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Mit diesen legalen Tricks werden HVV-Tickets günstiger

Bus- und Bahnfahren im Raum Hamburg wird immer teurer, doch mit zwei legalen Tricks lassen sich beim Ticketkauf viele Prozente sparen.
Christian Hinkelmann
Zweisystem-S-Bahn auf Fernbahnstrecke zwischen Hamburg und Stade
Zweisystem-S-Bahn auf Fernbahnstrecke zwischen Hamburg und Stade

Bus- und Bahnfahren im Raum Hamburg ist kein günstiges Vergnügen. 3,20 Euro kostet eine Einzelfahrt im HVV-Großbereich inzwischen und jedes Jahr steigen die Preise weiter.

Doch es gibt einen kleinen Trick, mit dem man den Fahrkartenpreis deutlich drücken kann. Er funktioniert auf den Verbindungen von Buxtehude, Buchholz und Winsen nach Hamburg und zurück.

Normalerweise kostet eine HVV-Fahrkarte aus diesen drei Städten in die Hamburger City 7,10 Euro.

Das Geheimnis: Zwei Teil-Fahrkarten kaufen

Alternativ kann man aber auch für 2,20 Euro eine Nahbereichskarte zur jeweiligen Nachbarstation (Neu Wulmstorf, Klecken, Ashausen) und von dort aus dann ein weiteres Ticket für 3,20 Euro bis nach Hamburg kaufen. So kostet die Fahrt insgesamt nur noch 5,40 Euro. Ersparnis: 1,70 Euro.

Allerdings ist für diesen Trick ein Smartphone oder Computer nötig, damit die Fahrt nicht zwischendrin zum Nachlösen unterbrochen werden muss. Beide Tickets lassen sich vor der Fahrt bequem per HVV-App oder auf der HVV-Website kaufen.

Positiver Nebeneffekt: Auf Online-Tickets gewährt der HVV 3 Prozent Rabatt, was die Fahrt noch günstiger macht (5,23 Euro).

Der Hintergrund ist, dass zwischen Buxtehude, Buchholz und Winsen und ihren jeweiligen Nachbarstationen ein kompletter Tarifring im HVV übersprungen wird.

Doch warum ist das so?

Der Grund dafür liegt i…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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13 Antworten auf „Mit diesen legalen Tricks werden HVV-Tickets günstiger“

Ist es denn zulässig, ab Winsen eine Fahrkarte nach Ashausen und eine Fahrkarte von Ashausen nach Hamburg zu buchen, wenn der Zug gar nicht in Ashausen hält?
Ich bin vor Jahren auch mal auf diesen „Trick“ aufmerksam geworden, und ich bin der Meinung, einer vom Metronom hätte mir gesagt, dass eine Fahrkarte von Winsen nach Ashausen nicht gültig ist, wenn der Zug nicht in Ashausen hält, sondern dran vorbeifährt.

Mittlerweile ist ein einfaches und übersichtliches Preismodell ein wichtiger Erfolgsfaktor für viele Unternehmen. Netflix, car2go, StadtRad, selbst Ryanair hat den Kosten- und Tarifdschungel gelichtet . Wird Zeit, dass der HVV die Zeichen der Zeit auch erkennt und endlich das Tarifsystem mutig angeht. Idealerweise in der Stadt, aber auch mit SH, MV und Niedersachsen zusammen.

Moin,
vergessen Sie Mecklenburg-Vorpommern nicht! Die Landeshauptstadt Schwerin ist Teil der Metropolregion Hamburg. Eine Fahrt von Schwerin zur U-Bahn-Station Borgweg kostet mit dem Regionalexpress mit dem M-V-Ticket 23 EUR, die Fahrt vom Dammtor EUR 2,20. Zusammen EUR 25,20. Wenn man aber nur mit einem einfachen Ticket von Schwerin nach Büchen fährt, will die Deutsche Bahn EUR 16,50 kassieren. Die Weiterfahrt ab Büchen mit dem HVV kostet dann EUR 7,10. Zusammen EUR 23,60. Natürlich sieht das mit einer BahnCard anders aus, und es ist auch immer noch günstiger, die ganze Strecke mit dem M-V-Ticket zu bezahlen, wenn man am selben Tag hin- und zurück fährt.

Für alle BahnCard50-Inhaber gibt es bei Einzeltickets zusätzlich diverse Spartricks von und zu Zielen im Randbereich des HVV. Ich gebe zu, sicher nicht für viele relevant. Aber da es für mich schon oft nützlich war, wollte ich das hier mal teilen. Wichtig ist: Das Ganze funktioniert nur wie aufgelistet, wenn man ein per SPNV (S-Bahn, RB, RE, ME etc.) erreichbares Ziel in der Hamburger Innenstadt ansteuert. Den Rekord hält Handeloh, hier können BC50-Inhaber 35% für ein Einzelticket in die Hamburger Innenstadt einsparen.

