Jeden Freitag fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitäts-News der Woche für Hamburg zusammen – kurz, knapp, launig.
HVV freut sich über Abo-Rekord
Der Hamburger Verkehrsverbund hat Dank des Deutschlandtickets so viele Abonnenten wie noch nie! Ende Mai waren 911.000 Menschen mit einer HVV-Zeitkarte unterwegs. Der bisherige Höchststand aus dem Jahr 2019 (786.000 Abos) wird damit deutlich übertroffen, teilte der Verbund am vergangenen Sonntag mit. Bis Donnerstag hatte der HVV 742.000 Deutschlandtickets verkauft, davon sind 228.000 an Neukundinnen und Neukunden gegangen, erklärte Verbundsprecher Rainer Vohl auf NAHVERKEHR HAMBURG-Nachfrage. Übrigens: 31.000 Menschen haben ihr 49-Euro-Ticket-Abo im HVV gleich im ersten Monat schon wieder gekündigt. Sie sind aus den aktuellen Zahlen schon herausgerechnet.
Deutschlandweit wurden bis Mitte Juni rund 11 Millionen Deutschlandtickets verkauft, teilte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) am Mittwoch mit. Allerdings sind darunter nur rund 880.000 Menschen, die den ÖPNV vorher so gut wie nie genutzt haben. Der Rest verteilt sich auf Leute, die bisher ein anderes Abo hatten oder Busse und Bahnen mit anderen Fahrscheinen nutzten.
Kennen Sie Menschen, die wegen des Deutschlandtickets ganz frisch vom Auto auf Bahnen und Busse umgestiegen sind und vorher kaum mit dem ÖPNV unterwegs waren? Dann melden Sie sich per Mail: info@nahverkehrhamburg.de Wir würden gern mit solchen Menschen über Ihre Erfahrungen sprechen.
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11 Antworten auf „Wochenrückblick: Abo-Rekord im HVV und mehr WLAN in norddeutschen Zügen“
Was soll das Deutschlandticket wirklich bringen, zwischen und Berlin fahren laufend Züge mit kapputen Klos, die Schwester der Metronom interessiert sich nicht für Ihre Fahrgäste, auch die laufenden Verspätungen, weil lfd. das Rollende Material in so einen Desolaten zustand sind, wo sind die Milliarden hingeflossen die in denn letzten Jahrzenhte versickerg? Warum bittete die Deutsche Bundesbahn denn IRE Berlin-Hamburg nicht wieder an, denn diese Bahn war ein großer Erfolg
Das Deutschlandticket nutzen auf sicher in erster Linie diejenigen, die ohnehin mit dem ÖPNV fahren. Ich als Autofahrer hatte mir das Ticket für den ersten Gültigkeitsmonat zugelegt, um zweimal von SH zum Millerntor und zurück zu fahren. Am Ende bin ich von SH zu meiner Wohnung in HH mit dem Auto gefahren und von dort dann mit dem ÖPNV zum Millerntor, letzteres wie immer. Gründe: man trinkt halt Bier am Millerntor, ich hatte einiges zu transportieren und der ÖPNV-Takt in SH und darüberhinaus nach Hamburg ist eine Zumutung. Das Deutschlandticket war rausgeschmissenes Geld.
Ich kenne jedenfalls niemanden, der wg. des Deutschlandtickets auf den ÖPNV umgestiegen ist. Wird sich bei der öffentlichen Service- und Geschwindigkeitswüste so schnell auch nicht ändern.
Und wieder blockiert die fdp in der Verkehrspolitik. Es kann doch den Ortschaften , Städten überlassen sein , ob sie Tempo 30 anordnen wollen oder nicht. Diese Art der Vorlage ist in der Tat eine Minimallösung die einen hohen Verwaltungsaufwand nach sich zieht.
Der Beschluss der SPD-Gremien statt illusionärer Neubaustrecken die Bestandsstrecken bedarfsgerecht auszubauen ist zu begrüßen, kehrt doch endlich einmal Realitätssinn ein! Denn eine HGV-Neubaustrecke längs der A7 würde überhaupt nichts bringen, weil a) HGV und SPNV sich nicht vertragen, b) die Strecke vor Maschen endet und damit das Nadelöhr Elbbrücken und Hamburger Hauptbahnhof weiterhin bestehen bleiben und c) eine Neubaustecke erst dann einen Nutzen entfaltet, wenn sie komplett fertig sind, wohingegen beim Bestandsausbau Engpässe abschnittsweise beeitigt werden können. Zwei zusätzliche Gleise auf weiten Teilen der Bestandsstrecke würden fliegende Überholungen von Güterzügen ermöglichen und damit deutlich zur Fahrplanstabilisierung beitragen. Und es gilt immer noch die alte Eisenbahnerregel, dass eine 4-gleisige Strecke 230% der Kapazität von zwei nicht miteinanderverbundenen zweigleisigen Strecken haben, die bestenfalls eine Kapazitäsverdoppelung bewirken. Es ist schon peinlich zu sehen, wie sich VCD und auch Pro Bahn für ein unrealistisches Megaprojekt der DB einsetzen, als hätte die DB Werbeabteilung hier Hilfestellung geleistet.
