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Osdorf bekommt ab 2035 einen S-Bahn-Anschluss – mit Verlängerungsmöglichkeit bis Schenefeld

Nach einer mehrjährigen Untersuchung steht jetzt fest: Osdorf und Lurup sollen durch eine neue S-Bahnlinie erschlossen werden, die sogar bis Schenefeld weiter verlängert werden könnte. So geht es jetzt weiter.
Christian Hinkelmann
Bürgermeister Peter Tschentscher präsentiert die Pläne für den Bahnanschluss von Osdorf
Bürgermeister Peter Tschentscher präsentiert die Pläne für den Bahnanschluss von Osdorf
Foto: NahverkehrHAMBURG

Am 9. Juli haben Bürgermeister Peter Tschentscher und der Verkehrssenator Michael Westhagemann die Ergebnisse der Machbarkeitsuntersuchung für den Hamburger Westen auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Künftig soll eine neue S-Bahnlinie S32 vom Bahnhof Holstenstraße über Bahrenfeld und Lurup zum Osdorfer Born fahren. Eine Anbindung von Osdorf mit der geplanten U-Bahnlinie U5 ist damit vom Tisch.

Überraschend nahm Tschentscher aber auch ausführlich zu weiteren Ausbauprojekten bei U- und S-Bahn Stellung. Dabei wurden weitere interessante Details zur U5 bekannt (dazu hier mehr).

Zunächst zur S-Bahn: Wie schon mehrfach von NahverkehrHAMBURG berichtet (siehe hier), hatte die Abwägung zwischen einer S32 und U5 mehrere Jahre gedauert, weil keine der beiden Anbindungsmöglichkeiten als besonders vorteilhaft herausragte.

Die Verlängerung der U5 von der Haltestelle Arenen bis Osdorfer Born generiert laut Verkehrsbehörde eine leicht höhere Verkehrsnachfrage, während die Verlängerung der S32 von der Haltestelle Stadionstraße bis Osdorfer Born ein im Verhältnis etwas geringeres Kostenniveau aufweist (und zwar trotz des bei der S-Bahn größeren Tunnelprofils und der längeren Stationen).

Ausschlaggebend für die Empfehlung zugunsten der nun vorliegenden S-Bahn-Lösung waren daher letztendlich städtebauliche Erwägungen und Entwicklungen: Die einwohnerstarken Stadtteile Osdorf und Lurup orientieren sich entlang der Achse Luruper Hauptstraße – Luruper Chaussee in Richtung O…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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32 Antworten auf „Osdorf bekommt ab 2035 einen S-Bahn-Anschluss – mit Verlängerungsmöglichkeit bis Schenefeld“

Die Machbarkeitsstudie als Grundlage für die S32-Entscheidung ist bis heute nicht veröffentlicht worden, oder habe ich das verpasst (Stand 10/2019) ?

Verdammt, jetzt bin ich zwar zu spät und habe es zum Jahrestag nicht mehr geschafft. Jedoch will ich noch meinen satirischen Blick auf die Gegebenheiten anbringen, um auf zu zeigen, dass es doch nur ein kleiner Schritt für den Bürgermeister ist, jedoch ein großer Schritt für alle Hamburger:

We choose to go to Osdorfer Born in this decade and do the other things, not because they are easy, but because they are hard. Frei nach JFK. Möge er mir diesen Scherz vergeben.

Wenn das nicht alles so traurig wäre, käme ich nicht mehr aus dem Lachen raus.

