lachen im Halse stecken bleibt. Ich kann leider nicht anders ausdrücken, wie verzweifelt diese flachen Sprüche auf mich wirken. Aber zurück zum Eigentlichen, der ´Einen´.

Mensch jetzt hab ich soviel geschrieben und erst einmal (und zwar jetzt) den Namen Rentzhog erwähnt. Aber das Fass lass ich zu, denn dann schreib ich noch ein paar Wochen über die Verknüpfungen der ´Einen´und komme wieder auf ihren Jahrestag, in jetzt weniger als einem Monat. Also wie wäre es mal mit ´hinaus in die Welt und mal ein wenig selbst recherchieren´. Mein Pseudonym ist nämlich weder Claus Kleber, Anja Reschke, Oliver Welke oder das der anderen großen ´Vor´-Denker, sondern scotty. Hier endet der Bereich des betreuten Denkens. Also: sapere aude sowohl laut Original als auch nach Kant.

Ansonsten hege ich keinen Groll (im Gegenteil sehe ich viele Dinge ähnlich) und würde hier gerne weiterhin meine Ansichten über den Hamburger Nahverkehr austauschen. Ich bleibe nicht immer beim Thema, denn ich muss als Mensch die Eindrücke auf anderen Gebieten auch irgendwie verarbeiten. So kann ich durchaus damit um, wenn meine Beiträge niemanden Interessieren, also ignoriert oder evtl sogar andererseits inhaltlich angegangen werden. Also widerlegt werden. Ich bin begierig zu lernen und andere Positionen kennen zu lernen und mich mit diesen auseinanderzusetzen. Aber nur billige Sprüche weisen auf Hochmut hin und der kommt bekanntlich vor dem Fall.

Ich versuche selbst auf Beleidigungen von Mitkommentatoren zu verzichten oder meine Laune an diesen abzuarbeiten, sondern in der Sache zu argumentieren. Klappt aber nicht immer. Entscheidungsträger oder Politiker kann ich davon nicht ausnehmen. Und um es nebenbei vorweg zu nehmen: nein, ich bin kein AfD Anhänger, sondern es geht mir förmlich auf den selbigen, wenn ich fortwährend in die Situation komme immer nur die, gegen Undemokratisches Vorgehen zu verteidigen, welches nachweislich aus der Richtung der ja Demokratischen Kräfte kommt. Nur das diese scheinbar vergessen haben, sich auch so zu verhalten. Ich brauche keine Labels. Ich kann selber denken und beurteilen. Eine ´Part´ei egal welche, kann niemals schon per Definition die Interessen Aller vertreten.

So und nun fahr ich mit meinem dicken Auto zur Tanke, denn als bezahlter Öl-Lobbyist hab ich schließlich ein lebenslanges Anrecht auf kostenloses Benzin. Mal sehen was die dazu sagen. 😉
Ich hasse eigentlich Smileys. Sie wirken so kindisch. Bis zum nächsten mal.

Alles Liebe
scotty

Es war schon naiver Irrglaube der GAL, dass sie 2008 meinte, die Pläne von 2001 einfach so in die Planfeststellung schicken zu können. Nach der Wahl sind die Stadtbahnpläne von 2008-2010 mindesens zehn Jahre alt. Die basierten noch auf einem Betriebshof in Alsterdorf, dessen Fläche bebaut ist. Also Flächensuche auf Null. Dann noch vergleichende Gutachten U5 vs. Stadtbahn und eine Netzstrategie für Stadtbahn mit und ohne U5/S32. Wenn man das vernünftig macht, kommt nicht Bramfeld – Kellinghusenstraße als erste Strecke raus. Die komplette Neuplanung müsste eine erste Strecke ab Betriebshof umfassen. Daher muss leider alles neu.

Vielleicht sollten Sie als offensichtlicher Autofetischist doch lieber im ADAC Blog schreiben….

