Wochenrückblick: AKN fährt öfter, alte S-Bahnen verschwinden und Minister wollen mehr Geld für Bahn

Verkehrsminister einig: Länder brauchen mehr Geld für Bahnstrecken wie Hamburg-Geesthacht, alte Hamburger-S-Bahn fährt am Freitag in den Ruhestand und im Bahnverkehr stehen viele Sperrungen an. Das war diese Woche im Hamburger Mobilitätssektor los.
Katrin Wienefeld
Bereit zur Zerlegung: Der S-Bahn-Triebzug 472 041 steht beim Verschrottungsbetrieb Bender in Leverkusen.
Bereit zur Zerlegung: Der S-Bahn-Triebzug 472 041 steht beim Verschrottungsbetrieb Bender in Leverkusen.
Foto: Markus Tigges

Jeden Freitag fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitäts-News der Woche für Hamburg zusammen – kurz, knapp und kompetent.

Abschied: S-Bahn geht in den Ruhestand

Eigentlich sollten die rund 45 Jahre alten S-Bahnzüge der Baureihe 472 schon vor drei Jahren von den Hamburger Gleisen verschwunden sein, doch wegen Lieferproblemen bei den neuen Ersatzfahrzeugen sind bis heute noch immer vier Vertreter im regulären Einsatz, wie die Bahn gegenüber NAHVERKEHR HAMBURG erklärte. Doch damit ist in wenigen Tagen endgültig Schluss. Am kommenden Freitagabend (4. März), um 19.08 Uhr endet laut Bahn die letzte fahrplanmäßige Fahrt dieser Baureihe in Poppenbüttel. Anschließend wird es bis in den späten Abend eine Abschiedsfahrt durch ganz Hamburg geben – zum normalen HVV-Preis. Den Fahrplan finden Sie hier.

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Katrin Wienefeld arbeitet als freiberufliche Journalistin in Hamburg. Sie kennt ihre Heimatstadt als Autorin von Stadtführern aus dem Effeff, schreibt außer über Mobilität und Stadtplanung viel für evangelische Medien und würde nur aus einem Grund auf ihr geliebtes Fahrrad als Fortbewegungsmittel verzichten: Wenn es möglich wäre, durch Alster, Elbe und Bille von A nach B zu schwimmen.

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4 Antworten auf „Wochenrückblick: AKN fährt öfter, alte S-Bahnen verschwinden und Minister wollen mehr Geld für Bahn“

Das werden schwierige Tage im März 2022.
Und ich denke, Nahverkehr Hamburg sollte genauer hinschauen und
nach anderen Lösungen suchen bzw. die DB AG anmahnen.
Die S1 zwischen Altona und Othmarschen ist fast 10 Tage komplett gesperrt. Für eine S1 mit ca. 300 Fahrgästen müssen mindestens 4-5 Pendelbusse kompliziert durch die Baustellen in Altona fahren. Ich denke, dass eine Fahrt nach Altona sich um 30 min verlängern wird.
Dann ist fast alles auf der Verbindungsbahn und auch bis Eidelstedt vom 04.März an gesperrt.
Viele Regionalbahnen starten und enden in Pinneberg oder Elmshorn.
Und das Dauertheme S3 nach Harburg ist nicht gelöst.
Zugausfälle, zu kurze Zugeinheiten etc.
Die Harburger Pendler nach Hamburg sind sehr genervt.
Warum die DB AG plötzlich alles auf einem Mal so organisiert?
Altona ist schon sehr genervt von Großbaustellen – das sollte doch der Schienenverkehr anders organisiert werden.
z.B. statt Busersatzverkehr ein S-Bahn-Pendelverkehr zwischen Othmarschen und Altona.

Meine Güte es gibt 10 Tage Sperrung in Altona in den Ferien! Das ist harmlos, im Vergleich was sonst so passiert. Stichwort U1-Sperrung vom 13. Juni bis 14. September. Wetten, dass Prellbock dazu keinen Kommentar verfasst? Aber Hauptsache mal wieder Bashing betreiben…

Ich glaube, wir haben seit gestern früh ganz andere Probleme, als ausfallende Verbindungen, schlechte >hvv Apps oder gesperrte Strecken. Und da beziehe ich ausdrücklich die RB81 mit ein.

Trotz allem ein einigermaßen gutes Wochenende!

Diebsteich Bau wird endlich angefangen und da sind Streckensperrungen unvermeidlich. Wenn das pro Jahr 10 Tage sind, dann fände ich das absolut erträglich. Was will Prellbock eigentlich? Soll die Infrastruktur wie im Falle des Durchgangsbahnhofs Diebsteich endlich verbessert werden oder nicht? Die U3 ist seit fast einem Jahr in der Innenstadt gesperrt ohne zusätzliche Busse und das geht doch auch. Wenn die U5 im Bereich Sengelmannstrasse und die Trasse für die S4 erweitert wird, wenn die U4 im Bereich Horner Rennbahn neugebaut wird, überall dort wird es zu Streckensperrungen kommen. Sollen alle diese Bauten ausfallen, weil es zu zeitweisen Streckensperrungen kommt? Manchmal kommen mir diese Sperrungen wie im Fall Ottensen überzogen vor, aber ansonsten absolut notwendig.

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