Momentan 25 Kommentare auf diesem Strang. Auf den beiden Artikeln über die zukünftige Angebotsoffensive 57. Auch ich habe sicher dazu beigetragen.
Was passiert hier eigentlich?
Der Bürgermeister pustet mal wieder(!) goldenen Schlafstaub auf die Kinderlein und wir alle freuen uns oder sind zumindest ganz aufgeregt, was denn der Onkel da spannendes auspackt. Nicht das ich die besprochenen Linien unwichtig finde, nein es sind eher viel, viel zu wenige, doch frag ich mich wirklich, ob irgend jemand ernsthaft einen Taschenrechner bedienen kann. Benutzung der Additionstaste ist einzige Voraussetzung. Auch scheint sich hier massiv Demenz bzgl. zeitlich näherer Hamburger Stadtentwicklung zu verbreiten.
Anstatt dem Ganzen keine Aufmerksamkeit mehr zu widmen, konzentrieren wir unsere Energie auf weitere Wolkenkuckucksheime, mit denen Hamburg aus ausnahmslos allen Bereichen (also auch fern der Verkehrspolitik) voll gestellt ist. Aber Zeit zum träumen…
Zitat:“Bürgermeister Tschentscher bekräftige in der Pressekonferenz noch einmal, dass es dem rot-grünen Senat ernst mit den Vorhaben sei.“ Mööp – ich drück mal auf den Unglaubwürdigkeits-Buzzer! Ich kann goldenes Schlafpuder erkennen!
Weiter im Text:“Er kritisierte dabei auch deutlich, dass frühere Senate viel versprochen, aber nichts gebaut hätten.“ Da drück ich jetzt nichts mehr, denn bei dem Satz wäre mir beinahe die Kaffeetasse aus der Hand gefallen.
Das der Märchenonkel immer noch die Chuzpe besitzt, u.a. auch die Senate zu kritisieren, denen er seit 03/2011 in wichtigster Position angehörte und unter denen er seit 1991 für große Teile der Stadt die Politik mitgestaltete (bitte keine Verteidigungsentgegnungen, mir bluten die Ohren schon seit Jahren), das ist genau Teil dieses Beitrages.
Ist es so schlimm, dass dieser diese süßen Lügen, statt bitterer Wahrheiten verbreitet? Nein, denn er ist ja so sozialisiert und er steht unter massiven Zeitdruck, die Menschen von anderen Dingen mit abzulenken und dabei verzweifelt bei Laune zu halten, denn es gibt noch welche (eher viel zu viele), die die Geschichten immer und immer wieder für bare Münze nehmen.
Ist es Herrn Hinkelmann anzulasten, dass wir damit konfrontiert werden? Nochmals nein, denn er ist der Chronist und Überbringer. Es ist sogar sehr wichtig, dass diese Vorgehensweise immer und immer wieder dokumentiert und möglichst neutral dargestellt wird (leider passiert das bei vielen Vertrauten Quellen (ach nee, sind ja nur Wasserhähne) fast überhaupt nicht mehr), damit wir unser Urteil bilden können. Und damit kommen wir zu uns, denn was haben wir aus der Vergangenheit gelernt?

Warum schreiben wir hier so engagiert (tu ich ja auch grad)? JEDER weiß, dass der ganze Kram zwar dringend notwendig ist, aber die Zeitpläne, Finanzpläne, etc. nichts mit dem Thema Realität zu tun haben.
Wie viele Km(!) sind jetzt in (gaaanz konkreter) Planung? Wieviel Meter(!) wurden real in den letzten mehreren Jahrzehnten gebaut? Wessen Lebensqualität wäre unter der gütlichen Annahme, dass denn das alles überhaupt gebaut werden würde, für die nächsten ca. 30-40 Jahren tuttikompletti für immer und ewig und in alle Himmelsrichtungen wegen der ganzen Baustellen im Allerwertesten? Sollte nicht nur der Bahnhof Altona, sondern auch der Hauptbahnhof massiven baulichen Veränderungen in den nächsten Jahren unterzogen werden? Vom Geld schreib ich mal lieber schon gar nichts mehr. Auch plädiere ich zu einer dringenden gleichzeitigen Renovierung des Bahnhofes Harburg, da es ansonsten zu Ausweichbestrebungen durch innerstädtischen Umzug kommen könnte. Ironie aus.
Auch wenn es sich sehr hart anhört, aber alle die jetzt immer noch das Klima retten wollen, sollten sich lieber mit Themen, wie dem eigenen Suizid beschäftigen (und ich rufe damit keineswegs dazu auf und formuliere es nur überspitzt und sarkastisch auf diese Weise), denn nur dieser würde effektiv das Klima retten. Bis jetzt hab ich nämlich nur von Geld, Zeit und Belastung der Lebensqualität geschrieben. Wenn man Halb Hamburg umgräbt (und das geschieht im Immobilien Bereich ja sowieso), dann wird das nicht im geringsten CO2 neutral geschehen können (egal wie ich auch persönlich zu dem Quatsch stehe)!
Aber wir alle beschäftigen uns lieber mit diesen süßen Lügen.

