Seit Wochen diskutiert Deutschland über einen kostenlosen oder stark vergünstigten Nahverkehr, um die Luftbelastungen durch Diesel-Autos in den Städten zu reduzieren.
Die Hamburger Verkehrspolitik plant offenbar in die entgegengesetzte Richtung und will das so genannte ProfiTicket für Berufspendler aus dem Umland um 5 Euro pro Monat verteuern.
Das berichtet das Hamburger Abendblatt und beruft sich auf Angaben des HVV.
Berufspendler aus Elmshorn und Aumühle zahlen künftig drauf
Demnach soll die Preiserhöhung für alle JobTicket-Besitzer gelten, die auch außerhalb des HVV-Großraumbereichs fahren und zum Beispiel täglich von Elmshorn, Henstedt-Ulzburg, und Aumühle nach Hamburg und zurück pendeln.
Laut Abendblattbericht sind rund fünf Prozent der etwa 200.000 ProfiTicket-Kunden von der Preissteigerung betroffen, was ca. 10.000 Pendlern entspricht.
Für die restlichen Jobticketbesitzer, die nur innerhalb des HVV-Großraumbereichs unterwegs sind, soll dagegen die jährliche Preiserhöhung wegfallen.
Höhere Preise sollen für mehr Gerechtigkeit sorgen
Mit den höheren Ticketpreisen will der HVV laut Zeitungsbericht für mehr Gerechtigkeit sorgen, denn im Moment zahlen ProfiTicket-Nutzer, die nur innerhalb Hamburgs unterwegs sind, genauso viel, wie Pendler aus dem Umland. Der Grund: Das ProfiTicket gilt nicht nur in den HV…
28 Antworten auf „HVV will offenbar Preise für 10.000 ProfiTicket-Kunden erhöhen“
So ist eben der HVV.
Gerade habe ich in einer Bahnzeitschrift gelesen, dass explizit der HVV gegen einen kostenlosen ÖPNV ist. Der HVV befürchtet jährliche Ausgaben in Elbphilharmonie-Höhe.
Wenn alle anderen Verkehrsverbünde irgendwann für einen kostenlosen ÖPNV sein sollten: Unserer „Verkehrsverbund“ ist garantiert weiter dagegen. Ist aber auch kein Wunder beim einzigen „Verkehrsverbund“ mit zuschlagspflichtigen Bussen, unmöglich schlechten Verknüpfungen zwischen den Schnellbahnen, überlasteten Rumpel-Rüttel-Schaukel-Stehbussen und schließlich einem grauenhaft schlechten Modal-Split für den ÖPNV.
Hamburg kann und will vor allem keinen ÖPNV. Immerzu nur Selbstbespiegelung und Beweihräucherung und Rechtfertigung durch die Politik.
Je weiter „draussen“ man wohnt, je größer ist der Impuls statt des ÖPNV den bequemeren PKW zu nutzen. Diese Preiserhöhung ist kontraproduktiv!
Es ist nicht ungerecht, dass der Ring C bei der ProfiCard ohne Zusatzpreisdie mit den Ringen A und B angeboten wird . In den Ringen A und B hat man deutlich mehr Auswahl zwischen verschiedenen Linien und viel dichtere Takte als draußen. Von Elmshorn und Friedrichsruh kann man sein Ziel oft nur mit Umsteigen in der Innenstadt erreichen – und teilweise verheerende Verspätungen bei den Regionalbehnen / -expressen. Wenn das Ticket zu günstig wäre, wären die Autobahnen deutlich leerer. Und eigentlich bräuchte Hamburg leerere Autobahnen. Es es nicht si, dass der Preis für die ProfiCard mit den Ringen D und E deutlich zu hoch ist – z.B. für eine bis zwei Abfahrten der Regionalbahn Richtung Hamburg (z.B. ab Dauenhof). Und dann noch das Timing dieser Ankündigung. Ordentliches Regieren stelle ich mir anders vor, als diese Ankündigung kurz nach dem Bettelbrief der Bundesregierung an die EU-Kommission in Sachen Stickoxid. Will Hamburg, dass Deutschland mal so richtig auf die Anklagebank gezerrt wird?
Der Artikel bringt es nicht so recht auf den Punkt: Aktuell gilt das Profiticket für die Bereiche A,B und C. Ab dem 01.01.2019 gilt das Profiticket (zum gleichen Preis) nur noch für die Bereiche A und B. Wer künftig weiterhin den C-Bereich benötigt muss 5 Euro mehr bezahlen.
ich finde das nicht tragisch, da ich mir dessen bis zur Aushändigung meiner aktuellen Profi-Card (die jetzt Profi-Ticket heißt und der ein entsprechendes Informationsschreiben beilag) gar nicht bewusst war, dass diese über den Großbereich hinaus gültig war/ist.
