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S4 hat trotz höherer Kosten weiterhin politischen Rückhalt

Trotz der deutlich gestiegenen Kosten hat die geplante S-Bahn nach Bad Oldesloe weiterhin Rückhalt in der Politik. Neben dem rot-grünen Senat bekräftigen auch CDU und FDP ihre Unterstützung für das Bahnprojekt – haben aber auch Kritik.
Christian Hinkelmann
Visualisierung: Die künftige neue Haltestelle Am Pulverhof an der S4 in Hamburg
Visualisierung: Die künftige neue Haltestelle Am Pulverhof an der S4 in Hamburg
Foto: Deutsche Bahn

Die geplante S-Bahnlinie S4 von Hamburg nach Bad Oldesloe genießt weiterhin Rückhalt in der Hamburger Politik – obwohl gestern bekannt wurde, dass die Kosten für das Projekt deutlich steigen werden – von 630 Millionen auf über 1 Milliarde Euro (Einzelheiten hier).

Vertreter fast aller Bürgerschaftsparteien bekräftigten noch einmal, dass Sie hinter der geplanten S-Bahnlinie stehen, die Pendler aus Bad Oldesloe, Ahrensburg und Rheinfeld umsteigefrei bis in die Hamburger Innenstadt bringen und mehrere Stadtteile in der Hansestadt erstmals an das S-Bahnnetz anschließen soll.

„Es ist klug, sämtliche Risiken zu bewerten und als Kosten zu kalkulieren“, so der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete und Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Ole Thorben Buschhüter. „Mit der Ausarbeitung der detaillierten Planung können nun auch die Kosten konkreter geschätzt werden. Ein nicht unwesentlicher Anteil der zusätzlichen Kosten beruht darauf, dass der Bahnbetrieb während der gesamten Bauphase aufrechterhalten wird. Zudem berücksichtigt die vertiefte Kosten- und Risikoanalyse auch höhere Aufwendungen für den Lärmschutz, dessen Anforderungen weiter gestiegen sind.“ (ganzes Statem…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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7 Antworten auf „S4 hat trotz höherer Kosten weiterhin politischen Rückhalt“

Die Politik ist begeistert von der Kostensteigerung und lobt die genauen Kostenaufschlüselungen.
Gleichwohl sind diese für die Öffentlichkeit nicht verfügbar.

Interessant wäre:
– was ist wirklich erfasst?
– mit welchen Beträgen wurde gerechnet?
– wie detailiert ist das Pamphlet?
– Welche Risiken wuden wie bewertet?
– Welche Risikoaufschlag ist jetzt enthalten?
– Ist mit oder ohne Mehrwertsteuter gerechnet worden? (Wichtiger Punkt, falls Konstrukt nicht vorsteuerabzugsberechtigt)
– Wie ist Grunderwerb erfasst? Wie ist die Nutzung offentlicher Grundstücke bewertet?
– Die S4 ist mitten in der Entwurfsplanung. Gemäß der Hamburger Richtlinie zum „Kostenstabilen Bauen“ mussten somit noch 25% Risikoaufschlag eingepreist werden? SInd die drin?
– Genannt sind 20% Planungskosten. Was ist mit den weiteren Baunebenkosten?

Immerhin kann die S4 langsam an die Kostengenauigkeit der aus Kostengründen (sic!) gescheiterten Stadtbahn herankommen. Vergleichbar ist es noch nicht, da die Stadtbahn ja schon genehmigungsreif war und somit die Kosten viel umfassender geplant werden konnten.

Ich glaube, da kommt noch was.

Man hätte bei der Elektrifizierung 2008 sofort mit dem Bau der S-Bahn Strecke beginnen müssen.
Jetzt müsste man die Strecke noch einmal „anfassen“.
Jetzt ist es zu spät, allein schon wegen der Schuldenbremse, die SH m.E. ohnehin „reissen“ wird und wegen gewisser explodierender Kosten, die in den Landeshaushalten nicht eingeplant waren.
Hamburg wird evtl. noch Haushaltsmittel umschichten können, SH, wo der gesamte Haushalt auf Kante genäht ist ( Wehe, es brechen die Steuereinnahmen weg !) kann das nicht.
Allein durch Forderungen von Politikern finanziert sich keine Bahnstrecke.

Prioritäten sollten beim U4-Ostabzweiger gesetzt werden. Dort wo die Leute wohnen und nicht da wo es schon eine Bahn gibt.

Nachtrag: Lärmschutz

Müsste nicht allein wegen der Fähmarn- Belt- Querung eh in den Lärmschutz investiert werden? Werden gerade diese Kosten in den Topf der S4 umgeschiftet?

etwa 50 km von HH hbf bis Bad Oldesloe. Einige Kilometer mehr an Gleisen, Lärmschutz und Oberleitung. Was für Material wird dort verbaut um auf mehr als eine Milliarde Euro zu kommen? Gold?

Eine S4 bis zum Jahr 2020 glaube ich allerdings auch nicht – die Stadt Hamburg und Schleswig-Holstein sind immer noch in Planungsphase der Baukosten der S-Bahn. Und dass es nicht billig ist war mir auch klar. Aber dass die Baukosten so hoch bis über 1 Milliarde Euro teuer wird habe ich allerdings nicht gedacht. Mal sehen ob es überhaupt in diesem Jahrhundert zu einer S4 kommt – das kennt man schon von der Stadtbahnplanung der HHA. Da hieß es auch die erste Stadtbahn rollt schon im Jahr 2014. Daraus wurde leider nichts – was war der Grund? Die Baukosten sind zu hoch genauso wie hier bei der S4 Planung.

Trotzdem würde ich mir wünschen dass es eine Lösung für diese Probleme gefunden werden. Auch wenn die Inbetriebnahme geschätzt 2024/25 kommen wird.

was für ein lächerliche Zeitplanung; Dank Schuldenbremse werden sinnvolle Investionen in der Infrastruktur jahrzehnte lang diskutiert. Das man ernst noch 6 Jahre braucht, bis die Endplanungen abgeschlossen sind, ist lächerlich.
Und dann muß wieder beim Bund betteln gegangen werden.
Ach ja aber wenn Airbus oder der Hafen rülpst, dann hat man in Hamburg sofort 500 Mio für unnötige Projekt wie die Verlängerung der Landebahn in Finkenwerder parat, von den 700 Mio für das Opernhaus in der Hafen City ganz schweigen.

Verwandte von mir haben sich in Pinnberg-Nord 1970 eine Eigentumswohnung gekauft im Vertrauen auf die geplante S-Bahn nach Elmshorn mit zusätzlichem Halt in Pinneberg-Nord. Die sind inzwischen schon verstorben – und immer noch nichts mit S-Bahn. Auch mein Schwiegervater hat nie eine Schienenanbindung von seiner Bramfelder Wohnung (geplant über Steilshoop / City-Nord) in Richtung Arbeitsstelle erlebt und auch als Rentner konnte er nie mit U-Bahn oder Stadtbahn zum Einkaufen in die City fahren. Zu seinem Grab in Ohlsdorf kommen wir allerdings gut mit U- und S-Bahn.
Den jungen Menschen in Rahlstedt sei gesagt: Ihr erlebt keine S 4 in Euren Stadtteil !

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