Wenn man schaut, das der Artikel über getötete Radfahrer gerade einmal 15 Kommentare (also einen weniger, als Radfahrer Deutschlandweit getötet wurden) als Feedback erhalten hat, müssen wir uns fragen, wo die Prioritäten liegen. Und das schreibe ich als auswärtiger Autofahrer, der nur die Absicht verfolgt, sich mit irgend einem Verkehrsmittel seiner Wahl friedlich anderen gegenüber, fortzubewegen, denn nicht nur ich, sondern immer noch sehr viele sind keine aggressive Autoposer. Genauso wie eben nicht alle Radfahrer Rambo-radler sind – wir lassen uns alle von den Zombies unter uns (oder über uns) kirre machen und gegeneinander aufhetzen. Nur ein kleiner Test: Jeder sollte einmal auf dem Jungfernstieg auf und ab gehen und dabei beobachten, ob bzw. wie viele Menschen noch rücksichtsvoll bereit sind, evtl. auszuweichen oder überhaupt wahrzunehmen. Ich denke wir haben nur einzig ein Problem mit den (ich hätt beinahe Mitmenschen geschrieben) ´hier-auch-Vegetierenden´.
Was auf dem Fußweg noch interessant ist, verliert auf Fahrbahnen seinen Spaß. Träumen kann schön sein, aber auch sehr tödlich, für einen selbst und/oder für andere.

Ach ja Herr Hinkelmann, Sie hatten in Ihrem letzten Podcast bei 28:10 zu Recht Ihr Missverständnis geäußert. Ich hab da eine ältere doch plausiblere Erklärung. Nix schlimmes und hat auf den ersten Blick nichts mit Nahverkehr zu tun. Wir haben sie nur zeitlebens immer nur auf die 3.-5.Welt projiziert. Wir haben uns niemals den Text komplett angehört, obwohl es doch dringend erforderlich gewesen wäre und aus den persönlichen Hinweisen, die mit eingebaut wurden, die eigentliche Message für uns nicht verstanden. Sie gilt ausschließlich für alle Menschen dieser Welt, aller Hautfarben, jeden Alters und persönlicher Umstände, Erfahrungen, Ansichten und Meinungen, ob links, ob rechts und damit eben auch für alle Themenbereiche. Eben für alle Menschen; nicht nur für die vermeintlich Guten oder nur die, als die Schlechten geframten. Auch mag sie zunächst in diesem Fall zu krass wirken, da es sich bei Ihrem Unverständnis doch ´nur´ um Fahrrad- und Autoverkehr handelt, doch legt sie nur die gravierende Grundproblematik frei, eben egal wie gut auch der Anzug des Gegenübers sitzt oder die Sonnenblume leuchtet und/oder eben die bevorzugte Farbe als schön empfunden wird. Ich habe bewusst diese Version gewählt, da sie die unausgesprochene Problematik der eigentlichen Zielgruppe sehr gut verdeutlicht. Man sollte eben genau auf den Text achten, wann dieser schon so geäußert wurde und in welchem damaligen Umfeld dies geschah. Also ich kann mir, die von Ihnen kritisierte Tatenlosigkeit durchaus erklären.

https://www.youtube.com/watch?v=t1pqi8vjTLY

„…und machten durch den unterirdischen Lauf die Oberfläche frei.“
DAS ist der entscheidende Halbsatz des ganzen Textes!
Es ist wie immer, die Hamburger Politik möchte niemals den Autoverkehr einschränken. Das fürchten sie, wie der Teufel das Weihwasser, „Klimaneutralität“ hin oder her. Deshalb MUSS es in Zukunft “unkluge Entscheidungen” geben, die den Straßenraum neu verteilen und den Autoverkehr signifikant einschränken. Am Besten schon mal testweise damit anfangen, in Lokstedt.