Man kann nur hoffen, dass sich das Thema Elektrobusse als großer teurer Flop erweist und dass die hier veranschlagten Kosten als nicht tragbar erweisen. Anders wird es in Hamburg nicht gehen. Vielleicht hilft ja auch noch ein Regierungswechsel zu einem Nicht-SPD-Senat. (Wobei ich bei den Grünen aber Bedenken haben, dass sie doch wieder umfallen – siehe Bezirksversammlung Wandsbek.)
Nur so kann es zu Alternativen in der Verkehrspolitik kommen. Dass die SPD und unser Ankündigungsbürgermeister eingestehen: „Ja wir haben einen entscheidenden Fehler gemacht, als wir aus ideologischen Gründen die bereits planreife Stadtbahn gekippt hatten. Wir sehen nun ein, dass eine Alternative zum MIV nicht mit Bussen gemacht werden kann. Olaf Scholz hatte sich seinerzeit geirrt.“ – Das wäre für Hamburger Sozialdemokraten zu viel verlangt. Hanseatisch geht eine Kursänderung eben leider nicht bayrisch-deftig sondern nur „unter der Hand“.

Vielleicht ändert sich ja wirklich bald mal was, wenn sogar das „hanseatische Leitmedium“ Anfang dieser Woche einen Kommentar pro Stadtbahn veröffentlichte und heute im Tschentscher-Interview die SPD als letzte Hamburger Autofahrerpartei bezeichnete. Wobei der Angesprochene das ja auch mit seinem Verständnis für „Leute, die gern Auto fahren“ dann direkt bestätigt hat. (Nichts gegen die, die gezwungen sind, das Auto zu benutzen, da es z.B. keine S-Bahn, sondern nur so eine besch… Regionalbahn gibt.)

Ein Nicht-SPD-Senat hätte eigentlich nur eine Folge: die Planungen im Bereich U- und S-Bahn werden eingestampft und man präsentiert ein paar Schlösser, wodurch man zehn weitere Jahre Stillstand hat. Die Folgen kann sich jeder ausdenken. Aber ich habe so den Eindruck, dass die Rumpelbahnbefürworter einfach nur die Schadenfreude verspüren wollen, wenn ein Großprojekt gekippt wird, um dann „Ha! Wir wussten es!“ zu schreien. Dass das keine Rumpelbahn zur Folge hat, sondern einen weiterhin überlasteten ÖPNV, nimmt man dann als Kollateralschaden in Kauf. Hauptsache destruktiv diffamieren statt sich konstruktiv zu engagieren. Sehr weitsichtig.

Und wenn 80% der Großprojekte, wie in den letzten 60 Jahren, umgesetzt werden, kann man in dieser Filterblase auch gerne weiterhin sagen, dass es immer nur Ankündigungen gibt und es niemals zum Bau kommt. Die Gründe, warum ein paar wenige Vorhaben beendet wurden, müssen einen dafür ja auch nicht interessieren, wenn man Bilder und Meinungen erzeugen möchte. Und falls doch: Hatten wir schon oft genug, ob bei der U4, bei der U2 nach Niendorf und Mümmel, S3 nach Stade, S1 zum Flughafen usw. usf. Nun ist der Kram da, möglicherweise später als ursprünglich gewollt, aber das sieht man wohl nicht mehr, wenn man an einen Fortschritt der Planung erst dann glaubt, wenn ein Bagger rollt. Ist ja auch nicht schlimm. Die Experten kümmern sich drum. Die Hochbahn und etliche Ingenieurbüros arbeiten seit Jahren mit Hochdruck an der U5. Dass es nicht schneller geht, liegt auch nicht an der Politik oder irgendeinem geheimen Plan, um Bürger zu ärgern. Es dauert eben seine Zeit.

Aber klar, SPD ist an allem schuld, den Grünen darf man auch nicht vertrauen… wen nehmen wir dann? Ein Bündnis der Kleinparteien CDU, FDP und AfD vielleicht? Hm, kommen zusammen auf keine 30% des Volkes und sind nicht gerade für ihre ÖPNV-Leidenschaft bekannt, um es mal höflich zu formulieren.

Seid doch froh, dass regelmäßig Fortschritte verkündet werden. Wäre es Euch lieber, wenn wir über etliche Jahre nie eine Info bekommen und dann heißt es „Voila, die gesamte Planung inkl. Finanzierung ist fertig. Wie gefällt es Dir, Bürger? Mitreden ist aber nun nicht mehr!“

Dann wäre der Aluhut von den Meckerfritzen, die das Schweigen als eine Antwort wild interpretieren, ja noch lauter am Knistern. Muss ja Gründe haben, dass die da oben kein Wort mehr dazu verlieren!!! !!! !!! !!!

