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Wochenrückblick: Immer mehr U-Bahn-Verspätungen und E-Scooter-Rekord

Außerdem: Zeitplan für U4-Verlängerung im Hamburger Süden, neue Fahrgastzahlen von Moia, sieben Jahre Verzögerungen bei Radwegebau, Saudi-Arabien will autonome Shuttles in Hamburg mitfinanzieren und On-Demand-Fahrdienst im Umland steht vor dem Aus. Hier sind die wichtigsten Nachrichten der Woche zu Mobilität in Hamburg und Region.
Christian Hinkelmann
Ein U-Bahn-Zug am Bahnhof Elbbrücken in Hamburg.
Ein U-Bahn-Zug am Bahnhof Elbbrücken in Hamburg.
Foto: Christian Hinkelmann

Jeden Freitag fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitätsnews der Woche für die Region Hamburg zusammen – kurz und knapp.

U-Bahn in Hamburg wird immer unpünktlicher

Die eigentlich so zuverlässige U-Bahn in Hamburg ist im vergangenen Jahr deutlich öfter zu spät gewesen als in den Vorjahren. Die Pünktlichkeit auf allen Linien lag 2023 im Schnitt bei 97,1 Prozent. Das ist zwar mehr als der HVV fordert (96,0 Prozent), aber für Hochbahn-Verhältnisse ziemlich wenig. Im Jahr 2021 lag die Pünktlichkeit noch bei 98,7 Prozent, 2022 bei 98,2 Prozent. Bei der S-Bahn hat sich das Pünktlichkeitslevel im vergangenen Jahr nicht verändert. Die Züge waren im Schnitt zu 94,5 Prozent pünktlich – genau wie im Jahr zuvor. 2021 lag der Wert mit 94,6 Prozent nur minimal darüber. Der HVV fordert von der S-Bahn eine Pünktlichkeit von mindestens 94 Prozent. Als pünktlich gelten U- und S-Bahnen in Hamburg auch noch, wenn sie eine Verspätung von bis zu drei Minuten haben.
Mehr hier: HVV

Tarifverhandlungen: Hochbahn macht neues Angebot

Nach d…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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11 Antworten auf „Wochenrückblick: Immer mehr U-Bahn-Verspätungen und E-Scooter-Rekord“

Wenn man über die U4-Ssprung über die Elbe berichtetet, dann sollte man aber auch hinzufügen, dass der geplante U-Bahnhof Moldauhafen zwei Jahre nach Eröffnung wieder abgebaut werden muss, um Platz zu schaffen für die Sanierung der Norderelbebrücken. Dieses Ei hatte sich die Stdt selbst ins Nest gelegt, weil sie die ursprünglich für diese Maßnahme notwendige Baustelleneinrichtungsfläche an die Pleite-Elbtower-Gesellschaft verkauft hat, von der uns jetzt der „kurze Olaf“ grüßt. – Alles andere als eine oberirdische Fortführung der U4 in einem ersten Schritt zumindest bis Kirchdorf-Süd (Ziel muss Harburg sein), wäre in dem Matschgrund von Wilhelmsburg nicht nur ein kostspieliges, sondern auch ein technisches Abendteuer. Es bietet sich daher an, die U4 auf der Trasse der alten Wilhelmsburger Reichsstraße zu führen. Dann bliebe die Hochbahn wenigsten ihrem Namen treu und die Bürger in Kirchdorf-Süd bekämen vielleicht eine Chance auf eine Schnellbahnanbindung vor Mitte des Jahrhunderts. Sollte die U4 vor 2030 Wilhelmsburg erreichen, dann wäre das für Hamburger Verhältnisse ein echter Fortschritt.

