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Bei Anruf Bus: HVV testet neue Mobilitätsangebot

Der HVV testet eine neue Form von Mobilität: In drei Testgebieten sollen Kunden in Zukunft mit ihrem Smartphone Kleinbusse bestellen können, die dann auf Abruf kommen.
Christian Hinkelmann
Ein Linienbus in Hamburg
Ein Linienbus in Hamburg

Der HVV testet eine neue Angebotsform. In drei Testgebieten im Hamburger Hafen, im Gewerbegebiet Billbrook und im Kreis Herzogtum Lauenburg sollen Fahrgäste künftig Kleinbusse individuell per Smartphone bestellen können.

Die Busse fahren dann – auf festgelegten Korridoren – zu bestimmten Einsteigepunkten. Es wird keine Abholung direkt vor der Haustür und damit auch keine Konkurrenz zum Taxi geben, erklärten die HVV-Geschäftsführer Lutz Aigner und Dietrich Hartmann gestern auf einer Jahresbilanzkonferenz.

Das neue Angebot wird vom Bundesverkehrsministerium und von der Stadt Hamburg gefördert und soll dünn besiedelte Gebiete, in denen die Nachfrage zu gering ist oder sehr stark schwankt, besser erschließen.

Testbetrieb für Anruf-Busse soll noch in diesem Jahr starten

Die Fahrzeuge sollen von der Hochbahn und den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) gefahren werden. Wie viele Busse zum Einsatz kommen, steht noch nicht fest. Auch ist noch unklar, ob in den betroffenen Gebieten der bislang bestehende Buslinienverkehr ausgedünnt wird.

Noch in diesem Jahr soll der Testbetrieb mit ausgewählten Fahrgästen starten, im Juni 2018 ist dann der Start des Realbetriebs geplant. Die Zeit drängt, denn bis Anfang Sep…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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8 Antworten auf „Bei Anruf Bus: HVV testet neue Mobilitätsangebot“

Die Vorgabe des HVV sehen für diese Fahrzeugen wie folgt aus. Der „XXL“ mit einer Gesamtkapazität von 140 Fahrgästen, der „CapaCity L“ liegt bei 125 und der normale Gelenkbus bei 100/105. Die Angabe von 165 ist somit deutlich zu hoch angesetzt worden und man sich schon die Frage stellt, wie man auf diese Zahl kommt. Ihr Totschlag-Argument muss etwas besser gelesen werden. Hier war nicht die Rede von dem Grundangebot eines 10 Minuten Takt in den von Ihnen jetzt genannten Bereich, sondern von der HVZ mit dem Takt 3/3/4! Sie mögen den Überblick bei den zwei Fahrten auf die gesamte Zeit strecken, aber da gibt es noch welche, die vorne links sitzen und somit alle Zeiten kennen. Ein „XXL“ oder „CapaCity L“ mag zu bestimmten Zeiten gut besucht bis voll sein, aber da würde ich dann auch nicht davon sprechen wollen, das in der Nebenzeit die Fahrgäste nicht mehr mitkommen würden. Schaut man sich einige Schnellbahnbereiche in der HVZ an, dann sehen die nicht anders aus und da stehen genauso viele Fahrgäste. Die Fahrzeuge sind dafür ausgelegt, das die in den HVZ so viele Fahrgäste aufnehmen können. Es ging hier darum, das sich in der HVZ das Angebot nicht gebessert haben soll und das hat sich nun mal gebessert und es können mehr Fahrgäste befördert werden.