Und macht man nun regelmäßig Infoveranstaltungen und präsentiert die Meilensteine, dann wird wieder notorisch gemeckert. „Das ist ja nur eine Konzeptstudie… was soll ich mit einer Machbarkeitsstudie? … Wer ist eigentlich dieser Vorentwurf? Abschnitte! Was mach ich bloß mit Bauabschnitten! Alles oder nichts! Aus Gründen! Kruzifixhotsgloatznbutzndiddl! Und wieso steht die Finanzierung noch nicht lange bevor man die Kosten grob schätzen kann? Hamburg mal wieder! Kennt man! Kennt man!“

Entschuldigen Sie vielmals die Überspitzung.

Die ideologischen Gründe, warum man die Planung der Straßenbahn nach 2011 nicht erneut aufgenommen hat, waren recht einfach: die Mehrheit ist dagegen, Protest formierte sich und eine Klagewellen, auch bei den notwendigen Enteignungen, hätte für anderthalb, zwei Jahrzehnte keinen Bagger rollen lassen. Bei der Umfrage, ob man U5 oder Stadtbahn möchte, stand es 80:20. Das kann in einer Demokratie niemand mit einem Hauch Verstand ignorieren.

Nun mag man diese Entweder-oder-Frage als nicht zielführend ansehen. Ich fand sie auch Quatsch, da man ja beides gut oder schlecht finden kann. Erinnere ich mich aber an den damaligen Wahlkampf aller Parteien und schaue hier in den Kommentarspalten, wie beim Thema U5 sofort wieder Straßenbahnnostalgie als Allheilsmittel eingebracht wird, war die Frage seitens der Medien wohl doch richtig gestellt.

Juchhei! Unser heldenhafter Kämpfer gegen die Stadtbahn ist wieder zurück!

Hast Du eigentlich meinen Post richtig gelesen? In dem geht es hauptsächlich um die jetzt so schön mit „lokal emissionsfrei“ umschriebenen, überhaupt nicht umweltfreundlichen Elektrobusse (neben den sowieso umweltfeindlichen Dieselbussen) als das Hamburger Non-plus-ultra.
Da gibt es jede Menge Leute hier im Forum (oder z.B. auch im Hochbahn-Blog), die schon ausführlich geschrieben haben, warum man mit Bussen keine Autofahrer für den ÖPNV gewinnen kann. Das will ich hier nicht alles auswalzen. Und deshalb, und auch wegen der o.g. Tschentscher-Bemerkung bin ich mir sicher, dass in dieser Stadt und bei diesen Senatsparteien ein Zurückdrängen des Autoverkehrs gar nicht gewollt ist. Deswegen wird ja auch eine Stadtbahn so sehr gehasst, weil sie als einziges Verkehrsmittel eine wirkliche Gefahr für den MIV darstellt (da den Straßenraum neu verteilend). Und das ist nicht gewollt, allen Sonntagsreden über Klimaschutz usw. zum Trotz.
Oder anders, glaubst Du wirklich, dass die ganzen Schnellbahnankündigungen nach der Wahl noch Bestand haben werden (bei den gleichen Senatsparteien, wie heute)?
Oder, dass es bei anderen Projekten keine Querulanten gibt? (Ich verweise hier mal auf meine Antwort an Herrn Dr. Munz und seine BI.) Oder sind Protestler gegen die Stadtbahn „gut“ und Protestler gegen U-, S-Bahn-Ausbau oder Busbeschleunigung „schlecht“?

Ich würde mich freuen, wenn Du Deinen Elan, den Du immer im Kampf gegen die Windmühlen „Stadtbahn“ an den Tag legst, auch mal z.B. gegen die an Verschwörungen glaubende Klimaveränderungsleugner zeigen würdest.

„Juchhei! Unser heldenhafter Kämpfer gegen die Stadtbahn ist wieder zurück!“

Gegen ein Phantom muss man doch nicht kämpfen, da sie gar kein Thema ist und das aus vielen nachvollziehbaren Gründen.

„Lokal emissionsfrei“ ist aber auch nur ein PR-Gag.