Gerechtigkeit im Tarifsystem ist auf jeden Fall ein guter Ansatz und das ProfiTicket ist in jeglicher Hinsicht ungerecht. Kann einfach nicht sein, dass Menschen, die von Elmshorn nach Lauenburg pendeln, den selben Preis zahlen wie Menschen, die täglich von der Sternschanze zum Hauptbahnhof fahren.
Kaum anders ist es übrirgens bei den Studierenden: Warum zahlen Studierende alle 173 € für 6 Monate, egal wo sie wohnen?
Und warum kommen Azubis nicht in den Genuss dieser Konditionen? Die zahlen für das gleiche Ticket für 6 Monate 957 €.
Unterm Strich: Wer weit weg wohnt, darf für mich auch mehr bezahlen. Und im HVV-Tarifsystem gibt es sicherlich grössere Tarif-Aufreger als den Pendler_innen aus Elmshorn und Henstedt-Ulzburg zuzumuten in Zukunft mit ihrem ProfiTicket nicht mehr knapp 64 € sondern nur noch 59 € zu sparen.
957? Im Abo ist ABCDE rund 30 Euro günstiger im Monat und für Azubis gibt’s nochmal subventionierte, günstige Tickets und wie viele Personen pendeln mit dem ÖPNV von Elmshorn nach Lauenburg?
Davon ab: das Semesterticket müssen auch jene kaufen, die den HVV wenig bis gar nicht kaufen. Nur im Ausnahmefalle, z.B. wenn man direkt in der Nähe der Uni lebt, kann man sich befreien lassen. So gibt’s durch die Masse und Verkehrsmenge eben günstigere Tarife. Können die Azubis ja auch aushandeln, während es nicht für Studenten gilt, deren Hochschule nicht an den HVV-Verhandlungen teilnimmt.
Aber ich stimme Ihnen zu. 5 Euro mehr für solch ein großes Gebiet (plus Bereich DE an Wochenenden udn Feiertage, Mitnahme eines Erwachsenen und Kinder, …) ist nun kein Untergang. Wie Leute nun die U5 dafür verantwortlich machen wollen, nunja, irgendwas ist halt immer.
Ganz einfach, weil in Solidarsystemen eben keine individuelle Gerechtigkeit existiert. Ist doch überall so, alle sozpfl. Beschäftigten zahlen die gleichen prozentualen Betragssätze zu Krankenversicherung (Zusatzbeiträge mal ausgenommen), zur Rentenversicherung usw., egal wie alt, egal wie gebrechlich. Ist es dann gerecht, dass wenn jemand etwas mehr verdient und sehr gesund ist, die Kranken mitfinanziert oder sollte sich jeder lieber um sich selbst kümmern. Genau so sind SemesterTicket und ProfiTicket angelegt, alle zahlen das gleiche, einige profitieren mehr und andere weniger davon.
Ausgerechnet jetzt so eine Diskussion! Seit Monaten singen die Lokführer der RE 7 und 70 aus Kiel / Flensburg fröhlich: „Ist der Ruf erst ruiniert, bummel ganz ungeniert.“ Ebenso die aus Westerland (RE 6). Und dafür mehr Geld. Wohl noch nicht Stau und Stickoxid in der Stadt. Da helfen die Pendler aus dem Umland gerne.
Dieser moderate Aufschlag von nur 5 Euro im Monat ist m. E. längst überfällig. Ich musste bereits im Jahr 2017 pro Monat im Abo 14,80 Euro draufzahlen – nur für die eine Tarifzone 604, als ich in Henstedt-Ulzburg gearbeitet habe. Mein damaliger Arbeitgeber durfte wegen der insgesamt zu geringen Anzahl an Beschäftigten nicht am Profi-Card-Programm teilnehmen. So geht es sicher auch sehr vielen anderen Arbeitnehmern.
Heute wird den Abonnenten ein Mehrpreis von bereits 22,70 Euro im Monat abverlangt für nur eine Tarifzone (Hamburg AB: 87,20 Euro/Monat, Hamburg AB + 1 Zone: 109,90 Euro/Monat), während die Profi-Card-Inhaber nur lächerliche 5 Euro Aufschlag für den gesamten Ring C mit 19 zusätzlichen Tarifzonen zahlen sollen! Wirklich nichts, worüber man sich aufregen sollte!