Hm, immer wenn ich die aktuellen Verkehrsnetzerweiterungspläne sehe, denke ich, ich wohne nicht in Hamburg. Die fangen nämlich immer erst nördlich der Norderelbe an. Eine U4-Haltestelle „Mengestraße“, oder die Ansage „Nächster Halt Wilhelmsburg, Übergang zur S3, S31 und S32“ werde ich in meinem Leben wohl nicht mehr erleben…

na- dann bleibt zu hoffen, dass andere politische Kräfte in Zukunft „unkluge Entscheidungen “ treffen und dieses Milliardengrab einstampfen, welches mit Bezug auf die Relationen, über die hier gesprochen wird, völlig überdimensioniert ist.

Keine Angst, die Grünen werden bald dafür sorgen, dass die Planung der U5 wieder gestoppt wird. Dann diskutiert man drei Jahre über die Einführung der Straßenbahn, dann wird sie fünf Jahre lang geplant, nach dem Planfeststellungsbeschluss werden 10 Jahre lang die Klagen der Anwohner dagegen verhandelt und – schwupps – schon nach 18 Jahren ist Baubeginn, sodass 20 Jahre nach der gestoppten U5 die erste Straßenbahn fahren wird. Weil uns umweltfreundliche Mobilität so wichtig ist. 🙂
Um zwischenzeitlich keine Fakten zu schaffen, wird natürlich auch der Ausbau der S-Bahn so lange eingefroren.

Was haben die armen Schweine verbrochen, dass sie eine S-Bahn bekommen und keine zuverlässige U-Bahn?

Wenn ich das richtig verstanden, fährt die S32 im ersten Teil über die komplett marode S3/S31- Strecke von Harburg? Dann sind Dauerausfälle und Verspätungen schonmal vorprogrammiert.

Naja, sind sowieso eher theoretische Gedankenspiele.

Mehr Bahnen auf der Verbindungsbahn finde ich persönlich gut.
Dieser maleidige 2/8-Takt (abends sogar 2/18) steht Deutschlands zweitgrößter Stadt nicht.

Und um das Potential besser auszunutzen, könnte man in dem Zuge (die Sternbrücke wird ja auch bald ersetzt, die Verbindung zur U3-Station Sternbrücke ist ja auch minimalst suboptimal) die ganze Verbindungsbahn optimieren – heißt FAHRGASTfreundlicher gestalten.

Und das bedeutet für mich aus Fahrgastsicht in erster bis dritter Linie
Lage
Lage
Lage*.

Zwischen Holstenstraße und Hbf beträgt der mittlere Haltestellenabstand 1,42km, wenn man Altona noch mit dazu nimmt sogar 1,62km.
Das ist mitten in Hamburg zu viel und lässt Fahrgäste stehen bzw. lieber Autofahren (ja, soll es geben).
Zum Vergleich:
Der City-Tunnel weist zwischen Altona und Hbf einen mittleren Abstand von nur 1,01km auf.

Ach ja, und alle Stationen mit ZWEI (in Zahlen: 2) ZUGÄNGEN an den Bahnsteigenden ausstatten, kann doch nicht so schwer sein: Holstenstraße und Altona gehen gar nicht.

Dass mit Diebsteich & Fernbahn sehe ich wie Lokstedter; Dammtor genügt (macht man heute von Holstenstr. oder Schanze kommend ja auch schon so).
Wo ich mir aber nicht sicher bin, ist die S32-Verknüpfung (oder eben nicht) zu den Regionalbahnen, oder stoppen die nicht in Diebsteich?

*) Statt Lage kann auch Erschließung genannt werden.

