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Baustart für neue U-Bahnlinie U5 bereits im Jahr 2022?

Kommt die vom SPD-Senat geplante neue U-Bahnlinie U5 in absehbarer Zeit tatsächlich? Einem unbestätigten Zeitungsbericht zufolge soll der Bau eines ersten Streckenabschnitts vom U-Bahnhof Sengelmannstraße nach Bramfeld bereits im Jahr 2022 beginnen und fünf Jahre später fertig sein.
Christian Hinkelmann
Fotomontage: U5 Richtung Bramfeld in Hamburg
Fotomontage: Ein U-Bahn-Zug der geplanten Linie U5 nach Bramfeld in Hamburg

Packt der Hamburger SPD-Senat die von ihm geplante neue U-Bahnlinie U5 tatsächlich in absehbarer Zeit an? Angeblich soll ein erster Abschnitt zwischen dem U-Bahnhof Sengelmannstraße und Bramfeld bereits ab dem Jahr 2022 gebaut werden und bis 2027 fertig sein.

Das berichtet die Bild-Zeitung und beruft sich dabei auf ein vertrauliches Senatspapier. Eine Bestätigung dafür gibt es aber nicht. Auch werden die weiteren geplanten Bauabschnitte der U5, die später einmal von Bramfeld durch die City bis nach Osdorf führen soll, darin nicht genannt.

Laut dem Bild-Bericht soll außerdem die U4 über die Elbbrücken hinaus bis zum Kleinen Grasbrook verlängert werden, wenn Hamburg die Olympischen Sommerspiele 2024 oder 2028 bekommen sollte.

Am anderen Linienende soll nach Bild-Angaben die geplante Verlängerung der U4 von der Haltestelle Horner Rennbahn bis zur neuen Station Horner Geest angeblich schon zu Beginn des neuen Jahrzehnts in Betrieb genommen werden.

Und: Die vom SPD-Senat geplante zusätzliche U-Bahn-Station Oldenfelde zwischen Farmsen und Berne (U1) soll laut Bild offenbar spätestens bis 2019 fertig sein.

Außerdem schreibt die Zeitung weiter, dass die Hochbahn noch in diesem Jahr eine Gesamtkonzept-Studie vorlegen wird, der drei Machbarkeitsstudien fol…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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7 Antworten auf „Baustart für neue U-Bahnlinie U5 bereits im Jahr 2022?“

Offenbar ist bei der SPD der Sozialismus schon weiter gediehen als sie immer behauptet und sie arbeitet jetzt mit 5 Jahresplänen. Und was im übernächsten oder überübernächsten Fünfjahresplan tatsächlich geschieht weicht meist sehr von den Ursprungsplanungen des Politbüros ab, insbesondere, wenn in Hamburg im Gegensatz zur DDR, im nächsten Wahlzeitraum nicht mehr die SPD (alleine) regiert. Und bei einem etwaigen Regierungswechsel erkennt Herr Elste sicher plötzlich wieder die Nachteile der U Bahn und die Vorteile der Stadtbahn, so wie es jeweils politisch gewollt ist. Auch diese Wendehalsmentalität erinnert an die späte Geschichte des Staates der Fünfjahrespläne.

wenn man bedenkt, daß der Staat zur Zeit Kredite fast zinsfrei aufnehmen kann, ist es absurd, daß der Bau erst in 8 Jahren beginnen soll. Da gibt es noch 3 Bürgerschaftswahlen und mit Sicherheit noch eine Änderung der Prioritäten in der Verkehrspolitik. Wenn die SPD das mit der U5 wirklich ernst meinen würde, dann würde sie einen Baubeginn in spätestens 4 Jahren ins Auge fassen und die U5 nach spätestens 10 Jahren Bauzeit vollendet haben. Was ich auch völlig vermisse, ist ein Entwicklungsplan über die Ansiedlung von Gewerbe, Büros und den Bau von Wohnungen, die eine solche U Bahnstrecke erst recht notwendig erscheinen lassen würde (Crossrail in London kostet 15 Mrd und wird zu 40% von der Wirtschaft finanziert, wäre schön, wenn dies in Deutschland auch endlich einmal von der Politik ins Auge gefasst wird, von mir aus kann die U Bahn dann ja auch Ottoversandbahn heißen oder so…und nach den Erfahrungen der letzten 4 Jahrzehnte werden in Hamburg immer nur U Bahnstrecken gebaut, wo kaum Leute wohnen (die Bahn nach Niendorf, Stichtwort Hagendeel), Steilshoop, wo eine U Bahn nach Untersuchungen aus den neunziger Jahren sogar billiger wäre als ein Busbetrieb, Osdorf, Lurup und all die anderen dichtbesiedelten Gebiete wurden vergessen, damit man 500 Mio für die Hafenerweiterung, 2 Mrd. für die 4 Elbtunnelröhre (für die man noch weitere 15 Jahre abzahlt), 500 Mio für die Finkenwerder Startbahnerweiterung (die man gar nicht braucht, weil der A380 als Cargo Version unverkäuflich ist) und als Krönung die Elbphilarmonie über hat.