„auf der Trasse der alten Wilhelmsburger Reichsstraße“

Dann erschließt sie nichts neu und verläuft parallel zur schnelleren S-Bahn. Das ergibt verkehrlich keinen Sinn, sodass eine Förderung völlig ausgeschlossen ist. Zudem sind die Kosten viel zu hoch, da man den Wohnungsbau für an die 10.000 neue Einwohner (die Investitionssumme für ca. 7.000 Wohnungen plus Schulen, Nahversorgung, Gewerbe, Ärzte etc. kann man sich ja grob ausrechnen) dort größtenteils verhindern würde. Das forderten vor wenigen Jahren nur ein paar Rentner aus Moorwerder, die schon gegen die Verlegung der Reichsstraße waren, weil ihnen der Wohnungsbau ein Dorn im Auge ist und die U4 als Verhinderungsgrund nur vorgeschoben wird.

Ziel sollte möglichst Mengestraße oder besser S Wilhelmsburg sein, nachdem das Reihersteigviertel zentral erschlossen wurde, sodass Tausende zu Fuß Bahnhöfe erreichen oder nur kurz ein, zwei Stationen mit dem Bus als Zubringer benötigen. Notfalls als Magnetschwebebahn, die durch den Hafen gleitet und deren Fenster auf Höhe der Wohngebiete verdunkelt werden. Ist zwar ein neuer Umstieg, aber solange es schneller und tatsächlich kommt, soll sich Bögl da gerne austoben. Hopst man aus der U4 Elbbrücken oder Moldauhafen und steigt einige Meter weiter in die Linie M1. 😉

Naja, wenn der Wille da ist und der HVV plant und baut, erscheint der Zeithorizont für eine oberirdische Streckenführung wohl realistisch. Der wirkliche Vorteil wäre, die Wilhelmsburger*innen sind nicht mehr auf die S-Bahn angewiesen um über die Elbe zu kommen. Dass die Planung nicht bereits weiter ist, liegt auch daran, dass O.Scholz eine Verlängerung abgelehnt hatte. Anscheinend denkt sogar die SPD inzwischen um.

Schön mal ein paar wirtschaftliche Zahlen zu HVV-hop zu hören – und 10€/Fahrt!

Hier schon mal meine Frage an Frau Oehrich und Herrn Kasch – für 800.000€/Jahr könnten sie wie viele Stadtbuslinien auf die Beine stellen, und wie viel mehr Fahrgäste als 6.000/Monat würden sie schätzungsweise befördern?

Schön wäre jetzt noch ein paar Zahlen zu Moia: sie schreiben dort läuft auch die Förderung aus – wird dass dan auch das Ende sein? (Und gibt es überhaupt einen geförderten On-Demand-Dienst der nach Förderungsende vollständig weiter betrieben wurde? Wenn ja, wie haben die das geschafft?)

In Ahrensburg gab es dazu vor Einführung genaue Zahlen im Stadtparlament und Infosystem. Meine Erinnerung: entweder ein oder zwei Buslinien ein klein wenig verstärken oder mit On-Demand für alle Bereiche eine bessere Anbindung machen können.

In Ahrensburg ist Linienbetrieb sehr schwierig: Denn man kann nur entweder die U1 oder den Bahnhof anfahren. Die Busse fahren Rundkurse, viel zu lange Fahrzeiten. 30-Minutentakt beim Bus bringt wegen des 20-Minuten-Takts der U1 nichts. Bei Verspätung der Regionalbahn sind sie meist auch weg.

Jeder vernünftige Mensch in Ahrensburg fährt mit dem Auto, wenn man nicht direkt zu den Bahnhöfen laufen oder biken kann.

U4 über die Elbe: Baubeginn 2027?
Dies Info ist ja nicht neu. Was wirklich interessant ist, das man wirklich darüber nachdenkt, die U4 weiter nach Kirchdorf (bzw. sogar Harburg) nicht nur zu planen, sondern zu bauen. 🙂 Dabei wird eine oberirdische U Bahn in Betracht gezogen also wie die U3 im Hafen. Ob da wirklich genug Platz für ist in der Georg-Wilhelm-Straße, da bin ich mir nicht so sicher. Reizvoll wäre das auf jeden Fall. Und vor allem: Endlich hört man mit zwei Jahren Verspätung einmal etwas darüber.