Machen wir uns nichts vor: Der neue Bahnhof Diebsteich hat keinerlei verkehrliche Bedeutung. Er ist im Wesentlichen ein Betriebshalt, um die Züge zu räumen, bevor sie ins Depot fahren. Insofern ist die Nichtanbindung durch die S- und U-Bahn konsequent.
mir werden es allerdings langsam zu viele Ein- und Ausfädelungen im Netz. Schon die Einfädelung der S4 in die hoch belastete S1/S11-Stammstrecke in Hasselbrook ist betrieblich problematisch. Jetzt kommt eine weitere an der Holstenstraße hinzu. Für zukünftige Taktverdichtungen ist dann wirklich keinerlei Spielraum mehr, und das in einem Ballungsraum mit wachsender Bevölkerung und wegen Klimanotstand zukünftig abnehmendem MIV.

Ach so, die eigenen Taktverdichtungen sind OK, aber „die Einfädelung der S4 in die hoch belastete S1/S11-Stammstrecke in Hasselbrook ist betrieblich problematisch“.
Ich frage mich immer, warum ich mir Gedanken mache, wie u.a. der SPNV auch im Westen verbessert werden kann (hier z.B. mein Vorschlag „Dreieck-Bahnhof“ in einer anderen Antwort), aber zugleich so wenig Empathie für unsere Verkehrswünsche bestehen. S4 und sogar eine S41 sind nicht problematischer als alle anderen S-Bahn-Linien: Im Innenstadtbereich wird schon lange im 2,5-Minuten-Takt gefahren und mit neuen Signalen ist noch mehr möglich.
Ein anderer Wandsbeker (ich glaube, es war Christian P.) hatte hier einmal sinngemäß geschrieben: Mit Millionenaufwand 3,5-Minuten-Takte einführen, aber uns weiterhin mit einem 30-Minuten-Takt abspeisen.

Moin lieber mit Rahlstedter,

also Diebsteich als Berriebshalt zu bezeichnen zum Räumen der Züge ist ja schon Quatsch und zeigt, dass Thomas S. nicht in der Lage ist einen komplexen Gedanken zu Ende zu bringen. Welche Fahrgäste sollen denn dort den Zug räumen? Die Fahrgäste, die da alle gar nicht hin wollten, aber vergessen haben auszusteigen? Sowas albernes. Und sowohl die Verbindungsbahn, als auch der City Tunnel können locker noch Taktverdichter aufnehmen. Über weite Teile des Tages wird da ein halbherziger 8/2 Takt gefahren, zeigt aber auch, dass zwei Minuten Takte bereits heute dort möglich sind. Die S4 ist dringend nötig. Die S-Bahn nach Osdorf aber auch.

Es ist schade, wenn Diebsteich durch die S32 nicht direkt angebunden werden kann.
Aber es ist auch ein Segen, wenn man sieht, dass es in Hamburg mal eine Linie geben könnte, die nicht solche Loopings wie die U5 macht. Das wird die Bahrenfelder und Osdorfer freuen.

Ich sehe nicht, wie eine S32 westlich der Holstenstraße und nördlich der „neuen Mitte“ von der obersten Gleisebene ausgefädelt werden und dann steil in einen Tunnel unter der Strese „abtauchen“ sollte. Das wäre über Diebsteich / neuer Westbahnhof wohl noch eher machbar. Zumal die S-Bahn-Gleise zwischen Altona und Holstenstraße „seitenverkehrt“ befahren werden.

Wie soll man von Lurup in den City-Tunnel und zum neuen Bahnhof Altona im Norden kommen? Anscheinend fehlt ein Umsteigebahnhof am „Westkreuz“.

Es wäre sicher ein einfaches, jetzt wo der Fernbahnhof eh neu gebaut wird, einen kompletten S-Bahn Bahnsteig in das Kellergeschoss zu setzen und Altona unter der Erde anzubinden. Es ist ja nicht mal was bebaut. Hatte man sogar noch Platz für ein paar mehr Wohnhäuser.

Was bringt einen ein neuer Fernbahnhof, wenn sowohl die neue U5 als auch die S32 dem Fernbleiben.

Sooo einfach, wie sich der Laie das vorstellt, wäre das natürlich nicht. Denn es ist nicht mit einem „Kellergeschoss“ in Diebsteich getan. Irgendwo an der Verbindungsbahn müsste die S-Bahn abtauchen in den Untergrund und von dort aus den Schlenker nach Diebsteich machen. Was diese Idee eher aufwändig und unsinnig werden lässt.