„warum man mit Bussen keine Autofahrer für den ÖPNV gewinnen kann“

Tja, aber irgendwo muss es ja herkommen, dass die Pkw-Leistung in Hamburg sinkt bei steigenden Einwohner- und Fahrgastzahlen. Eine traumschöne U5 würde da aber natürlich noch mehr Bums reinbringen, keine Frage. Die ist hier übrigens Thema und nicht die Rumpelbahn. Wieso bei jedem Thema sofort „Stadtbahn!!111“ geschrien wird, verstehe ich bis heute nicht.

„Deswegen wird ja auch eine Stadtbahn so sehr gehasst, weil sie als einziges Verkehrsmittel eine wirkliche Gefahr für den MIV darstellt“

Wieso sollte man Menschen gezielt Gefahren aussetzen? Davon ab: einschränken kann man den MIV über viele Wege, ob Mautsysteme, Konversion von Fahrstreifen zu Radwegen, Einführung weiterer Busspuren, Beseitigung von (kostenfreien) Parkplätzen etc. pp. Würde mich als Radfahrer auch freuen.

„Oder anders, glaubst Du wirklich, dass die ganzen Schnellbahnankündigungen nach der Wahl noch Bestand haben werden (bei den gleichen Senatsparteien, wie heute)?“

Klar. Einige stammen ja bereits aus der vorigen Legislaturperiode und werden weiterhin geplant, während man schon damals ein paar Kleingeister hatte, die prophezeiten, dass nach der Wahl 2015 alles wieder aus Kostengründen beerdigt wird. Mit pessimistischen Parolen ist kein leistungsfähiges Verkehrssystem zu bauen. Sowas dauert halt. Bei einem Senatswechsel kann das aber natürlich anders aussehen, wie ja gerade Straßenbahnnostalgiker mehrmals in Hamburg erlebt haben. Aber danach sieht es momentan nicht aus. Sieht man diese „Gefahr“ in seinen Träumen tatsächlich, sollte man nicht Projekte schlechtreden und Personen diffamieren, sondern die Politik täglich an ihre Planung erinnern, dass sich selbst ein wechselnder Senat nicht trauen würde, das Vorhaben einzustampfen. Aber der Weitblick ist in kleinen Szenen wohl nicht vorhanden.

„bei diesen Senatsparteien ein Zurückdrängen des Autoverkehrs gar nicht gewollt ist.“

Kann gut sein. Und nu? Kannst ja CDU, FDP etc. wählen, wenn Du meinst, dass diese Dich im Kampf gegen den Pkw-Verkehr unterstützen werden, wozu SPD und Grüne nicht in der Lage sind.

„Oder sind Protestler gegen die Stadtbahn “gut” und Protestler gegen U-, S-Bahn-Ausbau oder Busbeschleunigung “schlecht”?“

Verkehrssystemplanung ist keine schwarz-weiße Angelegenheit. Ich sagte ja schon häufiger, dass es wenig bringt, sich für irgendein technisches Mittel so emotional aufgeladen einzusetzen wie für einen Fußballverein, wo alle anderen doof sind, weil es zum Spiel dazugehört.

Davon abgesehen stellt sich die Frage nicht, da es keine Proteste gegen eine Straßenbahn gibt. Warum auch? In der Stadt ist das seit etlichen Jahren nicht einmal ein Randthema einer kleinen politischen Minderheit, sondern eine tote Debatte, die noch nicht einmal im Sommerloch Beachtung findet.

„Ich würde mich freuen, wenn Du Deinen Elan, den Du immer im Kampf gegen die Windmühlen “Stadtbahn” an den Tag legst, auch mal z.B. gegen die an Verschwörungen glaubende Klimaveränderungsleugner zeigen würdest.“

Ich finde es vor allem wenig überzeugend, Derailing zu betreiben oder Strohmanntrugschlüsse zu präsentieren. Woher willst Du wissen, dass ich das nicht tue? Und wieso sollte ich imaginäre Diskutanten, die solche Ansichten vertreten, „bekämpfen“, wenn sie hier gar nicht anwesend sind? Oder wolltest Du mich nur subtil in diese Ecke stecken, weil alle Fakten nun einmal nicht auf Seiten der Rumpelbahner sind? Das wäre ja ein ähnlich professionelles Spitzenniveau wie jenes von Genosse Parole.

