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S-Bahn soll ab Dezember 2019 bis Kaltenkirchen fahren

Eine positive Kosten-Nutzen-Analyse und vermutlich bis zu 90 Prozent mehr Fahrgäste im Hamburger Raum: Die Landesregierungen in Hamburg und Schleswig-Holstein wollen die Umwandlung der AKN-Strecke nach Kaltenkirchen in eine S-Bahn möglichst schnell anpacken. Bis Ende 2019 sollen die ersten Züge rollen. Aus Hamburger Sicht gibt es aber noch ein Problem.
Christian Hinkelmann
Fotomontage: S-Bahn auf AKN-Strecke am Haltepunkt Burgwedel in Hamburg
Fotomontage: S-Bahn auf AKN-Strecke am Haltepunkt Burgwedel in Hamburg
Foto: Christian Hinkelmann

Hamburgs S-Bahn soll ab Dezember 2019 über die Gleise der AKN bis nach Kaltenkirchen fahren und damit rund fünf Jahre früher kommen als die geplante S4 zwischen Hamburg und Bad Oldesloe.

Das wurde kürzlich auf einer Konferenz im schleswig-holsteinischen Ellerau mit Vertretern der betroffenen Kommunen entlang der Strecke und dem Vorsitzenden des Verkehrsausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft, Ole Thorben Buschhüter (SPD) bekannt, berichtet das Hamburger Abendblatt.

„Der Bau einer S-Bahn-Verbindung nach Kaltenkirchen stößt auf breite Zustimmung in der Hamburger Bürgerschaft“, so Buschhüter laut Zeitungsbericht. Allerdings fehle noch der offizielle Startschuss, da noch nicht geklärt sei, wie die S-Bahn-Station Elbgaustraße angefahren werde, wenn die S21 künftig schon in Eidelstedt in Richtung Kaltenkirchen abbiege. „Dafür müssen wir auf Hamburger Seite Ersatz schaffen. Aber das ist kein Bremsklotz, der die Planung der Elektrifizierung der AKN-Strecke noch verhindern könnte,“ so Buschhüter laut Abendblatt.

Hintergrund für den Optimismus ist eine Analyse, die dem Projekt nach Angaben der Zeitung einen Kosten-Nutzen-Faktor von 1,6 bescheinigt. Das bedeutet: Jeder investierte Euro bringt einen volkswirtschaftlichen Nutzen von 1,60 Euro. Damit könnte der Bau mit Geld des Bundes aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) gefordert werden. Allerdings: Dieses Förderprogramm läuft Ende 2019 aus.

„Bis 2019 muss das gewuppt sein, sonst kr…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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In diesem Zusammenhang sollte man überlegen, ob es nicht auch sinnvoll ist, die U1 bis Ulzburg-Süd zu verlängern. Für die Norderstädter bestimmt eine bequemere Lösung in die Innenstadt zu kommen als das lästige Umsteigen in Norderstedt-Mitte.

Viel sinnvoller hätte ich es ja gefunden, die S21 so zu belassen wie sie ist. Und sie – zumindest zur Hauptverkehrszeit – wieder bis Pinneberg fahren zu lassen.
Stattdessen eine neue S-Bahn-Linie, nennen wir sie S7, von Kaltenkirchen über Altona und Jungfernstieg bis nach Harburg Rathaus fahren zu lassen. Mit späterer Verlängerung nach Harburg Süd und Buxtehude. Die Schleswig-Holsteiner wollen ohnehin zu den unterirdischen City-Stationen, und nicht zum Dammtor.
Die Argumentation, der City-Tunnel sei zu volll, wenn da noch die S4 kommt, scheint mir nicht stichhaltig. Städte wie London, Paris und Tokio zeigen, dass man mit Takten von 80 Sekunden und weniger auskommt. Und bei einer Störung auf der Dammtor-Strecke muss es ja auch gehen. Und geht.

@StefanM:
Sie sehen das aus der verkehrten Sicht; die Osdorfer/Luruper/Schenefelder, die mit dem Bus bis Elbgaustraße fahren, um die S21 zu nehmen, werden nicht 10-12 Minuten länger im Bus sitzen bleiben, um in Eidelstedt-Zentrum auf die S21 umzusteigen. Gerade für die Hauptverkehrszeit, wo es am Bhf. Elbgaustraße dicht gedrängelt zugeht, muß eine Kompensation für die wegfallenden S21-Fahrten kommen. In der normalen Nebenverkehrszeit fahren die 10-Minuten-Züge von Bergedorf sowie – wie bisher – bis Elbgaustraße; nur die 20-Min-Züge von Aumühle werden in Eidelstedt nach Quickborn – Kaltenkirchen weiterfahren.
Die S32 ist daher die eleganteste Lösung für zwei Probleme:
In der Hauptverkehrszeit (und nur dann fährt diese Linie) wird die Strecke Harburg-Rathaus – Hauptbahnhof mit einer zusätzlichen Kapazität entlastet; gleichzeitig verkehren diese Züge über Dammtor-Sternschanze-Holstenstraße bis Elbgaustr., wo die Züge wie oben die wegfallenden S21-Fahrten ersetzen und zugleich ist ein Aussetzen der Züge in Elbgaustraße einfacher als „mitten auf der Strecke“.

Ich freu mich auf den Ausbau zur S-Bahn-Strecke Eidelstedt-Kaltenkirchen. Die regelmäßige Streckenverbindung nach Elbgaustraße wird ja die künftige S32 in den Hauptverkehrszeiten übernehmen. Nur in verkehrsschwächeren Zeiten, da könnten die Züge der S21 in Eidelstedt flügeln. Der eine Zugteil verkehrt Richtung Kaltenkirchen, der andere Teil nur eine Station nach Elbgaustraße. In Ohlsdorf wird bei der S1 auch geflügelt.

Warum soll die S.Bahn bis Kaltenkirchen fahren?
Wie kommt die Kosten- Nutzen Analye auf bis zu 90% mehr Fahrgäste?
Das ist doch alles nur schön gerechnet!
Über die Kosten reden wir erst garnicht siehe Flugplatz Berlin und Elbphilharmonie.
Warum läst mann die AKN-Eisenbahn nicht bis zum neuen Bahnhof Diebsteich fahren?.
Wie soll der Ausbau gehen: Start Eidelstedt-Ellerau-Tanneneck und Endpunkt Kaltenkirchen.
Was ist mit der Strecke Kaltenkirchen- Neumünster und den Fahrgästen die dann einmal mehr umsteigen müssen.
Warum wird nicht erst die Strecke-Bad Oldesloe – Hamburg und Hamburg Elmshorn(Itzehoe) ausgebaut ?
Da ist vielmehr Bedarf.

Verstehe ich nicht, warum können die Leute in Eidelstedt nicht in die S3 umsteigen, wenn die zur Elgbaustraße wollen? Gleichzeitig könnten einige Buslinien, die Elbgaustraße anfahren, ja problemlos auch Eidenstedt Zentrum anfahren, und schön könnte man von der zukünftigen S21 wieder umsteigen. Oder gibt es wirklich einen Grund, den ich jetzt nicht bedacht habe?

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