Ich hatte vor langer Zeit zum Thema Diebsteich vorgeschlagen, einen „Dreieck-Bahnhof“ im Bereich des S-Bahn-Gleisdreiecks zu bauen, anstelle der bisherigen Altona-Nord-Planung. Dazu müsste nur der Schenkel Holstenstraße-Diebsteich näher westwärts an die anderen Strecken herangeführt werden. So könnten an jeden der Bögen Bahnsteige errichtet werden können. Dazu käme jetzt noch die Querung der neuen Osdorfer Linie. Die S-Bahn wäre dann in der oberen Ebene +1 und darunter der neue Fernbahnhof in Ebene 0. Das wäre eine ideale Verknüpfung zwischen Fernbahn und S-Bahn und den S-Bahn-Linien untereinander. Und dazu alles mit kurzen Wegen, auch zur neuen Mitte Altona. Und mit einer architektonisch schönen Gestaltung.

Wenn man in der S32 aus Westen kommend sitzt und Holstenstraße statt Diebsteich ankommt, muss man nur für zwei weitere Stationen sitzenbleiben und ist am Fernbahnhof Dammtor. Sicherlich ist es schön, am neuen Premiumfernbahnhof Diebsteich bereits einzusteigen, aber dann fährt man vier Minuten früher mit dem ICE ab und jockelt parallel zur S-Bahn bis zum Dammtor, wo der Zug dann nochmal hält. Bringt zeitlich also keine Vor- oder Nachteile.

Für alle Nicht-Fernbahn-Nutzer (>90%) hieße es dann täglich ein zusätzlicher Halt und nochmal deutlich höhere Baukosten. Da muss man realistisch bleiben. Dass Diebsteich mit drei statt vier S-Bahnlinien sinnlos sei, wage ich zu bezweifeln, wenn die Linie kein Kriterium bei der Kosten-Nutzen-Rechnung war.

Wenn man denn aber unbedingt nach Diebsteich will (denn vielleicht will man ja von dort aus gen Norden), fährt man bis Holstenstraße, steigt dort am Bahnsteig gegenüber in die S21 und -ZACK!- ist man nach einer Station schon da. Das ist zwar ein Umweg, aber ein sehr kleiner und deswegen durchaus vertretbar.

Eine S-Bahn nicht zum Fernbahnhof zu führen sondern geradewegs daran vorbei, ist armselig. Dann kann man die Planungen für den neuen Fernbahnhof Diebsteich auch gleich einstellen.

Die SPD feiert also mal wieder, dass sie vielleicht mal in der fernen Zukunft Dinge tun wird, die in der fernen Vergangenheit längst hätten getan werden müssen. Eine Tausendsassa Partei.

Aber bitte darauf achten, dass wirklich ALLES über den Hauptbahnhof geht und Diebsteich bloß nicht angefahren wird. Sonst wäre der ja an den Nahverkehr angebunden und es müssten nicht alle zum Hauptbahnhof.

Ihre Meinung in Ehren, aber der Senat hat seit 2014 alle nötigen und möglichen Schritte für die Verwirklichung dieser Strecken unternommen! Das deutsche Planungsrecht ist leider so, dass man sich in mehreren Ebenen voran-planen muss. Schneller geht das auf legalem Weg nicht. Der Senat hat dafür aübrigens hohe zweistellige Millionenbeträge ausgegeben.

Dass das zu langsam ist, sehe ich auch so. Aber was ist die Lösung?

Ihren Verteidigungsversuch in allen Ehren, aber in Hamburg läuft nicht eine einzige Schnellbahnplanung, zu der es nicht wenigstens grob bereits Pläne in den 60ern und 70ern des letzten Jahrhunderts gab.
Steilshoop, Osdorf, Lurup, Rahlstedt, Wilhelmsburg. Über alles hat man damals schonmal gesprochen.

Das deutsche Planungsrecht ist schlimm, aber nicht so schlimm wie sozialdemokratische Verkehrspolitik in der Hansestadt.