Hallo Lokstedter,

ich muss jetzt nicht auf deine ganzen Sezierungen antworten, aber das muss ich schon loswerden:

„Davon ab: einschränken kann man den MIV über viele Wege, ob Mautsysteme, Konversion von Fahrstreifen zu Radwegen, Einführung weiterer Busspuren, Beseitigung von (kostenfreien) Parkplätzen etc. pp. Würde mich als Radfahrer auch freuen.“
Hätte alles schon längst gemacht werden können, wenn man nur wollte. Warum wurde es dann nicht getan?

„Woher willst Du wissen, dass ich das nicht tue? Und wieso sollte ich imaginäre Diskutanten, die solche Ansichten vertreten, “bekämpfen”, wenn sie hier gar nicht anwesend sind? Oder wolltest Du mich nur subtil in diese Ecke stecken, weil alle Fakten nun einmal nicht auf Seiten der Rumpelbahner sind?“
DAS habe ich ja auch nicht behauptet und dir auch nicht unterstellt, dass du es in anderer Hinsicht nicht tust. Ich habe mich nur auf das bezogen, was ich hier von dir hauptsächlich lese. Und da liege ich mit meinem Eindruck garantiert nicht falsch.

SPD Mitglied (HH´ letzte Autofahrerpartei) und Tunnelbauer. Kein Wunder, dass da gegen die Stadtbahn gehetzt und polemisiert werden muss.

Ach, mal SUV-Fahrer, dann DB-Social-Media-Praktikant, nun auch noch Tunnelbauer und SPD-Mitglied. Die Argumente pro Rumpelbahn werden immer besser. 🙂

Es ist eben eine gesellschaftliche Verschwörung auf höchster Ebene, dass es keine Straßenbahn geben wird. Und damit keine Opposition aufkommt, ist die Gesellschaft von Spionen der Autoindustrie durchsetzt. Anders ist das gar nicht zu erklären. 🙂

DT6? Es wurden doch gerade weitere 32 DT5 Fahrzeuge nachbestellt. Sollten diese Fahrzeuge für den Fahrerlosen Betrieb nicht später nachgerüstet werden? Der DT6 ist ja nicht mal richtig in Planung bzw. wurde bestellt.
Dann zum Punkt Finzanzierung: Wenn genug Geld angespart worden ist, warum sind die Projkekte S4 Ost bis Rahlstedt bzw. S21 bis mindes Burgwedel in Hamburg nicht schon in Bau? Warum wird kein 2. Ausfahrtsgleis für die AKN schon mal als Vorgriff auf die S21 nach Kaltenkirchen gebaut, wenn Geld da ist? Dann wäre das eine Entlasung für die Verspätungen bzw. Anschlussverluste in der Hauptverkehrszeit. Woran hakt es bei der Planung bei diesen Projekten? Bei der U4 nach Elbrücken ging ja alles so schnell und komplieziert los.

Am DT6 wird seit jahren geplant.

Die S21 nach Kaltenkirchen sollte eigentlich schon fertig sein! Dort sind es vor allem Bürgereinsprüche (befeuert auch durch unsensibles Planen bzw. das unsensible Handeln eines ehemaligen Kieler Minister). Googlen Sie mal nach der BI in Ellerau.

Für die S4 besteht noch kein Baurecht, auch wird dort wahrscheinlich geklagt. Trotz Planfeststellungsverfahren kurz vor dem Abschluss fantasieren einige Grüne in Holstein von einer Alternativtrasse entlang der A1. Die würde dann so ca. 2045 in Betrieb gehen können.

Bahnhof Diebsteich könnte schon im Bau sein, wird aber von Eisenbahnfreunden beklagt. Die behaupten damit eine Fehlplanung verhindern zu wollen.

Die U5-Ost Zeigt, wie das ist in Deutschland. Da ist man jetzt seit über vier Jahren am Planen! Aber erst 2022 wird dort richtig gebaut – also nach sieben Jahren. Machbarkeitsstudie, Vorentwurfsplanung, Bürgerbeteiligung, Genehmigungsplanung, Genehmigungsverfahren, Klagen, europaweite Ausschreibung der Arbeiten. Der Bürger denkt aber die ganze Zeit: „unfähige Politiker, die tun ja nix und reden nur“. Tatsächlich wurden für die U5-Ost schon viele Millionen für die Planung ausgegeben und waren Dutzende Ingenieure lange nur damit beschäftigt.

