Die anfangs mit großem Jubel beklatschte Liebeshochzeit zwischen CDU und GAL steckt in einer handfesten Ehe-Krise.
Moorburg, Schulreform, City-Maut, Gemeinschaftsstraßen – von den zahlreichen ehrgeizigen grünen Projekten ist nach gut zwei Jahren in der Regierung kaum etwas übrig geblieben .
Kein Wunder, dass sich seit einigen Wochen alle Hoffnungen auf das letzte große GAL-Projekt stützen: die Stadtbahn.
Die Chancen standen bisher gut: Eine Allianz aus allen wichtigen Parteien war sich einig, dass die Stadtbahn eine günstige und vernünftige Lösung für die wachsenden Verkehrsprobleme in Hamburg ist.
Die GAL hat die Rechnung allerdings ohne das Bürgertum gemacht. Aufgebrachte Anwohner aus Winterhude schafften es innerhalb kurzer Zeit mit meist einfältigen Parolen eine ernsthafte Bewegung gegen die Stadtbahn in Gang zu setzen.
SPD und CDU reagieren darauf zunehmend sensibel. Die Sozialdemokraten fielen vor einigen Wochen zuerst um und gingen auf Distanz zur Stadtbahn. Seitdem stichelt die SPD offen gegen das Projekt, für welches sie ironischerweise seit 1991 regelmäßig Wahlkampf führte.
Auch bei der CDU dreht sich inzwischen der Wind. Nachdem sich Bürgermeister Ahlhaus auf seiner GAL-Bewerbungstour im Spätsommer noch eindeutig für die Stadtbahn aussprach und damit die Stimmen sam…