Der Böse Bus, wie kann man nur damit fahren…ist ja heutzutage unglaublich…
Vorgesehen war es nun mal, das es einen reinen XXL Betrieb gab, das dann eben mal normale Gelenkbusse als Ersatz mitfuhren, ist nun mal so gewesen. Und, es ist keiner gestorben, wenn man dann den nächsten genommen hat. Zwischen Nedderfeld und Niendorf benötigt man keinen 5 Minuten Takt, das ist, so wie es ist, völlig ausreichend. Die Linie 4 fuhr davor nur einen 10 Minuten Takt, somit, wie geschrieben, ist es nun in der HVZ verstärkt worden, nichts anderes hatte ich geschrieben dazu. Somit entlastet man die Linie 5 aber ab dem Bezirksamt in Richtung Innenstadt. Durch weitere „CapaCity L“ wird man dadurch zusätzlich sorgen können, das wenn ein XXL ausfällt, ein „CapaCity L“ eingesetzt wird. Wenn vorher vermehrt normale Gelenkbusse als Ersatz gefahren sind und nun der Takt auch noch geändert wurde, dann können jetzt trotzdem mehr Fahrgäste befördert werden, oder wollen Sie jetzt die Behauptung aufstellen, das sogar weniger befördert werden können? Sie sollten nicht immer die Tage nur rauspicken, wo es mal etwas eng wird, sondern auch mal die anderen Tage miterleben. Es gibt Menschen, die fahren fast tagtäglich auf dieser Linie und sollten es etwas besser einschätzen können.

Es geht hier wohl nicht darum, das mehr Sitzplätze befördert werden, sondern mehr Fahrgäste. Als rein noch mit XXL Bussen gefahren wurde gab es in der HVZ einen 5 Minuten Takt, also zwei Fahrzeuge in 10 Minuten. Das Angebot wurde aber 2016 deutlich verbessert, das die normalen Gelenkbusse nun zusätzlich auf der Linie 5 eingesetzt werden. Somit hat man jetzt einen 3/3/4 Takt. Waren es somit in 10 Minuten vorher 280 Fahrgäste die befördert wurden, sind es jetzt bei einem XXL, einem CapaCity L und einem normalen Gelenkbus 365 Fahrgäste. Dazu wird zusätzlich auf der Linie 4 noch ein weiterer Verstärker eingesetzt und somit kommt man sogar auf 465. Die XXL Busse werden noch bis 2019 im Einsatz sein.

„Fahrgastrekord“? Überfüllte Busse und Züge heißt das!

Wenn man x % mehr Fahrgäste transportiert, muss man x % mehr Fahrzeuge einsetzen. Oder mindestens um x % längere Fahrzeuge.

Diese Logik scheint bei den Verantwortlichen überhaupt nicht anzukommen. Sind die jemals in der Tür eines Busses oder einer AKN gestanden, die deswegen nicht abfahren konnten (irgend soeine „Sicherheitsmaßnahme“)? Quetsch – schieb – hust, schnief.

Und Buslinie 5 jetzt nur noch mit 18 Meter-Bussen? Ist das die angemessene Reaktion auf „Fahrgastrekorde“?

Zum Thema der Linie 5…zwar wurde mit den riesig anmutenden XXL-Doppelgelenkbussen der Firma Van Hool geworben, jedoch hatten diese eine eminent hohe Ausfallquote von 15% und gleichzeitig eine geringere Lebensdauer von nur 10 Jahren gegenüber 13 Jahren + bei „konventionellen“ Bussen.
Daher werden diese nun mehr und mehr durch die MB CapaCity L ersetzt, welche nur minimal weniger Fahrgastplätze haben, sowie technisch nahezu 1:1 ihren „kleinen Geschwistern“ entsprechen. Somit sinken die Anforderungen an Werkstattpersonal, sowie die Zahl der unterschiedlichen Ersatzteile, die vorgehalten werden müssen.

Die Realität heute sieht so aus, dass da hauptsächlich die ganz normalen 18 Meter-Gelenkbusse mit einer Hinterachse fahren!

