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Wochenrückblick: Richtig teuer: HVV-Tickets im bundesweiten Vergleich, Hamburgs Busse dieseln weiter

Vor allem Monatskarten sind beim HVV richtig teuer, dennoch braucht der Verbund 200 Millionen Euro mehr, Zahl der Elektrobusse bei der Hochbahn ist noch gering und 1.000 Menschen fuhren in Bergedorf mit autonomen VHH-Bussen. Das war diese Woche im Hamburger Nahverkehr los.
Katrin Wienefeld
Fahrkartenautomat im HVV.
Fahrkartenautomat im HVV.
Foto: Christian Hinkelmann

Jeden Freitagmorgen fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitäts-News der Woche für Hamburg zusammen – kurz, knapp und kompetent.

Besonders teuer: HVV-Tickets im Vergleich

Im bundesweiten Vergleich sind die Fahrscheine des HVV überdurchschnittlich teuer. Zu diesem Ergebnis kommt ein ÖPNV-Preisvergleich des ADAC. Demnach liegt der Preis für ein Monatsticket in Hamburg bei 112,80 Euro und damit 28 Prozent über dem Durchschnitt der untersuchten Städte. In München ist ein vergleichbares Ticket laut ADAC schon für 57 Euro zu haben. Auch in der Kategorie Tageskarte liegt Hamburg mit 8,10 Euro deutlich über dem Schnitt von 7,30 Euro. Für den aktuellen Preisvergleich hat der ADAC die Tarifsysteme von 21 deutschen Städten mit mehr als 300.000 Einwohnern überprüft. Um mehr als das Doppelte unterscheiden sich teils die Preise einzelner Tickets je nach Stadt, obwohl überwiegend gleichwertige Leistungen enthalten sind, so ein Fazit. Der HVV kritisierte den Preisvergleich laut Hamburger Abendblatt als unseriös. Tatsächlich sind die Nutzungsgebiete und das enthaltene Verkehrsangebot von Stadt zu Stadt sehr unterschiedl…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Katrin Wienefeld arbeitet als freiberufliche Journalistin in Hamburg. Sie kennt ihre Heimatstadt als Autorin von Stadtführern aus dem Effeff, schreibt außer über Mobilität und Stadtplanung viel für evangelische Medien und würde nur aus einem Grund auf ihr geliebtes Fahrrad als Fortbewegungsmittel verzichten: Wenn es möglich wäre, durch Alster, Elbe und Bille von A nach B zu schwimmen.

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7 Antworten auf „Wochenrückblick: Richtig teuer: HVV-Tickets im bundesweiten Vergleich, Hamburgs Busse dieseln weiter“

Dass der Hvv ordentlich bei den Preisen zulangt, und die Ticket-Struktur schwer zu verstehen ist ist wohl unstrittig. Dennoch frage ich mich wie genau der Preisvergleich durchgerechnet wurde. Sind beispielsweise Kurzstrecken überall gleich kurz…? Und wie weit kann ich mit einer vergleichbaren Karte (oder wie lange) fahren… Wie weit reichen die Langstrecken ins jeweilige Umland und was wird in der jeweils verglichenen Stadt für das Ticket bzw. das Geld geboten. Anzahl Linien…) Und haben in den anderen Städten nicht etliche Verkehrsbetriebe die Fahrten in der Corona-ZUeit ausgedünnt?

Kurzstrecken können in HH schon mal ganz schön lang sein, was den Fahrgast natürlich freut, aber zugleich diese Notwendigkeit ein Hinweis auf unzureichende ÖPNV-Qualität ist. So kann z.B. mit einem Kurzstrecken-Ticket auf der Linie 9 von Tonndorf bis Wandsbek Markt gefahren werden. Ich vermute, mit der S4 wird sich das ändern.

Der HVV ist abschreckend teuer, um Bürger für eine Verkerhswende und einen Verzicht aufs Auto zu mobilisieren. Weder gibt es eine preiswerte Wochenkarte für Touristen, noch verständliche Tarife für die Mitnahme von Fahrrädern: S-Bahn frei, aber mit Sperrstunden morgens und nachmittags, im Regionlalverkehr auf einigen Strecken 3,50, anderen 4,50 und wenn es außerhalb des HVV-Gebietes geht, dann 6,- Euro. Das versteht keiner. Warum gibt es keine Fahrradmonatskarte wie beim VBB in Berlin? Grüner Einfluss auf den HVV? Fehlananzeige, oder ist die neue nicht funktionierende App Ausfluss gründer Politik. Der HVV ist das Rückgrat einer Verkehrswende in hamburg und nicht nur Pop-up-Radwege.