Hier mal eine Auflistung vieler relevanter Fälle:

Himmelpforten – Hamburg Hbf oder
Hammah – Hamburg Hbf oder
Stade – Hamburg Hbf
8,70 € mit HVV-Einzelticket
8,05 € mit BC50-Ticket von Hechthausen (nur Nahverkehr!)
Ersparnis: ca. 7,5%

Kutenholz – Hamburg Hbf
8,70 € mit HVV-Einzelticket
7,75 € mit BC50-Ticket von Hesedorf (nur Nahverkehr!)
Ersparnis: ca. 11%

Tostedt – Hamburg Hbf
8,70 € mit HVV-Einzelticket
6,35 € mit BC50-Ticket von Lauenbrück
Ersparnis: ca. 27%

Sprötze – Hamburg Hbf
7,10 € mit HVV-Einzelticket
6,35 € mit BC50-Ticket von Lauenbrück
Ersparnis: ca. 10,5%

Büsenbachtal/Holm-Seppensen/Suerhop – Hamburg Hbf oder
Buchholz – Hamburg Hbf
7,10 € mit HVV-Einzelticket
5,65 € mit BC50-Ticket von Wintermoor
Ersparnis: ca. 20,5%

Handeloh – Hamburg Hbf
8,70 € mit HVV-Einzelticket
5,65 € mit BC50-Ticket von Wintermoor
Ersparnis: ca. 35%

Lüneburg – Hamburg Hbf oder
Bardowick – Hamburg Hbf
8,70 € mit HVV-Einzelticket
6,85 € mit BC50-Ticket von Bienenbüttel (nur Nahverkehr!)
Ersparnis: ca. 21,3%

Radbruch – Hamburg Hbf oder
Winsen (Luhe) – Hamburg Hbf
7,10 € mit HVV-Einzelticket
6,85 € mit BC50-Ticket von Bienenbüttel (nur Nahverkehr!)
Ersparnis: ca. 3,5%

Büchen – Hamburg Hbf oder
Müssen – Hamburg Hbf oder
Schwarzenbek – Hamburg Hbf
7,10 € mit HVV-Einzelticket
6,35 € mit BC50-Ticket von Schwanheide (nur Nahverkehr!)
Ersparnis: ca. 10,5%

Reinfeld – Hamburg Hbf
8,70 € mit HVV-Einzelticket
8,35 € mit BC50-Ticket von Herrnburg (nur Nahverkehr!)
Ersparnis ca. 4%
Hinweis: Da in SH nur BC25 anerkannt wird, muss man von ersten Halt in MV buchen

Lübeck – Hamburg Hbf
10,75 € mit Einzelticket SH-Tarif
8,35 € mit BC50-Ticket von Herrnburg (nur Nahverkehr!)
Ersparnis ca. 22,3%
Hinweis: Da in SH nur BC25 anerkannt wird, muss man von ersten Halt in MV buchen

In Buxtehude, Buchholz und Winsen sind Nahbereichskarten nicht erhältlich? Sie meinten sicherlich keine HVV-Karten für den Großbereich (Hamburg AB). Und umgekehrt von Hamburg keine Nahbereichskarten auf der Rückfahrt.

Das stimmt so nicht ganz. In Winsen gibt es zwar keine Möglichkeit am Automaten AB-Bereich gültig ab Ashausen zu kaufen, jedoch kann man am Hbf eine Einzelkarte gültig ab Ashausen erwerben.

In Stockholm bezahlt man im gesamten Verkehrsverbund für jede Strecke 30 kronen, also ungefähr 3€. Egal wie lang.
Dort haben sie die Zonen vor ein paar Monaten abgeschafft, das Tarifsysten ist gut zu überblicken.
Aber sowas würde ja in Hamburg niemals passieren…

Ein Blick Richtung Schleswig-Holstein zeigt, dass man in Hamburg wesentlich weiter für 3,20€ kommt als im „echten“ Norden.

Wer von Lübeck aus noch ein bisschen Zeit mitbringt, kann noch mehr sparen: einige Haltestellen des Stadtverkehr liegen bereits im HVV-Gebiet, weshalb dort beide Tarife gelten. Somit reicht dann ein Fahrschein der Preisstufe 3 Region Lübeck für 3,20 Euro plus 8,70 Euro für den HVV. Weiterer Vorteil: die Region Lübeck ist auf Preisstufe 3 gekappt, d.h. das Ticket für 3,20 Euro reicht für eine Fahrt von der HVV-Grenze bis nach Travemünde an den Strand. Somit fährt man dann statt für 18,50 Euro für nur 11,90 Euro. Wenn man noch den HVV-Online-Ticket-Rabatt und die SL-4er-Karte berücksichtigt sind es sogar nur 11,24 Euro.

Durch so eine Preisgestaltung sind schon andere Verkehrsgesellschaften gegen die Wand gefahren. Bei ständig steigenden Preisen suchen immer mehr Fahrgäste nach günstigeren Alternativen außerhalb des ÖPNV. In der Folge sinken die Fahrgeldeinnahmen bei gleichzeitig steigenden Betriebskosten bis hin zum wirtschaftlichen Kollaps. Dann helfen auch keine Elektrobusse um die Luft sauber zuhalten weil sich der Individualverkehr vervielfacht.

Eigentlich traurig, dass man dafür erst „tricksen“ muss. Jeder Kartenautomat im Verbund sollte einem den günstigsten Tarif anbieten. Anscheinend durchblickt der HVV seinen eigenen Tarifdschungel selbst nicht, um das dementsprechend dort zu programmieren.

Ich muss für die eine Station mit der S-Bahn von Neuwiedenthal nach Heimfeld volle 3,20 € bezahlen… genauso viel wie zum Hauptbahnhof oder noch viel weiter. finde ich total überteuert und unlogisch!!

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