Und die 21 Meter-Gelenkbusse „Capacity“ mit 2 Hinterachsen sind nicht annähernd mit einem XXL-Bus vergleichbar. Die eine Seite besteht fast nur aus Türen und Radkästen. Die HHA haben die vierte Tür verlangt?! Die Sitzplätze, die es noch gibt, sind ultra-eng und unbequem. Ein Fahrgastplatz ist also ein Stehplatz in einer wackligen Kiste? So kann ÖPNV nicht attraktiv sein!
Die Motoren sind erstaunlich laut und vibrieren. Die Klimaanlage ist unfähig.
Sehen Sie sich das mal live an, am besten auf dem nur im 10-Minuten Takt mit xyz-Verspätung betriebenen Nordast!

Warum baut Mercedes nicht einfach einen stehenden Motor in den ersten Teil des Busses ein und hängt zwei Anhänger dran, wie beim VanHool? 21 Meter Länge sind nun einmal keine 25,6 Meter.

„Unterdessen ist der Trend, in Hamburg mit Bahnen und Bussen zu fahren, ungebrochen. Im vergangenen Jahr hat der HVV 770,5 Millionen Fahrgäste gezählt – das sind 19,5 Millionen, bzw. 2,6 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Ein neuer Rekord!“
Ach, immer wieder diese Erfolgsmeldungen, die der HVV zum besten gibt. Solange die nicht in Relation zum Modal Split und zur Entwicklung (Zunahme) des Autoverkehrs (MIV) in Hamburg gesetzt werden, sagen sie meiner Meinung nach überhaupt nichts aus. Z.B. gibt es sicher eine Zunahme der HVV-Fahrgäste durch die neu hinzu gekommenen Migranten. Nur als ein Beispiel.

„Die größten Zuwächse soll es auf den Metrobuslinien und im Regionalbahnverkehr gegeben haben.“
Ach ja, hier trifft das Gleiche wie oben zu: Welche Metrobuslinien und welche Regionalbahnlinien? Ich kann mir vorstellen, dass Metronom und nordbahn, aber auch die Metrobuslinien, die das Privileg bekommen haben „beschleunigt“ zu werden, sicher Zuwächse zu verzeichnen hatten. Aber wie sieht es z.B. mit der ewig fahrzeitlich gedehnten Linie 9 aus (z.B. Friedhof Tonndorf – WM 2002: 10min, 2017: 13min), die von eine Busbeschleunigung nur träumen kann?
Oder mit der RB81? Da gibt es (hier von der DB) auch nur Erfolgsmeldungen für 2001 bis 2010. Klar, da wurden die Dostos eingeführt und die Strecke elektrifiziert. Aber danach hat es nur noch Einschränkungen und Verschlechterungen gegeben. Wie ich schon mal hier geschrieben hatte: Diese Linie passt in kein HVV-Konzept. Sie fährt eben nur so vor sich hin. In Hasselbrook sind (bei fahrplanmäßiger Pünktlichkeit) gerade beide S1-Anschlüsse 1 Minute weg und die nächste S11 ist dann ein Kurzzug. Am Hbf sind trotz schnellem Austeigen und Laufen die S-Bahnen ebenfalls gerade weg. Bei den U-Bahnen (U3, U1) fahren gerade keine Verstärkerbahnen, wenn die RB81-Umsteiger kommen, sondern diese müssen die (besonders) vollen Stammzüge nehmen.
Und da würde ich gern mal die Fahrgastentwicklung wissen und gleichzeitig die entsprechende Entwicklung des Autoverkehrs auf dieser Relation.
(Lustig fand ich auch in einem älteren Beitrag über die HVV-Garantie hier auf dieser Seite, dass die DB für einen bestimmten Monat bei „einer RB“ eine außergewöhnlich hohe Nutzung der HVV-Garantie ausgemacht hatte. Warum nennt sie diese Linie nicht?)

Ansonsten wieder die üblichen Fahrpreiserhöhungen. Hamburg will einfach keinen attraktiven ÖPNV…

Wenn man die Marketingsprache weglässt, dann ist die Neuerung ein klassischer „90er-Jahre“ Anruf-Linien-Taxi bzw. Bus, für den man jetzt nicht mehr anruft, sondern auf dem Smartphone tatscht?
Das ist innovativ, mindestens Weltmarktführer.

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