Also: Hamburg hätte mindestens zehn Jahre früher anfangen müssen (aber wo waren gedanklich wir 2004?). Wenn man dann noch bedenkt, dass Hamburg mit seinen Planungen weiter ist, als die meisten anderen Städte, dann ist das Thema Klimawandel beim ÖPNV eigentlich schon durch…

Die merkwürdige Lage der U5 in der Form eines auf dem Kopf stehenden Buchstaben Omega macht m.E. nur Sinn, wenn schon gleich ein späterer „Kurzschluss“ zwischen Sengelmannstraße und Siemersplatz eingeplant wird. Eigentlich fehlt dafür nur das Stück zwischen kurz vor Lattenkamp und Siemersplatz entlang der Güterumgehungsbahn.

Die U-Bahn soll hauptsächlich die äußeren Wohnquartiere an die Geschäfte und Arbeitsplätze der City anbinden. Dort findet ein vollständiger Fahrgastwechsel statt. Es macht wenig Sinn, nur die äußeren Wohnquartiere miteinander – wie von Ihnen vorgeschlagen – durch eine U-Bahn zu verbinden. Für das geringe Verkehrsaufkommen reicht eine Buslinie, Da ist der Bau und der Betrieb einer U-Linie viel zu teuer,

Dem möchte ich eindeutig widersprechen und Mike rechtgeben. Das ist nämlich genau das Problem am sog. Netz in HH, dass alles erst einmal in der Innenstadt muss und dann wieder raus, bis auf den Nordast der U3.
Selbstverständlich müsste eine Verknüpfung zwischen U5 und S32 in Lurup hergestellt werden sowie der „Kurzschluss zwischen Siemersplatz und eher Alsterdorf.
Viele arbeiten in der Innenstadt, aber längst nicht alle.
Die westlichen Stadtteile werden genau nämlich wieder nur über massive Umwege an die zahlreichen Orte, wo auch viele Menschen arbeiten, angeschlossen, z.B. UKE, City Nord, Flughafen einschl. Umgebung und weitere. Ebenso könnten dann Fahrgäste aus Ri. Pinneberg gleich in Stellingen auf die Tangente wechseln.
Nach eigener Beobachtung (und Schilderung von Freunden und Bekannten, die das so machen) und Bewohner im Nordwesten fahren die meisten, die diese Relation benutzen, ….. AUTO !!!
Ein Freund von mir z.B. braucht von Zuhause zur Röntgenstraße mit den Öffentlichen fast 90 Minuten, mit dem Auto, wenn alles glatt läuft, unter 30 Min. Noch Fragen ?

„Dem möchte ich eindeutig widersprechen und Mike rechtgeben.“

LOL.

„Viele arbeiten in der Innenstadt, aber längst nicht alle.“

Die Aussage ist viel aussagekräftiger als die Potenzialanalysen und Verflechtungsmatrizzen der Machbarkeitsstudien. Danke dafür. „Nicht alle“. n>=1.

„Nach eigener Beobachtung“

Die ist ja planerisch irrelevant. Die meisten Autos fahren übrigens auch vom Rand Richtung City, ob man will oder nicht. Daher ist eine bessere U-Bahnanbindung auch geeignet, um den Straßenverkehr zu reduzieren.

Statt Menschen zum Beobachten durch die halbe Stadt zu verfolgen und daraus Rückschlüsse auf zigtausende Verkehrsteilnehmer zu ziehen, sollte man einfach mal einen Gang runterfahren und feststellen, dass es nur sehr wenige Leute betrifft und hierfür keine U-Bahn wirtschaftlich ist. Zudem geht es um Anschlussstellen und Netzeffekte. Wer die U5 isoliert betrachtet und über ihre Form lästert, weil ihm der Nutzen nicht erkenntlich ist, macht bereits den ersten Fehler.

„Ein Freund von mir z.B. “

Wen interessiert das? Ich kann auch einen exotischen Weg haben, den sonst kaum einer hat. Soll deshalb eine U-Bahn gebaut werden, die kaum einer nutzt? Jesus Christus.