wenn es noch eines Beleges bedurft hätte, das Herr Jung und Prellbock keine Vekehrsexperten sind, dann dieser Betrag: Alpha E würde den Bahnknoten Hamburg auf Generationen zu einem Bottleneck in ganz Europa machen. Diese Schnappsidee ist eine betriebliche Unmöglichkeit und darf höchstens ergänzend zu einer Neubaustrecke in Erwägung gezogen werden. Völlig absurd auch, wenn ausgerechnet Prellbock auf der Rotation HH-Luebeck eine Neubaustrecke fordert(die wesentlich teurer ist aber vor allem auch unnötig, da auf dieser Strecke keine Geschwindigkeiten über 160 bzw 200 vielleicht eines Tages erzielt werden. ab 2030 werden ex Hamburg 6 ICEs Richtung Hannover fahren mit Geschwindigkeiten von 250 sinnvollerweise und das ginge auf Alpha E nicht. Bei einer Neubaustrecke würde die jetzige Strecke auch nicht still gekegt. Es ist beschämend für die Hamburger Verkehrsjournalisten, das Prellbock überhaupt noch ein offenes Ohr findet.
Hallo fliegwech,
der gleiche Gedanke bezüglich der A1-Trasse kam mir auch. 😅
Ich glaube fast, es geht nur darum, gegen alles zu sein, was gerade gebaut, geplant oder vorgeschlagen wird. Immer und überall die Kontraposition einnehmen, ist eindeutig zu wenig. Kein Wunder auch, dass mit so einer Haltung die politischen Freunde von Prellbock auf keinen grünen Zweig in Hamburg kommen. Aber immerhin hat’s der Prellbock in das letzte „Mieter Journal“ geschafft. Nicht wegen Wohnungspolitik oder so, sondern wegen der „Sterni-Brücki“. 😉
Volle Zustimmung!
Ein Kommentar zur Schlagzeile „Deutschlandticket lockt nur wenige Menschen aus dem Auto“. Ich halte dass für ein Missverständnis wie Menschen sich bewegen und was man erwarten kann. Und für schlichtweg falsch.
Die VDV-Zahlen sagen das „nur“ 880.000 Deutschaldn-Ticket-Kunden den ÖPNV vorher so gut wie nie genutzt haben. Mal ganz abgesehen dass das nahelegt das *innerhalb eines Monats* 1% aller Einwohner Deutschlands ihr Mobilitätsverhalten radikal umgestellt haben (was angesichts des Modal Splits im Lande meiner Meinung nach nicht „wenig“ ist), ignoriert die Schlagzeile vollkommen die Leute die vorher „Busse und Bahnen mit anderen Fahrscheinen nutzten“.
Diese Leute haben sicher sowohl das Auto als auch den ÖPNV genutzt (und zwar den ÖPNV so wenig dass sich ein Abo nicht lohnte!), und benutzen jetzt Busse und Bahnen sicherlich viel, viel mehr. (Deren Kosten für weiter ÖPNV-Fahrten ist ja jetzt Null…)
Ich denke es wäre sehr interessant mal von diesen Leuten zu hören, die schon vorher ab und zu (oder sogar regelmäßig) ÖPNV gefahren sind, aber kein Abo hatten und jetzt eins haben. Wie hat sich deren Mobilität geändert? Wie viel mehr fahren sie jetzt mit Bussen und Bahnen? Wie viel weniger fahren sie jeztt Auto? Wie viel Geld sparen sie jetzt? Laut VDV-Zahlen sind dass fast 5 Millionen, ist was sich bei denen so geändert hat nicht zumindest ebenso spanend und aussagekräftig als bei den 880.000 Total-Neukunden?
Die Strecke Hamburg Hannover als sogenannte Ergänzung der bestehenden Strecke ist betrieblich nicht machbar. Daher sind die Forderungen, die die SPD jetzt auch unterstützen, reiner Populismus. Zur Neubaustrecke gibt es keine Alternative.
Schade, und ich hatte gehofft, dass wenigstens hier mal ein „größerer Wurf“ gemacht wird, wenn einmal eine günstige Gelegenheit besteht, und gleich die alte kurze Brücke über die GUB neu gebaut wird. Und zwar in der Spannweite der künftigen S4-Brücke. Dann hätte es genügend Platz für einen künftigen Ausbau der GUB auf 2 Gleise und vielleicht sogar eines Bahnsteiges gegeben. So muss im Fall eines immer mal wieder diskutierten Nahverkehrs auf der GUB dafür erneut eingegriffen werden.
Aber vielleicht bleibt es hamburgisch ja auch nur bei Diskussionen um einen GUB-SPNV…
Schönes Wochenende!
Wer keine CSU hat, hat halt die SPD… Egal ob in HH oder Niedersachsen. Es ist zum Verzweifeln. Wie oft muss dem Alpha E noch seine Unzulänglichkeit bescheinigt werden? Und wie schnell der Bestandsausbau geht, sieht man ja daran, dass seit 2015 genau nichts passiert ist. So ein unsinniges Argument… Da wird ganz offensichtlich dem Wähler nach dem Maul geredet und nicht nach betrieblichen Fakten argumentiert.