Der Aufpreis von 14,80 Euro galt bereits für 2007, nicht für 2017! Sorry für den Tippfehler!
Wieder eine Entscheidung
Pro Individualverkehr – Contra Umwelt
„Ab 1. Januar 2019 gibt es zusätzliche Varianten des ProfiTickes für 2 Tarifringe – darunter auch für die meistgenutzte für den Geltungsbereich Hamburg AB.“
So beginnt das Merklatt, das ich bei tausch meiner Proficard im Februar ausgehändigt bekam. Da ich vor gar nicht langer Zeit mit einer Freundin über den Geltungsbereich der „kleinsten“ Proficard diskutiert hatte, war ich nun gespannt, was das AB-Ticket denn kosten soll.
Auf dem Merkblatt muss man ganz schön viel weiter lesen, um dann zu erfahren, dass 2 Ringe so viel kosten sollte wie jetzt 3. Ich habe sofort bei der angegebenen Hotline angerufen, wo man mein Problem gar nicht verstanden hat – oder sich dumm gestellt hat: Ich würde ja nicht mehr bezahlen als jetzt, osagr würde ich 2019 einmal von der eigentlich zu erwartenden Preiserhöhung ausgenommen – das sei doch ein Super-Angebot!
So wird man beim HVV über den Tisch gezogen und fühlt sich auch noch verspottet. ich war bedient.
Wieder eine Entscheidung: Pro Pkw – Contra Umwelt.
Es ist faszinierend, wie der HVV seinen Kunden noch tiefer in die Taschen greift. Wenn der Service sinkt, muss halt der Preis steigen. Irgendwie muss das Verhältnis ja gewahrt bleiben…
So einfach kann man eine Leistungskürzung vornehmen und dies dann noch als gerecht verkaufen.
Der HVV tut auch eine Menge für die Umwelt, indem er die Pendler nahezu dazu zwingt, wieder mit dem Auto zu fahren. Für eine gute CO2 Emission… Es ist schon eine beachtliche Leistung. Danke für die Entscheidungshilfe, HVV!!
Das gesamte Preisgefüge des HVV ist komplett renovierungsbedürftig.
Eine Fahrt in die Innenstadt sollte max 2,20 € kosten.
Von Altona geht das gerade bis zum Hauptbahnhof.
Berliner Tor: 3,30
Hammerbrook 3,30€
Es gibt Strecken, da rechnen Leute so: HVV 3,30€ , 2 Personen: 6,60€ Da kann ich auch den Smart mir leasen.
Und jetzt noch die Pendler abgreifen…..
Es ginge doch auch anders herum: Sie bezahlen weiter den Proficard-Preis und es gibt zukünftige kleinere Propficards nur für 2 Ringe.
Aber alle Zonen , Ringe etc. sollten überprüft werden.
Noch ein weiterer Skandal:
Die Preise für Monats-Schüler HVV Karten.
Viel zu teuer.
Ich wohn in Dulsberg, nahe U Straßburger Straße. Meine Nachbarin arbeitet in Rahlstedt, da ist die Verbindung so schlecht, dass sie Auto fährt. Einmal pro Woche muss sie aber auch Richtung Innenstadt, zur Lübecker Straße. Ein super Verbindung von uns aus, es sind 7 Minuten U1.
Der Preis? 3,30 € für weniger als 4 Kilometer. 83 Ct/Kilometer!
Meine Nachbarin fährt Auto, weil die Hochbahn viel zu teuer ist. Kann ich verstehen, ich würd’s auch so halten. Die HVV-Preispolitik ist völlig abgehoben. Es kann nicht sein, dass schon ein mit einer einzigen Person besetztes Auto selbst bei Betrachtung der Vollkosten deutlich billiger ist als die U-Bahn.
zu den 83 Ct/Kilometer kommt aber noch Verschleiß, Versicherung und Parkgebühren. Das sollte man auch bedenken.
Aber ich verstehe was sie Grundlegend meinen.
Ne, die 83 Ct/km sind der Preis der Hochbahn.
Beim Auto liegen die Vollkosten meist um die 50-60 Ct/km, also inklusive Versicherung, Verschleiß und so. Parkgebühren fallen in Hohenfelde trotz unmittelbarer Innenstadtnähe nicht an, die Parkplätze sind gratis.
Die Kosten dürften also schon etwa in diesem Bereich liegen:
Hochbahn 6,60 €
Auto 4,00 €.
