Seit gut einem Jahr gibt es in Hamburg ein erstes Gewerbegebiet, in dem Berufstätige vom nächstgelegenen Bahnhof per Shuttleservice zum Arbeitsplatz und wieder zurück gebracht werden – zu HVV-Konditionen. Gemeint ist der Ioki-Dienst, der im November 2019 im Stadtteil Billbrook gestartet ist und seitdem in der zweitgrößte Industriezone der Stadt Ecken bedient, die bisher nicht vom HVV angesteuert wurden.
Eine erfolgreiche Idee, auf günstige Weise Lücken im ÖPNV-Netz zu schließen?
Das lässt sich mehr als ein Jahr nach dem Start noch nicht verlässlich beziffern, wie eine Nachfrage von NAHVERKEHR HAMBURG bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein ergab, die den Shuttledienst zusammen mit der DB-Tochter Ioki betreiben.
Schuld ist demnach Corona. Gerade einmal vier Monate nach dem Ioki-Start in Billbrook ging Deutschland im März 2020 in den ersten Lockdown und gab dem Dienst somit kaum eine Chance, richtig warm zu laufen und bekannt zu werden. Das konnten dann auch die Sommermonate, in denen wieder mehr Bewegung möglich war, offenbar nicht ausgleichen.
„Das erste Jahr von Ioki in Billbrook stand komplett unter dem Einfluss der Corona-Pandemie“, bilanziert VHH-Sprecherin Christina Sluga gegenüber NAHVERKEHR HAMBURG. „In deren Folge waren viele Menschen in Kurzarbeit oder haben im Homeoffice gearbeitet. Daher wurden nur sehr wenig Fahrten von oder zur Arbeit getätigt.“
Dazu komme, dass das Unternehmen aufgrund der Pandemie die Möglichkeit, dass sich fremde Personen ein Shuttle teilen, eingeschränkt habe. „In der Folge konnten potentiell auch weniger Menschen eine Fahrt buchen.“ Dementsprechend seien die bisherigen Fahrgastzahlen und eine Bilanzierung derzeit wenig aussagekräftig.
16.200 Fahrgäste seit November 2019
Vom dem Ioki-Start in Billbrook am 12. November 2019 bis Anfang vergangener Woche sind nach Angaben der VHH-Sprecherin lediglich 16.200 Fahrgäste befördert worden. Das entspricht im Schnitt weniger als 39 Personen pro Tag, bzw. 1,6 Fahrgästen pro Stunde – bei einem 24 St…