naja die Frage mit dem Jahresticket für 365 Tagen wäre ja, ob man nicht vergleichbar mit den Rundfunkbeiträgen dieses verpflichtend machen kann (sozial abgefedert ggf.). Die Rechtfertigung bei den Rundfunkbeiträgen ist ja die Wichtigkeit des (öffentlich-rechtlichen) Rundfunks für die Demokratie, so daß die Pflicht zur Entrichtung unabhängig von der realen Nutzung begründet würde, in gleicher Weise könnte man juristisch versuchen, den ÖPNV als schlechthin konstituierend für den Kampf gegen den Klimawandel beschreiben, der alle Bürger verpflichtet, eine Fahrkarte zu haben. (und wenn man in Hamburg 1,6 Millionen Bürger mit 365 EURO pro Jahr belastet, dann kommt auf etwa 600 Millionen an Einnahmen. (Dann würde eine
Lücke von 320 Millionen gegenüber den Fahrkarteneinnahmen von 2018 klaffen, die und das muß man auch deutlich sagen, die Stadt Hamburg ausgleichen müßte. Aber ich bin der Meinung, daß der volkswirtschafliche Nutzen die betriebswirtschaftlichen Ausgaben bei Weitem übersteigt. Ich weiß natürlich, daß da juristisch noch einiges zu leisten ist. (Ggf. müßte das GG angepasst werden) und natürlich ist der ÖPNV auch in Hamburg nicht darauf angelegt, alle Bürger zu transportieren. Und liebe „Prellbocker“: Würde man aber ein 365 EURO Ticket nur auf freiwilliger Basis einführen, dann wäre das eine Subventionierung von Besserverdienenden und sozial ungerecht. Mit einer Stadtbahn könnte man dies auch nie erreichen allein und auch mit den bisher im Bau befindlichen U und S Bahnstrecken kann man ein solches Pflichtticket nicht einführen, da der ÖPNV unmittelbar kollabieren würde. Aber es wäre trotzdem einmal eine Überlegung wert, wenn man den Kampf gegen den Klimawandel endlich ernst nehmen würde.

Wenn ich für eine simple Fahrt von Altona bis Dammtor 1,80€ brauche, bis zum Hauptbahnhof 2,40 und noch eine Station weiter Berliner Tor 3,40€, dann stimmt an diesem HVV etwas nicht und vor allem am Rot Grünen Senat.
Ich würde sofort das 365€ Jahresticket kaufen.
Aber ganz harter Beton bei diesem Thema im HVV und bei der Verkehrsbehörde.
Und in der Bürgerschaft – selbes Theater wie immer – allein die Linke wehrte sich gegen HVV Preiserhöhungen.
Die neue HVV-Geschäftsführerin, nach ihren 100 Tagen, lautlos, alle Ideen im Getriebe des Politikbetriebes verschwunden?
Aber für zig Millionen jetzt ein neuesHVV-Logo: Frisch.Hipp aber alles zu teuer.
Und dazu 1 Milliarde € in Digitalisierung der Schiene.
Toll! Am 02.11.2021 war um 15 Uhr länger der gesamte Jungfernstieg wg. Feueralarm gesperrt. Nichts ging digital.
Aber ein Lob an die Zugführer*Innen der S-und U-Bahnen, die alle improvieren mussten. Alle S-Bahnen in der Perlenreihe über die Verbindungsbahn. Die U1 im Pendelverklehr zwischen Hauptbahnhof und Farmen/Berne.
Ich schlage vor: Eine Geschäftsreise der HVV GF und der BVM nach Wien und sich in Punkto Preise, etc. schulen lassen.
Der Hit in Österreich ist derzeitig das Jahres-Klimaticket.

Zu den >hvv Fahrpreisen:
Die werden garantiert nach der neuen Preiserhöhung nochmal teurer, denn wir müssen ja nun auch noch den neuen Design-Schnickschnack-Spaß mit den verschlechterten Funktionalitäten bezahlen. (Vom Umweltaspekt – alles neu erstellen, die alten Sachen entsorgen – ganz zu schweigen.) Ich bin wirklich vom „neuen“ >hvv enttäuscht. Das wäre genau so auch unter der Führung von Herrn Aigner abgelaufen. Promotion war nie das Problem des HVV/>hvv.
Einziges Positives: Die neuen Schnellbahnpläne lassen sofort erkennen, wer für die gleichen teuren Preise ÖPNV-seitig über- und wer unterversorgt ist.

Zu den Dieselbussen:
Da sollte schon zwischen den beiden großen Busunternehmen unterscheiden werden. Zumindest bei uns im Nordosten fährt das eine sehr häufig mit lokal emmissionsfreien Bussen, manchmal mit Hybridfahrzeugen aber natürlich auch mit herkömmlichen Bussen. Das andere Unternehmen hat hier dagegen nur (hauptsächlich MAN-)Dieselschleudern der „Gefühlt-EURO-1-Norm“ im Angebot. (Das mag vielleicht auf den „Innovationslinien“ im Hamburger Westen anders sein.)

Zum Wochenende:
Bitte in Lokstedt jetzt nicht wegen Lübeck an die Decke springen, es reicht schon, wenn das in Altona wegen der S4 gemacht wird. ?

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