Offensichtlich hat sich in diesen Expertenkreisen noch nicht herumgesprochen, dass die Bedarfsermittlung am Anfang steht und erst danach die genaue Trassierung für die Erschließung verfolgt. Nicht andersrum.

Ausrufezeichen sind übrigens keine Herdentiere. Sie machen Aussagen nicht ausrufender, sondern ausufernder. Egal ob geplenkt oder nicht.

Aus einem Artikel des HA v. 9.7.2019 geht hervor, dass es einen 2-jährigen Probebetrieb zwischen Sengelmannstr. und City Nord ab 2027 geben soll; erst danach würde Steilshoop und Bramfeld angeschlossen. Der Artikel an dieser Stelle sagt aber anderes aus: Ende der 20er Jahre würde der Betrieb nach Bramfeld aufgenommen. Zuvor sei noch ein 1- bis 2-jähriger Probebetrieb wegen der neuen vollautomatischen Züge notwendig. Eine Quelle dieser Aussage fehlt bislang. Es handelt sich vermutlich um Statements von Politikern, die ohne schriftliche Grundlage zusammengesetzt wurden.
Die Bauzeit war ursprünglich zwischen 2021 und 2027 angedacht. Das wird voraussichtlich eingehalten. Wenn der Probebetrieb von City Nord bis Sengelmannstr. startet, könnte dies schon vor 2027 der Fall sein. 2 Stationen sind fertig, am Abschnitt Steilshoop-Bramfeld wird noch gebaut.
Man sollte wohl aber lieber die Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie abwarten, sofern sie diesen Gesichtspunkt überhaupt berücksichtigt.

Wird schon die richtige Entscheidung sein. Kilometerpreise sind aber immer schwierig zu vergleichen; nicht nur aufgrund unterschiedlicher Tunnelbautechniken und verschiedenen Herausforderungen im Boden (Grundwasser, Versorgungsleitungen, Gebäudefundamente, Kampfmittel, Unvorhersehbares, …), sondern auch bei der Anzahl der Bahnhöfe, Zugänge, Abstellgleise, Weichen, Signalisierungen etc. pp.

Zudem haben wir 3-4% pro Jahr Baukostensteigerungen und bei einigen Materialien noch mehr. Da kommt über viele Jahre schon was zusammen, zumal sich die Berechnungsgrundlagen durch eine Senatsdrucksache geändert haben und größere Puffer für Nebenkosten, Risiken, Basiskosten, allgemeiner und spezieller Inflation usw. anzulegen sind. Aber ist ja auch egal, denn über 60 Jahre schreibt man sowas ab und dann ist das eh ein echtes Schnäppchen.

tl;dr: Rumpelbahn ist billiger und billiger ist besser!

(Puh, wurde mal wieder Zeit. Wie ich das vermisst habe)

Ein paar Worte zur S32 gen Harburg fände ich aber auch recht nice. Vor etlichen Jahren schon in den Raum geworfen, aber dann verstummt das Thema wieder. Der Westen profitiert dann von U5, S21 (Kaki) und ggf. irgendwann S4-West, der Norden von der U5, der Osten von U4, U5 und S4. Aber im Süden hört man nicht einmal etwas zu einer Verstärkung der am stärksten frequentierten Relation. Das wird vor allem in 15-20 Jahren witzig, wenn das Viadukt in Hammerbrook abgerissen werden muss und man aufgrund des Platzmangels nicht parallel ein neues bauen kann, um die Unterbrechung so kurz wie möglich zu halten. Aber angesichts derzeitiger Betriebsstörungen sowie Baustellen möchte man das Thema wohl erstmal für sich behalten. Verständlich.

Vom Sprung der U4 über die Elbe ganz zu schweigen. Bauen wir halt Wohnraum für weitere 12.000-15.000 Leute in Wilhelmsburg (das meiste ans dicht bebaute Reiherstiegviertel angrenzend), wo heute schon alles überlastet ist. Was soll schon passieren? Ist zwar mehr als das Einzugsgebiet mit ca. 13.000 Menschen für die neuen U4-Ost-Stationen, aber macht ja nichts. Kann man noch ein paar Gebiete in Harburg entwickeln und weitere Großbauprojekte in Neugraben-Fischbek entlang der S-Bahntrasse umsetzen. Haut man halt noch ein paar Tausend Menschen drauf. Das macht den Kohl dann auch nicht mehr fett. Der Norden der Veddel hat ja auch noch Platz und an dessen S-Bahnhof verdichtet man in den kommenden Jahren weiter fleißig für neuen Wohnraum und mehr Einwohner. Vielleicht nehmen die alle ja das Auto und dann ist das mit dem ÖPNV auch egal.