Eine Vorstudie findet sich im Transparenzportal der Stadt, wonach eine Trasse parallel zur Georg-Wilhelm-Straße am sinnvollsten sei, da sich der Siedlungsschwerpunkt des Reihersteigviertels aufgrund der Neubaugebiete der IBA gen Osten verschieben. Und dass eine Hochbahn (!) auf Stelzen eine mögliche Variante sei, steht im Artikel des Abendblatts, das mit Tjarks geredet hat. Ob man sowas heutzutage noch im Neubau ermöglichen kann, hätte ich erstmal bezweifelt, zumal der Grundsatz „Erst Infrastruktur, dann Wohnungen und Arbeitsplätze“ offenbar nur für Hafencity und Grasbrook gelten und nicht für das seit Jahrzehnte überlastete Wilhelmsburg mit seinen Neubaugebieten (ähnlich wie Harburg, Neugraben, Fischbek und auch Bergedorf). Andererseits dürfte das Nimbytum in Wilhelmsburg genau wie in anderen abgehängten Stadtteilen nicht so groß sein, da die derzeitige Situation prekär ist und sich stets verschlechterte, weil man einerseits überdurchschnittlich wächst, andererseits jede Angebotsoffensive die Angebote verschlechtert hat, siehe bspw. die ersatzlose Streichung der 34. Früher kam man von Kirchdorf ohne Umstieg und mit teilweise eigener Bustrasse bis Dammtor, UKE und Flughafen. Das wurde bis zum Hbf gekürzt und somit unattraktiver. Bis zum Schluss gab es den teuren Zuschlag und eine Expressbuslinie wollte man dort nicht, um Partybusse zum Strand ab Eimsbüttel zu finanzieren („Fahrgäste schätzen Direktverbindungen nicht nur in die City“). Stattdessen gab’s die 155, die weitestgehend an den Wohngebieten vorbeifuhr statt den Weg der 34 zu nehmen. Zudem gab’s nur vier Fahrten in der Nebenverkehrszeit an Werktagen (9 bis 13 Uhr) im Stundentakt zur City mit verschlechterten Haltestellen und längerer Fahrzeit. Für Pendler oder Freizeit entsprechend ungeeignet. Da kaum jemand damit fuhr, hat man diese Fahrten ein Jahr später gestrichen und die nächste Ausdünnung des Taktes ist nur eine Frage der Zeit, um die Zahl der Fahrgäste weiter zu senken und mittelfristig eine Abschaffung für rechtfertigen. Dann sind Mittel frei, um den Eimsbeach in die andere Richtung bis zum Stadtpark zu verlängern.

Es war aber schon von von Beust nicht so schlau, eine erste Stadtbahn durch den Winterhuder Marktplatz zu schicken statt am Wilhelmsburger Stübenplatz. Der Süden war (genau wie Harburg mir der ebenfalls isolierten 14) bloß wie gewohnt auf den Karten der Pläne gar nicht erst abgebildet, genau wie bei der Bushbeschleunigung. Ist ja bloß stark frequentiert, genau wie die 13, die nach unserer 5 die zweit meist genutzte Buslinie der Stadt ist, aber kaum Beachtung findet. Die „grüne Banane“ von Ottensen über Altona, St. Pauli, Schanze, Eimsbüttel, Hoheluft und ggf. Eppendorf ist halt beliebter für Pressefotos und die Journalisten haben es dann erfahrungsgemäß auch nicht so weit. Ist ja beim Radverkehr, Anwohnerparken usw. nicht anders und Moia sowie HVV Hop sind bestimmt auch bald wieder weg.

Die Georg-Wilhelm-Straße ist mit zwei Lücken nur zwischen Kanal und Mannesallee eng bebaut (300 Meter). Der Rest hat einen Querschnitt von mindestens 40 Metern und viele Bäume. So käme man zügig bis S-Wilhelmsburg.

In der Isestraße hört man die DT5 im Vergleich zu DT2/3 heute kaum noch. Mit passivem Lärmschutz, Verkehrsberuhigung und viel Aufwertung sollte das funktionieren. Eine Hochtrasse ist als Fluchtweg auch nicht zu verachten.

Da das Geld künftig fehlt, hat die Bevölkerung ohnehin nur die Wahl zwischen Luxus-Ausbau und keine Bahn.

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