PS das einzige ÖSPNV-Projekt aus dem letzten Jahrhundert, dass die SPD übrigens umgesetzt hat war der Abriss der Straßenbahn.

Jedenfalls keine Bordsteine aus Nordhessen oder wunderschöne neue Kreuzungen mit Vorrangschaltungen für Busse.

Oder einfach nur Busse* selbst.

Ob sie oder Olaf oder Peter oder die ganzen anderen offensichtlich noch nie aus Hamburg herausgekommenen Menschen glauben oder nicht:
Das gibt es ALLES auch woanders. Und zwar auch dort, wo 60% oder mehr der Bewohner mit ÖSPNV angebunden sind. Und nicht nur völlig indiskutable 38%.

*) Egal was für einen Antrieb übrigens.

Es ist zu hoffen, dass die Pläne nach der Wahl schnellstens eingemottet werden. Sie sind nicht zu finanzieren und die Realisierung wird in den 2030er Jahren erfolgen. Zu spät fürs Klima. U5 und S 32 werden zusammen über 10Milliarden Euro kosten. Zur Erinnerung, der Hamburger Haushalt beträgt 22 Milliarden. Es ist also zu hoffen, dass die Auto verliebte SPD bei der nächsten Bürgerschaftswahl hinweg gefegt wird und dass die bereits fertigen Stadtbahnplanungen planfestgestellt werden und danach umgesetzt werden. Gleichzeitig ist die Weiterführung von der Kellinghusenstraße bis nach Altona zu planen und natürlich die Strecke der Buslininie 5. Dann wäre mal ein vernünftiger Anfang gemacht, der auch zu finanzieren und schneller umzusetzen ist.

Sie wollen ernsthaft die U- und S-Bahn durch eine Straßenbahn ersetzen? Sie haben keinerlei Ahnung von Verkehrsplanung, oder?
Macht nichts, eine Meinung darf ja jeder haben.

Tolle Diskussionskultur haben Sie, dem anderen zu unterstellen, dass er keine Ahnung hat.
Nun ja, das spricht für sich selbst.
Da Sie inhaltlich zum Thema nichts von sich gegeben haben, kann man dazu ja auch nichts antworten.
Nur eines dazu, ich will nicht die U + S Bahn durch Stadtbahnen ersetzen, sondern die neue Strecken, u.a. U5 + Anbindung Osdorf/Lurup mit der Stadtbahn erschließen. Alle anvisierten Fahrgastzahlen können problemlos mit der Stadtbahn abgewickelt werden.
Etwas Nachhilfe, die bei ihnen offensichtlich bei diesem Thema angezeigt ist, erhalten Sie u.a. hier: http://www.pro-stadtbahn-hamburg.de

Also die U5 verkürzen, um auf der Teilstrecke ein Inselsystem einzuführen? Abgesehen von dem logistischen Aufwand dahinter – bis das geplant und vor Gericht durchgekämpft ist, vergehen mindestens 15 Jahre bis Baubeginn.

wenn der Bürgermeister das wirklich ernst meint, dann wäre das wirklich ein großer Schritt.
Was mich aber wundert (ok hier geht es um die S-Bahn), daß die U5 Ost allein bis zur City Nord 1.8 Mrd. kosten soll (fas 300 Millionen pro Km), außerdem soll allein der Bau von Sengelmannstrasse bis zur City Nord 6 Jahre dauern und erst danach der Bau nach Bramfeld und Steilshoop beginnen???

Eine Verknüpfung könnte wohl u.U. die Wirtschatlichkeit der jeweiligen Linien senken, daher hat man es wohl erstmal aus der Planung genommen. Wenn schlau geplant wird (hoffentlich), wird wenigstens so eine spätere U5-Verlängerung vorgesehen, damit sie etwas später vorgenommen werden wird.

Immerhin ist bei der S32 eine Verlängerung nach Schenefeld nicht ausgeschlossen (was ja bei vorigen Plänen immer eher negativ gesehen wurde), damit könnte beim entsprechenden Willen der schleswig-holsteinischen Seite ja auch dem Gedanken der Metropolregion Rechnung getragen werden.

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