Wichtig ist ja nur, dass man dort möglichst oft und drastisch Fahrkarten kontrolliert. Bustür an der Endhaltestelle auf, Fahrzeug in Truppstärke umzingeln und dann jeden Fahrgast mind. einmal mit strenger Miene auffordern, den Fahrschein zu zeigen. In Langenhorn stehen dann an einem Ausgang drei desinteressierte Dödels, die sich bedanken, wenn man das Ticket zeigt. Und wer trotzdem verunsichert ist, geht über den anderen Ausgang raus. Dort stehen keine Prüfer aufm Gleis mit Walkie-Talkie, um gemeldete „Umdreher“ sofort abzufangen. Für die Statistik reicht das.

Haben Sie die Kontrollen echt so unterschiedlich erlebt in Langenhorn und Veddel? Leider mag ich Ihnen sogar glauben. Aber eigentlich sollte Politik und Gesellschaft genau dagegen anarbeiten, verdammt noch mal!

Ja, habe ich. Die Linie 13 (Endhaltestelle Veddel) wurde an der Haltestelle komplett umstellt (also auf Seiten der Türen), so als wenn die Polizei einen Hooligan-Bus abriegeln würde. Keine Woche später kam ich vom Norden auf der Veddel an und beide Ausgänge waren mit einer Kette von Kontrolleuren abgesperrt. Ein Fahrgast sah beim Herabgehen der Treppen die Kontrolle und drehte um. Vermutlich weil er keine Karte hatte. Ein Kontrolleur stand deshalb extra unten an den Treppen und meldete die Person seinen Kollegen per Funk. Auf dem Bahnsteig waren dann ebenfalls noch Kontrolleure, die ihn dann „herauspickten“ und den Fahrschein sehen wollen.

Ich meine, klar, wir haben nun einmal keinen fahrscheinlosen ÖPNV und jeder sollte sich daran nun beteiligen, auch wenn es ihm zu teuer erscheint. Wird man erwischt, drückt man eben das Geld ab. Aber wie drastisch mal da in der HVZ vorgeht (sodass man auch gleich die Bahn bzw. den Bus verpasst), fand ich schon überraschend.

In Langenhorn war es hingegen schon so, dass man sich fragte, wieso man überhaupt Kontrolleure hinschickt, wenn die nur mal hinschauen, wenn jemand tatsächlich den Fahrschein rausholt. Wer keinen hat, dreht halt um oder geht woanders raus. Erschien schon wie eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Prüfer.

Nördlich vom Schlump wurde ich übrigens in der U2 auch noch nie kontrolliert, obwohl ich dort über Jahre täglich ein- und ausstieg. Weder in der Bahn, noch an den Bahnhöfen, egal ob Osterstraße, Hagenbeck oder eine der Stationen in Niendorf. Aber auf der Veddel und in Wilhelmsburg erlebe ich es ständig, obwohl ich dort nur ein, zwei mal im Monat bin.

Ob es da nochmal Unterschiede zwischen DB und Hochbahn gibt, weiß ich nicht. Habe mit dem Thema nur als „kontrollierte Person“ zu tun gehabt, aber nie fachlich. Vielleicht waren das auch nur Zufälle oder Tageslaunen.

Was, Kontrollen finden verstärkt dort statt, wo erfahrungsgemäß die meisten Schwarzfahrer unterwegs sind? Das ist ja ein Skandal!

Woher soll man denn wissen, wo die meisten Schwarzfahrer sind, wenn man einige Abschnitte gar nicht kontrolliert? Und was sagt es jenen, die wie fast alle einen gültigen Fahrschein haben, wenn sie regelmäßig so kontrolliert werden und andere nicht? Eben. Das ist eine gesellschaftliche Frage, genau wie die Frage, wer sich ein Ticket leisten kann.

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