Das ist nur aus Umweltgesichtspunkten absurd. Eine elektrisch betriebene, umweltfreundliche und flächenschonende U-Bahn-Fahrt ist 50 % teurer als die Fahrt im stinkigen Diesel-Wagen quer über stark belastete Hauptstraßen in eine dicht besiedelte Gegend, in der man als letztes Platz für Parkplätze aufbringen sollte.
Da rächen sich teure U-Bahn-Pläne!
Einfach mal wieder an Stadt-/Straßenbahnpläne denken!
Wenn der Regierende Scholzomat weggelobt ist, könnten sich neue Türen öffnen….!
Warum sollte eine moderne Stadt wie Hamburg, auf ein Verkehrsmittel aus dem letzten Jahrhundert setzten, das die Anwohner zudem noch mit mit gesundheitsschädlichem Lärm belästigt.
Die Entscheidung für eine unterirdisch verlaufende Strecke ist absolut richtig.
Und der Autoverkehr verursacht keinen gesundheitsschädlichem Lärm, oder was? Ach, der „rumpelt“ ja nicht und verursacht nur Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung.
Grauenhaft diese „Hamburger Denke“.
(Bei Loki kann ich wenigstens noch über die Beiträge schmunzeln.)
Passend dazu durfte ich diesmal PKWs auswählen.
Da es das Profi Ticket nur für die Bereiche ABC gibt, werden ja alle Karten teurer.
Sollte der bisherige Preis nur für die Bereiche AB gelten, ist es ein versteckte Preiserhöhung.
In allen Fällen wird es mal wieder teurer.
Es wird künftig ein ProfiTicket AB geben, welches 2019 den gleichen Preis haben soll wie das bisherige ProfiTicket ABC. Das neue ProfiTicket ABC wird 8% teurerer. Also alle die bisher nur max. den Großbereich nutzen, kommen ein Jahr um eine Preiserhöhung herum.
Im Grunde bekommen auch die AB-Nutzer die Preiserhöhung mit. Zwar ist es nicht deren alltäglich genutzter Weg – man nimmt diesen Menschen aber Leistung weg, die sie bisher in Anspruch hätten (z.B. auch privat) nehmen können.
Familie und Freunde besuchen, die in Bereich C wohnen, ist dann nicht mehr ohne Ergänzungskarte möglich.
Schön wäre es ja, wenn man auch ein günstigeres Ticket ohne den C-Bereich buchen könnte oder alternativ für den Schnellbuszuschlag nicht gleich das Doppelte zahlen muss.
Das gibt es ab 2019: Das neue Profiticket AB kostet so viel wie heute das Profiticket ABC. Das Profiticket ABC wird mit dem neuen Jahr etwa 8 % teurer und aus dem Steindamm hört man schon, dass das nur der Anfang ist. Mit jeder Preisrunde soll der Preisabstand zwischen AB und ABC größer werden. Man sieht eine größere Zahlungsbereitschaft bei den ABC-Pendlern und will die über höhere Preise abschöpfen. Das „alte“
Wenn der Preis für das AB-Ticket dann einige Zeit stagniert bzw. nur sehr geringfügig erhöht wird, wäre das ja schon ein Anfang. Für Veddel–Jungfernstieg lege ich so viel hin wie Leute aus Kaltenkirchen, Lauenburg und Jork. Da würde mir schon der A-Bereich reichen, aber AB wäre ja mal ein guter Anfang. 🙂
Geplant ist, soweit man hört:
1. ProfiTicket AB bleibt genau ein Jahr preisstabil. Ab 2020 wird es voll in die Preiserhöhungsrunden einbezogen.
2. ProfiTicket ABC wird auch jährlich erhöht ab 2020, und zwar deutlich über dem Durchschnitt. Damit steigt der Preis-Abstand zum ProfiTicket AB schnell an, die 5 EUR sind nur der Einstieg.
„Für Veddel–Jungfernstieg lege ich so viel hin wie Leute aus Kaltenkirchen, Lauenburg und Jork.“
Insbesondere scheinst du ein massiv bezuschusstes Ticket zu haben: Für deine Strecke reicht eigentlich eine 2-Zonen-Karte zu 54,50 €. Was du mit dem ProfiTicket ABC hast, kostet laut Liste für normale Leute mindestens 109,90 € im Monat. Wenn du dich schon mit anderen vergleichst, ist am ehesten die Preisdifferenz zum Fußvolk in kleineren Firmen zu sehen. Und da sind praktisch alle ProfiTicket-Inhaber ohne irgendeinen persönlichen Grund besser gestellt.