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So will Hamburgs Verkehrssenator die S-Bahn wieder zuverlässiger machen

Nach den zahlreichen Störungen bei der Hamburger S-Bahn will Verkehrssenator Michael Westhagemann (parteilos) den Betrieb wieder zuverlässiger machen. Das ist sein Plan.
Christian Hinkelmann
S-Bahnsteig in der Haupthalle des Hamburger Hauptbahnhofs.
S-Bahnsteig in der Haupthalle des Hamburger Hauptbahnhofs.
Foto: Christian Hinkelmann

„Ja, wir hatten in diesem Jahr einen schlechten Lauf“, gestand Hamburgs S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke gestern gleich zu Beginn bei einem Krisentreffen mit Journalisten unumwunden ein.

Verkehrssenator Michael Hagemann hatte dazu in seine Behörde eingeladen, nachdem die S-Bahn in den vergangenen Monaten immer wieder mit Pannen und Ausfällen für Ärger gesorgt hatte – zuletzt am vergangenen Dienstag, als eine Weichenstörung in Harburg und eine Vollsperrung des Innenstadttunnels quasi den kompletten S-Bahnverkehr in Hamburg lahm gelegt hatten – mitten im Berufsverkehr (siehe hier).

„Das, was am Dienstag passiert ist, sollte nicht passieren“, so Arnecke weiter. Verkehrssenator Westhagemann sah die Sache ähnlich: „Das sind dann so Situationen, bei denen man sagen muss: Wenn schon was schief läuft, dann auch gleich richtig.“

S-Bahn liegt seit Jahresbeginn unter den HVV-Pünktlichkeitszielen

Doch es sind nicht nur solche einzelnen Tage, die der S-Bahn die Pünktlichkeitsstatistik vermiesen: Auch auf langer Strecke performt das Bahnunternehmen schlecht: Seit Jahresbeginn wurde das vom HVV geforderte Pünktlichkeitsziel von 94 Prozent  nicht einmal erreicht – obwohl der HVV großzügigerweise auch noch S-Bahnen als pünktlich wertet, die bis zu 3 Minuten zu spät sind und obwohl der HVV sein Pünktlichkeitsziel in diesem Jahr erstmals um 0,7 Prozentpunkte gesenkt hat. Auf der besonders pannengeplagten S-Bahn-Strecke nach Bergedorf lag die Pünktlichkeit bislang sogar nur bei 90 Prozent. Damit setzt die S-Bahn eine Talfahrt fort, die bereits seit 2016 andauert, wie ein B…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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4 Antworten auf „So will Hamburgs Verkehrssenator die S-Bahn wieder zuverlässiger machen“

Ausreden ausreden ausreden – und falsche!

„viele weitere Stellwerke stammen aus den 1970er Jahren und seien sehr anfällig“ – erstens liegt die Anfälligkeit schon sehr daram wie sie gewartet werden. Und zweitens ist es bei einem größtenteils isoliereten System wie der S-Bahn nun wirklich nicht so schwierig dass alles neuzubauen, Siemes und andere haben da Systeme von der Stange

„Außerdem sei das Hamburger S-Bahn-Netz mit insgesamt 1.200 Zugfahrten pro Tag insgesamt sehr stark belastet.“ – sorry, auch nicht mehr als viele andere Metros.

„Damit will der Senator verhindern, dass sich die einzelnen Bereiche der Deutschen Bahn, die jeweils nur für die Haltestellen, die Gleise und den Bahnbetrieb zuständig sind, die Schuld an der Misere gegenseitig zuschieben“ – sorry dass Problem ist seit Jahrzehnten bekannt, warum wird erst jetzt reagiert?

„Der CDU in Hamburg gehen all diese Lösungsansätze nicht weit genug.“ – ist das die selbe CDU die in 10 Jahren an der Macht genau Null für Busse und Bahnen getan hat?

Mein Gott wer erträgt denn bitte noch die Sonntagsreden der Politiker? „Man macht jetzt Druck auf die Bahn“ „Die Bahn muss liefern“ und das alles von den Parteien, die wissentlich und in voller Absicht ihrer Lobby Politik folgend die Bahn kaputt gespart haben. Herr Buschüter von der SPD ist dabei noch der scheinheiligste, der sich zwar redlich um die S4 bemüht aber dessen eigene Partei beim Thema Schiene die letzten Jahre versagt hat auf Bundes- und Landesebene. Ich kann es nicht mehr hören. Wäre ernsthaftes Interesse von Seiten der Politik an Lösungen würde man Gelder bereit stellen und sie nicht in die Straße pumpen.

Es tut mir leid, dass ich das jetzt schreiben muss, zumal ich dieses Nachrichtenportal sehr gern lese:
Aber wir haben jetzt den fünften Beitrag in Folge, der sich mit den Problemen der S-Bahn befasst, einer Bahn, die im Normalfall oder Fast-Normalfall für die Fahrgäste, die in ihrem Einzugsbereich leben, eine Luxusanbindung mit einem Luxustakt bietet. Vielleicht nicht ganz wie für die Fahrgäste im U-Bahn-Einzugsbereich.
Dagegen wird gerade ein wichtiges Infrastrukturvorhaben für Leute, die zur Zeit keine optimale Bahnanbindung haben, durch eigennützige Interessen kaputt gemacht. Und keinen kümmert’s, dass da was gerade mit Carracho die Wandse runter geht! (siehe mein Post von gestern)

Ergänzend würde ich einen Bericht über die geplante Streichung der IC/ICE-Halte in Harburg begrüßen, zumal der Verkehrssenator da ja bereits erfolgreich intervenierte.
Stichwort Entlasstung oder weitere Belastung des Hbfs und der Harburger S-Bahn. Stichwort Baustellen-Koordination: wäre es da nicht sinnvoller, die Maßnahme zeitgleich mit dem Neubau der Brücke über die Süderelbe zu planen?

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