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Diese Mobilitätsversprechen machen die Parteien zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein

Bahn-Reaktivierungen, Straßenbahnen, günstigere Fahrpreise, bessere Radwege und mehr Straßenbau: Das versprechen die großen Parteien in Schleswig-Holstein zur Landtagswahl am Sonntag zum Thema Verkehr.
Christian Hinkelmann
Ein Regionalzug vom Typ LINT in der Frühlingssonne auf der Bäderbahn in Schleswig-Holstein.
Ein Regionalzug vom Typ LINT in der Frühlingssonne auf der Bäderbahn in Schleswig-Holstein.
Foto: Christian Hinkelmann

Am Sonntag wählen die Menschen in Schleswig-Holstein eine neue Landesregierung – und derzeit sieht es danach aus, dass die aktuelle schwarz-gelb-grüne Koalition nicht fortgesetzt wird.

Nach jüngsten Umfragen liegt die CDU klar vorn und es könnte künftig nur noch ein Bündnispartner reichen – zum Beispiel die GRÜNEN. Denkbar wäre auch eine schwarz-rote Koalition mit der SPD.

Es wird also spannend am Sonntag. Und mit ihrem Kreuz auf dem Wahlzettel entscheiden die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner auch über die Zukunft der Mobilität in ihrem Land: Soll der Autoverkehr reduziert oder weiter ausgebaut werden? Bleiben die Preise im öffentlichen Nahverkehr weiter hoch oder sollen sie gesenkt werden? Wie soll die Verkehrswende in den vielen ländlichen Regionen funktionieren? Und was ist mit dem Radverkehr und den vielen stillgelegten Bahnstrecken im Land?

NAHVERKEHR HAMBURG hat die Wahlprogramme der größten Parteien zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein durchforstet und deren Standpunkte zum Thema Mobilität zusammengetragen. Machen Sie sich somit einen schnellen Überblick, welche Partei für welche Verkehrspolitik in den kommenden fünf Jahren steht. 

Das verspricht die CDU 

Die CDU macht in ihrem Wahlprogramm deutlich, dass das Auto für sie weiterhin ein wichtiges Verkehrsmittel in Schleswig-Holstein bleiben soll. Allerdings soll der Autoverkehr bis 2040 emissionsfrei werden. Dazu wollen die Christdemokraten ein Elektro-Ladesäulenprogramm auflegen aber auch das Thema Wasserstoff weiter verfolgen und dafür eine flächendeckende Tankstelleninfrastruktur schaffen. So weitgehende Wasserstoff-Pläne formuliert keine andere große Partei im Land.

Im Öffentlichen Nahverkehr will die CDU die Taktungen erhöhen und die Fahrpreise senken – vor allem für Azubis und Teilnehmende am Freiwilligendienst. Außerdem soll ein neues Homeoffice-Ticket eingeführt werden – eine Karte, mit der man 30-mal im Jahr zu vergünstigten Konditionen fahren können soll.

Die „Unübersichtlichkeit der verschiedenen Tarife“ soll laut Wahlprogramm beendet werden. Dazu will die CDU eine Fahrplan- und Ticket-App entwick…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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2 Antworten auf „Diese Mobilitätsversprechen machen die Parteien zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein“

Ich bin über diesen Artikel sehr verärgert, auch wenn der Inhalt sehr informativ ist.

Wie kommt der Redakteur dazu, bei den Überschriften jeweils zu behaupten, die Parteien würden folgende Dinge versprechen? Von einem Journalisten sollte man doch erwarten können, dass ihm bekannt ist, dass Wahlprogramme Absichtserklärungen sind, mit denen man nach der Wahl in Koalitionsverhandlungen tritt. Keine Versprechen. Oder hab ich in den Wahlprogrammen bei allen Parteien irgendwo was überlesen?

So schürt man leider Erwartungshaltungen für Dinge, die nicht alle eins zu eins erfüllt werden können und damit Politikverdrossenheit a la Versprochen und (in einem bestimmten Zeitrahmen) nicht gehalten.

Das sollte bei seriöser Berichterstattung nicht passieren.

Ich vermute, dass das Land leider auch in den nächsten Jahren nicht in die Pötte kommt, egal welche Regierung gebildet wird. Das Triell war auch ausgesprochen unangenehm. Günther hatte beim Verkehr nur das extremer Bedürfnis, mal „autonomes Fahren“, „Apps“ und „künstliche Intelligenz“ zu sagen. Heinold wollte nichts konkret sagen und verblieb dabei, die Mitstreiter sowie die Moderation wie kleine Kinder anzureden, denen sie warme Worte mitgeben möchte, aber irgendwie eine reale Aussage scheut. Und der Mann von der SPD Benzin hat mit seinem Bekenntnis zum Automobil im ländlichen Raum als einziger gesagt, was Sache ist: Schleswig-Holstein ist ein Autoland und wird eins bleiben, weil es die Leute dort wollen. Das ist ja bei AfD und FDP nicht anders. Aber toller Tipp von den Linken: ich isoliere mich weiter im Homeoffice und verzichte auf so viele Verkehre wie möglich, damit das Hobby der Petrolheads, das keine Partei beschränken möchte, irgendwie ausgeglichen wird. Die Antwort auf die sozial-ökologische Frage.

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