Das mit dem Jahr 2022 ist eine gute Idee, man könnte auch schreiben3033, so wie man den Ausbau der städtischen Hamburger Schienenverkehrsmittel kennt, außer natürlich der U 4 als „haltlose“ U Bahn mitten unter der Stadt. Dabei ist die Verlängerung zur S Bahn an den Elbbrücken ausnahmsweise sogar sinnvoll, wenn man schon die Fremdlings U 4 unter der Stadt hat. Auißerdem kann man jetzt sicher erklären was man vorhat ohne irgendetwas dafür tun zu müssen, das ist ja in Hamburg nicht neu. Wurden nicht bereits vor Jahrzehnten Vorleistungen für die U Bahn in Steillshoop getätigt ohne dass jemand (SPD) ernsthaft eine U Bahn bauen wollte. War nicht die einzige Verkehrspolitische Entscheidung der SPD nach 1945 die konsequent umgesetzt wurde die Abschaffung der Straßenbahn, schnell und konsequent? Und dass eine U Bahn (U 5) komplett unterirdisch gebaut wird ohne auch während des Baues iurgendwo die Oberfläche zu berühren, schließlich soll es ja laut Bild im Gegensatz zur Straßenbahn während der Bauphase keine oberirdischen Beeinträchtigungen geben, wäre sicher tatsächlich eine Weltneuheit, sicher allerdings auch bezüglich der Kosten, Langsam wird der Wettbewerb, wer macht die absurdesten Vorschläge bezüglich der Abwicklung und des zukünftigen Baues von ÖPNV Verbindungen in Hamburg zwischen SPD und Bild rekordverdächtig. Ob es die SPD oder Bild schafft in das Guinessbuch der Rekorde für den aberwirtzigsten Vorschlag zu Entwicklung uznd Abwicklung des ÖPNV in Hamburg zu gelangen.

4015, wenn die Elbphilharmonie tatsächlich fertig und die Elbe vertieft ist, die U Bahn nach Steilshoop, wo sie bereits seit Jahrzehnten baulich vorgesehen ist, aber immer noch nicht weitergebaut wird, kann man dann wieder über eine Straßenbahn nachdenken. Vielleicht muß es am Anfang gar kein eigener Betrieb sein, man kann sich ja bis dahin der Kieler oder Lübecker Linie anschließen. So begann es auch in Heilbronn.

Übrigens hieß es nicht einmal, Olympische Spiele in Hamburg verursachen keine großen Kosten und U- oder S Bahnlinien würden deshalb nicht gebaut?

@verkehrsfritze:

Ganz einfach: Die weitere Entwicklung der U4 hängt nun mal von dem Beschluss des olympischen Komitees ab. Wenn Berlin wie erwartet nominiert wird, dann kann die Stadt Olympia abhaken und entscheiden, ob sie den Grasbrook bebauen will oder als Hafengebiet belässt. Wird bebaut, dann ist die U4 ein Muss und dann lohnt sie sich auch. Wird nicht bebaut, dann muss man die Frage beantworten, wie Wilhelmsburg langfristig besser erschlossen werden soll. Allerdings kann man davon ausgehen, dass bei reiner Wohnbebauung die U4 anders und sinnvoller ausgeführt wird als für Olympia.

Es heisst im Senats-Konzept „Sprung über die Elbe“, dass für die U4 eine Trasse entwickelt wird, die freigehalten werden muss.

Hm, sollte der Ast zu den Arenen nicht auch kommen im Falle der Olympischen Spiele in Hamburg? Wobei ich das mit der U4-Verlängerung bis heute aberwitzig finde. Die SPD argumentiert (durchaus korrekt), dass es vernünftig ist, die Linie bis zu den Elbbrücken zu verlängern, da man davon ausgehen kann, dass der Osten des Stadtteils bebaut wird und auch touristische sowie gewerbliche Gäste zunehmen dürften. Bei der Verlängerung zum Kleinen Grasbrook hingegen will er auf die Olympischen Spiele warten und meint, Wilhelmsburg sei noch nicht genug entwickelt, um die Linie z.B. durchs Reiherstiegviertel zu ziehen. Dass eine solche Verlängerung aber der Entwicklung gut tun würde und die prekären Verhältnisse für ein solch innenstadtnahes Quartier schon jetzt sehr kritisch sind, vergisst man in der SPD aber dann wieder schnell, aber will Steilshoop und Osdorfer Born anschließen. Und nicht falsch verstehen: Ich hab nichts gegen die geplante SPNV-Anbindung dieser beiden Viertel, auch wenn ich denke, dass aufgrund des Fahrgastaufkommens und der Lage eine Stadtbahn, z.B. als Tangentialverbindung nördlich der Alster, es auch getan hätte. Aber die U5 ist natürlich besser als der Status Quo. Dennoch bleibt die Frage, wieso man das „Entwicklungs-Argument“ gerade beim Sprung über die Elbe nicht gelten lässt. Elbbrücken-Hafenrandstraße/Spreehafen-Neuhöfer Straße-Adolf-Menge-Platz-S Wilhelmsburg wären knapp 7 km, teilweise oberirdisch. Nur bis Neuhöfer Straße bzw. Veringstraße etwa 4,5km (davon könnten über 3,5 oberirdisch verlaufen), die Busse und S-Bahn stark entlasten würden und die Attraktivität der Busse stark steigern würde durch geringere Fahrzeiten in die City. Naja, was soll’s.

Ein Baustart der U5 im Jahr 2022 taugt sogar noch für den Wahlkampf der im Jahr 2020 zu wählenden 22. Hamburgischen Bürgerschaft. Bis dahin wird sich die SPD an der Umsetzung Oldenfelde oder der U4 nach Horner Geest messen lassen müssen. Die Südverlängerung der U4 wird – Olympia hin oder her – nicht kommen.

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