Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Wochenrückblick: Abgesagte Bahnhofseröffnung und besondere Nacht bei der S-Bahn

Außerdem: Weniger Regionalverkehr wegen Bahnhofsneubau, Metronom streicht noch mehr Fahrten, weitere Tempo 30-Zonen, wahrscheinlich erst einmal kein Bundes-Geld für die U5 und HVV ist angeblich nur Mittelmaß. Hier sind die wichtigsten Nachrichten der Woche zu Mobilität in Hamburg und Umland.
Christian Hinkelmann
Symbolbild: Anzeigetafel im Hamburger Hauptbahnhof mit Verspätungen und Ausfällen wegen Streiks.
Symbolbild: Anzeigetafel im Hamburger Hauptbahnhof mit Verspätungen und Ausfällen wegen Streiks.
Foto: Christian Hinkelmann

Neuer HVV-Fahrplan & weniger Halte an zwei Fernbahnhöfen

Am Sonntag beginnt bei den Verkehrsunternehmen in Deutschland der neue Jahresfahrplan. Was sich alles im HVV ändert, haben wir hier ausführlich aufgeschrieben. Darüber hinaus noch eine Ergänzung zum Fernverkehr, die erst in dieser Woche bekannt wurde: Viele Fernzüge halten ab Sonntag nicht mehr an den Bahnhöfen Altona und Dammtor. Laut der Hamburger Linken-Verkehrspolitikerin Heike Sudmann geht die Zahl der Halte um 22, bzw. fast 30 Prozent zurück. Der Grund sind unter anderem die Bauarbeiten für den neuen Fernbahnhof Altona.
Mehr hier: Abendblatt [€]

Vor- und Nachteile beim Fahrplanwechsel in SH

Auch im schleswig-holsteinischen Nahverkehr ändern sich die Fahrpläne am Sonntag. Die wichtigsten Änderungen aus Hamburger Sicht: Die Nordbahnlinie RB61 steuert aus Elmshorn kommend (bis auf wenige Ausnahmen) den Bahnhof Altona nicht mehr an, sondern endet schon in Pinneberg. Wer nach Hamburg weiter will, muss in die S-Bahn umsteigen. Umgekehrt genauso. Der Grund sind die Bauarbeiten am neuen Fernbahnhof Altona. Der RE1 fährt an den Wochenenden künftig stündlich bis nach Schwerin (bisher nur alle zwei Stunden) und auf der Bahnstrecke nach Lübeck sollte eigentlich am Sonntag der neue Haltepunkt Lübeck-Moisling in Betrieb gehen, doch die Eröffnung wurde am Freitag in letzter Minute abgesagt, weil die Zuwegung wegen des Winterwetters nicht fertig geworden ist. Die ersten Züge werden dort wohl erst am 22. Dezember halten. Auch der geplante Halbstundentakt von Hamburg bis nach Travemünde ins Wasser, weil sich der dafür nötige Streckenausbau verzögert. Auf der RB82 zwischen Bad Oldesloe und Neumünster werden die Betrie…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Die Louise-Schroeder-Straße in Hamburg-Altona ist bereits nach den Maßstäben einer „blau-grünen-Infrastruktur“ umgebaut worden: Mehr Grünflächen, besseres Abwassermanagement und nebenbei Stadtverschönerung und mehr Platz für umweltfreundlichen Verkehr. (Foto: Bezirk Altona)

Schwamm drunter: So schützt Hamburg seine Straßen gegen Extremwetter

Die Straße der Zukunft dient nicht nur dem Verkehr. Sie soll auch besser vor Hitze und Überschwemmungen schützen. Hamburg nimmt bei diesem Thema inzwischen eine Vorreiterrolle ein und baut immer mehr Straßen zu riesigen Schwämmen um. Auch eine beliebte Einkaufsmeile an der Alster könnte bald folgen.

Zum ersten Mal in der mehr als 100 Jahre langen Geschichte der Bahnstrecke nach Geesthacht war am vergangenen Wochenende ein moderner Akkuzug dort unterwegs.

So weit ist die Planung für Bahnverkehr nach Geesthacht

Vorplanung für regelmäßige Züge zwischen Hamburg und Geesthacht hat große Verspätung. Aktuelle Finanzprobleme in Schleswig-Holstein sollen das Vorhaben aber nicht bremsen. So viele Fahrgäste haben am vergangenen Wochenende einen Probe-Bahnverkehr auf der Verbindung getestet.

5 Antworten auf „Wochenrückblick: Abgesagte Bahnhofseröffnung und besondere Nacht bei der S-Bahn“

Der Wochenrückblick enthält zuviele Infos, als dass man sie einzeln kommentieren kann, obwohl das nötig wäre.
Die Personalsituation beim Metronom ist mittlerweile eine never ending story. Aber was sind die Ursachen. Über Jahre hat der Metronom-Service relativ reibungslos funktioniert und die Metronom hatte relativ junge Mitarbeiter. Also dürfte massenhafter Eintritt in die Verrentung nicht Ursache des Problems sein. Dieser ist dann eher beim Management der Firma Metronom zu suchen. Wenn sich die Mitarbeitenden nicht gut aufgehoben fühlen, dann hauen sie in den Sack. Oder hat die DB hier eine massive Abwerbungskampagne gestartet, um ihre eigenen Personalprobleme abzumildern? Ein wenig Aufklärung wäre hier sinnvoll.

Dass es (hoffentlich nicht nur vorerst) keine Bundes-Gelder für die überflüssige U5 gibt ist ein gutes Signal. Nur mit klaren Ansagen ist die Hamburger Politik zur Räson zu bringen. Sollte sich der Bund letztendlich an der U5 Ost nicht beteiligen, weil diese kein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis hat, dann sind die Kosten dafür alleine schon ein schwerer Mühlstein um den Hals des Hamburger Haushaltes.
Die Einschränkungen des Fernverkehrs auf der Verbindungsbahn und der RE61 sind eine Unverschämtheit der DB und strafen dem sog. Verständigungspapier vom Februar 202 Lügen, in dem die DB zusicherte, bis zur Betriebsaufnahme am Diebsteich, den Bahnhof Altona voll funktionsfähig zu erhalten. Die sukzessive Einschränkung des Angebots beweist mal wieder, was von Zusagen der DB zu halten ist: Nämlich rein nichts!

Re „Hamburgs ÖPNV nur Mittelmaß?“ – bei der Statistik musste ich aber gut lachen. Denn es werden Abfahrten pro Quadratkilometer gezählt – d.h. würde man alle Expressbusse zu Stadtbussen umwandeln, würde sich nach der Statistik der ÖPNV verbessern. Ich bin mir da nicht ganz so sicher…

Laut dieser Erhebung sind Straßenbahnen mit ihrem im Vergleich zu Schnellbahnen wesentlich kürzeren Haltestellenabständen auch im Vorteil.

Aber am bedeutendsten ist die Dichte der Bebauung. In dicht besiedelten Gebieten lohnen sich mehr Abfahrten als in großzügigen Einzelhaussiedlungen. Letztere machen aber gerade in Hamburg den wohl größten Teil der Siedlungsfläche aus.

Außerdem lässt das Angebot nicht direkt auf die Nachfrage schließen. Denn im ÖPNV gelten die Gesetze eines freien Marktes nur eingeschränkt. Und so fahren zu meinem Bedauern – und zum Schaden der Umwelt – am Hamburger Stadtrand zu den Nebenzeiten und am Wochenende häufig fast leere Busse herum.

U5 OST: Wie allgemein bekannt sein dürfte, wird die U5 Ost eh von Hamburg vorfinanziert. Und spätestens 2025 wird man eh zur Vernunft kommen und die Schuldenbremse entweder ignorieren oder am Besten gleich abschaffen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert